Das Kloster bei Sendomir
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Das Kloster bei Sendomir

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The Project Gutenberg EBook of Das Kloster bei Sendomir, by Franz GrillparzerCopyright laws are changing all over the world. Be sure to check the copyright laws for your country before downloadingor redistributing this or any other Project Gutenberg eBook.This header should be the first thing seen when viewing this Project Gutenberg file. Please do not remove it. Do notchange or edit the header without written permission.Please read the "legal small print," and other information about the eBook and Project Gutenberg at the bottom of thisfile. Included is important information about your specific rights and restrictions in how the file may be used. You can alsofind out about how to make a donation to Project Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousands of Volunteers!*****Title: Das Kloster bei SendomirAuthor: Franz GrillparzerRelease Date: September, 2005 [EBook #8999] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was firstposted on September 1, 2003]Edition: 10Language: GermanCharacter set encoding: ISO Latin-1*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DAS KLOSTER BEI SENDOMIR ***Produced by Mike Pullen and Delphine LettauThis Etext is in German.We are releasing two versions of this Etext, one in 7-bit format, known as Plain Vanilla ASCII, which can be sent via plainemail— and ...

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Publié le 08 décembre 2010
Nombre de lectures 44
Langue Deutsch

Extrait

The Project Gutenberg EBook of Das Kloster beiSendomir, by Franz GrillparzersCuorpey triog chth leacwk st haer ec ocphyarniggihnt gl aawll so fvoerr  ytohuer  wcooruldn.t rByebefore downloading or redistributing this or anyother Project Gutenberg eBook.vTiheiws inhge atdhiesr  Psrhoojeulcdt  bGeu ttehne bfierrsgt  tfihlien. gP lseeaesne  wdho ennotremove it. Do not change or edit the headerwithout written permission.Please read the "legal small print," and otherinformation about the eBook and ProjectGutenberg at the bottom of this file. Included isimportant information about your specific rights andrestrictions in how the file may be used. You canalso find out about how to make a donation toProject Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain VanillaElectronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and ByComputers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousandsof Volunteers!*****Title: Das Kloster bei Sendomir
Author: Franz Grillparzer[RYeelse,a swee  Darate e:m Soreep ttehamnb eorn, e2 y0e0a5r [ aEhBeoaodk  o#f8999]schedule] [This file was first posted on September1, 2003]Edition: 10Language: GermanCharacter set encoding: ISO Latin-1*E*B* OSTOAK RDT AOS FK TLHOES TPERRO JBEEIC TS EGNUDTOEMNIBRE *R**GProduced by Mike Pullen and Delphine LettauThis Etext is in German.We are releasing two versions of this Etext, one in7-bit format, known as Plain Vanilla ASCII, whichcan be sent via plain email— and one in 8-bitformat, which includes higher order characters—which requires a binary transfer, or sent as emailattachment and may require more specializedprograms to display the accents. This is the 8-bitversion.This book content was graciously contributed by
the Gutenberg Projekt-DE.That project is reachable at the web sitehttp://gutenberg.spiegel.de/.Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom"Gutenberg Projekt-DE" zur Verfügung gestellt.Das Projekt ist unter der Internet-Adressehttp://gutenberg.spiegel.de/ erreichbar.
DAS KLOSTER BEI SENDOMIRvon FRANZ GRILLPARZERErzählungNach einer als wahr überlieferten BegebenheitDie Strahlen der untergehenden Sonnevergoldeten die Abhänge eines der reizendstenTäler der Woiwodschaft Sendomir. Wie zumScheidekuß ruhten sie auf den Mauern des an derOstseite fensterreich und wohnlich prangendenKlosters, als eben zwei Reiter, von wenigenDienern begleitet, den Saum dergegenüberliegenden Hügelkette erreichten, und,von der Vesperglocke gemahnt, nach kurzem,betrachtendem Verweilen, ihre Pferde in schärfernTrott setzten, taleinwärts, dem Kloster zu.Die Kleidung der späten Gäste bezeichnete dieFremden. Breitgedrückte, befiederte Hüte, dasElenkoller vom dunklen Brustharnisch gedrückt, diestraffanliegenden Unterkleider und hohenStulpstiefeln erlaubten nicht, sie für eingebornePolen zu halten. Und so war es auch. Als Botendes deutschen Kaisers zogen sie, selbst Deutsche,an den Hof des kriegerischen Johann Sobiesky,und, vom Abend überrascht, suchten sieNachtlager in dem vor ihnen liegenden Kloster.
Das bereits abendlich verschlossene Tor ward denEinlaßheischenden geöffnet, und der Pförtner hießsie eintreten in die geräumige Gaststube, woErfrischung und Nachtruhe ihrer warte; obgleich,wie er entschuldigend hinzusetzte, der Abt und dieKonventualen, bereits zur Vesper im Chorversammelt, sich für heute die Bewillkommnung sowerter Gäste versagen müßten. Die Angabe desetwas mißtrauisch blickenden Mannes ward durchden eintönigen Zusammenklang halb sprechend,halb singend erhobener Stimmen bekräftigt, die,aus dämpfender Ferne durch die hallendenGewölbe sich hinwindend, den Chorgesang einergeistlichen Gemeine deutlich genug bezeichneten.Die beiden Fremden traten in das angewieseneGemach, welches, obgleich, wie das ganzeKloster, offenbar erst seit kurzem erbaut, dochaltertümliche Spitzformen mit absichtlicherGenauigkeit nachahmte. Weniges, dochanständiges Geräte war rings an den Wändenverteilt. Die hohen Bogenfenster gingen ins Freie,wo der in Osten aufsteigende Mond, mit der letztenAbendhelle kämpfend, nur sparsame Schimmerauf die Erhöhungen des hüglichten Bodens warf,indes in den Falten der Täler und unter denBäumen des Forstes sich allgemach die Nacht mitihrem dunkeln Gefolge lagerte, und stille Ruhe,hold vermischend, ihren Schleier über Belebtesund Unbelebtes ausbreitete.Die eigenen Diener der Ritter trugen Wein auf undAbendkost. Ein derbgefügter Tisch, in die Brüstungdes geöffneten Bogenfensters gerückt, empfing die
ermüdeten Gäste, die, auf hohe Armstühlegelagert, sich bald an dem zauberischen Spieledes Mondlichtes ergötzten, bald, zu Wein undSpeise zurückkehrend, den Körper für die Reisedes nächsten Tages stärkten.Eine Stunde mochte auf diese Art vergangen sein.Die Nacht war vollends eingebrochen,Glockenklang und Chorgesang längst verstummt.Die zur Ruhe gesendeten Diener hatten einedüsterbrennende Ampel, in der Mitte desGemaches hängend, angezündet, und noch immersaßen die beiden Ritter am Fenster, im eifrigenGespräch; vielleicht vom Zweck ihrer Reise,offenbar von Wichtigem. Da pochte es mitkräftigem Finger an die Türe des Gemaches, undehe man noch, ungern die Rede unterbrechend,mit einem: Herein! geantwortet, öffnete sich diese,und eine seltsame Menschengestalt trat ein, mitder Frage: ob sie Feuer bedürften?Der Eingetretene war in ein abgetragenes, anmehreren Stellen geflicktes Mönchskleid gehüllt,das sonderbar genug gegen den derben,gedrungenen Körperbau abstach. Obgleich vonAlter schon etwas gebeugt und mehr unter als überder Mittelgröße, war doch ein eigener Ausdruckvon Entschlossenheit und Kraft über sein ganzesWesen verbreitet, so daß, die Kleidungabgerechnet, der Beschauer den Mann eher füralles, als für einen friedlichen Sohn der Kircheerkannt hätte. Haar und Bart, vormalsaugenscheinlich rabenschwarz, nun aberüberwiegend mit Grau gemischt und, trotz ihrer
Länge, stark gekräuselt, drängten sich in dichterFülle um Stirne, Mund und Kinn. Das Auge,klösterlich gesenkt, hob sich nur selten; wenn esaber aufging, traf es wie ein Wetterschlag, sograuenhaft funkelten die schwarzen Sterne ausden aschfahlen Wangen, und man fühlte sicherleichtert, wenn die breiten Lider sie wiederbedeckten. So beschaffen und so angetan, trat derMönch, ein Bündel Holz unter dem Arme, vor dieFremden hin, mit der Frage: ob sie Feuerbedürften?Die beiden sahen sich an, erstaunt ob derseltsamen Erscheinung. Indessen kniete derMönch am Kamine nieder und begann Feueranzumachen, ließ sich auch durch die Bemerkungnicht stören, daß man gar nicht friere, und seineMühe überflüssig sei. Die Nächte würden schonrauh, meinte er und fuhr in seiner Arbeit fort.Nachdem er sein Werk vollendet, und das Feuerlustig brannte, blieb er ein paar Augenblicke amKamin stehen, die Hände wärmend, dann, ohnesich scheinbar um die Fremden zu bekümmern,schritt er schweigend der Türe zu.Schon stand er an dieser und hatte die Klinke inder Hand, da sprach einer der Fremden: "Nun Ihreinmal hier seid, ehrwürdiger Vater"-"Bruder!" fielder Mönch, wie unwillig, ein, und ohne sichumzusehen, blieb er, die Stirn gegen die Türegeneigt, am Eingange stehen."FNreunm ddee nfonr ta,l s"do,a  eIhhrr wsücrhdoign eeri nBrmuadl ehri!e"r f suehird ,d esro
gebt uns Aufschluß über einiges, das wir zu wissenden Wunsch hegen.""Fragt!" sprach, sich umwendend, der Mönch."So wißt denn", sagte der Fremde, "daß uns dieherrliche Lage und Bauart Eures Klosters mitBewunderung erfüllt hat, vor allem aber, daß es soneu ist und vor kurzem erst aufgeführt zu seinscheint."Die dunkeln Augen des Mönches hoben sich beidieser Rede und hafteten mit einer Art grimmigenAusdruckes auf dem Sprechenden."Die Zeiten sind vorüber", fuhr dieser fort, wo dieErrichtung solcherWerke der Frömmigkeit nichts Seltenes war. Wielange steht dasKloster?""blWicikßet nIhd,r  dees r viMelölenicchh,t  "socdheorn w?"i ßftr aIhgrt ee, sz nui cBhotd?"en"Wenn das erstere, würde ich fragen?" entgegneteder Fremde."Es trifft sich zuweilen", murmelte jener. "DreiJahre steht dies Kloster. Dreißig Jahre!" fügte erverbessernd hinzu und sah nicht auf vom Boden."wWeiitee ra. b"eWr ehlicehß  gdoetrt gSetliifetebtre?r"  fMraagntne ?d"er DFar ebmradceh derMönch in ein schmetterndes Hohngelächter aus.Die Stuhllehne, auf die er sich gestützt hatte, brach
krachend unter seinem Druck zusammen; eineHölle schien in dem Blicke zu flammen, den er aufdie Fremden richtete, und plötzlich gewendet, ginger schallenden Trittes zur Türe hinaus.Noch hatten sich die beiden von ihrem Erstaunennicht erholt, da ging die Türe von neuem auf, undderselbe Mönch trat ein. Als ob nichts vorgefallenwäre, schritt er auf den Kamin zu, lockerte mit demStöreisen das Feuer auf, legte Holz zu, blies in dieFlamme. Darauf sich umwendend, sagte er: "Ichbin der mindeste von den Dienern dieses Hauses.Die niedrigsten Dienste sind mir zugewiesen.Gegen Fremde muß ich gefällig sein, undantworten, wenn sie fragen. Ihr habt ja auchgefragt? Was war es nur?""Wir wollten über die Gründung dieses KlostersAuskunft einholen", sprach der ältere der beidenDeutschen, "aber Eure sonderbare Weigerung"-"Ja, ja!" sagte der Mönch, "Ihr seid Fremde, undkennet Ort und Leute noch nicht. Ich möchte garzu gerne Eure törichte Neugierde unbefriedigtlassen, aber dann klagt Ihrs dem Abte, und derschilt mich wieder, wie damals, als ich dem Palatinvon Plozk an die Kehle griff, weil er meiner VäterNamen schimpfte. Kommt Ihr von Warschau?" fuhrer nach einer kleinen Weile fort."Wir gehen dahin", antwortete einer der Fremden."Das ist eine arge Stadt", sagte der Mönch, indemer sich setzte. "Aller Unfrieden geht von dort aus.Wenn der Stifter dieses Klosters nicht nach
Warschau kam, so stiftete er überhaupt keinKloster, es gäbe keine Mönche hier, und ich wäreauch keiner. Da Ihr nicht von dorther kommt, mögtIhr rechtliche Leute sein, und, alles betrachtet, willich Euch die Geschichte erzählen. Aberunterbrecht mich nicht und fragt nicht weiter, wennich aufhöre. Am Ende sprech ich selbst gernewieder einmal davon. Wenn nur nicht so viel Nebeldazwischen läge, man sieht kaum das alteStammschloß durchschimmern—und der Mondscheint auch so trübe."—Die letzten Worte verlorensich in ein unverständliches Gemurmel, undmachten endlich einer tiefen Stille Platz, währendwelcher der Mönch, die Hände in die weiten Ärmelgesteckt, das Haupt auf die Brust gesunken,unbeweglich da saß. Schon glaubten die beiden,seine Zusage habe ihn gereut, und wolltenkopfschüttelnd sich entfernen; da richtete er sichplötzlich mit einem verstärkten Atemzuge empor;die vorgesunkene Kapuze fiel zurück; das Auge,nicht mehr wild, strahlte in fast wehmütigem Lichte;er stützte das dem Mond entgegengewendeteHaupt in die Hand und begann:"Starschensky hieß der Mann, ein Graf seinesStammes, dem gehörte die weite Umgegend undder Platz, wo dies Kloster steht. Damals war abernoch kein Kloster. Hier ging der Pflug; er selberhauste dort oben, wo jetzt geborstene Mauern dasMondlicht zurückwerfen. Der Graf war nichtschlimm, wenn auch gerade nicht gut. Im Kriegehieß man ihn tapfer; sonst lebte er still undabgeschieden im Schlosse seiner Väter. Übereines wunderten sich die Leute am meisten: nie
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