ISSN 1026-8324 3. November 1997 Der Inhalt dieses Bulletins basiert auf der FTl - NathrUhten Datenbank, die täglich aktualisiert wird, und anderen CORDIS -Datenbanken. DIE ZUKUNFT DER KERNFUSIONSFORSCHUNG IN EUROPA Kommission stellt Möglichkeiten für Fusionsforschung vor Die Europäische Kommission hat ein Papier vorbereitet, das vorstellbare Szenarios für die Zukunft der europäischen Forschung über die Entwicklung von Kernfusion als Energiequelle darstellt. Das als Beitrag zur Debatte über das Fünfte Rahmenprogramm verfaßte Papier wurde im Mai 1997 vom Rat erbeten. Es stellt sechs Szenarios mit schätzungsweisen Kosten dar, die vom Abbruch der Forschung auf europäischer Ebene über ihre Fortsetzung auf der derzeitigen Ebene bis zum Steigern der Bemühungen in Europa unabhängig von Japan, Rußland und den USA reichen. Die Nutzung der Kernfusion verspricht potentiell sichere und saubere Energie mit praktisch unerschöpflichen Brennstoffquellen. Fusionsenergie ist aber noch Jahrzehnte davon entfernt, als kommerzielle Energiequelle genutzt werden zu können, weshalb der Großteil der Kosten ihrer Entwicklung von öffentlichen Behörden getragen werden muß. Zur Zeit bringt das Programm Fusion der Gemeinschaft alle Fusionsforschung in der EU und der Schweiz mit dem langfristigen Ziel des "gemeinsamen Baus von Reaktorprototypen" zusammen. Europäische Ausgaben für die Fusionsforschung betragen im Vierten Rahmenprogramm (19941998) jährlich fast 500 Mio.