Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit

The Getty Research Institute Research Library, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

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• Publié par: muphir
• Publié le: 11 janvier 2011
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Extrait

TM^ iiihj, F.NL'i. Vjh i 11 i\iLor',L.\l i.inl\.\k'l ANZEIGER FÜR KÜNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT. Neue Folge. ORGAN DES GERMANISCHEN MISEIMS. Zehnter Band. Jahrgang 1863. Nürnberg, im Verlag der literarisch -artistischen Anstalt des germanischen Museums. CHf f>. THF i PAIIl fiETTV CENTER RedactioD des Anzeigers: A. L. J. Mich eis eil, Dr. jur. et philos. , geh. Justiz- und Appellationsgerichtsralh, erster Vorstand des germa- nischen Museums. Georg Karl Frominann, Dr. philos., August V. Eye, Dr. philos., Vorstand Vorstand der Bibliothek. der Kunst- und Alterthunissammlung. Beiträge zu vorliegendem Bande Baader, Jos., luiboii gelieleil Conservalor am k. Archiv in in Nürnberg. in Kalcher, ^., Archivbeamter, Sekretär des hislor. Vereins für Nieder- Back, Karl, Dr., geh. Regierungsrath, Anton, Dr., an der kgl. Birlinger , Allenburg. Hof- und Staatsbibliolhek Kerler, Kittel, München. Bube, Adolf, herzog]. Sachs. Archivrath Kunstkabinets in Gotha. Bunz, ü., t\. bayern, zu Landshut. Dr., Sekretär an der Universitätsbibliothek zu Erlangen. M. B., Dr., k. Rektor u. Professor, in AschalTenburg. CD, u. Vorstand des herz-ogl. Lochner, G. Lölf'elhoh, W. K., Dr., qu. v., k. Wilh. Freih. Dr., u. Studienreklor, in Nürnberg. fürstl. Oettingen- Wallerstein'scher Dr., in Neckarenis. in Domanialkanzleirath Meinineen. Miifsnumn, II. Dbhncr, W.. herzogl. sachs. Baurath, A., Dr. jur., F., Dr., i'rofcssor an Dr., Archivar, in Wallerstein. der Universität zu Berlin. Erlislein, Conservalor bei der Kunst- und Alterlhums- Maurer, Konrad, Professor an der Universiläl zu München. Erbstein, sainmlung des german. Museums. J. R., Dr. jur., I. Sekretär des german. Museums. Euler, L. H., Dr., Advokat u. Notar, in Frankfurt a. M. }., Osenbriiggen, Ed., Dr., Professor an der Universität zu Zürich. Potthast, August, Dr., in Berlin. u. Födisch, E. gräH. Czernin'scher Bibliothekar, zu Petersburg in Pwpikofer, J. A., Direktor des Archivlons Thurgau, in Fraucnfeld. Rein, Wilhelm, Dr., Professor Bibliolhekwesens des Canzu Eiseiiach. Böhmen. Frege, Cäsar, Dr., Oberlehrer am Gymnasium am liymnasium zu Wismar. Reummtt, A. v., Dr. jur. et philos., k. preuls. Kammerherr, Legations- rath etc., in Berlin. Friedlander, Julius, Dr., in Berlin. Genlien, grolsherzogl. Bibliothekar, in Keustrelitz. H., Dr. med., zu Lintorf. Haser, H., Dr., Professor an der Universität zu Breslau. Hektar, Enno, Sekretär an der Bibliothek des german Museums. SacÄ,, Regi Strato r, in Braunschweig. Schläger, H., Dr., in Hannover. Harlmann, Schmidt, C, Dr., Professor an der theolog. Fakultät zu Strafsburg. Kreisgerichtsrath, in Arnsberg. Schollherr, Schülzenmeister, in Innsbruck. Seiberli, J. S., Dr., Herschel, Archivar, in Dresden. Soldan, Wilh. Golll., Dr., Professor am Gymnasium zu Giefsen. Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfurst, in Fürst Friedrich Karl, Durchl., Summer, G., k. Bauinspeklor, in Zeitz. in Kuplerzell. jur. et Wagner, Jos. Maria, philos., Wien. Ilwof, Franz, Dr. in Professor an der k. k. Realschule Grätz. Hii/uHjer, H,, Sekretär des histor. Vereins zu Regensburg. Will, Cornelius, Dr., Sekretär am Archiv des german. Museums. NÜKÜTBERG. Blatte.s, welelios alle wird i;;inzjälirig naeli der neuesten Postconvention bei allen Postämtern und Buchhandlungen DeutschFuls oder Das Abonnement des Monate erscheint, angenommen und beträgt dem Postamt in Karlsruhe; für Eng& Nor^ate, 14 Henrtta-Street Co vent-Garden in London; für Norda7nerika bei den Postämtern Bremen liei land bei Williams ri Imils inel. Oosterreichs 3 fl. 3G kr. im 24 fl.2 Thlr. pvcnls. Für Franlreiclt abonniert man in Stral'sburg bei C. F. Schmidt, in Paris bei der deutsch^:u Buehhandlnng von F. und Hamburg. Inserate, welche mit den Zwecken des Anzeigers und dessen wissenschaftlichem Gebiete in Verbindung: stehen, w.-i-d-'n aufgenommen und der Raum einer Columnenzeile mit 7 kr. oder S Sgr. bcrecliiiet. Klincksieek, N'r. 11. rue de Lille, oder m um Neue Folge. \\ Zehnter Jahrgang. ORGAN DES GERMANISCHEN MÜSEÜMS. 1863. JVf 1. ' .Januar. Wissenschaftlicbe MitthciluDffen. IVotiz uiifl Allfrag« über das niaiigeliide Bild- altes, echtes Bildnifs Christian's I., des Stammvaters des däni- iiiTs Clirii^tiaii's I. vom oldeiiliiirsi!^«'!"'» Staiiinie. Es dafs ist schen Königshauses und des schleswig-holsteinischen Herzogshauses, gleichwie bekanntlich auch der russischen Kaiserfamilie uns öfter von alte man in Dänemark Sachverständigen gesagt worden, Bildnisse sämmtlicher Könige der und des grofsherzoglichen Hauses von Oldenburg, noch nachzuweisen. Wir würden, aus speciellen wissenschaftlichen Grtlnden, für solchen Nachweis höchst dankbar für in sein. oldenburgischen Dynastie besitzt, an deren Echtheit nicht zu zweifeln ist, nur allein Christian's I Bildnifs nicht, des Stammvaters Der indirecte Beweis aber Bildnisses, der sich ist uns neulich den Mangel eines solchen der Nähe dargeboten zu bei des dänischen Königshauses seit seit 1448 und des schles1460. haben scheint, folgender. wig-holsteinischen Bildnifs schon oft und dadurch weit Fürstenhauses in Zwar ist sein Auf dem ein Jahrhundert .lagdschlosse Seidingstadt Hildburgbausen, v. Kupferstich und Steindruck erschienen verbreitet; aber es soll nicht das seinige, jetzt im Besitze des Freiherrn Carl Friedrich Bjelke, früher und daiüher die beliebte Sommerresidenz der - sondern das Bild in seines Sohnes Johann, wird von Kennern aus Dänemark der That sein, und Nachfolgers, des Königs So welches verwechselt worden. versichert, regierenden Herzoge von Sachsen Herzoge und vor einigen Hildburgbausen (seil 1826 Altenburgj, findet man, aus der herzoglichen Zeit herstammend, noch eine ganze Beihe von älteren Furstenzu S. - Decennien in lasen wir darüber wohlunterrichtete Aeufserungen bildnissen. Dieselben sind, seil als PertinenzstUcke des Gebäudes öffentlichen Blättern. Diese bedauerliche Thatsache, dafs ein als echt und original betrachtetes Porträt des Gründers und Ahnherren der be- dem Ableben der hochseligen Königin Therese behandelt, von Bayern, welche auf dem Schlosse geboren war und dasselbe bis au ihren Tod besnfs und liebte, selbiges auch ihrem ge- rühmten oldenburgischen Dynastie, der, beiläufig bemerkt, nach liebten Bruder, dem Prinzen Eduard von S.-AUenburg, vermachte, den Berichten italienischer Chronisten, die ihn 1474 auf seiner römischen Reise von Angesicht kennen lernten, ein grofser, sehr schöner Wann gewesen sein mufs, gar nicht vorhanden zu sein scheint, hat sich uns neulich in der Nähe auf indirecte Weise auch die Ursache, weshalb wir diesen Gegenstand hier zur Sprache bringen und dabei zuvörderst die Frage zn stellen uns erlauben, ob jemand, sei es in Dänemark leider bestätigt. ist durch die Hände verschiedener Besitzer gegangen, ohne eigentAllein der gelich beachtet und gehörig erkannt zu werden. genwärtige Besitzer, Freiherr v. Bjelke, weifs diese historische Illustration seines Das anmuthigen Wohnsitzes vollkommen in ihrem wahren, geschichtlichen Wertbe hochzuschätzen und wir freuen ; uns, dafs dem so ist. Unter diesen fürstlichen Bildnissen ragt zuvörderst die oder in Schleswig-Holstein, sei es im Grofsherzogthum Oldenburg oder sonstwo, vielleicht im Stande sein möchte, uns ein S -Hildburghausen ganze Reihe der regierenden Herzoge Man sieht hier fünf an der Zahl, von 1680 bis 1836. hervor, von Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. lebensgrofs rich II. in iiiid Oel gemalt die vier Herzoge III , : Ernst, Ernst Fried- nigstochter dienten, kein Anlafs vorhanden Die Bildnisse siud einer Gypsbüste Herzog Friedrich, I., der 1826, nach Abtretung seines Furstenlhums Hiidburghausen an endlich in S.-Meiningei! in Folge des Altenburg zog. Gemälde, so doch um ihrer historischen Bedeutung willen, besonders in die Augen die Bildnisse der dänischen Könige und Königinnen des sechzehnten .lahrhunderts, nämlich Friedrich's seiner Gemahlin aus I. Sodann aber golhaischen Successionsfaiies, nach fallen uns, wenn auch weniger als auch ganz correct mit dem Familieuwappen der Fürsten und ihrer Gemahlinnen unten am Fufse der in ganzer Figur darJene Epoche, die Regierungszeit gestellten Personen geziert. des Königs Christian VI., ist gerade eine solche, in welcher zu mit gelehrten historischen Studien auf dem Gebiete der vaterländischen Regenten- und Landesgeschichte besonders florierten, auch vom Hofe aus ruhmlich.'t befordert Kopenhagen die pommer'schem, Chrislian's II. III. mit seiner Ge- und belohnt wurden Es ist jene Zeit, in welcher dort die mahlin aus sächsischem, Friedrich's mit seiner Gemahlin ans meklenburgischem Heizogshause. Sie sind, neben einem Tische oder Hnuraltarc stehend, auf welchem Krone und Scepter lieDie Braut ist mit einer gen, als sich vermählend dargestellt. königlichen Ehepaare Dänemarks im sechzehnten Jahrhundert, deren jedes etwa zwanzig Zoll hoch und etwa sechzehn Zoll breit ist, sieht man an der Spitze derselben das Bildnils