On the enzymatic mechanism of 2-hydroxyisocaproyl-CoA dehydratase from Clostridium difficile Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) dem Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg vorgelegt von Jihoe Kim aus Korea Marburg/Lahn 2004 Die Untersuchungen zur vorliegenden Arbeit wurden von Oktober 2001 bis November 2004 am Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. W. Buckel durchgeführt. Vom Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg als Dissertation am _______________ angenommen. Erstgutachter: Prof. Dr. W. Buckel Zweitgutachter: Prof. Dr. R. Thauer Tag der mündlichen Prüfung: _______________ Die im zeitlichen Rahmen dieser Dissertation erzielten Ergebnisse sind in folgenden Publikationen veröffentlicht: Kim, J., Hetzel, M., Boiangiu, C. D. & Buckel, W. (2004) Dehydration of (R)-2-hydroxyacyl-CoA to enoyl-CoA in the fermentation of α-amino acids by anaerobic bacteria. FEMS Microbiol. Rev. 28, 455-468. Buckel, W., Hetzel, M. & Kim, J. (2004) ATP-driven electron transfer in enzymatic radical reactions. Curr. Opin. Chem. Biol. 8, 462-467 Kim, J., Darley, D. & Buckel, W. (2004) 2-Hydroxyisocaproyl-CoA dehydratase and its activator from Clostridium difficile, Euro. J. Biochem. in press.
Dithiothreitol Electron Paramagnetic Resonance Fast Protein Liquid Chromatography Riboflavin-5'-phosphateFlavin Adenine Dinucleotide Matrix-assisted laser desorption ionisation - time of
flight mass spectrometry 4-Morpholinepropanesulfonic acidOptical Density
Die GeneldhA undhadA ausClostridium difficile 1296 (DSMZT) wurden kloniert und in
Escherichia coli Die erhaltenen Proteine wurden gereinigt und als exprimiert.D-2-Hydroxyisocaproat-Dehydrogenase (LdhA) und 2-Hydroxyisocaproat-CoA-Transferase
(HadA) identifiziert. Die Enzyme katalysieren zwei Schritte in der Fermentation von Leucin zu Ammonium, CO2, Isovalerat und Isocaproat. Die nächsten im Genom vonC. difficileliegenden GenehadBC undhadI ebenfalls aktiv exprimiert und als 2- wurden
Hydroxyisocaproyl-CoA-Dehydratase (HadBC) und ihrem Aktivator (HadI) identifiziert. Die
Dehydratase katalysiert die Eliminierung von Wasser aus (R)-2-Hydroxyisocaproyl-CoA zu
Isocaprenoyl-CoA, die eine chemisch schwierige Reaktion darstellt, da das Proton in derβ-Position nicht aktiviert ist (pKca. 40). Wir postulieren, dass erst die Reduktion des Substrats
mit einem Elektron die Eliminierung ermöglicht, wobei der pK bis 14 gesenkt mindestens
wird. Anschließend wird das Elektron wieder ans Enzym zurückgegeben.
Die heterodimere Dehydratase und der homodimere Aktivator sind Eisen-Schwefel-
Proteine, in denen keine weiteren prosthetischen Gruppen (oder Metalle wie Molybdän)
detektiert werden konnten. Der durch Ferredoxin reduzierte Aktivator überträgt unter ATP-
Hydrolyse ein Elektron auf die Dehydratase, die dadurch in den katalytisch aktiven Zustand
überführt wird. Dieser ATP-getriebene Elektronen-Transfer ähnelt dem der Nitrogenase. Die
aktivierte und vom Aktivator abgetrennte Dehydratase katalysiert ca. 10000 Umsätze bis das
Elektron durch Oxidation verloren geht. Durch anschließende Zugabe von ATP und Aktivator
kann die inaktivierte Dehydratase wieder voll aktiviert werden. Die Bildung eines stabilen aktiven AlF4--induzierten Komplexes aus Dehydratase und Aktivator stützt den postulierten Elektronentransport vom Aktivator zur Dehydratase und zeigt ebenfalls die Rückgewinnung
des benötigten Elektrons nach jedem Turnover. In Übereinstimmung damit werden zur
maximalen Aktivität nur substöchiometrische Mengen an Aktivator (Aktivator/Dehydratase =
1:10) benötigt. Mit Hilfe der EPR-Spektroskopie wurde zum ersten Mal während der
Dehydratisierung eines 2-Hydroxyacyl-CoA-Derivats ein organisches Radikalsignal
detektiert. Mit Hilfe von isotopmarkierten Substraten veränderten sich die EPR-Spektren in
einer für das Ketylradikalanion des Isocaprenoyl-CoA charakteristischen Weise.