Herzogliches Museum.Die'Sammlung mittelalterlicherundverwandter Gegenstände.Preis Mark.V:Braunschweig,1879.Herzogliches Museum.DieSammlung mittelalterlicherund'verwandter Gegenstände.Braunsehweig,1879.Wssteiiiianii in Brauuschweig.DrucTc von GeorgeTHE QETTY CENTERÜßflarjySammlung mittelalterlichci- xind verwandterJjieGegenstände, welche in dem hier vorliegenden Ver-beschrieben ist, wurde im Frühjahrzeichnisse 1878— einer Vermehrung derin Folge Räumlichkeiten—des Museums gebildet und aufgestellt, Sie hatsolche noch keine Geschichte. Der grösserealso alsGegenstände aber, welche dieselbe jetztTheil derälterenausmachen, gehört zu den Beständen des Mu-allein diese Gegenstände waren zerstreut undseums;bei der unsystematischenkamen Anordnung der—Sammlungen, welche früher bestand und die, derimmer noch äusserst beschränkten Räumlichkeitenleider auch jetzt'wegen, noch nicht durchweg zubeseitigen war, — nicht zur Geltung. Der vor-zügliche Werth nicht weniger gehörigender liierherWerke jedoch liess eine Vereinigung gerechtfertigtund sehr wünschenswerth erscheinen. Nachdem die-selbe erfolgt, war es mein Bestreben, so schnell alsmöglich den Besuchern des Museums mit einem an-gemessenen Verzeichnisse zur Hand zu gehen, ohnewelches die Betrachtung Sammlungeiner derartigenIVimmer nur einen geringeren Nutzen wird hervor-bringen können. Bei Abfassung leiteteder desselben•mich aber auch die Absicht , den ^Faclimännerneine möglichst erschöpfende ...
Herzogliches Museum.
Die
'Sammlung mittelalterlicher
und
verwandter Gegenstände.
Preis Mark.V:
Braunschweig,
1879.Herzogliches Museum.
Die
Sammlung mittelalterlicher
und'
verwandter Gegenstände.
Braunsehweig,
1879.Wssteiiiianii in Brauuschweig.DrucTc von George
THE QETTY CENTER
ÜßflarjySammlung mittelalterlichci- xind verwandterJjie
Gegenstände, welche in dem hier vorliegenden Ver-
beschrieben ist, wurde im Frühjahrzeichnisse 1878
— einer Vermehrung derin Folge Räumlichkeiten
—des Museums gebildet und aufgestellt, Sie hat
solche noch keine Geschichte. Der grösserealso als
Gegenstände aber, welche dieselbe jetztTheil der
älterenausmachen, gehört zu den Beständen des Mu-
allein diese Gegenstände waren zerstreut undseums;
bei der unsystematischenkamen Anordnung der
—Sammlungen, welche früher bestand und die, der
immer noch äusserst beschränkten Räumlichkeiten
leider auch jetzt'wegen, noch nicht durchweg zu
beseitigen war, — nicht zur Geltung. Der vor-
zügliche Werth nicht weniger gehörigender liierher
Werke jedoch liess eine Vereinigung gerechtfertigt
und sehr wünschenswerth erscheinen. Nachdem die-
selbe erfolgt, war es mein Bestreben, so schnell als
möglich den Besuchern des Museums mit einem an-
gemessenen Verzeichnisse zur Hand zu gehen, ohne
welches die Betrachtung Sammlungeiner derartigenIV
immer nur einen geringeren Nutzen wird hervor-
bringen können. Bei Abfassung leiteteder desselben
•mich aber auch die Absicht , den ^Faclimännern
eine möglichst erschöpfende Auskunft besonders über
die wichtigeren zugleichStücke zu geben, und so
die Sammlung in das Arbeitsgebiet der wissenschaft-
lichen Bestrebungen , insoweit sich diese auf die
mittelalterliche Kunst beziehen, Hier-einzuführen.
durch musste das Yerzeichniss von selbst ein Bei-
trag zur Kunstgeschichte des Mittelalters werden.
Hinsicht werden namentlich die kirch-In dieser
lichen Gewänder u. s. w. eine Beachtung verdienen,
welche früher aus Mangel an Raum und anderen
unsichtbar, zu-Gründen Avie in Kleiderschränken, fast
sammengehängt und daher fast gar nicht bekannt
Avaren. Und doch dürfte wohlkaum ein andere? öffent-
derartigerliches Museum eine so bedeutende Anzahl
Sachen besitzen. Schon Herzog Carl I., der im
gestiftet hatte, Hess eineJahre 1755 das Museum
dem hie-Anzahl Messgewänder aus Walkenricd und
dannsigen Dome in dasselbe versetzen ; dazu kamen
einige Stücke aus ferner die inRiddagshausen, 183G
der Martinikirche hierselbst, in einer vermauerten
Sachen"Wandnische der Sakristei, aufgefundenen
Hellmuth im ..Braunschw. Magazin" 183G,(s. L.
und zu-S. 197 u. ff.), mehrere einzelne Gegenstände
letzt 1877 die im Kreuzkloster hierselbst aufgefun-
denen —Stickereien (Nr. 33 38). So fanden sich
allmälig die Stücke zusammen, aus denen die jetzige
umfängliche gebildet werden konnte.Sammluns:Sammliino^ eine würdigeDiese darf nunmehr als
Genossin der kostbaren Sammlungen alter kirch-
die sich bei denlicher Gewänder erachtet werden ,
wie beiDomen von Brandenburg und Halberstadt,
—der Marienkirche zu Danzig erhalten haben.
Ferner aber sind auch ausser diesen Gewändern,
Stoffen und Stickereien verschiedene Gegenstände
kunstge-von hervorragendem künstlerischen und
schichtlichen Werthe vorhanden, wie z. B. das
Evangelienbuch Nr, 55, das Runenkästchen Nr. 58,
desdas Reliqnienkästchen Nr. das lleliquiarium59,
lieil. Blasius Nr, die Steinarbeit von D ü r e rGO,
die dasNr, G9, Glocke vom Jahre 1270 Nr. 101,
Hifthorn Nr, der Sattel Nr. die Hoch-107, 111,
Nr. 122 welche die Auf-zeitsschüsseln 127 u. s. w.,—
merksamkeit aller Freunde mittelalterlicher Kunst,
aller Derjenigen die sich bemühen, die Geschichte
Maassein ihren Denkmälern zu lesen , in hohem
anzuregen und zu fesseln geeignet sind.
Die Einiüchtung des Verzeichnisses wird einer
ReclitfcrtigungErklärung oder nicht bedürfen. Eine
möglichst einfache, naturgemässe Anordnung und
eine möglichst Uebersichtlichkcit wxu'dcn an-klare
gestrebt; Abkürzungen wurden nur bei den häniigsten
Wiederholungen angewendet, und sie erklären sich
durchweg Bei den Hin-von selbst. literarischen
weisungen wurde.nur ausnahmsweise Verlagsort und
Jahreszahl hinzugefügt. Die angezogenen Bücher
mit wenigen Ausnahmen in derlind Werke sind
Bibliothek des jVIuseums vorhanden und könnenVI
wissenschaftlichen Zweckendaselbst zu eingesehen
und benutzt werden.
Schliesslich erlaube ich mir, an die Besucher
der Sammlung die Bitte zu richten, etwaige Berich-
tigungen und Ergänzungen, zu denen Sic veranlasst
mir zu wollen fürsein würden , nicht vorenthalten :
alle derartige Mittheilungen werde ich mich zu leb-
haftem Danke verpflichtet fühlen.
Braunschweig, den 21. März ISTO.
Der Director des herzogl. Museums.
Or. u. Prof.Herman Riegel,Inhalt.
Seite
I. Gewänder, Stoffe und 1Stickereien, Nr. —54 ... 1
IL Kircliliche Kunstwerke und Geräthe, Nr. 55—106 . 33
III. Weltliche und Geräthe, Xr. 107—127 . 92
IV. Architektonisches, Nr. 128—153 123