Kognitive Erhaltungstherapie bei rezidivierender Depression , livre ebook

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Praxisorientiert: Aufbau am Bedarf der Praktiker orientiert

Modularer Aufbau: Je nach Problembereich des Patienten können Behandlungselemente individuell ausgewählt und kombiniert werden

Mit CD-ROM: Alle Arbeitsblätter zum Ausdrucken plus 2 Podcasts mit Übungen

Includes supplementary material: sn.pub/extras


Rezidivierende Depression: Rückfälle verhindern, psychische Gesundheit erhalten

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Von dem Anteil der Betroffenen, die Therapie erhalten, erlebt eine hohe Anzahl Rückfälle – das ist anstrengend für Betroffene und Therapeuten. Und das ist teuer für Krankenkassen und Arbeitgeber. Problem: Die „Rückfälligen" werden bisher jeweils wie akut Erkrankte behandelt, ohne dass die Vorgeschichte berücksichtigt wird. Neue Forschungen zeigen: Erst die Mischung von klassisch verhaltenstherapeutischen Interventionen mit Maßnahmen aus dem nichtklinischen Bereich (z.B. Achtsamkeit, Akzeptanz, psychologisches Wohlbefinden, Werteorientierung) bringt den vollen Erfolg.

Praxisorientiert: Aufbau am Bedarf der Praktiker orientiert

Dieses Buch ist geschrieben für Verhaltenstherapeuten in Ausbildung und Praxis, klinische Psychologen, Psychiater, psychologische und ärztliche Psychotherapeuten – und gliedert sich in 3 Teile:

  1. Symptomatik, Klassifikation, Epidemiologie, Diagnostik der rezidivierenden Depression.
  2. Therapieprogramm in 6 Modulen (für die Arbeit im Einzelsetting).
  3. Alle nötigen Arbeitsmaterialien (und zwei Hörbeispiele für angeleitete Übungen), die der Therapeut bei seiner Arbeit braucht (auf CD-ROM).

Mit CD-ROM: Alle Arbeitsblätter zum Ausdrucken plus 2 Podcasts mit Übungen


Teil 1 Grundlagen. - Störungsbild der rezidivierenden Depression (Symptomatik, Klassifikation, Epidemiologie, Diagnostik). - Ursachen und Risikofaktoren der rezidivierenden Depression. - Wirksamkeit rückfallpräventiver Ansätze bei rezidivierender Depression. - Allgemeine Hinweise zur Durchführung der Rückfallprophylaxe. - Teil II Praktische Durchführung. - Modul 1: Psychoedukation, Diagnostik, Therapieplanung. - Modul 2: Achtsamkeit, Akzeptanz und werteorientierte Verhaltensaktivierung. - Modul 3: Kognitive Umstrukturierung und Verhaltensexperimente. - Modul 4: Belastungstests. - Modul 5: Psychologisches Wohlbefinden und Veränderung des Lebensstils. - Modul 6: Therapieabschluss- Rückblick und Prophylaxe. - Optionale Module: Behandlung von Residualsymptomen der Depression – Kommunikationstraining – Soziales Kompetenztraining bei deutlichen Verhaltensdefiziten. - Teil III Materialien.

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Date de parution

04 octobre 2011

Nombre de lectures

0

EAN13

9783642048890

Langue

Deutsch

Anne Katrin Risch , Ulrich Stangier , Thomas Heidenreich und Martin Hautzinger Kognitive Erhaltungstherapie bei rezidivierender Depression Rückfälle verhindern, psychische Gesundheit erhalten 10.1007/978-3-642-04889-0 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2012

Anne Katrin Risch , Ulrich Stangier , Thomas Heidenreich und Martin Hautzinger
Kognitive Erhaltungstherapie bei rezidivierender Depression Rückfälle verhindern, psychische Gesundheit erhalten

Anne Katrin Risch

Klinisch-Psychologische Intervention Institut für Psychologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, Deutschland
Ulrich Stangier

Klinische Psychologie und Psychotherapie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Deutschland
Thomas Heidenreich

Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege, Hochschule Esslingen, Esslingen am Neckar, Deutschland
Martin Hautzinger

Klinische Psychologie und Entwicklungspsychologie, Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland
ISBN 978-3-642-04888-3 e-ISBN 978-3-642-04889-0
Springer-Verlag GmbH
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2012
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksen dung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.
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Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden

Planung: Monika Radecki, Heidelberg
Projektmanagement: Sigrid Janke, Heidelberg
Lektorat: Barbara Buchter, Freiburg
Layout und Umschlaggestaltung: deblik Berlin
Einbandabbildung: © studio online/shutterstock.com
CD-ROM: Jana Stahl, Heidelberg (Audiofiles); vitaledesign, Berlin; B&B Media Service, Olpe
Abbildungen: Crest Premedia Solutions (P) Ltd., Pune, India
Satz: Crest Premedia Solutions (P) Ltd., Pune, India
Gedruckt auf säurefreiem Papier 2126 – 5 4 3 2 1 0
ein Unternehmen von Springer Science+Business Media springer.de

Vorwort

Erst im letzten Jahrzehnt wächst die Erkenntnis, dass neben der wirksamen Akutbehandlung auch die Erhaltungstherapie bei depressiven Erkrankungen von großer Bedeutung ist. Sah man die Depression zunächst als eine akute und zeitlich begrenzte psychische Störung an, so ist mittlerweile klar geworden, dass sie für viele Betroffene eine lebenslange Beeinträchtigung darstellt. Da ein Großteil der Patienten wiederkehrende Episoden erlebt und davon ausgegangen werden muss, dass weder die psychotherapeutische Akutbehandlung noch die medikamentöse Langzeittherapie einen ausreichenden Rückfallschutz bieten, wurden in der kognitiven Verhaltenstherapie gezielt Behandlungsansätze entwickelt, um das Rückfallrisiko zu senken.
Den rückfallpräventiven Ansätzen ist gemeinsam, dass neben dem Abbau psychologischer Risikofaktoren der Aufbau psychologischer Schutzfaktoren im Zentrum der Behandlung steht. Allerdings unterscheiden sich die Ansätze darin, welche psychologischen Schutzfaktoren aufgebaut werden: Achtsamkeit, Akzeptanz, psychologisches Wohlbefinden, kognitive Distanzierungsfähigkeiten oder Stresstoleranz. Je nach individuellem Risikoprofil eines Patienten sind aber durchaus verschiedene Schutzfaktoren relevant für die Rückfallprävention. In dem vorliegenden Manual zur Kognitiven Erhaltungstherapie (KET) wird daher ein Behandlungskonzept beschrieben, in dem diese verschiedenen Ansätze je nach individuellem Risikoprofil des Patienten kombiniert und im Einzelsetting gut umgesetzt werden können. Das vorliegende Manual soll zudem einen Beitrag dazu leisten, die neuen vielversprechenden Behandlungsmöglichkeiten auch über den wissenschaftlichen Kontext hinaus in der psychotherapeutischen Praxis bekannt zu machen. Insgesamt scheint es notwendig, dass der Fokus der Behandlung neben der Reduktion der akuten depressiven Symptomatik künftig stärker auf die Verhinderung von depressiven Rückfällen gerichtet wird.
Da Psychotherapieforschung ein langwieriger Prozess ist, liegen bisher für die einzelnen Ansätze, außer für die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie, die in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erhalten hat, nur Wirksamkeitsstudien der Arbeitsgruppen vor, die die Ansätze selbst entwickelt haben. Daher kann im Moment noch nicht von einer gesicherten oder gar spezifischen Wirksamkeit ausgegangen werden. Allerdings weisen die bisherigen Untersuchungsergebnisse auf eine deutliche Reduktion der Rückfallraten im Vergleich zur herkömmlichen pharmakologischen Behandlung hin.
Das Ziel unseres hier ausführlich und konkret vorgestellten Behandlungsansatzes ist es, für verschiedenste typische Probleme von Patienten mit einer rezidivierenden Depression Hilfen und Lösungen anzubieten. Entsprechend sind verschiedene Interventionen, von der Selbstbeobachtung, der Problemanalyse, der Psychoedukation, der Achtsamkeit, der Akzeptanz, des Kompetenztrainings, der kognitiven Umstrukturierung, der Alltagsgestaltung, der Belastungserprobung, des Problemlösens bis zum Einbezug des Partners, dargestellt und in einen Behandlungsplan gebracht. Es müssen jedoch nicht alle Interventionen in jedem Fall angewandt und durchgearbeitet werden, stattdessen sollte die Möglichkeit genutzt werden, anhand der individuellen Problemanalyse für jeden Patienten einen persönlichen Interventionsplan zur Erhaltungstherapie und Rückfallprophylaxe zu entwickeln und umzusetzen.
Die in diesem Manual vorgestellte Kombination der einzelnen Ansätze, die kognitive Erhaltungstherapie (KET), wird zurzeit in einer multizentrischen Studie an 180 Patienten mit rezidivierender Depression überprüft. Die vorläufigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich insbesondere bei Betroffenen mit einer hohen Rückfallgefahr aufgrund der Vorgeschichte eine bedeutsame Reduktion der Rückfallraten ein Jahr nach Abschluss der KET ergab.
Abschließend sei dem sach- und fachkundigen Leser dieses Buches Flexibilität in der Handhabung des Manuals zu wünschen. Der rote Faden für den Therapieprozess kann nicht in der kochbuchartigen Ausführung der beschriebenen Interventionstechniken liegen, sondern leitet sich aus dem individuellen Modell der Risiko- und Schutzfaktoren und dem konsequenten Bemühen um deren Veränderung ab. Judith Beck selbst hat dies schon in ihrer Charakterisierung kognitiver Therapie ausgedrückt (Weishaar 1993, S. 108): „If you use a cognitive conceptualisation, then probably whatever you`re doing is Cognitive Therapy.“ Der Gebrauch dieses Manuals sollte keinesfalls dazu verleiten, sich auf die Durchführung der beschriebenen Techniken zu konzentrieren. Vielmehr ist es Aufgabe des Therapeuten, gemeinsam mit dem Patienten Hypothesen über die individuellen kognitiven Prozesse und Erlebensmuster aufzustellen und aus dem Modell konsequent die Ansatzpunkte für Veränderungen abzuleiten und die hierbei wirksamen Techniken einzusetzen.
Anne Katrin Risch
Ulrich Stangier
Thomas Heidenreich
Martin Hautzinger

Inhaltsverzeichnis

1 Das Störungsbild der rezidivierenden Depression

1.1 Depressive Störungen verlaufen meist rezidivierend

1.2 Kriterien für die Diagnose einer rezidivierenden Depression

1.3 Epidemiologie und Häufigkeit

1.4 Komorbiditätsraten und Folgen

2 Erklärungsansätze

2.1 Ein Biopsychosoziales Erklärungsmodell für Depression

2.2 Klinische Risikofaktoren für Rückfälle

2.3 Kognitive Erklärungsmodelle

2.4 Schutzfaktoren der rezidivierenden Depression

3 Diagnostik

3.1 Diagnosestellung

3.2 Diagnostische Hilfsmittel

3.3 Therapieevaluation

4 Behandlung der rezidivierenden Depression – Stand der Therapieforschung

4.1 Akutbehandlung der Depression

4.2 Rückfallprävention und Erhaltungstherapie

4.​2.​1 Medikamentöse Erhaltungstherap​ie

4.​2.​2 Psychotherapeuti​sche Ansätze zur Rückfallpräventi​on und Erhaltungstherap​ie

4.3 Schlussfolgerungen

5 Grundprinzipien und Struktur eines integrierten kognitivenTherapieansatzes zur Behandlung rezidivierender Depression

5.1 Ziele der Behandlung

5.2 Grundprinzipien der kognitiven Erhaltungstherapie

5.3 Inhalt und Struktur der Behandlung

6 Kognitive Erhaltungstherapie (KET)

6.1 Modul 1: Diagnostik, Informationsvermittlung, Ableitung eines individuellen Erklärungsmodells

6.​1.​1 Anamnese und Exploration der Lebensgeschichte​; Wissensvermittlu​ng

6.​1.​2 Analyse früherer und aktueller Belastungsfaktor​en

6.​1.​3 Identifizieren individueller Werte und Ziele sowie Ableitung der Therapieziele und des Behandlungsplans​

6.2 Modul 2: Achtsamkeit, Akzeptanz und werteorientierte Verhaltensaktivierung

6.​2.​1 Achtsamkeit

6.​2.​2 Akzeptanz

6.​2.​3 Wertebezogene Verhaltensaktivi​erung

6.3 Modul 3: Kognitive Umstrukturierung, Verhaltensexperimente und Belastungstests

6.​3.​1 Identifizierung und Logische Anal

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