●ISSN 1026-8324Basierend auf Informationen von CORDIS News, abrufbar im Internet unter: http://www.cordis.lu/news/deIN DIESER AUSGABE Neue Stimmung in Europamuss genutzt werdenForschung jetzt Teil dereuropäischen Identität Bei einer Pressekonferenz, die am letzten Tag des Europäischen Wissenschaftskongresses stattgefun-Das vergangene Viertel Jahrhundertden hat, betonte der deutsche MdEP Dr. Rolf Linkohr, dass alle Interessengruppen unbedingt dasdiente Rolf Linkohr als deutschesBeste aus der neuen Stimmungslage in Europa bezüglich der Forschung machen sollten.Mitglied des Europäischen Parlaments,und während dieser Zeit war er Zeuge “Auf einmal ist die Profilierung der Wissenschaft Arbeitsmarktflexibilität erhöhen, den Aufbau vongroßer Umbrüche beim Ansatz derso hoch wie nie zuvor”, sagte er. “Zum ersten Mal Humankapital fördern sowie die Informations-Gemeinschaft zu Wissenschaft undsteht die Wissenschaft auf technologie im PrivatsektorTechnologie S. 2den Titelseiten der Zeitun- ankurbeln müssten. “Aufgen.” Dies sei nicht nur in lange Sicht werden wir aberEU muss bereit sein, Risikeneinzugehen Frankreich, sondern auch in dank unserer ausgebildetenPolitiker , Wissenschaftler und Deutschland und Spanien Arbeitnehmer und der ge-Interessengruppen aus ganz Europa der Fall, wo die Regierungen ringeren Lohnkosten einenkamen am 6.
Forschung jetztTeilder europäischen Identität Das vergangeneViertel Jahrhundert diente Rolf Linkohr als deutsches Mitglied des Europäischen Parlaments, und während dieser Zeit war er Zeuge großer Umbrüche beim Ansatz der Gemeinschaft zu Wissenschaft und Technologie S. 2 EU muss bereit sein, Risiken einzugehen Politiker,Wissenschaftler und Interessengruppen aus ganz Europa kamen am 6.April zum ersten Tag des EuropäischenWissenschaftskongresses in Brüssel zusammen S. 3 Busquin sagt “Ja und Nein” zu Vorschlag über Europäischen Innovationsraum Busquin wollte bei einer Ansprache am 5. April in Brüssel denVorschlag des deutschen MEP Rolf Linkohr über die Notwendigkeit eines Europäischen Innovationsraums weder begrüßen noch zurückweisen S. 7 Integriertes Projekt untersucht genetische Faktoren der Depression Projekt zur Entwicklung neuer medikamentöser Therapien von Depressionen durch die Untersuchung der dieser Krankheit zugrundeliegenden genetischen Faktoren gestartet S. 9 Französische Regierung erfüllt Protestforderungen Die neue französische Regierung kündigt Schaffung von 550 neuen Forschungsstellen in öffentlichen Einrichtungen und 1.050 Lehraufträgen an Universitäten an S. 17
B a s i e r e n d a u f I n f o r m a t i o n e n v o n C O R D I S N e w s , a b r u f b a r i m I n t e r n e t u n t e r :h t t p : / / w w w. c o r d i s . l u / n e w s / d e
VERÖFFENTLICHT VON DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION INNOVATION
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Forschung jetzt Teil der europäischen Identität Das vergangene Viertel Jahrhundert diente Rolf Linkohr als deutsches Mitglied des Europäischen Parlaments, und während dieser Z eit w zu Wissenschaf tar er Zeuge großer Umbrüche beim Ansatz der Gemeinschaft und Technologie.
Dr. Linkohr bestätigt seine Absicht, sein Amt vor den nächsten Wahlen zum Europäi-schen Parlament am 10. Juni niederzule-gen. Doch bevor er sein Amt verlässt fragt CORDIS-Nachrichten ihn nach der Ent-wicklung der EU-Forschungspolitik wäh-rend seiner Amtszeit. “Vor 25 Jahren betrug das Forschungs-budget der Union€120 Mio. im Jahr; heu-te sind es mehr als€4 Mrd. im Jahr - das ist ein bedeutender Schritt nach vorn”, führt Linkohr aus und gibt seiner Hoffnung Aus-druck, dass die nächste Generation an eu-Rolf Linkohr ropäischen politischen Entscheidungs-trägern auch in Zukunft diesem Trend fol- rem Ansatz viel europäischer sind als vor-gen werde. “Das ist das Wichtigste ” her.” . Beinahe genauso wichtig ist die veränderte “Die Forschung stellt nicht länger ein tech-Einstellung, die Dr. Linkohr seit seiner An- nisches Mittel zur Lösung von Problemen kunft in Brüssel 1979 beobachtet hat. “Am dar, sondern ist Teil der europäischen Iden-Anfang herrschten nationale Haltungen vor, tität geworden”, stellt er fest. aber jetzt gibt es ein europäisches Netz- Dr. Linkohr kann auch unter den führen-werk. Das Konzept des Europäischen Forschungsraumszeigt,dasswirinunse-idnendeMriEtignlisetdelsltuaantgenbedoebraEcUhteeinn.eDÄiendReerguineg-rungen hätten verstanden, dass zukünfti-ger Erfolg und Wohlstand von den Bemü-hungen in Bildung, Wissenschaft und Tech-nologie abhingen, erklärt er. Den Politikern sei nun die Notwendigkeit von Investitio-veröffentcilvht:onnen in die Forschung und Entwicklung E U R O P Ä I S C H E K O M M I S S I O N(FuE) vollkommen bewusst, auch wenn sie nicht immer das täten, was erforderlich sei. Generaldirektion für Unternehmen“Wenigstens gibt es das Gefühl eines Kommunikation und Aufklärungschlechten Gewissens, wenn nicht gehan-L-2920 Luxemburgdelt wird”, fügt Dr. Linkohr hinzu. Fax: +352 4301 32084Eine der bedeutendsten Kampagnen Link-E-mail: cordis-focus@cec.eu.intohrs in den letzten Monaten war sein Ver- den Anteil des EU-Ha CORDISfosuc auch erhältlich unter: ist,hcusrForschu,edrüfsuahtlseenutzud,dredebebegiwn ng ausge http://www.co rdis.lu/focus/de/steigern. Sein Eigeninitiativbericht, der vom Basierend auf Informationen von CORDIS News,Parlament im November 2003 angenommen abrufbar im Internet unter: eine 7wurde forderte http://www.cordis.lu/news/de,RrsüedGemnh-aorpnmarg-diu0b%mstEeggedönhurhegidun dung eines European Research Council (ERC) um aus dessen Mitteln die Grundla-genforschung zu finanzieren. “Das Parlament unterstützt die mutigen, von der Kommission eingereichten Vor-schläge in ihren finanziellen Vorausschau-en, aber wir müssen abwarten, was mit den CORDISfocsuwird alle 14Tage von derVorschlägen im Rat passiert”, erläutert Link-Direktion Kommunikation und ohr. Aufklärung der Generaldirektion für Unternehmen als Bestandteil desEs sei aber nicht allein eine Frage des Gel-S e c h s t e n F o r s c h u n g s r a h m e n p r o g r a m m sdes, sondern auch eine Frage der Art und Weise, wie die EU-Ausgaben für Forschung der Europäischen Gemeinschaftstrukturiert seien, so Linkohr weiter und herausgegeben und informiert über die beschreibt CORDIS-Nachrichten seine Vi-Neuigkeiten in der EU-Forschung undsion einer europäischen Forschungspolitik, Innovation sowie die damit verbundenendie auf drei Säulen ruhe. Als erstes nennt er Programme und Strategien.das Rahmenprogramm, das in erster Linie
CORDIS FOCUS - NR. 243
die angewandte Forschung unterstützen soll. Dann führt er den ERC an, obgleich Linkohr zugeben muss, dass über die Struk-tur eines solchen Organs eingehender ge-sprochen werden muss. Als dritte Säule schlägt Dr. Linkohr die Einrichtung eines neuen europäischen Innovationsraums vor, dessen Schwerpunkt die Verbesserung der Forschungs- und Innovationskapazität klei-ner und mittlerer Unternehmen (KMUs) in Europa sei. “Die KMUs sind die wahre Schwachstelle in Europa”, kommentiert er. Ein anderer Bereich, in dem sich Europa einigen Schwierigkeiten gegenüber sah, war die ethische Beurteilung der Forschung. “Die Diskussionen über die Forschungs-moral bei Biotechnologie, Nuklearenergie und Stammzellen haben erneut unsere na-tionalen Empfindsamkeiten sichtbar ge-macht. Wenn wir einen echten ERA wollen, dann müssen wir auf europäischer Ebene Kompromisse eingehen”, glaubt Dr. Link-ohr. Die Einrichtung des Europäischen Parla-ments zur Bewer tung von Technologie, STOA (Scientific and Technological Options Assessment), der Dr. Linkohr von 1989 bis 1994 vorsaß, habe dabei geholfen, auf eu-ropäischer Ebene ethische Fragen aufzu-werfen, sagt Linkohr, und die Kommission habe auch ihren Teil beigetragen. Allerdings sei er der Ansicht, dass diesem Problem grö-ßere Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Auf die Frage nach anderen Bereichen, in denen die EU ihre Bemühungen verstärken müsse, betont Dr. Linkohr die Bedeutung der weltweiten Zusammenarbeit, insbeson-dere mit den Entwicklungsländern. “Die Forschung hat einen kulturellen und phi-losophischen Hintergrund, der sich durch Neugier und Optimismus auszeichnet und der anerkannt werden muss. [...] Wenn wir diese Bemühungen mit der restlichen Welt teilen würden, könnte dies eine neue Re-naissance signalisieren und Europa zum neuen Forschungsmittelpunkt in der Welt machen.” Dr. Linkohr hat eine Botschaft an die neu-en MEPs und Kommissare, die den Stock dort aufheben werden, wo ihre Vorgänger ihn fallen lassen: “Sie müssen stark in ihren finanziellen Vorausschauen sein, für eine größere Rolle der Forschung kämpfen und Verbündete gewinnen im Kampf um einen größeren Anteil am Gemeinschaftsbudget für die FuE. ”