ISSN 1010-1780 Vierteljährliche volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen - ESVG Vierteljährlich Drittes Quartal 1991: (BIP + 0,2 %, Inflation +0,9 %) Anhaltende Stagnation, merklicher Rückgang der Inflation. Im dritten Quartal 1991 hat sich das Wirtschaflswachstum in der Europäischen Gemeinschaft insgesamt* erneut verlangsamt (BIP + 0,2 %), während sich die Inflationsrate (+0,9 %) beträchtlich verringert hat. Diese weitere Verlangsamung, die voll mit den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren im Einklang steht, gibt Anlaß zu einer erneuten Anpassung der Vorausschätzungen für das Wachstum 1991 nach unten. Die anhaltende Stagnation ist i.w. auf drei zusammenhängende Gründe zurückzuführen: erstens die inneramerikanische Wirtschaftskrise, zweitens die von Japan verfolgte Handelspolitik und drittens die Probleme, denen sich die deutsche Wirtschaft nach der Vereinigung gegenübersieht. Selbst die Konjunkturforscher ziehen es vor, auf Prognosen hinsichtlich des Umfangs eines eventuellen Wirtschaftsaufschwungs im Laufe des Jahres 1992 zu verzichten, da er von vielen Faktoren abhängt, deren wichtigster wohl die Geldpolitik der einzelnen Länder ist.