SCHNELLBERICHTE eurostat Bevölkerung und soziale Bedingungen 1994 D 5 ISSN 10175865 SOZIALSCHUTZ IN DER EUROPÄISCHEN UNION In den zwölf Jahren von 1980 bis 1992 sind die Sozialsschutzausgaben pro Einwohnerin der Europäischen Union real um 40,6 % gestiegen. Im selben Zeitraum hat sich das BIP pro Einwohner um 26,5 % erhöht. Zugenommen haben die Sozialschutzausgaben für die Alters und Hinterbliebenenversorgung sowie für Leistungen bei Arbeitslosigkeit und Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung. Der Anteil der Leistungen für die Sozialschutzfunktionen "Gesundheit" sowie "Mutterschaft/Familie" ist dagegen zurückgegangen. Was die Finanzierung des Sozialschutzes angeht, so ist eine eindeutige Verringerung des Anteils der Arbeitgeberbeiträge erkennbar. Dieser Schnellbericht gibt einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen bei den Sozialschutzausgaben und einnahmen in den Jahren 1980 bis 1992. Im Anschluß daran werden bestimmte Sozialschutzfunktionen gesondert untersucht. Schaubild 1: Sozialschutzausgaben pro Einwohner zu konstanten Preisen von 1985 in ECU Weiterer Anstieg der Sozialschutzausgaben in allen Ländern der EU 1992 beliefen sich die durchschnittlichen Sozialschutzausgaben in der Europäischen Union auf 4 348 ECU pro Einwohner. Allerdings schwankten die Ausgaben in den Mitgliedstaaten zwischen 1 127 ECU pro Einwohner in Griechenland und 6 687 ECU pro Einwohner in Dänemark, was einem Verhältnis von 1 : 6 entspricht.