nLIBRARYTHEOFTHE UNIVERSITYOF CALIFORNIALOSANGELESGIFT OFStanley MostHandbuchderMalerei.Geschichte derEinzellieitfu der Wirklichkeit, sei es in der Gestaltung oder An-der Naturgebilde, es in dem Kampfe des Men-einanderreihung seigegen die Naturmäehte der Völker gegen die Völker,schen , oderdem und realer Zufälligkeitalles, was Felde der Veränderlichkeitabgeleitet (coustruirt) werden.angehört, kann nicht aus Begriffenstehen daher auf derselbenWeltbeschreibuug und WeltgeschichteBehandlung beider, eineStufe der Empirie: aber eine denkendeund von historischeusinnvolle Anordnung von Naturerscheinungenmit dem Glauben an eine alteBegebenheiten durchdringen tiefgeistiger und materiellerinnere Nothwendigkeit , die alles Treibenperiodisch erweiterten oderKräfte, in sieb ewig erneuernden, nur(und diese Nothwendig-verengten Kreisen, beherrscht. Sie fuhi-enNatur sell'st in beidenkeit ist das Wesen der Natur , sie ist dieder geistigen) zur Klar-Sphären ihi'es Seins, der materiellen undAuffindung von Gesetzen,heit und Einfachheit der Ansichten, zurdas letzte Ziel mensch-die in der Erfahrungswisse n sc haft alslicher Forschung erscheinen.Humb'^lilt, Kosmos.Alexander vonFRANZ KlGIiER'SHANDBUCHderMalereiGeschichte derdemseit Constantin Grossen.Dritte Auflage.AuflageNach der von Dr. Jacob Burckhardt besorgten zweitenbearbeitet und vermehrtneuvonHugo Freiherrn von Bloinberg.Dritter Band.Leipzig,V e r 1 a von I) u n c k e r & H ii m b 1 o t ...
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LIBRARYTHE
OF
THE UNIVERSITY
OF CALIFORNIA
LOSANGELES
GIFT OF
Stanley MostHandbuch
der
Malerei.Geschichte der
Einzellieitfu der Wirklichkeit, sei es in der Gestaltung oder An-
der Naturgebilde, es in dem Kampfe des Men-einanderreihung sei
gegen die Naturmäehte der Völker gegen die Völker,schen , oder
dem und realer Zufälligkeitalles, was Felde der Veränderlichkeit
abgeleitet (coustruirt) werden.angehört, kann nicht aus Begriffen
stehen daher auf derselbenWeltbeschreibuug und Weltgeschichte
Behandlung beider, eineStufe der Empirie: aber eine denkende
und von historischeusinnvolle Anordnung von Naturerscheinungen
mit dem Glauben an eine alteBegebenheiten durchdringen tief
geistiger und materiellerinnere Nothwendigkeit , die alles Treiben
periodisch erweiterten oderKräfte, in sieb ewig erneuernden, nur
(und diese Nothwendig-verengten Kreisen, beherrscht. Sie fuhi-en
Natur sell'st in beidenkeit ist das Wesen der Natur , sie ist die
der geistigen) zur Klar-Sphären ihi'es Seins, der materiellen und
Auffindung von Gesetzen,heit und Einfachheit der Ansichten, zur
das letzte Ziel mensch-die in der Erfahrungswisse n sc haft als
licher Forschung erscheinen.
Humb'^lilt, Kosmos.Alexander vonFRANZ KlGIiER'S
HANDBUCH
der
MalereiGeschichte der
demseit Constantin Grossen.
Dritte Auflage.
AuflageNach der von Dr. Jacob Burckhardt besorgten zweiten
bearbeitet und vermehrtneu
von
Hugo Freiherrn von Bloinberg.
Dritter Band.
Leipzig,
V e r 1 a von I) u n c k e r & H ii m b 1 o t.
f^
1867.Art
Librart-
so
Fünftes Buch.
Die Kunst des JahrhundertsXVII. mit
ihren Auslaufen in's XVIIL
V o r b e m e r k u n g.
267. Die Kunst des§. XVII. Jahrhunderts ist eins der
herrlichsten Zeugnisse über die Macht und Unabhängigkeit
des Geistes gegenüber den -äussern Schicksalen der Völker.
Der öffentliche Zustand war, verglichen mit demjenigen zu
Anfang des vorhergehenden Jahrhunderts, fast überall ge-
drückt und eingeengt ; auf den üeberresten zahlloser Indepen-
denzen hatte der lastende Bau des regelmässigen modernen
Staatslebens begonnen; drei der wichtigsten Kunstländer,
Spanien, Belgien und Neapel standen unter einer Regierung,
welche wie mit Absicht dem Verderben in die Hände arbeitete;
auch der Kest von Italien unterlag bereits der politischen Ver-
sumpfung. Gleich als wäre die bildende Kunst ein tröstender
Ersatz ein Asyl der, Geister bei äusserlich gesunkenen Zu-
ständen, entfaltet sie sich hier zu einer reichen, o-ewaltio-en
Nachblüthe, während von den aufstrebenden Staaten jener
Zeit Frankreich nur eine Malerschule zweiten Rangres her-
vorbringt, —England die Malerei durch die dramatische Poesie
freilich —die grösste der neuern Zeit ersetzt, und l)loss das
einzige Holland mitten unter Kämpfen aller Art einen hohen
äussern Blüthezustand mit einer eigenthümlic^ien Kunst-
vollenduns: verbindet.;
V. Kuust des XVII. Jahrhunderts. §.267.6 Buch
grossennäherer Betrachtung findet sich, class dieBei
Reformationszeitalters diese jetzige Stel-geistigen Krisen des
bedingten. Ueberall wo dieselbenlung der Kunst vorzüglich
war neben derin bedeutendem! Maasse geherrscht hatten,
zurückgebliebenErschütterung auch eine grosse Befruchtung
und an-Gebiete wurden neu aufgethanzahlreiche geistige
Fülle neuer Bestrebungen im Wissen und imgebaut; eine
oder schon in der Blüthe. ManLeben waren im Entstehen
Mittheilung durchhatte in der ausserordentlich gesteigerten
die Schrift, in der Literatur, ein Medium des Gedankens
gebrauchen gelernt, welches auch für das Höchste, was die
genüo-en konnte. Nach dieser Seite hin ström-Zeit bewegte,
ten nun die Kräfte, welche früher die Kunst theils ausgeübt,
Ergänzuno; des Lebens von den Ausübenden ver-theils als
scharfe Verstandesrichtung der Zeitlangt hatten, indess die
Kunst dieauch der noch in Uebung gebliebenen rechte Lust
des Schaffens verkümmerte. Für Deutschland kam ausser-
dem der provisorische"Zustand der äussern Spannung hinzu,
welcher bald in den grossen letzten Entscheidungskrieg über-
Boden ausfocht. Was aberging, den Europa auf deutschem
die Kunst bei jenen Umständen noch immer werden konnte,
zeigt auf glänzende Weise das kleine Holland. Hier, wo
der Protestantismus in seiner schärfsten Form zur Macht
gelangt war, wo mitten in den Gefahren eines äusserlich ge-
währlosen Zustandes der Geist der neuen Zeit in Forschen,
Wagen und Wissen einen Sieg nach dem andern errang,
hier entstand eine Blüthe der Malerei, welche man den gröss-
ten Leistungen dieses Jahrhunderts immer als ein mit beson-
derer Waage zu wägendes Ganzes zur Seite stellen muss.
Diese Malerei giebt eine unmittelbare Wirklichkeit, wie sie
der scharfe Verstand verlangt, aber sie zeigt auch, wie viel
innere Schöpferkraft zu Grunde liegen muss, um auch nur
das Unmittelbare auf die rechte Weise zu fassen, um den
Geist in der Natur zu deuten und festzuhalten.künstlerisch
Nicht minder bedeutsam spiegelt sich in der Kunst der
streng katholisch gebliebenen Länder ein neuer, machtvoller
Impuls der Zeit. Im Innern des Katholicismus selbst war