ZEITUNG.AECHÄOLOGISCHEHERAUSGEGEBENERNST CURTIUS und RICHARD SCHÖNE.NEUE FOLGESIEBENTER BANDDER GANZEN FOLGEZWEIUNDDREISSIGSTER JAHRGANG.BERLIN,DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER.1875.INHALT.SeiteAdler,F. architektonische Mittheilungen aus Athen:1. alte Baureste unter der Attalos-Stoa (hierzu Tafel 10) 1212. dorische Baureste bei der und dem Theater gefunden (hierzu Tafel .11) 125H. Blümner, Terracotten aus Tanagra (hierzu Tafel 14) 140E. CuRTius, zum Gedächtniss von Friedrich Matz 172R. Engelmann, das Mosaik von Palestrina (hierzu Tafel 12) 127ß. Förster, zur aldobraudinischen Hochzeit 80M. Fränkel, ein attisches Relief (hierzu eine Lithographie) 148B. Graser, antike Darstellung eines griechischen Dreireihen-Schiffs (hierzu Taf. 7) 71Holm,A. neue Entdeckungen in Selinus 143R. Kekule, Athena und Marsyas, Marmorrelief in Athen (hierzu Taf. 938)Zeus Talleyrand; mit einem Zusätze von Jacob Bernays (hierzu Taf 9) 94A. Michaelis, die Privatsammlungen antiker Bildwerke in England —(hierzu Taf. 1 16)C. Robert, Medeia und die Feliaden (hierzu Tafel 13) 134MISCELLEN.H. Brunn, der Wiener 'lo'-Kopf 152E. CuRTius und F. Adler, aus Kleinasien und Griechenland (hierzu ein Holzschnitt) 156H. DüTscHKE, die vermeintlichen Statuen der Tyrannenmörder im Boboli-Garten zu Florenz . .. 163Förster, archäologischeR. Miscellen ggzu Pausanias I 24, 3 Ig5G. HiRscHFELD, Inschriften von Novum llium (Hissarlyk) 151A. D. MoRDTMANN, Apollou Krateauos 162P. ...
ZEITUNG.AECHÄOLOGISCHE
HERAUSGEGEBEN
ERNST CURTIUS und RICHARD SCHÖNE.
NEUE FOLGE
SIEBENTER BAND
DER GANZEN FOLGE
ZWEIUNDDREISSIGSTER JAHRGANG.
BERLIN,
DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER.
1875.INHALT.
Seite
Adler,F. architektonische Mittheilungen aus Athen:
1. alte Baureste unter der Attalos-Stoa (hierzu Tafel 10) 121
2. dorische Baureste bei der und dem Theater gefunden (hierzu Tafel .11) 125
H. Blümner, Terracotten aus Tanagra (hierzu Tafel 14) 140
E. CuRTius, zum Gedächtniss von Friedrich Matz 172
R. Engelmann, das Mosaik von Palestrina (hierzu Tafel 12) 127
ß. Förster, zur aldobraudinischen Hochzeit 80
M. Fränkel, ein attisches Relief (hierzu eine Lithographie) 148
B. Graser, antike Darstellung eines griechischen Dreireihen-Schiffs (hierzu Taf. 7) 71
Holm,A. neue Entdeckungen in Selinus 143
R. Kekule, Athena und Marsyas, Marmorrelief in Athen (hierzu Taf. 938)
Zeus Talleyrand; mit einem Zusätze von Jacob Bernays (hierzu Taf 9) 94
A. Michaelis, die Privatsammlungen antiker Bildwerke in England —(hierzu Taf. 1 16)
C. Robert, Medeia und die Feliaden (hierzu Tafel 13) 134
MISCELLEN.
H. Brunn, der Wiener 'lo'-Kopf 152
E. CuRTius und F. Adler, aus Kleinasien und Griechenland (hierzu ein Holzschnitt) 156
H. DüTscHKE, die vermeintlichen Statuen der Tyrannenmörder im Boboli-Garten zu Florenz . .
. 163
Förster, archäologischeR. Miscellen gg
zu Pausanias I 24, 3 Ig5
G. HiRscHFELD, Inschriften von Novum llium (Hissarlyk) 151
A. D. MoRDTMANN, Apollou Krateauos 162
P. Pervanoglu, Athene Lemnia des Pheidias 109
Robert,C zur Tabula iliaca des capitolinischen Museums 106
Weizsäcker,P. die Aufstellung der Bildwerke in den Propyläen zu Athen (hierzu ein Holzschnitt) . . 110
BERICHTE.
Aus dem britischen Museum 112
Sitzungsberichte der archäologischen Gesellschaft zu Berlin 116. 166
FESTSiTia'NG des Instituts zu Rom 113INHALT.rV"
Seite
Athen (Eröffnung des Instituts)Chronik der Winckelmannsfeste. 167
Rom 167
Berlin 169
Bonn 169
Breslau 171
ZusätzeBerichtigungen und 120. 172
für 1874 von ß. EngelniannAllgemeiner Jahresbericht 177
Mitarbeiter 199Verzeichniss der
ABr :ldungen.
Taf. Theseus.
Apollon.
Epheben-Kopf.
^
^^^^^^^^ ^^^^^^^^
Portrait-Kopf.
Archaisches Relief
Kentauren-Relief.
Griechisches Dreireihenschifi.
Athena und Marsyas.
Zeus Talleyrand.
Alte Baureste unter der Attalos- Stoa in Athen.
bei der Attalos-Stoa und dem Theater iu Athen.Dorische Baureste
BerlinerMosaik von Palestrina im Museum.
und die Peliaden, Pompejanisches Wandgemälde.Medeia
ausTerracotten Tanagra.;
ENGLAND.ANTIKER BILDWERKE INDIE PRIVATSAMMLUNGEN
(Hierzu Tafel 1—6).
Oxford, LiverpoolEngland in den Herbstnionaten die öffentlichen Museen zuEine Reise nach
Sarkophagreliefs undund Cambridge. Ferner sinddes verganiicnen Jahres weiche neben er-(1873),
nurgriechische Grabreliefs mit wenigen Ausnahmenneutem Studium des britischen Museums hauptsäch-
über den Reichthumgriechischen Grabreliefs galt, verschaffte angeführt, nicht beschrieben;lich den
den Sitzungs-den ausserordentlichen Genuss eine An- Englands an letzteren habe ich inmir auch
S.21 ff.kennen zu berichten der Wiener Akademie LXXVI, 1874zahl der zerstreuten Privatsammlungeu
ganze Arbeit, wesent-lernen. Hierbei war grösstentlieils mein lieber Keise- einige Angaben gemacht. Die
und der nächstliegen-und kundiger ßerather F. Matz, welchen lich aus meinen Reisenotizengenosse
würde sich l)eiden Litteratur zusammengestellt,die Sammlung der römischen Sarkophagreliefs da-
wiegründlicher Ausnutzung der übrigen Litteratur,mals zum zweitenraale nach England geführt hatte,
Berliner Bibliothekund war ursprünglich unsere Absicht, einem sie etwa die Göttinger oderCS in
gebenKeisebcrichte darbieten kann, weit vollständiger habengemeinsamen Nachträge zu den frü-
lassen. Der fast Mangel an archäolo-heren Berichten, namentlich von Conze und von gänzliche
gischen Strassburger BibliothekMatz selbst, zu liefern und einige von uns zuerst Werken in unserer
besonders unent-oder zuerst untersuchte Sammlun- stand dem entgegen. Einzelnebesuchte genauer
zugen (Margam, Kichmond; behrliche Werke wurden von den BibliothekenMarbury Hall) hinzuzu-
Göttingen freundlichst übersandtfügen. Diese gemeinsame Arbeit erwies sich aus und Heidelberg mir
günstigerer Um-mancherlei Gründen als unausführbar; um so die ganze Arbeit bis zum Eintrittdank-
Anderesaber meinem stände zurückzulegen, würde kaum etwasbarer bin ich Freunde für vielfache
Graecas zu ver-Notizen und Angaben, die er mir zu Gebote gestellt bedeutet haben als sie ad kalendas
mich gelehrt,hat, ohne dass ich das injedem Falle hätte angeben schieben. Eigene Erfahrung aber hat
Andererseits erfuhr Plan wie wünschenswerth es dem Reisenden in Englandkönnen. der dadurch eine
mir gerathen schien sich ohne grosse Mühe und weitläufiges Nach-Aenderung, dass es anstatt ist
die ar-neuer Einzclberichte eine Gesammtübersicht des in suchen einen ungefähren Ueberblick über
Privatsammlungen zerstreuten Antikenbesitzes Eng- chäologischen Schätze des Inselreiches verschaffen
geben, dieser der griechisch-römi- wozu weder der alte Dallaway, nochlands zu soweit zu können,
versucht moderne Kunst gerich-schen Kunst angehört. Dies die nachfol- Waagens vorzugsweise auf
gende Arbeit. Wo sie Eigenes und Neues geben tetes Werk, noch die neueren Einzclberichte aus-
kann, ist sie ausführlicher, wo sie nur auf Berichte reichend sind. Diesen Zweck der Orientierung wird
Anderer zu dies Uebersicht erfüllen,verweisen hat, geschieht in geeig- hoffentlich die nachfolgende
neter Kürze. Auch die Verscliiedcnheit des Druckes welche, wenn auch nicht vollständig, so doch wenig-
entspricht dieser Verschiedenheit der Behandlung. stens in dem Gegebenen zuverlässig zu sein sich
Alle nicht von mir selbst bemüht Ausgangspunkt für weitere Nach-gesehenen Sammlungen und als
sind mit einem Sternchen dienen mag.bezeichnet; absichtlich forschungen und Ergänzungen Am
ausgeschlossen sind das britische Museum und besten freilich wäre es sie recht bald durch ein
Archaoloi;. /.!:;., Jaliri,Mii;; XXXII. 1:
umfassendes Werk ersetzt zu sehen, das sieh als Die von mir am meisten benutzten Werke oder
„Englands antike Bildwerke" oder als ..A new Aufsätze sind die folgenden
Dallaway'- bezeichnen Hesse. Um dies Ziel zu er- üallaway Anecdoles Arts(he in Em/Iaiid.of
Londonreichen, bedürfte es vor Allem 1800, ein ziemlich unkundig zusammen-der liberalen Mit-
gestelltes und nicht ganz zuverlässiges, aber durch
derwirkung zahlreichen erlauchten und kunstsinni-
seine Angaben dennoch äusserst werthvolles Buch.
gen Besitzerjener Schätze, wie der ferneren freund- Die französische llebersetzung mit Anmerkungen
von Miliin, Les beaux-arls en Arigleterrc , Parisliehen Unterstützung unserer englischen Fachgeno-
1807, habe ich nicht benutzen können.
ssen. Unverkennbar steht das Interesse für die Specimens Ancieiit Sciilpliirr^of sciccied from
antike several colleclioiisKunst in den Kreisen der englischen in Greal Britain, In/ tlie SocietyDilellanü of
Diletlanti. Fol. London. 1. 1809. IL 1835. Der Text
im Allgemeinen nicht mehr auf gleicher Höhe wie
enthält mancherlei Notizen, die ich, so weit meine
vor hundert Jahren, wie denn auch die Society Auszüge reichten,of verwerthct habe.
Clarac Miisee de sculplure. Vom Texte istDileltanli selbst wenig mehr von ihrer einstigen
namentlich der dritte Band werthvoll, welcher
Thätigkeit verspüren liisst; nicht selten taucht dem manche Angaben über die vom Grafen Clarac im
Reisenden der Wunsch auf, ein einÜussreicher Jahre ISoo besuchten Sammlungen bietet. DieStaats-
Zeichnungen wurden im folgenden Jahre von Bro-mann möchte dort mit besserem Erfolge als einst
thcrton gemacht.
Agrippa einein Rom Rede de publicandis signis Waagen Kunstwerke und Künstler in England.
L IL Berlin ISJIT f Dieses Werk umfasst die Er-halten. Allein die fast ausnahmslos und dem Frem-
gebnisse einer mehrmonatlichen Reise vom Jahre
meistens auch ohne besondereden Empfehlung ge-
183.5. Obschon für die Antiken nicht entfernt mit
währte Erlaubniss die Sammlungen zu besuchen gleicher Sachkunde und gleich sicherem Urtheil ver-
fasst, wie für die Werke neuerer Malerei, ist es
zu benutzen, die Liberalität, mit welcherund es
doch durcli den seiner AngabenReichthum sehr
fast überall gestattetward Photographien, Abklatsche, erheblich. Mit den Resultaten zweier späterer Reisea
(Frühjahr 1850 und Lsöl) vermehrt erschien es L854in Ince-Blundell Hall sogar Gipsabgüsse nehmenja
als Treasures Britain. —of Art in Great I III. Lon-
zu lassen; die wahrhaft verbindliche Noblesse, mit
don. Drei neue Reisen 185(1, 1857) lieferten(1854,
—welcher beispielsweise ohne Anderen zu nahe den Stoff zu einem vierten Bande: Galleries and
Calnnrts Art in Great Britain, a siipple-forminyof— die Herren Herzog vontreten zu wollen Bed-
mcntül rolitme to the Treasures etc. London 1857.
ford, Marquis von Lansdowne, Francis Cooke Ich habe das englische Werk stüts in der allgemei-
nen mitangeführt, im VerlaufeLitteraturangabe desViconde Monserrat, Thomas Weld-Blundell,de
Textes aber nur dann, wenn die betretlenden No-
unserenLady Mary Vyner Wünschen eutgegen-
tizen im deutschen Werke fehlten. (Einen Auszug
und in den fremden Gästen die Wissenschaft Notizen, ohne eigenekamen aus Waagens archäologischen
als einAnschauung und ohne andere Zusätze paar
endlich der kundige Rath undehrten; die Unter-
Citate aus Clarac, giebt G. Brun et noticestir quelques
stützung, welche die Herren C. T. Newton, Aug. collections archeol. existanl en Amjleterre, in der rev.
arcli. X (18.53), 573 ff. Ich habe diesen AufsatzW.Franks, A.S. Murray vom britischen Museum
nicht weiter angeführt.)
und vor Allen mein lieber Freund George Scharf
162*Conze archäol. Anzeiger, ff. 210-Mr.1864,
gewährten — alle diese günstigen Erfahrungen, 235* und mit grosser Um-ff. Die sehr reichhaltigen
sicht ausgewählten, leider aber wenig übcnsichtliciiErinnerungwelche die an das gastliche und kunst-
zum Abdruck gekommenen Berichte liegen der fol-
reiche England do])pelt werthvoll machen, berech- Grunde.genden Arbeit vielfach zu
2HLMatz