THE 6TH ENVIRONMENTAL ACTION PROGRAMME (WORKING TITLE)

Directorate-General For Translation European Commission

Sujets

• Environmental movement
• Sustainable development
• Climate change
• Public health
• Conservation (ethic)
• Waste management
• Member state of the European Union

Informations

• Publié par: EUROPEAN-COMMISSION
• Nombre de lectures: 15
• EAN13: 928940650
• Langue: Deutsch
• Poids de l'ouvrage: 14 Mo

Extrait

Europäische Kommission
Umwelt 2010:
Unsere Zukunft liegt
in unserer Hand
Sechstes EU-Umweltaktionsprogramm
2001­2010
■ Umwelt 2010:
Unsere Zukunft liegt
in unserer Hand
Sechstes EU-Umweltaktionsprogramm
2001-2010
Mitteilung der Kommission — vollständiger Text „Umwelt 2010: Unsere Zukunft liegt in unserer Hand - das sechste Umweltaktionsprogramm" ist in
zwei Teilen vorgelegt worden:
1. die Mitteilung der Europäischen Kommission (das vorliegende Dokument) und
2. der vorgeschlagene Text der Europäischen Kommission für einen gesetzlichen Beschluss der
Umweltminister und desn Parlaments.
Der Hauptteil des Programms besteht aus dieser Grundsatzerklärung, welche jetzt die Politik der
Europäischen Kommission darstellt.
Die Kommission setzt sich für die Ziele ein, welche in dieser Erklärung dargelegt werden.
Der vorgeschlagene Text für einen gesetzlichen Beschluss muss jetzt diskutiert und formell durch
ein gemeinsames Abkommen von Parlament und Ministerrat angenommen werden.
Diesem werden detailliertere Vorschläge der Kommission für einzelne Maßnahmen folgen.
Der vorgeschlagene Text für einen gesetzlichen Beschluss und weitere Informationen einschließ­
lich einer kurzen Broschüre über das Programm kann auf folgender Internet-Seite gefunden wer­
den: http://www.europa.eu.int/comm/environment/newprg/index.htm
Zahlreiche weitere Informationen zur Europäischen Union sind verfügbar über Internet, Server Europa
(http://europa.eu.int).
Bibliografische Daten befinden sich am Ende der Veröffentlichung.
Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 2001
ISBN 92-894-0650-X
© Europäische Gemeinschaften, 2001
Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
Printed in Belgium
GEDRUCKT AUF CHLORFREI GEBLEICHTEM PAPIER Zusammenfassung
In der Europäischen Union haben 30 Jahre Hintergrund und Umfeld des
Umweltpolitik zu einem umfassenden Sys­neuen Programms
tem von Umweltkontrollen geführt. Mit
dem fünften Umweltaktionsprogramm
Eine gesunde Umwelt ist Voraussetzung für
(1992-1999) „Für eine dauerhafte und um­
langfristigen Wohlstand und eine gute Le­
weltgerechte Entwicklung" wurden zahlrei­
bensqualität. Die Bürger Europas fordern
che neue Maßnahmen eingeleitet. Gleichzei­
ein hohes Niveau des Umweltschutzes.
tig wurde erreicht, dass das Prinzip der
Gleichzeitig werden die künftige wirtschaft­ Einbeziehung der Umweltbelange in andere
liche Entwicklung und zunehmender Reich­ politische Maßnahmen auf breiter Ebene ak­
tum es immer schwieriger machen, die Res­
zeptiert wurde. Die Kommission hat eine
sourcennachfrage nachhaltig zu befriedigen
Überprüfung des Programms vorgenommen
und die Umweltverschmutzung zu bewälti­
und ist dabei zu dem Schluss gekommen,
gen. Strenge Umweltnormen sind Motor für
dass bei der Bekämpfung der Verschmut­
Innovation und bieten wirtschaftliche Mög­
zung in einigen Bereichen zwar Fortschritte
lichkeiten. Die-Gesellschaft muss nach ei­
erzielt wurden, aber dennoch Probleme fort­
nem Wirtschaftswachstum streben, das
bestehen und die Qualität der Umwelt sich
nicht automatisch Umweltauswirkungen hat weiter verschlechtern wird, wenn
und zu Umweltschäden führt. Auch die
Wirtschaft muss sich stärker nach ökologi­
— die Umweltvorschriften in den Mitglied­
schen Prinzipien ausrichten, d. h. die glei­
staaten nicht besser umgesetzt werden,
chen oder mehr Produkte herstellen, aber
gleichzeitig den Einsatz von Rohstoffen ver­
ringern und weniger Abfälle produzieren. — Umweltbelange nicht noch umfassender in
Unser Verbraucherverhalten muss sich in wirtschafts- und sozialpolitische Maßnah­
Richtung auf mehr Nachhaltigkeit ent­ men einbezogen werden, die die Umwelt
wickeln. noch stärker belasten würden,
UMWELT 2010: UNSERE ZUKUNFT LIEGT IN UNSERER HAND — die Beteiligten und die Bürger nicht mehr ge Produktion und nachhaltige Verbrauchsmu­
Verantwortung für den Umweltschutz ster fördert. Statt Unternehmen lediglich für
Fehlverhalten zu bestrafen, sollten vielmehr Plä­übernehmen;
ne zur Belohnung eines vorbildlichen Umwelt­
— keine Maßnahmen zur Bekämpfung eini­
verhaltens erstellt werden. Die Verbraucher
ger ernster und dauerhafter Umweltproble­
müssen über die richtigen Informationen verfü­
me sowie verschiedener neu entstehender
gen, um sich für umweltfreundliche Produkte
Probleme ergriffen werden.
entscheiden zu können und somit den Markt in
einer bestimmten Richtung zu beeinflussen. Öf­Vor diesem Hintergrund wurde der strategi­
fentliche Subventionen sollten umweltfreundli­sche Schwerpunkt des sechsten Umweltak­
che Praktiken fördern. Die Wirtschaft muss zu tionsprogramms festgelegt. In diesem Pro­
Innovation angeregt werden, indem ihr z. B. die gramm sind die Umweltziele und -prioritäten
Möglichkeiten der Anwendung, Entwicklung der Gemeinschaftsstrategie für eine nachhalti­
und Verbreitung sauberer Techniken vor Auge ge Entwicklung beschrieben. Das Programm
geführt werden. enthält somit die wichtigsten Prioritäten und
Ziele der gemeinschaftlichen Umweltpolitik
Der Bürger trifft täglich Entscheidungen, die
für die nächsten fünf bis zehn Jahre und be­
sich direkt oder indirekt auf die Umwelt aus­
schreibt die erforderlichen Einzelmaßnahmen.
wirken. Qualitativ bessere und leichter zu­
gängliche Informationen über die Umwelt
Ein strategisches Konzept zur
und über praktische Fragen können die Mei­
Erreichung der Umweltziele nungsbildung unterstützen und damit Ent­
scheidungen beeinflussen.
Die Umweltpolitik muss innovative Konzepte
entwickeln und neue Wege der Zusammenar­
Auch die Raumplanungsentscheidungen in
beit mit ganz verschiedenen Bereichen der Ge­
den Mitgliedstaaten können signifikante Aus­
sellschaft suchen.
wirkungen auf die Umwelt haben, die Land­
schaft zersplittern und die Umweltbelastung
Die Umsetzung der Umweltvorschriften muss
in städtischen Gebieten und an der Küste er­
verbessert werden. Um dies zu erreichen, soll­
höhen. Die Gemeinschaft kann hier Hilfe lei­
te ein entschiedenes rechtliches Vorgehen
sten, indem sie im Rahmen der Strukturfonds
beim Europäischen Gerichtshof mit der För­
die besten Praktiken fördert.
derung der besten Praktiken und einer Politik
des öffentlichen Aufzeigens guter und schlech­
Die hier skizzierten Konzepte gelten für das
ter Beispiele kombiniert werden.
gesamte Spektrum der Umweltfragen. Beson­
dere Aufmerksamkeit gilt jedoch vier prio-Die Einbeziehung der Umweltbelange in an­
ritären Maßnahmenbereichen. dere politische Maßnahmen muss vertieft
werden, indem z. B. alle politischen Initiativen
der Kommission unter diesem Gesichtspunkt Bekämpfung der Klimaänderungen
beleuchtet werden. Die erzielten Fortschritte
Ziel - Stabilisierung der Konzentration von sollten anhand von Indikatoren und Leis­
Treibhausgasen in der Atmosphäre auf einem tungsvergleichen bewertet werden.
Niveau, das keine unnatürlichen Klimaände­
Die Umweltpolitik wird sich zunehmend
rungen verursacht.
Marktmechanismen zunutze machen, indem sie
gezielter auf die Interessen von Wirtschaft und Die Wissenschaftler sind sich darüber einig,
Verbrauchern eingeht und somit eine nachhalti­ dass Klimaänderungen stattfinden und dass die-
UMWELT 2010: UNSERE ZUKUNFT UEGT IN UNSERER HAND se durch den Menschen verursacht werden. Umwelt und Gesundheit
Menschliche Tätigkeiten führen zu einem An­
Ziel - Erreichen einer Umweltqualität, bei der stieg der Konzentrationen von Treibhausgasen,
vom Menschen hergestellte Schadstoffe, die wiederum Ursache des Problems der Kli­
einschließlich verschiedener Arten von Strah­maänderungen sind. Erste Priorität des sechsten
lung, nicht zu signifikanten Gesundheitsaus­Umweltaktionsprogramms ist die Ratifizierung
wirkungen bzw. Umweltgefahren führen. und Umsetzung des Kioto-Protokolls, dem zu­
folge Emissionen von Treibhausgasen im
Mittlerweile hat sich die Einsicht durchgesetzt,
Zeitraum von 2008-2012 um 8 % gegenüber
dass die Gesundheit des Menschen durch Um­
dem Stand von 1990 verringert werden sollen.
weltprobleme wie die Luft- und Wasserver­
Dies wäre ein erster Schritt auf dem Weg zum
schmutzung, gefährliche Chemikalien und
langfristigen Ziel einer Verringerung um 70 %.
Lärm beeinträchtigt wird. Deshalb benötigen
wir einen ganzheitlichen und umfassenden An­
Umwelt und biologische Vielfalt -
satz für die Umwel