L or du trophée Laténien de Ribemont-sur-Ancre (Somme), témoin d une bataille oubliée - article ; n°157 ; vol.6, pg 175-213
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L'or du trophée Laténien de Ribemont-sur-Ancre (Somme), témoin d'une bataille oubliée - article ; n°157 ; vol.6, pg 175-213

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Revue numismatique - Année 2001 - Volume 6 - Numéro 157 - Pages 175-213
Zusammenfassung. — Es ist sehr auBergewôhnlich, zumindest in des Gallia Belgica, Goldmunzen zu finden, die dem ursprunglichen Geldumlauf zugeschrieben werden kônnen und zudem aus einem homogenen archâologischen Kontext stammen, der eine genaue Datierung ermôglicht. Um so tiberraschender ist der Fund, den man im Sommer 1999 in einem grofien gallischen Leichenfeld (Abb. A) entdeckt hat, und der nun als wichtigster Bestandteil der Latènischen Trophàe von Ribemont-sur- Ancre (Somme) gilt. Der grôfîte Teil dieses Haufens mit menschliscen Ûberresten, deren Schâdel zwar fehl- ten, die sonst jedoch oft anatomisch noch zusammenhingen, war bisher anhand der sehr zahlreichen Waffenfragmente datiert worden, die teilweise funktionell in Beziehung zu einander standen und praktisch ausnahmslos in die Latènezeit Clb (250 v. Chr.) gehôrten. Abgesehen von zwei Halbstateren ungewissen Ursprungs, die aus der Randzone des Haupt- depots stammten, waren keine Munzen gefunden worden. Die Ausgrabung des zweiten Teils des Knochenhaufens hat dann jedoch vier Munzdepots in situ zutage gebracht, darun- ter ein aus 6 Munzen bestehendes Depot mit einem halben Torques aus massivem Gold (Abb. 26). Nachdem die enge Verbindung zwischen den Munzen und dem dazu gehôren- den Fundmaterial nachgewiesen war (Abb. B), mufite uberpruft werden ob die homogène typologische Chronologie dieses Fundmaterials fur das gesamte Leichenfeld gait. Diese Arbeit ist nun vollendet, und die Datierung des gesamten Fundkomplexes in die Mitte des 3. Jh. v. Chr. ist erwiesen. Dem Numismatiker wurde eine zweite herausgehende Entdeckung beschert, da die Munzen einschliefilich der beiden Munzen aus dem Grabungsumfeld anscheinend nicht zu den bekannten regionalen Prâgungen gehôrten, sondern eher zu den âlteren Serien des Basse-Normandie und der westlichen Landstriche der Pays de Loire. So konnte die These aufgestellt werden, die heute als sehr wahrscheinlich angesehen wird, dafi es einen Kampf gegeben hat, dessen geschichtliche Zeugnisse verloren gegangen sind. In diesem Kampf haben sich môglicherweise die neu angekommenen Belger und eine groBe bewaffnete Truppe aus Mitgliedern der sogenannten «armorikanischen» Volker gegenubergestanden. Diese Vôlker hàtten den Ktistenstreifen durchzogen und von dort aus Einfálle ins Lande- vorgenommen.
39 pages
Source : Persée ; Ministère de la jeunesse, de l’éducation nationale et de la recherche, Direction de l’enseignement supérieur, Sous-direction des bibliothèques et de la documentation.

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Publié par
Publié le 01 janvier 2001
Nombre de lectures 351
Langue Français
Poids de l'ouvrage 3 Mo

Extrait

Louis-Pol Delestrée
L'or du trophée Laténien de Ribemont-sur-Ancre (Somme),
témoin d'une bataille oubliée
In: Revue numismatique, 6e série - Tome 157, année 2001 pp. 175-213.
Zusammenfassung
Zusammenfassung. — Es ist sehr auBergewôhnlich, zumindest in des Gallia Belgica, Goldmunzen zu finden, die dem
ursprunglichen Geldumlauf zugeschrieben werden kônnen und zudem aus einem homogenen archâologischen Kontext
stammen, der eine genaue Datierung ermôglicht. Um so tiberraschender ist der Fund, den man im Sommer 1999 in einem
grofien gallischen Leichenfeld (Abb. A) entdeckt hat, und der nun als wichtigster Bestandteil der Latènischen Trophàe von
Ribemont-sur- Ancre (Somme) gilt. Der grôfîte Teil dieses Haufens mit menschliscen Ûberresten, deren Schâdel zwar fehl- ten,
die sonst jedoch oft anatomisch noch zusammenhingen, war bisher anhand der sehr zahlreichen Waffenfragmente datiert
worden, die teilweise funktionell in Beziehung zu einander standen und praktisch ausnahmslos in die Latènezeit Clb (250 v. Chr.)
gehôrten. Abgesehen von zwei Halbstateren ungewissen Ursprungs, die aus der Randzone des Haupt- depots stammten, waren
keine Munzen gefunden worden. Die Ausgrabung des zweiten Teils des Knochenhaufens hat dann jedoch vier Munzdepots in
situ zutage gebracht, darun- ter ein aus 6 Munzen bestehendes Depot mit einem halben Torques aus massivem Gold (Abb. 26).
Nachdem die enge Verbindung zwischen den Munzen und dem dazu gehôren- den Fundmaterial nachgewiesen war (Abb. B),
mufite uberpruft werden ob die homogène typologische Chronologie dieses Fundmaterials fur das gesamte Leichenfeld gait.
Diese Arbeit ist nun vollendet, und die Datierung des gesamten Fundkomplexes in die Mitte des 3. Jh. v. Chr. ist erwiesen. Dem
Numismatiker wurde eine zweite herausgehende Entdeckung beschert, da die Munzen einschliefilich der beiden Munzen aus
dem Grabungsumfeld anscheinend nicht zu den bekannten regionalen Prâgungen gehôrten, sondern eher zu den âlteren Serien
des Basse-Normandie und der westlichen Landstriche der Pays de Loire. So konnte die These aufgestellt werden, die heute als
sehr wahrscheinlich angesehen wird, dafi es einen Kampf gegeben hat, dessen geschichtliche Zeugnisse verloren gegangen
sind. In diesem Kampf haben sich môglicherweise die neu angekommenen Belger und eine groBe bewaffnete Truppe aus
Mitgliedern der sogenannten «armorikanischen» Volker gegenubergestanden. Diese Vôlker hàtten den Ktistenstreifen
durchzogen und von dort aus Einfálle ins Lande- vorgenommen.
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Delestrée Louis-Pol. L'or du trophée Laténien de Ribemont-sur-Ancre (Somme), témoin d'une bataille oubliée. In: Revue
numismatique, 6e série - Tome 157, année 2001 pp. 175-213.
doi : 10.3406/numi.2001.2326
http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/numi_0484-8942_2001_num_6_157_2326DELESTREE* Louis-Pol
L'OR DU TROPHÉE LATENIEN DE
RIBEMONT-SUR-ANCRE (SOMME),
TÉMOIN D'UNE BATAILLE OUBLIEE
(PI. VIII-X)
Résumé. — II est tout à fait exceptionnel, au moins en Gaule belgique, de découvrir des
monnaies en or issues de la circulation primitive dans un contexte archéologique homogèn
e permettant une datation précise. C'est pourtant une surprise de cet ordre que vient de
procurer, au cours de l'été 1999, la fouille d'un grand charnier gaulois (Fig. A) reconnu à
présent comme pièce maîtresse du trophée laténien de Ribemont-sur- Ancre. (Somme).
La majeure partie de cet amas de restes humains acéphales souvent demeurés en
connexion anatomique, avait été datée naguère en regard de très nombreuses pièces d'a
rmement, parfois en liaison fonctionnelle les unes avec les autres et qui se rattachaient en
quasi-totalité à la période de La Tène Clb (ca. 250 av. J.-C). Aucune monnaie n'avait été
découverte, à l'exception de deux hémistatères en contexte incertain dans la périphérie du
dépôt principal. Or, la fouille de la deuxième partie du charnier a livré, in situ, quatre
dépots monétaires dont l'un contenant six monnaies était accompagné d'un demi-torque en
or massif. (Fig. 26). L'association des et du matériel connexe étant démontrée
(Fig. В), il restait à vérifier que ce matériel entrait dans une typo-chronologie parfaitement
homogène sur toute l'emprise du charnier. C'est aujourd'hui chose faite, et la datation
remontant au milieu du IIP siècle av. J.-C. semble bien avérée pour l'ensemble des éléments
constitutifs du dépôt. Une seconde surprise de taille est venue s'imposer au numismate,
puisque les monnaies découvertes - y compris les deux exemplaires périphériques - loin
d'appartenir à des émissions réputées régionales, semblent se rattacher aux séries les plus
anciennes localisées en Basse-Normandie et à l'ouest des Pays de Loire. C'est ainsi qu'a
pu prendre corps l'hypothèse très vraisemblable d'un combat dont les sources historiques
n'ont pas laissé de traces, entre des Belges nouveaux-venus et une importante troupe armée
issue de peuples dits « armoricains » dont les incursions à l'intérieur des terres étaient pro
bables, à partir du cordon littoral qu'ils parcouraient.
Zusammenfassung. — Es ist sehr auBergewôhnlich, zumindest in des Gallia Belgica,
Goldmunzen zu finden, die dem ursprunglichen Geldumlauf zugeschrieben werden kônnen
und zudem aus einem homogenen archâologischen Kontext stammen, der eine genaue
Datierung ermôglicht. Um so tiberraschender ist der Fund, den man im Sommer 1999 in
einem grofien gallischen Leichenfeld (Abb. A) entdeckt hat, und der nun als wichtigster
Bestandteil der Latènischen Trophàe von Ribemont-sur- Ancre (Somme) gilt.
* CNRS UMR 8546.
RN2001,p. 175-213 Louis-Pol Delestrée 176
Der grôfîte Teil dieses Haufens mit menschliscen Ûberresten, deren Schâdel zwar fehl-
ten, die sonst jedoch oft anatomisch noch zusammenhingen, war bisher anhand der sehr
zahlreichen Waffenfragmente datiert worden, die teilweise funktionell in Beziehung zu
einander standen und praktisch ausnahmslos in die Latènezeit Clb (250 v. Chr.) gehôrten.
Abgesehen von zwei Halbstateren ungewissen Ursprungs, die aus der Randzone des Haupt-
depots stammten, waren keine Munzen gefunden worden. Die Ausgrabung des zweiten
Teils des Knochenhaufens hat dann jedoch vier Munzdepots in situ zutage gebracht, darun-
ter ein aus 6 Munzen bestehendes Depot mit einem halben Torques aus massivem Gold
(Abb. 26). Nachdem die enge Verbindung zwischen den Munzen und dem dazu gehôren-
den Fundmaterial nachgewiesen war (Abb. B), mufite uberpruft werden ob die homogène
typologische Chronologie dieses Fundmaterials fur das gesamte Leichenfeld gait. Diese
Arbeit ist nun vollendet, und die Datierung des gesamten Fundkomplexes in die Mitte des
3. Jh. v. Chr. ist erwiesen.
Dem Numismatiker wurde eine zweite herausgehende Entdeckung beschert, da die
Munzen einschliefilich der beiden Munzen aus dem Grabungsumfeld anscheinend nicht zu
den bekannten regionalen Prâgungen gehôrten, sondern eher zu den âlteren Serien des
Basse-Normandie und der westlichen Landstriche der Pays de Loire. So konnte die These
aufgestellt werden, die heute als sehr wahrscheinlich angesehen wird, dafi es einen Kampf
gegeben hat, dessen geschichtliche Zeugnisse verloren gegangen sind. In diesem
haben sich môglicherweise die neu angekommenen Belger und eine groBe bewaffnete
Truppe aus Mitgliedern der sogenannten «armorikanischen» Volker gegenubergestanden.
Diese Vôlker hàtten den Ktistenstreifen durchzogen und von dort aus Einfálle ins Lande-
sinnere vorgenommen.
Le site exceptionnel de Ribemont-sur-Ancre, (Somme), fouillé depuis
1966, a fait l'objet en 1999 d'une large étude de synthèse, sous la direc
tion de J.-L. Brunaux (CNRS-UMR 8546) dans la revue Gallia (cf. infra
notes 44 et 45). Sans revenir dans le détail sur l'historique des fouilles et
des hypothèses liées aux découvertes successives, il est indispensable de
bien mettre l'accent sur une interprétation globale de l'ensemble cultuel
dont la pesanteur a marqué la recherche jusqu'à une date fort récente. En
bref, l'essentiel des fouilles porta sur un grand temple gallo-romain consi
déré alors comme la pièce maîtresse d'un conciliabulum (vaste sanctuaire
rural) incluant dans son environnement sur une cinquantaine d'hectares, de
très importants vestiges dont un théâtre et un établissement thermal, révé
lés par les prospections aériennes de R. Agache dans les années 1970. La
mise au jour dans les années 1980 d'un spectaculaire dépôt laténien d'os
humains et d'ar

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