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Description
Sujets
Informations
Publié par | Parkstone International |
Date de parution | 09 décembre 2019 |
Nombre de lectures | 4 |
EAN13 | 9781644618486 |
Langue | German, Middle High (ca.1050-1500) |
Poids de l'ouvrage | 5 Mo |
Informations légales : prix de location à la page 0,0350€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.
Extrait
Sarah Carr-Gomm
Francisco de Goya
(1746-1828)
Autor: Sarah Carr-Gomm
Ü ber setzung aus dem Englischen: G. Vö lkel
© Confidential Concepts, Worldwide, USA
© Parkstone Press USA, New York
© Image Bar www.image-bar.com
ISBN: 978-1-64461-848-6
Soweit nicht anders vermerkt, gehö rt das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall mö glich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.
Inhalt
Einfü hrung
Goyas frü he Jahre
Goyas Heirat und der Umzug nach Madrid
Die franzö sische Invasion Spaniens
Die Restauration der Monarchie
Goyas Flucht nach Frankreich
Porträ ts
Velá zquez Einfluß
Protektion durch Kö nige und Aristokraten
Religiö se Bil der
Die Kathedrale El Pilar
Die Kartause Aula Dei
Aufnahme in die Kö nigliche Akademie
Goyas Zerwü rfnis mit Bayeu
San Francisco el Grande
Die kö nigliche Kapelle San Antonio de la Florida
Die Sakristei der Kathedrale von Sevilla
Der Auftrag der Escuelas Pí as
Spanisches Leben
Stierkä mpfe
Jagd
Der Auftrag fü r El Escorial
Der Speisesaal im El Pardo
Das Blindekuh-Spiel
Die Wiese von Isidro
Lä ndliche und belustigende Themen
Aufträ ge der Herzogin Osuñ a
Die nackte und die bekleidete Maja
Private Skizzen
Das Milchmä dchen von Bordeaux
Satiriker und sozialkritischer Kommentator
Die Schmiede
Die Gefangennahme des Banditen Maragato
Goyas Kritik an der Kirche
Goyas Verurteilung der Inquisition
Die Schrecken des Krieges
Der 2. und 3. Mai 1808
Visionen
Los Caprichos
Die schwarzen Bilder
Auskl ang
Biograp hie
Bibliographie
Ausstellungskataloge
Index der reproduzierten Werke
I
Einfü hrung
E s gibt keine Regeln in der Malerei, erklä rte Goya im Jahre 1792 in einer Ansprache vor der Kö niglichen Akademie San Fernando in Madrid. Seine Empfehlung lautete, Studenten sollten die Unabhä ngigkeit haben, ihre kü nstlerischen Talente frei zu entfalten und Inspiration bei den Meistern nach eigener Wahl zu suchen, statt gezwungen zu sein, den Lehrmeinungen der klassizistischen Schule folgen zu mü ssen. Seine eigenen Lehrmeister, so beh auptete Goya stets, seien Velá zquez, Rembrandt und die Natur; bei seiner bemerkenswerten Stilvielfalt entzieht sich sein Werk jedoch einer klaren Kategorisierung.
Francisco Goya lebte von 1746 bis 1828 und schuf in dieser Lebensspanne von 82 Jahren ein ü be rwä ltigendes Gesamtwerk von ungefä hr 500 Ö lbildern und Wandgemä lden, nahezu 300 Radierungen und Lithographien und mehrere hundert Zeichnungen. Als Maler und Grafiker gleichermaß en kompetent, experimentierte er mit einer Vielzahl unterschiedlichster Techni k en und arbeitete selbst kurz vor seinem Tode noch als einer der Ersten an dem neuen Steindruck verfahren – der Lithographie.
Vor allem aber war Goya ein gegenstä ndlicher Maler mit einer enormen Themenvielfalt. Er wurde zum fü hrenden Porträ tmaler Spaniens, m alte die Kirchen in Saragossa und Madrid mit Altarbildern und Wandgemä lden aus und entwarf Wandteppiche, die das Leben in Madrid veranschaulichten. Zahlreiche Skizzenbü cher halten seine privaten Beobachtungen fest, ü berliefern einen Blick, eine Bewegung o d er eine bestimmte Pose, die seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
Zwei folgenschwere Ereignisse verä nderten Goyas Leben und seine Weltsicht auf dramatische Weise. Das erste traf den 46-Jä hrigen im Jahre 1792 in Form einer schweren Erkrankung – vermutlich eine r Infektion des Innenohres – die eine vö llige Taubheit zur Folge hatte. Dadurch wandte sich Goya mehr und mehr nach innen, so als hä tte seine Taubheit ihn zum Rü ckzug in die Einsamkeit gezwungen und zu der tieferen Einsicht gefü hrt, dass der Mensch letztl i ch immer mit sich allein ist. Das zweite ihn erschü tternde Ereignis war die Invasion Spaniens durch Napoleon im Jahre 1808, die zu einem sechs Jahre wä hrenden Kampf um die spanische Unabhä ngigkeit fü hrte. Viele der von beiden Seiten im Verlauf des Krieges verü bten schrecklichen Grä ueltaten hielt Goya in einer Reihe von Radierungen fest, die von der Grausamkeit des Menschen Zeugnis ablegen. Gegen Ende seines Lebens malte er in seinem Landhaus eine Serie von Wandgemä lden, die die dunkle Wolke wiederzugeben s c heinen, die in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ü ber Europa hing.
Porträ t des Martin Zapater, 1797, Ö l auf Leinwand, 83 x 64 cm, Museo de Bellas Artes, Bi lbã o.
Selbstporträ t , 1815. Ö l auf Holz, 51 x 46 cm. Kö nigliche Akademie San Fernando, Madrid.
Selbstporträ t, 1773-1774. Ö l auf Leinwand, 58 x 44 cm. Sammlung Ibercaja, Saragossa.
Goyas frü he Jahre
Francisco Goya, Sohn eines Vergoldermeisters, wurde am 30. Mä rz 1746 in Fuendetodos, ei nem kleinen Dorf in der kargen Provinz Aragó n geboren. Als Goya noch ein Kind war, erhielt sein Vater den Auftrag, die Vergoldung des Altarbildes in der groß artigen Basilika El Pilar in Saragossa, Hauptstadt der Provinz Aragó n, zu beaufsichtigen. Die Fami l ie zog daher in das geschä ftige Handelszentrum, wo Goya auch die Stiftsschule Escuelas Pias de San Antó n besuchte. Dort traf er Martí n Zapater, der ihm ein treuer Freund und langjä hriger Briefpartner werden sollte. Goyas Briefe offenbaren seinen Humor und sein impulsives Wesen, berichten zwar von seiner Jagdlust, der Vorliebe fü r Schokolade und seiner stä ndigen Sorge um persö nliche finanzielle Angelegenheiten, sie erzä hlen uns aber kaum etwas ü ber seine politischen Ideen. Es kann aber auch nicht ausgeschlo s sen werden, dass Zapaters Neffe, dem Goyas Ansichten allzu liberal gewesen sein mochten, diese Briefe spä ter zensiert hat.
Im Alter von vierzehn Jahren nahm Goya bei José Luzá n y Martinez, einem einheimischen religiö sen Maler, Unterricht im Zeichnen und Ma len. Luzá n machte seine Schü ler mit den Werken der Groß en Meister vertraut, indem er sie alte Kupferstiche kopieren ließ . Zu diesen Schü lern gehö rten auch die drei begabten Brü der Francisco, Manuel und Ramó n Bayeu, die spä ter Goyas Schwager werden sollten. In der Hoffnung auf einen Studienplatz reichte Goya im Jahre 1763 als 17-Jä hriger bei einem Wettbewerb der Kö niglichen Akademie San Fernando in Madrid eine Zeichnung ein, die jedoch von den akademischen Richtern nicht eine einzige Stimme erhielt. Drei Jah re spä ter versuchte er es erneut, aber auch dieses Mal ohne Erfolg. Erst im Juli 1780 wurde er schließ lich in die Akademie aufgenommen. Ü ber Goyas Aktivitä ten in der Zeit von 1766 bis 1770 ist nichts bekannt. In den Briefen an Zapater aus spä teren Jahren e rwä hnte er seine vergeudete Jugend – mö glicherweise hat er in dieser Zeit mit Francisco Bayeu gearbeitet. Man weiß , dass Goya im Jahre 1770 nach Italien ging und wahrscheinlich Rom und Neapel besuchte. Im April 1771 erhielt er fü r ein Bild, das er an der A ccademia di Belli Arti von Parma vorgelegt hatte, eine lobende Erwä hnung. Im Juni desselben Jahres war er nach Saragossa zurü ckgekehrt und erhielt dort seinen ersten bedeutenden Auftrag – die Ausmalung des coreto , des Chorgewö lbes der Basilika El Pilar, de r groß artigen gotischen Kathedrale der Stadt.
Goyas Heirat und der Umzug nach Madrid
Goyas Karriere entwickelte sich nur langsam und er beschloß , unzufrieden mit seinem Leben im provinziellen Saragossa, in die spanische Hauptstadt z u ziehen, um sich dort einen Namen zu machen. Im Juli 1773 heiratete er Josefa Bayeu, die Schwester seiner drei ehemaligen Mitschü ler, von denen Francisco Bayeu zu dieser Zeit bereits den Auftrag hatte, unter der Leitung von Anton Mengs (1728-1779), einem fü hrenden Vertreter des klassizistischen Stils, den neuen Kö niglichen Palast in Madrid auszumalen. Zweifellos erhoffte sich Goya durch die Verbindung mit der Schwester eines prominenten Malers Unterstü tzung fü r seine eigene Karriere. Die Ehe dauerte neunu n ddreiß ig Jahre, bis zum Tode Josefas im Jahre 1812. Das Paar hatte sieben Kinder, von denen jedoch nur ein oder zwei das Erwachsenenalter erreichten. Erstaunlicherweise scheint nicht ein einziges Wort von oder ü ber Josefa ü berliefert zu sein und es entsteh t der Eindruck, als habe sie weder die Arbeit noch das gesellschaftliche Leben ihres Mannes sonderlich interessiert; und von ihm nimmt man an, dass er sie nur einmal dargestellt hat.
Im Winter 1774 ließ en sich Goya und Josefa in Madrid nieder. Diese ä uß ers t lebhafte Hauptstadt mit etwa 150.000 Einwohnern war im Laufe des 18. Jahrhunderts von den Bourbonenkö nigen groß zü gig verä ndert worden – sie hatten Straß en verbreitern, Piazzas ö ffnen und zahlreiche sakrale und zivile Bauwerke errichten lassen. Sie erweit erten auch die fü nf habsburgischen Palä ste und bauten drei neue kö nigliche Residenzen, fü r deren Innendekoration ein Stab von Kü nstlern notwendig war. Im Gegensatz zu ihren Vorgä ngern, die Wandteppiche au