Hebräisches Wurzelwörterbuch nebst drei Anhängen über die Bildung der Quadrilitern, Erklärung der Fremdwörter im Hebräischen, und über das Verhältniss des ägyptischen Sprachstammes zum Semitischen
''. '^i"-. \-•_;'..";./t.*.,HEBRÄISCHESWurzelivörlerliiichSN E B TDREIm\MUDIE BILDUKG DER OUADRILITERN. ERKLÄRUINM; DER EREMD\V()RTRRÜBERIM HEBRÄISCHEN. UND ÜBER DAS VERHÄLTNISS DES ÄGYPTISCHENSPRACHSTAMMES ZUM SEMITISCHENPBIVATDOCENTEN AN DER UNIVERSITÄT ZU TÜBINGEN.MANNHEIM.BASSERMANN.VERLAC, VON FRIEDRICH1845.\IIHRER DIRCHLAUCHT"^^^"^•^ ^'^>T^1 v» "v^&ri /^it\'^t.^ZV-ISCHArilBUliCiii S.Il'FF.ALS KLEINES ZEICHENTIEFGEFÜHLTEN DANKES UND DER VEREHRUNGDIESE SCHRIFTER^^ST MEIER.PJVorrede.Die Aufgabe, welche ich in der vorheg-enden Arbeit zu lösenunternommen habe, besteht wesentlich in drei Punkten. Ichzunächst am Hebräischen die Bahn und die Methodewolltenachweisen, welche das Semitische überhaupt in der Bildungseiner Wurzeln und Grundwörter eingeschlagen, und damit zu-gleich das lebendige Princip, den unterscheidenden Charakterdieses Sprachbau's möglichst genau und bestimmen. Aussicherder Princips, diese Sprachen erzeugte,Nachweisung des dassodann ergeben, ob, und in wie fern von wirklichersollte sichStammverwandtschaft, entweder mit dem indogermanischen, odernordafrikanischen Sprachen (dem Ae-mit den alten ost- undgyptischen) die Rede sein könne, indem ich überzeugt war, dasswahre Verwandtschaft sich eben in der innersten Formgebungder offenbaren undSprache desshalb auch dem Grade nach ge-nau sich wiedererkennen und sich nachkonstruiren lassen müsse.Eine dritte Aufgabe war es mir endlich, die Grundanschauungender ...
T^1 v» "v^&ri /^it\'^t.^ZV-ISCHArilBUliCiii S.Il'FF.ALS KLEINES ZEICHENTIEFGEFÜHLTEN DANKES UND DER VEREHRUNGDIESE SCHRIFTER^^ST MEIER.PJVorrede.Die Aufgabe, welche ich in der vorheg-enden Arbeit zu lösenunternommen habe, besteht wesentlich in drei Punkten. Ichzunächst am Hebräischen die Bahn und die Methodewolltenachweisen, welche das Semitische überhaupt in der Bildungseiner Wurzeln und Grundwörter eingeschlagen, und damit zu-gleich das lebendige Princip, den unterscheidenden Charakterdieses Sprachbau's möglichst genau und bestimmen. Aussicherder Princips, diese Sprachen erzeugte,Nachweisung des dassodann ergeben, ob, und in wie fern von wirklichersollte sichStammverwandtschaft, entweder mit dem indogermanischen, odernordafrikanischen Sprachen (dem Ae-mit den alten ost- undgyptischen) die Rede sein könne, indem ich überzeugt war, dasswahre Verwandtschaft sich eben in der innersten Formgebungder offenbaren undSprache desshalb auch dem Grade nach ge-nau sich wiedererkennen und sich nachkonstruiren lassen müsse.Eine dritte Aufgabe war es mir endlich, die Grundanschauungender ..." />
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/t.*.,HEBRÄISCHES
Wurzelivörlerliiich
SN E B T
DREIm\MU
DIE BILDUKG DER OUADRILITERN. ERKLÄRUINM; DER EREMD\V()RTRRÜBER
IM HEBRÄISCHEN. UND ÜBER DAS VERHÄLTNISS DES ÄGYPTISCHEN
SPRACHSTAMMES ZUM SEMITISCHEN
PBIVATDOCENTEN AN DER UNIVERSITÄT ZU TÜBINGEN.
MANNHEIM.
BASSERMANN.VERLAC, VON FRIEDRICH
1845.\
IIHRER DIRCHLAUCHT
"^^^"^•^ ^'^>T^1 v» "v^&ri /^it\'^t
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-ISCHArilBUliCiii S.Il'FF.
ALS KLEINES ZEICHEN
TIEFGEFÜHLTEN DANKES UND DER VEREHRUNG
DIESE SCHRIFT
ER^^ST MEIER.PJVorrede.
Die Aufgabe, welche ich in der vorheg-enden Arbeit zu lösen
unternommen habe, besteht wesentlich in drei Punkten. Ich
zunächst am Hebräischen die Bahn und die Methodewollte
nachweisen, welche das Semitische überhaupt in der Bildung
seiner Wurzeln und Grundwörter eingeschlagen, und damit zu-
gleich das lebendige Princip, den unterscheidenden Charakter
dieses Sprachbau's möglichst genau und bestimmen. Aussicher
der Princips, diese Sprachen erzeugte,Nachweisung des das
sodann ergeben, ob, und in wie fern von wirklichersollte sich
Stammverwandtschaft, entweder mit dem indogermanischen, oder
nordafrikanischen Sprachen (dem Ae-mit den alten ost- und
gyptischen) die Rede sein könne, indem ich überzeugt war, dass
wahre Verwandtschaft sich eben in der innersten Formgebung
der offenbaren undSprache desshalb auch dem Grade nach ge-
nau sich wiedererkennen und sich nachkonstruiren lassen müsse.
Eine dritte Aufgabe war es mir endlich, die Grundanschauungen
der WurzelWörter, so wie den Zusammenhang zwischen den
Lauten und ihrer Bedeutung zu ermitteln und den Weg, den der
im Wort verkörperte Gedanke von seinem nackten Ursprünge
an , bis zu seiner vollen Entwicklung im Lebenslauf der Sprache
durchwandert hat, wieder aufzufinden. Ueber jeden dieser drei
Punkte muss ich mich ausführlicher erklären.hier etwasVoriTile.VI
I.
dass die allgxMiieine Idee einesZunächst g;estdie ich gern,
darstelle, uie, undhcbraiscluMi WurzelWörterbuchs, welches nach
einsilbigen Wurzeln aus die dreibuch-wclcIuMi Gesetzen von
mir,stäbigcn Stämme im Semitischen gebildet worden , nicht
sondern Herrn Professor Tuch angehört. Der ermuthigenden
Aufforderung dieses liochverehrten Mannes liabe ich es zu dan-
ken , dass ich ein Problem, welches längst mein ganzes Interesse
erregt hatte, früher, als es sonst wohl geschehen wäre, zum
Gegenstande einer ernsten, anhaltenden Untersuchung machte.
drängten sich mir nun bald einige allgemeinere FragenHierbei
die beantwortenauf, ich nothwcndig musste, wenn ich für eine
glückliche Untersuchung überhaupt festen Grund gewinnen wollte.
Wo hat die eigentliche Wurzel ihren Sitz? Welchen Ursprung,
welche Bedeutung hat der sogenannte dritte Radikal Ueber?
diese nächsten , und, w ie leicht zu , wichtigen Fragen,zeige^i
fand ich bei unsern Etymologen wasund Grammatikern nichts ,
mich auch nur einigermassen hätte befriedigen können; ja, diese
Fragen sind im Firnst bis jetzt noch nicht einmal aufgeworfen,
wie viel weniger zu beantworten gesucht. Selbst Ewald, dem
die hebräische Grammatik durch seine meisterhafte Bearbeitung
sonst so Bedeutendes verdankt, über diese Punktegibt gerade
keinen Aufschluss, und semitischestellt ausserdem über die
Wurzelbildung eine, wie mir scheint, unhaltbare Theorie auf.
Allerdings geht Ewald (Ausführliches Lehrbuch §. 4 f.) von der,
psychologisch allein zu rechtfertigenden Vorstellung aus, dass
die Sprachwurzeln im Semitischen ursprünglich einsilbig waren.
Die Zergliederung aller bekannten Sprachen, z. B. der indoger-
manischen, zeigt dies noch empirisch wahrnehmbar auf die ein-
leuchtendste Weise. Wo sich scheinbare Abweichungen dieses
Gesetzes finden , w<'rden sie in dessen , wasungenauer Keuntniss