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Publié par | DIRECTORATE-GENERAL-FOR-EMPLOYMENT_SOCIAL-AFFAIRS-AND-INCLUSION |
Nombre de lectures | 32 |
Langue | Deutsch |
Poids de l'ouvrage | 1 Mo |
Extrait
KOMMISSION DER EUROPAISCHEN GEMEINSCHAFTEN
arbeitshygiene und -Sicherheit
Reform der Betriebsorganisation
Aufzeichnungen und Unterlagen für eine globale
Betrachtung des Problems
1977 EUR 5223 d KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN
arbeitshygiene und -Sicherheit
Reform der Betriebsorganisation
Aufzeichnungen und Unterlagen für eine globale
Betrachtung des Problems
Giorgio GIRARD
Analysen in italienischen Betrieben von:
Guglielmo Elia (Bassetti)
Giorgio Gasparotti (Tubettificio Ligure)
Giuseppe Pollina (multinationale Gesellschaft)
Giancarlo Spallacci (Bassetti)
Generaldirektion „Soziale Angelegenheiten"
Luxemburg
1977 EUR 5223 d Veröffentlicht durch:
KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN,
Generaldirektion Wissenschaftliche und Technische
Information und Informationsmanagement
Bâtiment Jean Monnet— Kirchberg
LUXEMBOURG
© EGKS - EWG - EAG, Luxemburg 1977
Printed in the United Kingdom
HINWEIS
Weder die Kommission der Europäischen Gemein
schaften noch Personen, die im Namen dieser Kommission
handeln, sind für die etwaige Verwendung
der nachstehenden Informationen verantwortlich. Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort 1
IEinleitung4
IIEinige Angaben zu den Hauptthemen dir Studie8
III Bas Reformbeispiel des Unternehmens Tubettificio
Ligure ·. · 12
IV DasExperimentderFirma Bassetti29
V — Kontext,PraxisundErgebnisse der Bemühungenzur
organisatorischenEntwicklung in einer Abteilung
einermultinationalenGesellschaft 46
VI Reform undsoziokulturellerKontext53
VII Das Beispiel der Firma Nob^Fabrikker57
VIII Schlussbetrachtung 64
Bibliographie71
A ZitierteQuellen72
Β Empirische Forschungen73
C — Allgemeine Information 75
Anlagen 78
AWesentlicheMerkmaleder BassettiGesellschaft
(Kapitel IV)
ΒAusbildung von Führungskräften und Aufgaben der
strukturellen Betriebsführung bei Bassetti
(Kapitel IV)79
CAbgrenzung der Aufgaben eines Verkaufsassistenten
(Supervisor) (Kapitel V) 80
D TrainingsgruppenfürGruppenarbeit81
E "Process Consultation"(KapitelV)82
F Betrachtungen zur Sitzung der Verkaufsdirektion
von (Kapitel V) 83 VORWORT
In einem anderen in Italien veröffentlichten Werk habe ich es mir zum
Ziel gesetzt, anhand der Ergebnisse einiger Forschungen über Fehl
schichten und Selbständigkeit bei der Arbeit zu untersuchen, wie sich
Arbeitsbedingungen, die wesentlich von den heute bestehenden abweichen,
auf die Motivationen und die Gesamtpersönlichkeit des Arbeiters aus
wirken könnten. In diesem Buch wird der Versuch einer perspektivischen
Darstellung der Entwicklung unternommen; es betrachtet jedoch im wesent
lichen die derzeitige Situation, das heisst die Situation der meisten
Betriebe. Diese Situation ist von strukturellen Bedingungen gekenn
zeichnet, die der Beteiligung des einzelnen an der Betriebsführung
Grenzen setzen. Der "Reformbetrieb" bleibt also im Hintergrund, als
implizierter und relativ vager Bezug.
In der vorliegenden Arbeit habe ich mich daher von dem Bestreben leiten
lassen, dieses Konzept, das an und für sich eher abstrakt wirkt, zu
vertiefen. Ich habe daher versucht, den "Reformbetrieb" in seinen
realsten Aeusserungen zu kennzeichnen, und hierzu den Beitrag von Be
trieben benutzte, die andere Wege als die Mehrheit eingeschlagen haben
oder jetzt einzuschlagen versuchen. Wie wir sehen werden, bezieht sich
die Neuerung, von der die Rede sein wird, auf den politischen, sozialen
und wirtschaftlichen Rahmen, der sich innerhalb der Gesellschaft rasch
entwickelt, und auf die Anforderungen, die diese sozio-kulturelle
Wandlung ausdrücklich oder implizite an die derzeitige Betriebsorgani
sation stellt. Bei den Betrieben, mit denen wir uns befassen werden,
handelt es sich allerdings um solche, die im Grunde genommen versucht
haben, diese Anforderungen vorwegzunehmen und damit gewissermassen selbst
zu der sozialen Wandlung beigetragen haben.
Als weiteres Merkmal der vorliegenden Arbeit ist zu erwähnen, dass ihr
das Bestreben zugrunde liegt, einige Aspekte und Grundthemen für eine
breitere Diskussion aufzuzeigen, die neuen, von der Kommission der
Europäischen Gemeinschaften geförderten Initiativen und Forschungspro
grammen die Richtung weisen könnte. Diese Arbeit verfolgt also prak
tische Ziele, die mit ihrem Beitrag zur Erörterung dieser sozialen Themen zwar nicht angesteuert werden, aber doch zumindest daraus herzu
leiten sind. Diese rein "anregende" Funktion entkräftet, so hoffe ich,
den möglichen Einwand, dass die behandelten Themen mehr Fragen auf
werfen, als sie zu beantworten vermöchten. Das erklärt sich auch aus
dem absichtlich begrenzten Umfang dieser Arbeit. Sie wendet sich an
Politiker, Betriebsführer, Gewerkschaftler und alle Personenkreise,
die sich für die Probleme der Arbeit interessieren (also nicht nur an
die "Spezialisten" im engeren Sinne des Wortes), denn der Akzent wird
dabei auf jene gerade den Reformbetrieb kennzeichnenden Merkmale ge
legt, die von einer globalen Umgestaltung zeugen.
Ich darf an dieser Stelle denjenigen danken, die die Beiträge für die
einzelnen Betriebe geleistet und die Unterlagen zur Verfügung gestellt
haben, denen Auszüge entnommen wurden: es sind dies Giorgio Gasparotti
für die Tubenfabrik Tubettificio Ligure, Guglielmo Elia und Giancarlo
Spallacci, die den ersten bzw. zweiten Beitrag der Firma Bassetti ge
leistet haben, sowie Giuseppe Pollina, der das Beispiel einer multi
nationalen Gesellschaft dargelegt hat. Die aus der Besichtigung dieser
Betriebe gewonnenen Daten haben - ebenso wie die hier wiedergegebenen
einschlägigen Berichte - wesentlich zur Durchführung der vorliegenden
Arbeit beigetragen. Die entwickelten Thesen fügen sich jedoch in eine
gewisse Perspektive der Interpretation des Umgestaltungsprozesses ein,
die zumindest teilweise schon vor der Einholung der Daten angelegt war
und dabei als Richtschnur gedient hat. Es ist daher nicht sicher, dass
diese Experten die hier gegebenen Erläuterungen und Interpretationen
in vollem Umfang teilen. Dazu kommt, dass die Formulierung und Erör
terung der verschiedenen Beiträge sehr zeitraubend war und folglich da
rauf verzichtet werden musste, die absgeschlossenen Arbeit noch einmal
gemeinsam durchzusehen.
Auch allen anderen Personen, die mir bei dieser Arbeit mit Angaben und
Vorschlägen geholfen haben, danke ich herzlich, besonders U. Beltrami
(Philips, Italien), L. Bj/rok (The Swedish Council for Personnel
Administration, Stockholm), L. Caielli (Scuola di Amministrazione In
dustriale, Turin), M. Cesa Bianchi (istituto di Psicologia, Facoltà
Medica, Mailand), P. de Backer, M. de Montmollin, R. Moreau, P. Morin, R. Régnier (SEMA, Paris), Y. Delamotte (Centre de recherches en
Sciences sociales du travail, Paris), J. Magniadas (Confédération
générale du travail, Paris), M. Micaletti, A. Rivolta (Rank Xerox,
Italien), F. Novara (Olivetti), C.P. Odescalchi (ENPI, Mailand),
G. Sampietro, G. Varchetta (Unilever, Italien), A. Wisner (Conser
vatoire national des arts et métiers, Paris). I. EINLEITUNG
Schon seit geraumer Zeit befassen sich Presse und öffentliche Meinung
mit dem Thema der Einseitigkeit und Monotonie der Arbeit vor allem des
Arbeiters in weiten Gebieten der Gross- und Mittelindustrie. Organisa
torische Lösungen, die bis gestern als rational galten - wobei man von
der Voraussetzung der maximalen Anpassungsfähigkeit des Arbeiters aus
ging - werden heute überdacht, und man diskutiert leidenschaftlich
über neue Arbeitsmethoden, die die Arbeit wieder interessant gestalten
könnten. Von Begriffen wie neue Zusammstellung der Arbeitsgänge oder
Bereicherung der Arbeit haben heute die meisten im Industriemilieu
lebenden Menschen eine recht präzise Vorstellung. Diese Tendenzen sind
die Folge des Wandels, den die gesellschaftlichen Umweltbedingungen,
vor allem unter dem Einfluss der Protestbewegungen der Jahre ab 1968/69,
in den letzten vier bis fünf Jahren erfahren haben. Dabei ist bemerkens
wert, dass Thesen, wie sie noch vor wenigen Jahren galten, heute nicht
mehr zutreffen; hierher gehört z.B. folgendes:
- Die Kosten, die durch Fehlanpassungsfaktoren der Arbeit (Fehlschichten,
Instabilität der Produktion usw.) entstehen, sind im Verhältnis zu dem
Gewinn aus der Arbeit unerheblich.
- Die Macht der Gewerkschaft ist auf praktikable und bekannte Beziehungs
schemata beschränkbar.
- Die Werte der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit wirken sich auf die
Gewinnorientiertheit des Betriebs nicht begrenzend aus und vermögen
jedenfalls nicht, die Leistung der Betriebe zu bestimmen.
- In der Gesetzgebung kommen diese Werte kaum zum Ausdruck.
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