RDT INFO. Nr.14 Januar'97

Directorate-General For Research And Innovation

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Extrait

ISSN 1024-0810
EUROPÄISCHE
KOMMISSION
WISSENSCHAFT
FORSCHUNG
ENTWICKLUNG DT INFO
Neues über EU-Programme im Bereich von Forschung und technologischer Entwicklung
NAHAUFNAHME: BRITE-EURAM INHALT
4. Rahmenprogramm
Eine erste Bilanz 2
Nahaufnahme: BRITE-EURAM 3-7 FTE im Dienste
RESTPOR '96
Regionale FTE-Strategien 8
Aktuelle FTE-Aktivitäten der EU 9-15 der europäischen
Übersichtstabelle der Ausschreibungen 11
Die neue Vereinigung der Industrie
«Marie-Curie-Stipendiaten» 16
Die Netzwerke «Forschung-Ausbildung» 17
eit zehn Jahren bemüht
Der Aktionsplan «Lernen in sich das Programm
der Informationsgesellschaft» 19 BRITE-EURAM um S
die Verstärkung der europäi­Gemeinsame Forschungsstelle:
Die Projekte «TREES» und «FIRE» 21 schen Wettbewerbsfähigkeit
und führt zu diesem Zweck COST : Erste europäische Kooperations­
FTE-Aktivitäten durch, die struktur für FTE in der Chemie 23
auf industrielle Ziele ausge­
Umwelt: Europäische FTE
richtet sind. Im Laufe der Zeit
im Zeichen des Vulkans 24
ist dieses spezifische FTE-Pro-
gram m der Gemeinschaft ,
das einen fach- und sektoren­
AN UNSERE LESER übergreifenden Ansatz der In­
Die Information über die gemeinschaftliche dustrietechnologien und - Neue Industrietechnologien im Bereich der Farbenherstel­
Forschung muß transparenter werden, wenn lung. BRITE-EURAM soll alle traditionellen Industrieaktivitä­Werkstoffe fördert, erweitert
sie neben wissenschaftlichen, industriellen und ten neu beleben.
und angepaßt worden, um den
politischen Kreisen auch die europäischen
neuen Herausforderungen der Weltmärkte wird, entscheidend zur Förderung der Teil­Bürger erreichen soll. Diese sind nämlich ent­
gerecht zu werden und das technologische nahme von KMU beigetragen. gegen der landläufigen Meinung äußerst inter­
Niveau der europäischen Industrie zu verbes­essiert an den Fortschritten in Wissenschaft
Lind Technologie. Das haben jedenfalls unsere sern. BRITE-EURAM hat sich überdies die Darüber hinaus hat BRITE-EURAM noch
Leser anläßlich einer kürzlich durchgeführten Ziele zu eigen gemacht, die der Maastrichter andere originelle Unterstützungsinitiativen
Erhebung zum Ausdruck gebracht. Deshalb Vertrag im Hinblick auf Wettbewerbs- und auf den Weg gebracht: Zusammenlegung
präsentiert sich FTE Info in neuer Aufma­
Innovationsfähigkeit der Unternehmen, von Projekten mit gemeinsamen Zielen in chung: Neben dem faktuellen Teil mit den
Wachstum und Beschäftigung, Lebensquali­ «Themennetzwerken», flankierende Maß­praktischen Informationen (Ausschreibungen,
tät und Umweltschutz für die Union festge­Veranstaltungen, Publikationen...) enthält FTE nahmen zur Auswertung der Ergebnisse,
legt hat. Info künftig Artikel, in denen die von der Eu­ Ausbildung junger Forscher.
ropäischen Union unterstützten FTE-Aktivitä­
ten sowie die im Rahmen von Gemeinschafts-
Die europäischen Unternehmen sind privi­ Auf den folgenden Seiten berichten wir projekten erzielten Ergebnisse ausführlicher
legierte Partner und Nutznießer der unter ausführlicher über diese innovativen erläutert werden. FTE Info will seinen 200.000
BRITE-EURAM durchgeführten For­Lesern Informationen bieten, die den lebendi­ Aktionen von BRITE-EURAM.
gen und dynamischen Charakter der Gemein­ schungen und Entwicklungen. So hat dieses
schaftsforschung widerspiegeln. Programm mit der Lancierung der Formel
«CRAFT», die mittlerweile auch in mehre­
Abteilung Kommunikation der GD XII
ren anderen FTHl-Programmen angewandt
trmm VIERTES RAHMENPROGRAMM
Eine erste Bilanz für 7 995
in Gemeinschaftsbeitrag BENACHTEILIGTE DIE DEBATTE gen die Task Forces auf der
in Höhe von 2 Milliar­ ÜBER INNOVATION REGIONEN Grundlage festgelegter Prioritäten Eden ECU; 2.660 neue dazu bei, die «Sichtbarkeit» der
Projekte mit 12.185 Teilneh­ 1.356 Partner .von Kostentei­ europäischen FTE zu verbessern, Das Ende 1995 veröffentlichte
mern bzw. 20.000 Forscherstel­ lungsprojekten stammen aus Re­ indem sie die konkreten Vorteile Grünbuch zur Innovation hat
len ­ dies ist, in einigen Zahlen, gionen, die als benachteiligt ange­ deutlich machen, die die Bürger ebenfalls einen umfassenden Kon­
die Bilanz des Jahresberichts, sehen werden (in der Kategorie sich von ihr erwarten. sultationsprozeß ausgelöst. Die in
den die Kommission letzten Sep­ «Ziel 1» eingestuft). Sie sind an Sie befassen sich mit acht The­ diesem Dokument enthaltene Ana­
tember über die europäischen 46% der Projekte beteiligt und ha­ men: das Flugzeug der neuen Ge­ lyse und die entsprechenden Vor­
FTE­Aktivitäten 1995 veröffent­ ben insgesamt 17% der Fördermit­ neration, multimediale Lernpro­ schläge haben während der ersten
licht hat. tel erhalten. Diese Beteiligung der gramme, das Auto von morgen, Hälfte des Jahres 1996 in allen be­
rückständigen Gebiete ist um so Intermodalität im Verkehr, Um­ troffenen Kreisen eine eingehende
erfreulicher, als nach Erhebungen welt und Wasser, Impfstoffe und Der Bericht über die Aktivitäten Debatte ausgelöst. Im Anschluß an
von EUROSTAT dort nur 6% der Viruserkrankungen, der Zug der der europäischen FTE erlaubt, das diese Konsultation schlägt die
Forscher der Europäischen Union Zukunft sowie die Meeressysteme typische Profil von Kostentei­ Kommission dem Ministerrat und
ansässig sind. der Zukunft. Ab 1995 haben die lungsprojekten im Jahre 1995 zu dem Europäischen Parlament ei­
Task Forces alle von diesen The­erstellen: sie werden von der Ge­ nen Aktionsplan für Innovation
men betroffenen Dienststellen der meinschaft mit einem Betrag von SCHAFFUNG vor (siehe S. 9). ■
Kommission"1 im Rahmen einer durchschnittlich 1 Million Ecu be­ DER TASK FORCES
breitangelegten Konsultation der zuschußt und umfassen 6 bis 7
Industrie, der Forschungspoliliker Partner aus 4 bis 5 Mitgliedstaa­ 1995 wurden die «Task Forces» (I) Neben den Verantwortlichen
in den Mitgliedstaaten und der ten. Die Teilnahme der europäi­ Forschung/Industrie ins Leben ge­ der FTE­Programme bezieht sie je
Nutzer mobilisiert und konnten schen Unternehmen hat sich er­ rufen, deren Aufgabe darin be­ nach ihrem Themenschwerpunkt auch
auf diesem Wege eine «Diagnose» höht: 40% der Akteure sind Indu­ steht, die Verbindungen zwischen die Dienststellen ein, die für Industrie­
der Probleme erstellen, die Her­strien, und sie erhalten 44% der Industrie und Forschung zu ver­ politik, die Entwicklung der Informa­
ausforderungen bestimmen und Gemeinschaftsmittel (1994 betru­ stärken, effizienter zu koordinie­ tionsgesellschaft, Umwelt, aligemeine
anschließend Aktionsplane ausar­gen diese Zahlen 26 bzw. 38%). ren und die Mittel der FTE auf in­ und berufliche Bildung, Verkehr.
beiten, die ab 1996 umgesetzt wer­dustrielle und soziale Bedürfnisse Gesundheit und regionale Entwicklung
den sollen. zu konzentrieren. Außerdem tra­KMU ZAHLREICHER zuständig sind.
VERTRETEN
Die KMU haben, vor allem 1995 gestartete Projekte nach großen
dank der Technologie­Fördermaß­
FTE-Bereichen m nahmen, die ihnen den Zugang zu
FTE­Programmen erleichtern sol­
BEREICHE NANZAHL ANZAHL EK­BEITRAG len, 20% der Teilnehmer gestellt,
DER PROJEKTE DER TEILNEHMER IN MILLIONEN ECU
verglichen mit 17% im Jahre
Informations­ und 690 5766 880 1994. Insgesamt 1.782 KMU ha­
Kommunikationstechnologien ben 1995 unter dem 4. Rahmen­
Industrietechnologien 291 1187 209 programm Kostenteilungsprojekte
in Angriff genommen. Umwelt 84 118 31
Am offensichtlichsten ist die Lebenswissenschaften 308 1368 210
verstärkte Teilnahme der KMU in
Nichtnukleare Energien 172 1029 173
den Programmen Telematik.
Kernfusion 181 199 251 ESPRIT, Normen, Meß­ und Prüf­
verfahren, Umwelt und Klima, Sonstiges 934 2518 278
Biotechnologie, Biomedizin und INSGESAMT 2660 2032 12185
Gesundheitswesen, Landwirtschaft
(/) In 1995 unterzeichnete Verträge. Alle Aktionen zusammen: von der Gesamtfinanzierung in Höhe von und Fischerei sowie Nichtnuklearc
2.032 Millionen ECU werden 1.911 Millionen ­ bzw. 94% ­für Kostenteilungsaktionen aufgewandt.
Energien.
RDT INFO JANUAR '97 ■
ÜB
NAHAUFNAHME: BRITE-EURAM
Eine sektorübergreifende
Inno vationsstrategie
RITE­EURAM ist folgten, 1 in die FTE investier­
auf FTE ausgerichtet, ter ECU einen Wirtschaftseffekt Bdie unmittelbar zur von 7 ECU erzeugt.
Stärkung der Wettbewerbs­
SYSTEMATISCHE fähigkeit der europäischen
Industrie beiträgt, und hat in AUSRICHTUNG AUF