Sozial Agenda
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Die soziale Dimension derGlobalisierung p.15/20T412490CEEde 28/01/05 16:11 Page 1ISSN: 1682-7805Einsatz für faireArbeitszeitenMagazin der Europäischen Kommission für Beschäftigung und Soziales • NUMMER 10 • Dezember 2004© SuperStock/marka.itT412490CEEde 28/01/05 16:11 Page 2Editorialie neue Kommission unter Präsi- auf EU-Ebene sind in den letzten Jahrendent Barroso ist nunmehr im Amt, ergebnisorientierter geworden. Die Kom-Dund sie wird in den nächsten mission begrüßt den autonomen Dialog derWochen eine Reihe von Vorschlägen zur Sozialpartner, fordert sie jedoch auch auf,Beschleunigung der Wirtschafts- und Sozial- mit ihren Zusagen weiter zu gehen undreformen in der erweiterten Union präsen- deren Umsetzung zu verbessern. Die Sozial-tieren. Die neue Sozialpolitische Agenda partner müssen einen höheren Beitrag zurwird den Fahrplan für die Beschäftigungs- Lissabonner Strategie leisten und eine echteund Sozialpolitik im Zeitraum bis 2010 vor- „Partnerschaft für den Wandel“ schmieden.geben. Sie wurde als wesentlicher Bestand-Gleichzeitig ist die EU-Sozialgesetzgebungteil der von den EU-Staats- und Regierungs-für die Modernisierung des Ausgleichs zwi-chefs im Jahr 2000 beschlossenen Lissabon- Titelgeschichteschen Flexibilität und Sicherheit und diener Strategie konzipiert, durch die wirt-Kommission bringt Stärkung des Binnenmarkts nach wie vorschaftliche Wettbewerbsfähigkeit mit quali-Arbeitszeitreformen einunabdingbar.

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Die soziale Dimension der
Globalisierung p.15/20
T412490CEEde 28/01/05 16:11 Page 1
ISSN: 1682-7805
Einsatz für faire
Arbeitszeiten
Magazin der Europäischen Kommission für Beschäftigung und Soziales • NUMMER 10 • Dezember 2004
© SuperStock/marka.itT412490CEEde 28/01/05 16:11 Page 2
Editorial
ie neue Kommission unter Präsi- auf EU-Ebene sind in den letzten Jahren
dent Barroso ist nunmehr im Amt, ergebnisorientierter geworden. Die Kom-Dund sie wird in den nächsten mission begrüßt den autonomen Dialog der
Wochen eine Reihe von Vorschlägen zur Sozialpartner, fordert sie jedoch auch auf,
Beschleunigung der Wirtschafts- und Sozial- mit ihren Zusagen weiter zu gehen und
reformen in der erweiterten Union präsen- deren Umsetzung zu verbessern. Die Sozial-
tieren. Die neue Sozialpolitische Agenda partner müssen einen höheren Beitrag zur
wird den Fahrplan für die Beschäftigungs- Lissabonner Strategie leisten und eine echte
und Sozialpolitik im Zeitraum bis 2010 vor- „Partnerschaft für den Wandel“ schmieden.
geben. Sie wurde als wesentlicher Bestand-
Gleichzeitig ist die EU-Sozialgesetzgebungteil der von den EU-Staats- und Regierungs-
für die Modernisierung des Ausgleichs zwi-chefs im Jahr 2000 beschlossenen Lissabon- Titelgeschichte
schen Flexibilität und Sicherheit und diener Strategie konzipiert, durch die wirt-
Kommission bringt Stärkung des Binnenmarkts nach wie vorschaftliche Wettbewerbsfähigkeit mit quali-
Arbeitszeitreformen einunabdingbar. Der aktuelle Vorschlag dertativ hochwertigen Jobs und einem hohen
Mit einem Paket zusammenhängenderKommission zur Aktualisierung der Arbeits-Niveau an Sozialschutz in Einklang gebracht
zeitrichtlinie ist ein Beispiel hierfür und ein Maßnahmen sollen Flexibilität mitwerden sollen.Wenn wir vom Produktivfak-
Versuch, Gesundheitsschutz und Sicherheit Gesundheitsschutz und Sicherheit in Ein-tor Sozialpolitik voll profitieren wollen, wird
mit dem Bedarf an flexiblen Arbeitszeiten in klang gebracht werden. S.7es unerlässlich sein, dieses Gleichgewicht
Einklang zu bringen. In einem anderenzwischen den verschiedenen Zielen zu
Bereich stellt die Einigung des Rates übererhalten.
eine Richtlinie zur Schaffung gleicher Rah-
Das Vorantreiben der Reformagenda menbedingungen für Frauen und Männer
bedeutet in erster Linie, dass die bestehen- beim Zugang zu und bei der Versorgung mit
den Lissabonner Verpflichtungen auf allen Gütern und Dienstleistungen einen neuen
Ebenen besser umgesetzt werden müssen. Eckpfeiler für die Förderung der Chancen-
Doch die Modernisierung des europäischen gleichheit dar. Zum ersten Mal werden die
Sozialmodells wird überdies neue EU-Rechtsvorschriften geschlechtsspezifi-
Visionen zur Bewältigung der großen sche Diskriminierung auch außerhalb des
gesellschaftlichen Arbeitsplatzes verbie-
Ein soziales Europa in der globalen
Herausforderun- ten.
Wirtschaft – Arbeitsplätze und
gen erfordern: Die
Chancen für alle. Um wirksam zumit der Globalisie-
sein, wird die neuerung verbundenen
Sozialpolitische Agenda die ganze BandbreiteSchwierigkeiten müssen in Chancen für alle
von Instrumenten nützen müssen – EU-umgewandelt werden. Es gilt, die Bedürfnisse
Rechtsvorschriften, den sozialen Dialog, diealler Generationen in einer alternden
Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten Thema SpezialGesellschaft zu berücksichtigen, auf dem
und Finanzhilfen aus dem Europäischen Sozi-Arbeitsmarkt und bei den Lebensbedingun- Globalisierungalfonds. Mit frischer Kraft und neuer Ausrich-gen einen generationenübergreifenden
Die EU spielt eine führende Rolle, umtung werden die bestehenden PolitikrahmenAnsatz anzuwenden und die Vielfalt in der
mit Good Governance zur Nutzung dersogar noch mehr leisten können.erweiterten Union positiv zu nutzen.
sozialen Chancen der Globalisierung bei-
In dieser Zeit des Wandels bekommt auchDas Magazin Sozial Agenda greift einige zutragen. S.15
das Magazin Sozial Agenda ein neues Gesicht.dieser Herausforderungen auf und nimmt in
Und das nicht nur in Bezug auf Gestaltungdieser Ausgabe die Globalisierung etwas
und Stil. Wir möchten den Bedürfnissengenauer unter die Lupe. Am besten lassen
unserer Leser besser gerecht werden. Einesich die Chancen aller Menschen weltweit
aktivere Kommunikation mit unseren Stake-verbessern, wenn man sich die Vorteile der
holdern, um so zu einer Partnerschaft fürglobalen Wirtschaft zunutze macht. Die
den Wandel auf allen Ebenen beizutragen.Sorge über ihre sozial negativen Nebenwir-
kungen ist jedoch ernst zu nehmen. Die Vor- Wir werden Sie weiterhin umfassend
wegnahme des Wandels im Hinblick auf über Neuigkeiten in der EU-Beschäftigungs-
industrielle Umstrukturierung ist ein und Sozialpolitik informieren. Um den
Bereich, in dem noch weitere Anstrengun- Ergebnissen einer Leserumfrage Rechnung
gen erforderlich sind. Investitionen in Hum- zu tragen, erweitern wir jedoch die Hinter-
ankapital werden wichtiger denn je, um in grundbeiträge und legen den Schwerpunkt
Europa qualitativ hochwertige Jobs zu erhal- stärker auf konkrete Zahlen und Fallbei-
ten. International wird die Förderung men- spiele. Ebenso wird den Meinungen unserer
schenwürdiger Arbeit als globales Ziel maß- Stakeholder mehr Platz eingeräumt. Eine
geblich sein.Wir können aber viel mehr tun, Betonung der Vielfalt, so hoffen wir, kann die
um den Nutzen des europäischen Sozialmo- Neues GleichbehandlungsgesetzBotschaft besser vermitteln: „Ein soziales
dells in bilateralen und multilateralen Bezie- Europa in der globalen Wirtschaft – Arbeits- Zum ersten Mal verbieten EU-Rechts-hungen zu steigern. plätze und Chancen für alle.“ vorschriften geschlechtsspezifische Dis-
Der soziale Dialog ist eines der Kernele- kriminierung auch außerhalb desOdile Quintin
mente dieses Modells. Die Verhandlungen Arbeitsplatzes. S.10
zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften
Sozial Agenda 2 Dezember 2004T412490CEEde 28/01/05 16:12 Page 27
Interview
Welche neue Perspektive Herausforderungen des demogra-
werden Sie als Kommissar phischen Wandels in Europa am
aus der Tschechischen Repu- besten bewältigen kann.
blik in die Europäische Kom-
„Chancengleichheit” ist zumission bei ihrem Streben
Ihrem Ressort neu hinzugekom-nach Verwirklichung der Lis-
men – was planen Sie in diesemsabonner Ziele einbringen?
Bereich?
Die Wirtschafts- und Sozialre-
Ich denke, diese Hinzufügungformen, die während der letzten
hebt den Stellenwert hervor, den15 Jahre in meinem Land vollzo-
meine Kollegen in der Kommissi-gen wurden, waren sowohl radi-
on und ich der Chancengleichheitkal als auch schmerzhaft, doch
und der Nichtdiskriminierung ein-der Vorteil ist, dass wir unser
räumen wollen. Die Spannungen,Sozialsystem fast vollständig neu
die wir jüngst in den Niederlan-gestaltet haben.Während meiner
den beobachtet haben, schlum-Amtszeit in der Regierung hatte
mern in anderen EU-Ländern,ich die Verantwortung für die
glaube ich, dicht unter der Ober-Durchsetzung schwieriger Verän-
fläche.Wir können uns nicht ein-derungen, wie etwa die Renten-
fach zurücklehnen und uns aufreform. Dieses Jahr werden die
einen reaktiven ex-post-AnsatzVladimír Špidla, der neue Kommissartschechischen Rentenkassen
verlassen.zum ersten Mal überhaupt einen für Beschäftigung, Soziale Angelegen-Überschuss aufweisen. Daher Die Förderung der Gleichbe-
weiß ich, wie wichtig die Gestal- handlung von Frauen und Män-heiten und Chancengleichheit, imtung von Politik ist, die die Bür- nern wird stets eine Priorität sein.
ger sowohl kurz- als auch lang- Ein Gleichgewicht zwischenGespräch mit Sozial Agendafristig betrifft. Arbeits- und Familienleben ist
nicht nur eine Frage gleicher
Rechte. Die zukünftige wirtschaft-
Kinder medizinisch versorgt zu wissen, wennDer Kok-Bericht im Hinblick auf die Zwi- liche und soziale Nachhaltigkeit unserer
sie krank werden – unabhängig von der jewei-schenbilanz des EU-Wirtschafts- und Sozi- Gesellschaften hängt definitiv davon ab.Wir
ligen finanziellen Situation.alplans bis 2010 wurde gerade veröffent- müssen die Dimension der Gleichbehandlung
licht – wie sehen Sie in diesem Zusammen- in alle Politiken der Union einbeziehen.Im Januar wird die Kommission die Sozi-
hang die künftige Entwicklung des europäi- alpolitische Agenda veröffentlichen – ihren
schen Sozialmodells? Fahrplan für die Sozialpolitik bis 2010.Was
sind Ihre Prioritäten für die nächsten fünf Wie sehen Sie Ihre Rolle bei der Aufgabe,Wir dürfen nicht vergessen, dass das Ziel
Jahre? Europa für die Bürger greifbar zu machen? der Union letztlich die Verbesserung der
Lebensqualität der Menschen ist. Der Schwer- Ich werde mich schwerpunktmäßig auf den Die Kommission würde den Bürgern gerne
punkt des Kok-Berichts wurde mit Recht auf Erhalt von Arbeitsplätzen in Europa konzen- helfen zu erkennen, dass die Union unmittel-
die europäische Beschäftigungs- und Wirt- trieren und folglich auch darauf, den Exodus baren und positiven Einfluss auf i

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