Die wirtschaftlichen Grundlagen der deutschen Hanse : und die Handelsstellung Hamburgs bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts
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Diewirtschaftlichen drundlagen der deutschenund die Handelsstellung HamburgsHansebis in die zweite Hälfte des 14. JahrhundertsvonDr. jur. Arnold Kiesselbach,G.Sekretär der Handelskammer in Hamburg.('P> r 1 i 11.Druck und Verlag von Georg Reimer.1907.Vorwort.Fülle der Einzelheiten, welche die hansische Geschichts-DieLicht gezogenforschung in den letzten Jahrzehnten an dasmittelalterlichenhat, hat es der Geschichtschreibung desgroßen Grundlinien, auf denenHandels vielfach erschwert, dieder Seehandel damals bewegt hat,sich nordwesteuropäischezu Infolge dieser Umständerichtig erkennen und festzuhalten.ist das Bild, welches Geschichtschreibung von diesem Ver-diekehre entworfen meines Erachtens an verschiedenen Stellenhat,stark verzeichnet. Vor allem ist, soviel in der Literatur derhansischen Geschichte von dem Brüggeschen Weltmarkte auchdie Rede gewesen ist, doch die zentrale Bedeutung Flandernsfür den deutschen Seehandel nicht voll zur Würdigung gelangt.Namentlich hat die überragende Handelsstellung, welche Englandin den letzten Jahrhunderten gewonnen hat, immer wieder dieForschung zur Verkennung der engbegrenzten Grundlinien desenglischen Handels im Mittelalter und zur Verdunkelung derflandrischen Welthandelsstellung verführt. Die vorliegendeArbeit hat es sich zur Aufgabe gesetzt, die großen Grundliniendes nordwesteuropäischen Seehandels bis in die Zeit des zweitenKrieges der Städte gegen König Waldemar von Dänemark zubeleuchten und damit ...

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Die wirtschaftlichen drundlagen der deutschen und die Handelsstellung HamburgsHanse bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts von Dr. jur. Arnold Kiesselbach,G. Sekretär der Handelskammer in Hamburg. ('P> r 1 i 11. Druck und Verlag von Georg Reimer. 1907. Vorwort. Fülle der Einzelheiten, welche die hansische Geschichts-Die Licht gezogenforschung in den letzten Jahrzehnten an das mittelalterlichenhat, hat es der Geschichtschreibung des großen Grundlinien, auf denenHandels vielfach erschwert, die der Seehandel damals bewegt hat,sich nordwesteuropäische zu Infolge dieser Umständerichtig erkennen und festzuhalten. ist das Bild, welches Geschichtschreibung von diesem Ver-die kehre entworfen meines Erachtens an verschiedenen Stellenhat, stark verzeichnet. Vor allem ist, soviel in der Literatur der hansischen Geschichte von dem Brüggeschen Weltmarkte auch die Rede gewesen ist, doch die zentrale Bedeutung Flanderns für den deutschen Seehandel nicht voll zur Würdigung gelangt. Namentlich hat die überragende Handelsstellung, welche England in den letzten Jahrhunderten gewonnen hat, immer wieder die Forschung zur Verkennung der engbegrenzten Grundlinien des englischen Handels im Mittelalter und zur Verdunkelung der flandrischen Welthandelsstellung verführt. Die vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gesetzt, die großen Grundlinien des nordwesteuropäischen Seehandels bis in die Zeit des zweiten Krieges der Städte gegen König Waldemar von Dänemark zu beleuchten und damit die Stellung, welche der Handel der hansischen Kaufleute im Welthandel einnahm, vor Augen zu führen. Um das Bild dieser Zeichnung klar hervortreten zu lassen, mußte der Lokalverkehr, den jede einzelne der deutschen Städte unterhielt, wie z. B. der Seeverkehr der zahlreichen IV Vorwort. kleineren Ostseeplätze untereinander, beiseite gelassen werden; nur andeutungsweise konnte Text und inhier und da im den Noten ein Seitenblick auf diese für den Welthandel bedeutungs- losen kleineren Adern des Verkehrslebens geworfen werden. Dagegen waren, um die Bedeutung Flanderns für den deutschen Handel voll zuverständlich machen, auch die Beziehungen der romanischen Länder zu Flandern zu berücksichtigen. Um den Zusammenhang des Handelslebens der einzelnen deutschen Städte mit diesem großen, einen Teil des Welthandels bildenden hansischen Gesamthandelsbetriebe verständlich zu machen, schien es mir ratsam, in die allgemeine Skizze der Grundlinien des deutschen Seehandels das genaue Verkehrsnetz einer einzelnen der Städte einzuzeichnen. Ich wählte Hamburg für diesen Zweck nicht nur, weil die Geschichte des in unserer Zeit ersten Seehafens Deutschlands in der Gegenwart das größte Interesse in iVnspruch nimmt, sondern weil gerade das Bild, das die Geschichtschreibung von der hamburgischen Handels- geschichte entworfen hat, durch die oben dargelegten Umstände besonders entstellt worden ist. Die große Be- deutung des in neuerer Zeit weitverzweigten Handels Ham- burgs hat auch hier wieder die Erkenntnis der bescheidenen einförmigen Grundzüge seines Verkehrs im Mittelalter erschwert. Der Umstand, daß hamburgische Kaufleute seit früher Zeit in England, Norwegen, Schweden und auf Schonen nachweisbar sind, hat die Geschichtsforschung zu der irrigen Annahme ge- führt, daß die Handelstätigkeit dieser Kaufleute von dort auf Hamburg gerichtet gewesen sei, während sie in Wahrheit sich ausschließlich auf Flandern richtete.so gut wie Die Literatur über den hansischen Handel des Mittelalters ist auf das engste verflochten mit der Gescliichtschreibung der deutschen Städtehanse. Mit der Veränderung des Grundrisses des deutschen Seehandels verschiebt sich zugleich die Grund- lage der Städtehanse. Um nachzuweisen, daß auch der Aufbau der Städtehanse im einzelnen ganz mit der in der vorliegenden Arbeit dargelegten Struktur des deutschen Seehandels überein- Vorwort. V schließlich auch die Grundzüge des Ursprungsstimmt, mußten verfolgt werden.der Städtehanse Meine Absicht war ursprünglich, die Betrachtung auf das ganze Mittelalter bis zu dessen Ausgange zu erstrecken, weil die spätere Zeit meines Erachtens viele Belege für die Richtig- keit der von mir entwickelten Auffassung von dem Aufbau des deutschen Seehandels bietet und das Durchdringen meiner Auf- ist,fassungen vielleicht erschwert solange die spätere Zeit noch derlediglich unter dem Gesichtswinkel bisherigen Ergebnisse der Geschichtsforschung gesehen wird. Die Übernahme neuer mich veranlaßt, diese AbsichtPflichten hat aufzugeben und jetzt zur Veröffentlichung der vorliegendenmich schon Arbeit, die mit dem zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts, dem Höhe- punkte der hansischen Machtstellung, abschließt, zu entschließen. Hamburg, im Oktober 1907. Dr. jur. Gr. Arnold Kiesselbach.
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