}(YORKNEWDöOTANlCAiie im Jahre 1881 erschienene, von E. Fiek und R. v. chjj^^UfSchlesiens enthält vor dem spezi-gelieferte Bearbeitung der Pflanzenweltwildwachsendenellen Teile, in welchem die bis dahin nachgewiesenenPflanzen, mit z. T. vollständiger Aufzählung der bekannten Standorte,beschrieben und auch die Nutzpflanzen eingehend berück-angebautenwelchesichtigt sind, eine ausführliche pflanzengeographische Einleitung,insbesondere durch Uechtritz' Abhandlung über die VegetationslinienSchlesiens dem Buche eine über die Mehrzahl anderer Provinzial-weitallgemeinefloren hinausgehende Bedeutung verleiht. Auf eine solcheÜbersicht der Vegetationsverhältnisse Schlesiens ist hier gänzlich ver-zichtet worden. Sollte dieser Teil nicht fast ausschließhch eine Wieder-werden, mußteholung des dort Gebotenen so der Umfang des vorliegendenWerkes so erheblich erweitert werden, daß die Absicht des Verf., einauch auf Exkursionen mitnehmbares Buch zu geben, vereitelt wordenwäre. Hoffentlich ist er in wenigen Jahren, sobald er die nun zunächstzu erledigende Zusammenstellung des „Waldbuchs von Schlesien"vollendetwird, in der Lage, ...
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YORKNEWDöOTANlCAi
ie im Jahre 1881 erschienene, von E. Fiek und R. v. chjj^^Uf
Schlesiens enthält vor dem spezi-gelieferte Bearbeitung der Pflanzenwelt
wildwachsendenellen Teile, in welchem die bis dahin nachgewiesenen
Pflanzen, mit z. T. vollständiger Aufzählung der bekannten Standorte,
beschrieben und auch die Nutzpflanzen eingehend berück-angebauten
welchesichtigt sind, eine ausführliche pflanzengeographische Einleitung,
insbesondere durch Uechtritz' Abhandlung über die Vegetationslinien
Schlesiens dem Buche eine über die Mehrzahl anderer Provinzial-weit
allgemeinefloren hinausgehende Bedeutung verleiht. Auf eine solche
Übersicht der Vegetationsverhältnisse Schlesiens ist hier gänzlich ver-
zichtet worden. Sollte dieser Teil nicht fast ausschließhch eine Wieder-
werden, mußteholung des dort Gebotenen so der Umfang des vorliegenden
Werkes so erheblich erweitert werden, daß die Absicht des Verf., ein
auch auf Exkursionen mitnehmbares Buch zu geben, vereitelt worden
wäre. Hoffentlich ist er in wenigen Jahren, sobald er die nun zunächst
zu erledigende Zusammenstellung des „Waldbuchs von Schlesien"vollendet
wird, in der Lage, eine ausführhche Darstellung der pflanzen-haben
Heimatlandesgeographischen Verhältnisse seines zu bringen, die in dem
Sammelwerke von Engler und Drude ,,Die Vegetation der Erde" er-
scheinen soll. Eine ganz kurz gefaßte Übersicht findet man übrigens in
einer vom Verf. vor ein paar Jahren veröffentlichten Abhandlungi).
Doch auch für die speziellen Standortsangaben blieb hier nur ein
Verfügung; der Verf. mußte AuswegmäßigerRaum zur daher einen suchen,
um einerseits dem Buche den Charakter als Exkursionsflora zu wahren,
andererseits die Wünsche derer zu befriedigen, die über die Verbreitung
der Arten im einzelnen möglichst genau unterrichtet sein wollen. Ge-
legenheit dazu bot die Hundertjahrfeier der Schlesischen Gesellschaft für
vaterländische Kultur, der bedeutendsten wissenschaftlichen Vereinigung
Schlesiens, welche, zwar nicht ganz ihrem Namen, wohl aber ihrem Wahl-
spruche „Naturae et patriae!" gemäß unsereHeimatskunde in umfassendster
Weise gefördert hat. In einer ihr an ihrem Jubeltage überreichten Fest-
^)gabe ist alles hierher gehörige Material in der gleichen systematischen
Anordnung wie in dieser „Flora" unter ausreichender Quellenangabe
möglichst übersichtlich zusammengestellt. Da nun Sammehverkdieses
dievon der Gesellschaft, dem Wunsche des Verf. entsprechend, außer an
Th. Schübe, Beiträge zur Kenntnis der Verbreitung der Gefäßpflanzen in1)
Geographentage darge-Schlesien. 36 S. u. 4 Karten. Festgruß, dem 13. Deutschen
Erg.-Heft zumbracht von der Schi. Ges. f. vaterl. Kultur; Breslau 1901. (Aach als
78. Jahresberichte d. Schles. Gesellschaft.)
preußischen u.Th. Schuhe, Die Verbreitung der Gefäßpflanzen in Schlesien2)
(Schluß-)österr. Werke, dessen 2.Anteils. 4 u. 362 Seiten. Breslau. 1903,04. In diesem
Heft einzeln genannt sein.kürzlich nachgeliefert wurde, dürften etwa 60000 StandorteIV
Vereine InstituteBibliotheken zahlreicher naturwissenschaftlicher und auch
an diejenigen der Höheren Schulen und der Kreisschulinspektionen
Schlesiens verteilt isti), so ist wohl jedem Freunde unsererworden
Pflanzenwelt sich das für ihn Wissenswertedie Möglichkeit gegeben,
daraus herauszulesen, eventuell auch herauszuschreiben.
Das in dieser „Flora" Gebotene stellt daher, soweit es sich um die
nur einen AuszugVerbreitungsangaben handelt, aus jenem Werke dar.
Hier wie dort wurde die vertikale Gliederung in Ebene, Vorgebirge und
Hochgebirge in dem gleichen Sinne wie in den vorangegangenen Arbeiten
die untere Grenze desfestgehalten, w^obei Vorgebirges (von Westen nach
Osten ansteigend) durchschnittlich bei etwa 300, die des Hochgebirges
bei etwa 1200 m und in dem ersteren die Grenze zwischen niederen,dem
mittleren und höheren Teile bei etwa 500 bezw. 900 m, in dem letzteren
diejenige zwischen dem unteren und oberen Teile bei etwa 1400m ange-
nommen wurde. Auch die horizontale Gliederung der bisherwurde in
üblichen Weise durchgeführt und die Aufzählung im allgemeinen von
Westen nach Osten fortschreitend vorgenommen, so daß also zuerst die
Ebene und dann das Bergland von Niederschlesien, hierauf die Ebene
und dann das Bergland von Mittelschlesien, sodann Oberschlesien und
zum Schluß Österreichisch-Schlesien über dieberücksichtigt sind;
Gliederung im einzelnen muß auf: die Einleitung zu dem oben genannten
Werke verwiesen werden^). Der Grad der Verbreitung wurde durch die
üblichen Ziffern = = = =(1 äußerst selten, 2 selten, 3 zerstreut, 4 häufig,
=5 gemein) angedeutet. Bei den äußerst selten oder recht selten (für
1letzteres gilt die Bezeichnung — auch in dem2) auftretenden Arten sind
vorliegenden Buche in der Regel sämtliche Standorte aufgezählt, bei den
selten oder ziemlich selten (2— beobachteten wurden wenigstens3)
die Hauptorte, in deren Nähe allendie Fundorte liegen, genannt; bei
übrigen wurde von der Angabe von Einzelheiten in der Regel abgesehen.
Die Diagnosen wurden sojknapp wurdewie möglich gehalten, jedoch
tunlichst darauf geachtet, daß kein Merkmal ungenannt blieb, das zur
Erkennung der 'Art beitragen könnte. In den Hauptbeschreibungen
variabler Arten Avurde bereits auf die abweichenden Varietätenund Formen
Rücksicht genommen; infolgedessen war leider zuweilen eine etwas
störende Häufung des einschränkenden „meist" nicht zu vermeiden.
Beschrieben w-urden sämtliche wildwachsenden Arten samt den wichtigeren
Varietäten und Formen, die imGebiete nachgewiesenworden sind,außerdem
die in erheblicheren Mengen angebauten Nutzpflanzen und die mehrfach
Sollte eine derselben übergangen sein oder eine andere wissenschaftliche1)
Bibliothek den Besitz des Buches wünschen, so wird es, soweit der Vorrat reicht,
nach erfolgter Mitteilung geschenkweise nachgeliefert werden.
Verbreitung2) Vgl. übrigens auch die frühere Arbeit des Verf.: Die der Gefäß-
pflanzen in Schlesien nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse. Breslau,
1898. 100 S. u. 1 Karte.den nur ganz seltenverwildert oder eingeschleppt beobachteten Arten. Von
verwilderten und den nur in unmittelbarer Nähe ihrer Anpflanzungsstätten
(„halbverwilderten Pflanzen wurde in dersubspontan beobachteten 'j
gegeben; das Gleiche giltRegel nur eine ganz kurze Charakterisierung
von den unbedeutenderen Formen wildwachsender Arten.
gemachten Bastarde wurden sämtlichDie aus dem Gebiete bekannt
zugehörigen Gattung auf-in alphabetischer Ordnung am Schlüsse der
dergezählt, von einer Beschreibung aber (selbst der unzweifelhaften und
leicht erkennbaren) mußte Raummangel Abstand genommen werden.aus
in denDie Reihenfolge der Arten in den Gattungen, der Gattungen
Familien und der Familien in der Gesamtdarstellung ist fast genau nach
dem Pflanzenfamilien' von Engler u. PrantlSystem der „Natürlichen
einer Übersicht Gattungen nachinnegehalten. Die Voranstellung der
dem Linneischen oder einem anderen „künstlichen" System ist unter-
lassen worden, da einerseits erfahrungsgemäß derartige Übersichten nur
zum Ziele führen und andererseits dochin einzelnen Fällen schneller
wohl angenommen werden darf, daß jeder, der floristische Studien be-
treiben will, wenigstens einige Vorkenntnisse von den wichtigsten Pflanzen-
System" besitzt. Umfamilien und ihrer Anordnung im „Natürhchen
jedoch die Bestimmung einiger Pflanzen zu erleichtern, die entweder
im System isoliert (zuweilen auch recht unsicher!) stehen oder (nament-
lich sehr unscheinbare oder schwie-Wasserpflanzen!) selten blühen oder
riger deutbare Blüten besitzen, sind am Schlüsse des Buches einige
Winke für Erkennung gegeben.deren
übertrifft diejenigeDie Zahl der mit Nummern versehenen Arten
in dem Werke von Fiek und Uechtritz um mehr als 100. Dieser Zu-
wachs seither, insbesondere an denerklärt sich zunächst daraus, daß
äußersten Grenzen des Gebietes, noch eine ganze Menge zweifellos ur-
sprünglicher Gattungen entdeckt worden sindArten aus zahlreichen
und nitens, Ca-(Sparganium diversifolium, Potamogeton polygonifolius
lamagrostis littorea, Deschampsia discolor, Scirpus multicaulis, Cladium
Mariscus, elodes, Helosciadium inundatum,Fumaria rostellata, Hypericum
UtriculariaPrimula farinosa, Cicendia filiformis, Euphrasia minima,
ochroleuca, Knautia silvatica, Succisa inflexa, Aster Tripohum, Achillea
Ferner sind hier einige dort un-salicifolia und Senecio aquaticus).
eingebürgert an-numeriert gelassene Arten mitaufgezählt, die als völlig
behandeltgesehen werden können und somit wohl in gleicher Weise
Acker- und Ruderalflora.werden müssen wie ein großer Teil unserer
„Hauptarten"Auch wurden einige von Fiek in die nächstverwandten
geringerereinbezogene hier als selbständig behandelt; ihr„Unterarten"
SatzformDurch dieseWert wurde durch Nonpareillesatz angedeutet.
hinge-als vollgiltigwurden übrigens auch einige der in dem älteren BucheVI
einwandfrei bezeichnet.nicht ganzdem vorliegenden alsstellten Arten in
aufgezählten Formen entfällt auf dieder neuEin reichliches Drittel
erheblicher Mitwirkung desunter sehrGattung Rubus, von der hier
Brombeeren, Prof. Fr.der schlesischenDurchforschersgründlichsten
umfangreiche (manchem vielleicht zu um-besondersSpribille, eine
gegeben ist. Es bedarf freihchDarstellungfangreich erscheinende!)
viele derzur Entscheidung der Frage, wieStudiennoch eingehender
wenigstens als Unterarten anerkannten Sippendochhier als Arten oder
Bearbeitungen der Flora Schlesienszukünftigensich als solche in
nichtlassen; eine Reduktion erscheint somitaufrecht erhaltenwerden
andererseits wohl kaum zu bezweifeln, daß,Doch istausgeschlossen.
genauesten durchforschtenProvinz zu den botanisch amobgleich unsere
ihrerdie Zukunft noch manche BereicherungLändern gehört, auch für
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