Die Dessous , livre ebook

icon

272

pages

icon

Deutsch

icon

Ebooks

2012

Lire un extrait
Lire un extrait

Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne En savoir plus

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris
icon

272

pages

icon

Deutsch

icon

Ebook

2012

Lire un extrait
Lire un extrait

Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne En savoir plus

Worin liegt der Nutzen der Dessous, die heutzutage sowohl in den
Magazinen als auch auf großen Litfass-Säulen oder Plakatwände
beherrschenden Postern zu finden sind und die Körper
formgerechter Models umhüllen? Viele Frauen kaufen Dessous, um
ihrem Partner — oder sich selbst — eine Freude zu machen. Und
dennoch scheinen seit vielen Jahrhunderten die Frauen immer
bekleidet zu sein, um diejenigen Kleidungsstücke zu verbergen, die
ihren „nichtöffentlichen“ Bereich bedecken. Die Damen-
Unterwäsche hat also auch eine andere Funktion als nur die, den
Körper erotisch zu machen.
Welche Rolle spielt die Unterwäsche in der Entwicklung der Frau?
Ist die Wäsche für sie ein Ausdruck einer neuen Freiheit oder folgt
sie nur der Veränderung unserer Sitten und Gebräuche, indem sie
sich an die jeweilige Mode einer Epoche anpasst?
Diese und andere Fragen werden im vorliegenden Titel mit
wissenschaftlicher Strenge, oft aber auch mit Humor behandelt.
Die Unterwäsche hat ein großes Werk verdient, auch wenn heute
diese Kleidungsstücke immer winziger werden.
Voir icon arrow

Date de parution

08 mai 2012

Nombre de lectures

1

EAN13

9781781603529

Langue

Deutsch

Poids de l'ouvrage

60 Mo

Die Dessous
Muriel Barbier
Shazia BoucherDie Autoren: Muriel Barbier und Shazia Boucher
Design:
Baseline Co Ltd
19-25 Nguyen Hue
eBitexco, 11 étage
District 1, Hô Chi Minh-Ville
Vietnam
© Parkstone Press USA, New York
© Confidential Concepts, worldwide, USA
© Chantal Thomass – Titelbild: Foto wurde von Chantal Thomass zur Verfügung gestellt.
© Chantal Thomass / Fotos Frédérique Dumoulin – Ludwig Bonnet / JAVA Fashion Press Agency, S. 60, 85,
158, 159, 178, 194, 195, 237, 246, 250, 254, 255
© Chantal Thomass / Fotos André Rau, S. 75, 232
© Chantal Thomass / Fotos Bruno Juminer, www.valeriehenry.com, S. 6, 10, 72, 73, 82, 83, 108, 154, 162, 164,
168, 169, 175, 181, 184, 229, 233, 251.
© Chantal Thomass / Fotos von Karen Collins, S. 42, 87, 102
© Yaël Landman / Fotos von Andréa Klarin, Buchrückseite S. 14, 76, 179, 180, 182, 198, 238-239, 247
© Axfords / Fotos von Michael Hammonds, S. 4, 23, 170, 173, 193, 234, 244, 245
© Musée de la Bonneterie, Troyes/ Cliché Jean-Marie Protte, S. 19, 53, 63 (links), 64
© V&A Images, The Victoria and Albert Museum, London, S. 18, 20, 22, 28, 62, 126
© Jean d'Alban, S. 21, 100, 104, 122 (links), 124, 202
© PMVP / Cliché P. Pierrain, S. 31, 32
© PMVP / Cliché Ph. Ladet, S. 49
© PMVP / Cliché Briant, S. 51
© PMVP / Cliché J. Andréani, S. 104, 106-107
© PMVP / Cliché L. Degrâces, S. 112, 113
© PMVP / Cliché Giet, S. 156
© PMVP / Cliché Joffre, S. 200, 203
© Fotos von Klaus Carl, S. 34, 35, 38, 50, 54, 57, 58, 63 (rechts), 65, 68, 69, 70, 71, 80, 90, 91, 92 (unten), 94,
96, 97, 98, 99, 101, 114, 115, 118, 119, 121, 129, 145, 160 (links), 171, 192, 205, 208, 210, 212, 214, 216, 258
© Barbara / Foto von Bernard Levy, S. 243
© Ravage / Foto von Didier Michalet, S. 154
© Damart Serviposte, S. 40
© Wonderbra, S. 41, 226, 249
© Crazy Horse, S. 140
© Wolford, S. 59, 165, 176
© Princesse Tam-Tam, S. 81, 86, 163, 172, 206, 230, 242
© Rigby and Peller, S. 84, 235, 241, 248
© Musée des Arts décoratifs, Paris, Collection Maciet, S. 17, 30, 100, 114, 115, 204
© Bibliothèque Forney, Ville de Paris, S. 137, 138, 209, 211, 213, 215, 217, 220, 221, 222, 223, 225, 227
© Chantelle 2003, S. 240, 252, 253, 256
© Brenot Estate / Artists Rights Society, New York, USA / ADAGP, Paris
ISBN 978-1-78160-352-9
Weltweit alle Rechte vorbehalten
Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver
Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls
bitten wir um Benachrichtigung.Die Dessous
Muriel Barbier
Shazia BoucherInhalt
Vorwort 7
Einleitung 11
Dessous und Mode 15
Damenwäsche, Miederwaren, Wirk- und Strickwaren 17
Dessous, die Grundlage der wandelbaren Silhouette 25
Von der griechischen zur modernen Frau – Was tragen sie unter ihren Röcken? 43
Materialien 61
Farben 77
Dessous und Gesellschaft 89
Die Lebensumstände 91
Die Pflege der Dessous 103
Situationen im Leben einer Frau – Die intime Wäsche 109
Damenunterhosen oder Korsett – eine Streitfrage auch um die Hygiene 127
Sportdessous 133
Erotik, Verführung und Fetischismus 141
Die Erotik der Dessous 143
Von den Verführungsdessous bis zu den „hot“ Dessous 157
Fetischismus und Damenwäsche – vom Privatclub zur Modenschau 185
Wirtschaft 199
Die Herstellung der Dessous 201
Der aktuelle Dessousmarkt 207
Drunter und Drüber 231
Schlusswort 259
Glossar 260
Technische und allgemeine Begriffe
Spezialbegriffe der Unterwäsche
Anmerkungen 268
Bibliographie 270
Danksagungen 271VorwortDie Dessous
D ie Unterwäsche ist eng und unmittelbar mit der Intimsphäre der Frau verbunden. Im Lauf der
Jahrhunderte sind die Männer immer der Meinung gewesen, dass Dessous ausschließlich dazu dienen, sie
zu verführen. Der Wunsch, verführerisch zu wirken, besteht zwar ganz ohne Zweifel, gleichwohl handeln
die Frauen, wenn sie schöne und verführerische Unterwäsche auswählen, vor allem für sich selbst und um
sich selbst zu gefallen. Denn die Dessous können einer Frau helfen, sich in ihrem Körper wohl zu fühlen,
ihn mehr zu lieben und anzunehmen, dadurch wiederum glücklicher zu sein und vor allem wahres
Selbstbewusstsein auszustrahlen. Dies hat einen einfachen Grund: Obwohl niemand unsere Unterwäsche
sieht, trägt sie erstaunlicherweise dazu bei, unsere Silhouette wirksam zur Geltung zu bringen und sie
manchmal sogar zu unserem Vorteil zu modellieren.
Viel zu oft ist in der Unterwäsche, ein reines Mittel der Verführung gesehen worden. Dieses Phänomen
haben die Männer bewirkt: eine Frau zu betrachten, die lediglich mit Unterwäsche bekleidet ist, hat eine
unendlich sinnlichere und erotischere Wirkung, als eine völlig nackte Frau. Man kann Dessous sogar mit
High Heels vergleichen, die den Gang einer Frau verändern, ihn provokanter und verführerischer
erscheinen lassen. In Verbindung mit Nylonstrümpfen üben hohe Absätze eine unleugbar fetischistische
Anziehungskraft aus, und zwar im selben Maße für das weibliche, wie für das männliche Geschlecht.
Wahrnehmung und Wertschätzung des weiblichen Körpers sind, ein Vergleich unserer Gegenwart zu
Beginn des 21. Jahrhunderts mit den 1960er- und 70er-Jahren beweist dies nachdrücklich, einem
ständigen Wandel unterworfen. In den 60er Jahren musste der Körper einer Frau nicht länger
verführerisch sein, nachdem sie geheiratet hatte und erst recht nicht mehr, wenn sie Kinder geboren
hatte. Heute gilt diese Einstellung als völlig überholt die Frauen legen immer mehr Wert darauf, in
jedem Alter attraktiv zu sein: vor ihrer Hochzeit ebenso wie während der Ehe und auch in den späteren
Jahren. Tatsächlich kann eine Großmutter heute immer noch eine schöne Frau sein und Gefallen daran
finden, ihren Körper zur Geltung zu bringen. Diese Evolution – oder Revolution – der Sitten auf dem
Gebiet der Dessous ist eng mit den neuen Techniken in der Herstellung der Unterwäsche verbunden
und den historischen Begebenheiten unterworfen. Die Geschichte der Unterwäsche verdient es, dass wir
uns ein wenig näher mit ihr befassen.
Anders als die Haute Couture ist Unterwäsche Geschmacksache. Man kann sie lieben und Freude daran
haben, seinen Körper vom fünfzehnten bis zum fünfundsiebzigsten Lebensjahr damit zu umhüllen. Die
Welt der Oberbekleidung ist eine völlig andere als diejenige der Dessous, da sie immer auf eine ganz
bestimmte Altersklasse ausgerichtet ist. Die Mode für 15-jährige Mädchen ist anders als die für 30-jährige
Frauen. Unterwäsche ist hingegen eine Frage der persönlichen Einstellung und des jeweiligen Körpers:
Auch eine füllige Frau kann sich in ihrem Körper wohl fühlen, sich so akzeptieren, wie sie ist und Freude
daran haben, ihren Körper durch schöne Dessous vorteilhaft zu betonen. Daher muss die Unterwäsche
den verschiedensten Ansprüchen genügen und jedem Frauenkörper Rechnung tragen. Als Designerin
richte ich meine Arbeit in diesem Sinne aus. Um Dessous zu gestalten, die im Einklang mit den vielfältigen
weiblichen Stilrichtungen sind, beobachte ich gerne die Frauen in meiner Umgebung: meine Tochter,
Seite 4. meine Mitarbeiterinnen, Frauen, die mir auf der Straße begegnen. Auch Filme sind für mich häufig eine
Korsett, kreiert vom Haus Axfords. Quelle der Inspiration.
Seite 6.
Chantal Thomass, Kombination, in weißer Spitze.
Kollektion Herbst / Winter 2001-2002.
8Vorwort
Neben meinem Umfeld, dass eine wichtige Rolle spielt und mich zu neuen Modellen anregt, gehen auch
von den Stoffen bestimmende Impulse für meine Entwürfe aus. Die Materialien sind dabei von
wesentlicher Bedeutung: Da die Unterwäsche eng am Körper anliegt und in unmittelbarem Kontakt mit
den intimstem Bereichen steht, müssen die Gewebe und Spitzen angenehm zu tragen sein – aber nicht
nur das, heute sollen sie gleichermaßen praktisch und bequem sein. Während noch vor dreißig Jahren
die Französinnen (anders als beispielsweise die Amerikanerinnen) sehr empfindliche
Spitzenunterwäsche, die sie mit der Hand waschen und manchmal sogar bügeln mussten, ohne weiteres
akzeptierten, wäre dies heute undenkbar. Die Dessous müssen nicht nur knitterfrei und
waschmaschinenfest sein, sondern auch Komfort mit Schönheit vereinen. Die Entwicklung der
unterschiedlichen Textilien, die in der Gestaltung und Anfertigung der Unterwäsche Verwendung finden,
sind ein durchaus wesentlicher Aspekt.
Neben den Stoffen spielen für die Unterwäsche die Farben eine wichtige Rolle. Schwarz und Weiß nehmen
sich in jedem Fall auf der Haut sehr schmeichelhaft aus. Insbesondere Schwarz kaschiert unsere
Schönheitsfehler, und die warmen Farben wie Rosé, Rot oder der Himbeere lassen den Körper vorteilhaft
wirken. Die kalten Farben bereiten größere Schwierigkeiten. Grün- und Blautöne sind zwar wunderschön,
lassen die Dessous aber häufig wie Badeanzüge aussehen.
Die Frauen müssen sich in der Unterwäsche wohl fühlen. Dennoch bleibt vor allem im Hinblick auf
bestimmte, Wäschestücke der Aspekt der Verführung. Einige von ihnen sind sehr reizvoll und üben eine
unwiderstehliche Anziehungskraft aus: Seidenstrümpfe und Strapse lassen eine Frau ausgesprochen
verführerisch oder gar zauberhaft wirken. Unter einer durchsichtigen Bluse können BHs, Bustiers und
Mieder getragen werden. Die Wirkung auf die Betrachter ist unleugbar reizvoll, mehrdeutig und
spannungsreich, zugleich aber auch sehr schmeichelhaft für die Frau, die sie hervorruft.
Nach meinem Verständnis lassen sich zwei Arten von Dessous unterscheiden: zum einen diejenigen, die
man gerne zeigt, also hauptsächlich Mieder, Strapse und Strümpfe, zum anderen diejenigen, die man
ausschließlich für seinem eigenen Wohlbefinden trägt. Die zweite Kategorie muss gefällig aussehen und
zugleich bequem sein. Die Strumpfhosen zum Beispiel versuche ich reizvoll und delikat zu gestalten,
damit man sie jeden Tag tragen kann und dennoch verführerisch wirkt, wenn man sich vor einem Mann
auszieht.
Die Dessous sind eine Sache der Individualität und der persönlichen Einstellung. Drei Begriffe sind
untrennbar mit der modernen Unterwäsche verbunden: Komfort, Verführung und Raffinesse. Diese drei
Eigenschaften müssen ve

Voir icon more
Alternate Text