Wissenschaftliche Textsorten im Germanistikstudium
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  • cours - matière potentielle : la formation scolaire
  • cours - matière potentielle : des études de germanistique
  • redaction - matière potentielle : textes argumentatifs
  • dissertation
  • mémoire
  • redaction - matière potentielle : dans les études de germanistique
  • exposé
  • revision
Wissenschaftliche Textsorten im Germanistikstudium deutsch-italienisch- französisch kontrastiv Trilaterales Forschungsprojekt in der Villa Vigoni (2007- 2008) herausgegeben von Martine Dalmas, Marina Foschi Albert, Eva Neuland VILLA VIGONI Deutsch-Italienisches Zentrum Centro Italo-Tedesco 2009
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Wissenschaftliche Textsorten im
Germanistikstudium deutsch-italienisch-
französisch kontrastiv
Trilaterales Forschungsprojekt in der Villa Vigoni (2007-
2008)
herausgegeben von
Martine Dalmas, Marina Foschi Albert, Eva Neuland
VILLA VIGONI
Deutsch-Italienisches Zentrum
Centro Italo-Tedesco
2009Wissenschaftliche Textsorten im Germanistikstudium
deutsch-italienisch-französisch kontrastiv
Akten der Trilateralen Forschungskonferenz 2007-2008
L'écriture scientifique dans les études de germanistique
Typologie contrastive allemand- français-italien
Actes de l’Atelier de Recherche Trilatéral 2007-2008
Generi testuali tipici della formazione accademica di area
germanistica in prospettiva contrastiva tedesco-francese-
italiano
Atti della Conferenza Trilaterale di Ricerca 2007-2008
Herausgegeben von – édité par – a cura di:
MARTINE DALMAS, MARINA FOSCHI ALBERT, EVA NEULAND
Redaktion und Satz – révision et mise en page – cura redazionale e impaginazione:
SABRINA BALLESTRACCI
VILLA VIGONI
Deutsch-Italienisches Zentrum
Centro Italo-Tedesco
Via Giulio Vigoni 1
I-22017 Loveno di Menaggio (CO)
www.villavigoni.eu
2009ALLGEMEINES VORHABEN
Unsere trilaterale Forschungsgruppe, koordiniert von Eva Neuland (Deutschland), Martine Dalmas
(Frankreich) und Marina Foschi Albert (Italien) hat sich zum gemeinsamen Ziel gesetzt, relevante
Textsorten studentischer Produktion aus der deutschen, französischen und italienischen
universitären Tradition zu beschreiben, unter besonderer Berücksichtigung interkultureller
Fragestellungen und im Kontext des erwünschten Prozesses der Europäisierung über das Englische
hinaus.
Den theoretischen Hintergrund bildet dabei das textlinguistische Prinzip, nach dem sich
Sprache als Text und Texte als Exemplare bestimmter Textsorten realisieren, wobei letztere
kulturbedingte historisch-soziale Phänomene sind, die je nach Sprach- und Kulturgemeinschaft
unterschiedlichen Konventionen entsprechen: Um ihre kommunikative Funktion auszuüben,
müssen Texte ihre Textsortenzugehörigkeit erkennen lassen.
Darüber hinaus gelten als Vorüberlegungen folgende Hauptpunkte:
1. Texte, die in ähnlichen Situationen und mit äquivalenten Funktionen erstellt werden, in
diesem Fall also Texte, die von Germanistik-Studierenden in unterschiedlichen Ländern (hier
Deutschland, Frankreich, Italien) produziert werden, können neben gemeinsamen Zügen
deutliche Unterschiede in ihrer strukturellen Gestaltung aufweisen, die einerseits durch
verwandte Kulturtraditionen, andererseits durch verschiedene Sprachen, Schreibtraditionen und
noch nicht vollständig homogenisierte Ausbildungssysteme charakterisiert sein mögen.
2. Individuelle Kulturdivergenzen, die sich in der Textgestaltung widerspiegeln, können zu
kommunikativen Fehlleistungen beim internationalen Austausch führen.
3. Um Probleme dieser Art zu mindern, bedarf es eines abgestimmten Förderprogramms mit
den Leitlinien der Mehrsprachigkeit und Interkulturalität.
4. Nicht überall garantieren Ausbildungseinrichtungen eine angemessene Aneignung von
Schreibkompetenzen für die Produktion argumentativer Textsorten, sowohl im
muttersprachlichen Bereich als auch und vor allem in jenem des Zweit- bzw. Drittsprach-
erwerbs.
5. Eine wichtige Zielsetzung europäischer akademischer Einrichtungen sollte sein,
interkulturelle Kompetenzen auch spezifisch als Textsortenkompetenzen zu vermitteln, um
Studierenden zu ermöglichen, sich im europäischen Universitätsrahmen agiler zu bewegen.
Textsortenkompetenzen werden von Muttersprachlern intuitiv erlernt und im Laufe ihrer Schul-
und Hochschulausbildung unterschiedlich gefördert und entwickelt. Textsortenkompetenzen im
Fremdsprachenbereich bauen sich auch intuitiv auf, aber auf der Grundlage der Kenntnisse über
äquivalente Textsorten aus der eigenen Sprachkultur. Von Fremdsprachenlernern in der
Zielsprache verfasste Texte können erwiesenermaßen ihrer Funktion nicht immer vollständig
gerecht werden, was nicht allein von grammatischen und semantischen Kohärenzmängeln, sondern
auch von Charakteristika der Textgestaltung, die konventionell abgesicherten Kulturspezifika nicht
angemessen sind, abhängen kann. Texte dieser Art können für die Rezipienten schwer verständlich
sein, selbst dann, wenn die Sprache, in der sie verfasst sind, grammatisch konform ist. Intertextuelle
und interkulturelle Kompetenzen für einen bewussten Umgang mit jenen kulturellen Faktoren, die
die Textsortengestaltung beeinflussen, sind für den Fremdsprachenerwerb und damit einhergehend
für die internationale Kommunikation sehr wichtig.
3Zu diesem Programm gehört die Vorstellung, prototypische Modelle von akademischen Textsorten
zu erarbeiten, die als Orientierungsmuster für Germanistik-Studierende der drei europäischen
Länder dienen können. Im Rahmen dieser allgemeinen Zielsetzung wird unsere Forschungsgruppe
in unterschiedlichen Bereichen tätig werden:
a) Erarbeitung von jeweils kulturspezifischen Textmustern einzelner Textsorten aus
unterschiedlichen Traditionen, die als Orientierungsmuster für die studentische Produktion der
einzelnen Sprachgemeinschaften dienen können (der wissenschaftliche Essay für die Textsorten
Referat, Seminararbeit, Diplomarbeit; exposé, devoir bzw. dissertation, mémoire; relazione, tesina, prova finale
und die wissenschaftliche Monographie für Magisterarbeit, Doktorarbeit; mémoire, thèse de doctorat; tesi
magistrale, tesi di dottorato);
b) Empirische Analyse von Textkorpora studentischer Produktion, die einerseits zeigen soll,
welche Kulturspezifika die Hauptquellen kommunikativer Fehlleistungen sind, um daraus
didaktische Strategien zu deren Beseitigung zu entwickeln. Andererseits kann sich aus der
empirischen Textuntersuchung auch ergeben, dass bestimmte Kulturspezifika aus der Sicht der
internationalen Kommunikation besonders effektiv sind, so dass es wünschenswert wäre, sie
über die Sprachkulturgrenzen hinaus zu verbreiten;
c) Entwicklung interkultureller Orientierungsmodelle, die sowohl aus gemeinsamen
Charakteristiken als auch – wenn nötig – aus den monokulturellen Strukturzügen, die sich als
kommunikativ effektiv erwiesen haben, bestehen. Diese Raster können als Prototypen
akademischer Textsorten gelten und nicht zuletzt auch dazu dienen, die europäische
akademische Mobilität und den internationalen wissenschaftlichen Austausch zu erleichtern.
Als Vorarbeiten zum Forschungsprojekt dienten zwei Tagungen, die dank großzügiger
Unterstützung der Villa Vigoni-Leitung in dem bekannten Deutsch-Italienischen Zentrum
stattfinden konnten:
• Schreib- und Formulierungspraxen im Germanistikstudium (Deutschland, Frankreich, Italien).
Akten der Villa Vigoni-Tagung 4.-7. Juni 2007.
• Wissenschaftliche Textsorten im Germanistikstudium (deutsch-französisch-italienisch): Der
linguistische Kulturvergleich. Akten der Villa Vigoni-Tagung 10.-13. Februar 2008.
Die Ergebnisse beider Tagungen erscheinen in der Folge jeweils im gleichnamigen Band.
Für die Gelegenheit, die beiden Tagungen in der kulturgeprägten Atmosphäre der Villa Vigoni zu
gestalten, sind die Koordinatorinnen der Forschungsgruppe dem jeweiligen Leiter des deutsch-
italienischen Kulturzentrums, Herrn Prof. Dr. Aldo Venturelli (bis Ende 2007) und Herrn Prof. Dr.
Gregor Vogt-Spira (ab 2008) aufrichtig dankbar. Ein ganz besonderer Dank gilt außerdem Frau
Simona Della Torre für Ihre Hilfe und Unterstützung bei den Vorbereitungen der Tagungen, Frau
Dott. Caterina Sala, der Betreuerin unserer Forschungsgruppe, sowie allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Villa selbst, für ihre hohe Kompetenz und Gastfreundschaft. Schließlich ein
herzlicher Dank Herrn Professor Dr. Venturelli für das Angebot, unsere Tagungsakten in der
Online-Publikation der Villa Vigoni aufzunehmen, sowie Herrn Prof. Dr. Vogt-Spira, der die
Publikation gefördert und ermöglicht hat.
Die Koordinatorinnen der Forschungsgruppen
4OBJECTIF GÉNÉRAL DU PROJET
Notre groupe de recherche trilatéral, coordonné par Eva Neuland (Allemagne), Martine Dalmas
(France) et Marina Foschi (Italie), poursuit un but commun: donner une description des types de
textes que doivent produire les étudiants, spécifiques à tradition universitaire de chacun des trois
pays, et – en dépassant le ‘tout-anglais’ – mettre l’accent sur les aspects interculturels dans le cadre
de l’harmonisation européenne des études.
L’arrière-plan théorique est celui de la linguistique textuelle et peut être formulé à travers le
principe suivant: c’est en tant que texte que la langue prend forme, et les textes ne sont à leur tour
que des réalisations de genres textuels, marquées d’un point de vue culturel et socio-historique et
relevant de diverses conventions pouvant varier selon la communauté linguistique ou culturelle
dont elles sont issues. La fonction communicative d’un texte ne se r&

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