La lecture à portée de main
Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement
Je m'inscrisDécouvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement
Je m'inscrisDescription
Informations
Publié par | EUROPEAN-COMMISSION-DIRECTORATE-GENERAL-FOR-EMPLOYMENT_SOCIAL-AFFAIRS-AND-INCLUS |
Nombre de lectures | 14 |
Langue | Deutsch |
Poids de l'ouvrage | 2 Mo |
Extrait
KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFTEN
GENERALDIREKTION
SOZIALE ANGELEGENHEITEN
FÜNFTER BERICHT DES
ALLGEMEINEN AUSSCHUSSES FÜR DIE
ARBEITSSICHERHEIT UND DEN
GESUNDHEITSSCHUTZ IN DER EISEN
UND STAHLINDUSTRIE
(1973)
Luxemburg, April 1974 KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFTEN
GENERALDIREKTION
SOZIALE ANGELEGENHEITEN
FÜNFTER BERICHT DES
ALLGEMEINEN AUSSCHUSSES FÜR DIE
ARBEITSSICHERHEIT UND DEN
GESUNDHEITSSCHUTZ IN DER EISEN-
UND STAHLINDUSTRIE
(1973)
_
α Luxemburg, April 1974 - 3-
1„ VORWORT
1973 war für die Eisen- und Stahlindustrie ein Jahr hoher
Produktion.
Für die Gemeinschaft der Neun insgesamt erreichte sie
150,1 Hillionen Tonnen Rohstahl, das ist ein Zuwachs von 7>9 Ì° ge
genüber 1972.
Für die Gemeinschaft der Sechs "betrug sie 122,9 Millionen
Tonnen, d.h. 8,6 fo mehr als im Yorjahr.
Der Anstieg war am stärksten in der BR Deutschland; er er
reichte 13,3 io gegenüber 1972.
Der vorliegende Bericht über die Tätigkeiten des Allgemei
nen Ausschusses im Jahre 1973 enthält im Absatz 5·4· eine kurze
Untersuchung, in der die Entwicklungen der Produktion und der Un
fälle mit Arbeitsunterbrechung von i960 bis 1972 verglichen werden,
Diese Untersuchung entspricht einem Wunsch des Europäischen Parla
ments. Sie zeigt, dass eine Produktionssteigerung und eine starke
Fluktuation der Arbeitskräfte mit einem erhöhten Häufigkeitsgrad
der Unfälle mit Arbeitsunterbrechung zusammenfallen können.
Seit 1967 haben sich die Häufigkeitsgrade der Unfälle mit
Arbeitsunterbrechung von Jahr zu Jahr verschlechtert. Das Jahr 1972
liess einen weiteren, vielleicht schwachen, aber doch spürbaren
Rückschlag erkennen (97 Unfälle mit Arbeitsunterbrechung ¿e Million
Arbeitsstunden im Jahr 1972 gegenüber 94 im Jahr 1971; stetiger An
stieg seit 1967).
Die tödlichen Unfälle haben dagegen seit I968 eindeutig ab
genommen. 1972 war ihre absolute Zahl (93) nicht einmal halb so
hoch wie i960 (198), und ihr Häufigkeitsgrad hatte sich im gleichen
Zeitraum um nahezu 40 Í° verbessert (0,12 gegenüber 0,19)· - 4-
Die beiden Tatsachen schinen sich zu widersppechen, da man
sich schlecht einen Fortschritt auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit
vorstellen kann, der lediglich die tödlichen Unfälle betrifft, wäh
rend die Schwere der Unfallfolgen doch nicht unbedingt mit ihren Ur
sachen zusammenhängt und die Unfallverhütung vor allem diese bekämpft,
Der Allgemeine Ausschuss beabsichtigt, die Untersuchung der
statistischen Ergebnisse zu vertiefen, um diese Erscheinungen besser
verstehen zu können. - 5-
2. SITZUNGEN DES ALLGEMEINEN AUSSCHUSSES
Der Allgemeine Ausschuss hat 1973 seine 9. und 10. Sitzung
abgehalten. Auf der Sitzung vom 15· Januar 1973 hat er:
- die Berichterstatter der Arbeitsgruppe "Erste Hilfe und Ret
tungswesen" angehört, ihre Schlussfolgerungen aus der gesamten
Untersuchung geprüft, einige Verbesserungen dafür vorgeschlagen,
deren Abfassung einer Untergruppe übertragen und diese Schluss
folgerungen dann grundsätzlich genehmigt;
- diese Arbeitsgruppe beauftragt, die Studie alle zwei Jahre zu
überprüfen, um sie auf den neuesten Stand zu bringen und zu er
gänzen;
- ein Referat des stellvertretenden Direktors der Abteilung "Un
fallverhütung" der British Steel Corporation, Herrn GREGORY, über
die Ergebnisse des in Grossbritanniens durchgeführten Versuchs
der Schadenskontrolle (damage control) angehört;
- einen Meinungsaustausch mit dem Ziele der Ausarbeitung des künf
tigen Programms des Allgemeinen Ausschusses durchgeführt;
- Berichte von Beamten der Generaldirektion "Soziale Angelegenhei
ten" über die bisherige Tätigkeit der Kommission und über die
künftigen Möglichkeiten angehört;
- beschlossen, eine eingehende Aussprache über ihr künftigen Pro
gramm auf einer der nächsten Sitzungen vorzunehmen.
Die 10. Sitzung fand am 10. Juli 1973 statt. Bei dieser Ge
legenheit hat der Allgemeine Ausschuss:
- die neuen Mitglieder, die Grossbritannien und Irland vertreten,
begrüsst;
- die Resolution des Europäischen Parlaments zu dem ihm vorgelegten
3. Bericht geprüft;
- den Wortlaut seines 4· Berichts, der dem Europäischen Parlament
vorgelegt werden soll, genehmigt;
- die Schlussfolgerungen der Arbeitsgruppe "Arbeitssicherheit-- 6-
Sauerstoffleitungen" aus der Untersuchung der Schlauchleitungen
gebilligt;
- den Bericht seines Sekretärs über die vom Ausschuss seit seiner
Sitzung vom 15· und 16. Juni 1972 geleistete Arbeit zur Kenntnis
genommen;
- sein künftiges Tätigkeitsprogramm erörtert und beschlossen, sein
Sekretariat zu beauftragen, auf der nächsten Sitzung einen Pro
grammentwurf anhand der Anregungen vorzulegen, die seine Mitglie
der ihm zusenden werden;
- die Schlussfolgerungen der Arbeitsgruppe "Arbeitssicherheit -
Sauerstoffleitungen" betreffend die Schlauchleitungen für gasför
migen Sauerstoff unter Druck geprüft und angenommen;
- die Informationen über das 3· Forschungsprogramm "Technische Be
kämpfung der Luftverunreinigung in der Eisen- und Stahlindustrie"
und über die Ausarbeitung der Unfallstatistiken in der Eisen-
und Stahlindustrie zur Kenntnis genommen, die von einem Beamten
der Generaldirektion "Soziale Angelegenheiten" und einemn
des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften vorgelegt
wurden;
- beschlossen, seine 11. Sitzung Anfang 1974 abzuhalten.
3. TÄTIGKEITEN DER ARBEITSGRUPPE
Diese Tätigkeiten sollen in der nachstehenden Reihenfolge
geprüft werden:
- Untersuchungen allgemeiner Art:
. Arbeitsgruppe "Organisation der Unfallverhütung"
.e "Arbeitssicherheit - Ausbildung"
.e "Erste Hilfe und Rettungswesen"
- technische Untersuchungen:
. Arbeitsgruppe "Arbeitssicherheit - Hochofenabstich"
.et - Laufkräne"
.et - Gasleitungen"
. Arbeitsgruppet - Sauerstoffleitungen"
.e "Verwendung von Sprengstoffen am Hochofen" - 7-
Die früheren Tätigkeiten der verschiedenen Arbeitsgruppen
sind bereits in den vorausgegangenen Berichten, insbesondere im
dritten Bericht, behandelt worden.
3.1· Arbeitsgrunne_"Organisation_der_Unfallve
Diese Arbeitsgruppe hat im Jahr 1973 zwei Sitzungen ab
gehalten, und zwar am 15· und 16. Februar sowie am 25· Mai.
Die beiden Sitzungen waren der Erarbeitung eines Kon
trollfragebogens für die Unternehmen gewidmet, um es diesen zu
ermöglichen, sich selbst über ihre Tätigkeiten auf dem Gebiete
der Unfallverhütung klar zu werden und so zu prüfen, in welchem
Masse sie die zehn Unfallverhütungsgrundsätze anwenden.
Die Arbeit ist zu Ende geführt worden, und der Fragebo
genentwurf kann nun vom Allgemeinen Ausschuss auf seiner ersten
Sitzung 1974 geprüft werden.
Im Rahmen der Untersuchung über die Kontrolle der mate
riellen Schäden - die dem Direktor der Abteilung "Arbeitshygiene
und Arbeitssicherheit" der UIMM und Mitglied des Allgemeinen Aus
schusses und der Arbeitsgruppe, Herrn Cavé, übertragen worden
war - konnte auf einer am 12. November veranstalteten Sitzung der
Kontakt zwischen den Verantwortlichen von deutschen, britischen
und französischen Betrieben hergestellt werden, die Versuche mit
"damage control" durchführen. Diese Sitzung trug dazu bei, dass
gewisse praktische Gesichtspunkte sowie die Ergebnisse dieses
neuen Herangehens an die Unfallverhütung besser verständlich ge
macht werden konnten.
3.2. Arbeitsgruppe "Arbeitssicherheit - Ausbildung"
Eine Sitzung dieser Arbeitsgruppe fand am 8. und 9· März
statt, auf der das Problem der Ausbildung der Verantwortlichen
der Sicherheitsdienste vom Gesichtspunkt der Unfallverhütungs-
grundsätze aus erörtert wurde. Insbesondere wurden der Einfluss
der gesetzlichen Verpflichtungen, die Grundausbildung, die Be
ziehungen des Sicherheitsdienstes zu den Arbeitnehmern und ihren - 8-
Vertretern sowie die Definition der Aufgaben der Verantwortlichen
des Sicherheitsdienstes diskutiert.
3.3· Arbeitsgruppe "Erste_Hilfe und Rettungswesen"
Am 2. Februar 1973 trat eine Untergruppe zusammen, die
aus dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe und drei Sachverständigen
bestand und beauftragt worden war, dem Allgemeinen Ausschuss über
die gesamte Untersuchung der Gruppe zu berichten.
Sie hat die Anregungen des Allgemeinen Ausschusses ge
prüft und die gewünschten Änderungen angebracht. Eine Borsch