71 Im Garten der Liebe - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland
70 pages
Deutsch

Vous pourrez modifier la taille du texte de cet ouvrage

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris

71 Im Garten der Liebe - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland , livre ebook

-

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris
Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne
En savoir plus
70 pages
Deutsch

Vous pourrez modifier la taille du texte de cet ouvrage

Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne
En savoir plus

Description

Von Selma Linton und ihren geradezu magischen Heilkräften spricht das ganze Dorf. Ist sie eine Betrügerin, die die Gutgläubigkeit der Dorfbewohner ausnützen will? Als die „Hexe“ auch noch Anspruch auf eines seiner Landhäuser erhebt, beschließt der Herzog von Mortlyn, sich selbst ein Bild zu machen und das Mädchen aufzusuchen. Unerwartet gerat er dabei in eine Situation, in der auch er sich ihrem Zauber nicht mehr entziehen kann … Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.

Informations

Publié par
Date de parution 14 février 2016
Nombre de lectures 0
EAN13 9781788670036
Langue Deutsch

Informations légales : prix de location à la page 0,0222€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

IM GARTEN DER LIEBE
Barbara Cartland
Barbara Cartland E-Books Ltd.
Vorliegende Ausgabe ©2017
Copyright Cartland Promotions 1985

Gestaltung M-Y Books
www.m-ybooks.co.uk1 ~ 1870
Der Herzog von Mortlyn wachte mit trockener Kehle und Kopfschmerzen auf. Das ärgerte
ihn, denn er wußte, daß gestern abend auf Lady Bramwells Dinnerparty Champagner und
Rotweinmarken serviert worden waren, die er seinen Gästen niemals zugemutet hätte.
Noch wütender machte es ihn, daß Lord Bramwell trotz seines Reichtums ein so
schlechter Gastgeber war; und Lady Bramwell verfügte offenbar nicht über den nötigen
Sachverstand - welche Frau hatte den schon? - um ihren Gästen erlesene Getränke zu
kredenzen.
Obwohl es eine langweilige Party gewesen war, hatte er bis zum Schluß ausgeharrt,
weil Doreen Bramwell ihm in einem unbewachten Augenblick zugeflüstert hatte, sie müsse
etwas mit ihm besprechen, sobald die Gäste gegangen wären.
Der Herzog war erfahren genug, um sich zusammenreimen zu können, worum es
ging, und er war mit sich ins Gericht gegangen, ob er gehen oder bleiben sollte.
Da sie jedoch zweifellos eine der schönsten Frauen der ganzen Gesellschaft war, hatte
er schließlich ihrem flehenden Blick nachgegeben.
Und wirklich: Kaum waren die letzten Gäste gegangen, hatte sie ihn leidenschaftlich
umarmt und ihm die makellos geformten Lippen zum Kuß geboten, und er hatte sich in
das Unvermeidliche geschickt.
Jetzt stellte er ärgerlich fest, daß sein Kammerdiener ihn zwar um sieben Uhr
geweckt, dann aber hatte weiterschlafen lassen, so daß er seinen morgendlichen Ausritt
durch den Park versäumt hatte.
Während er nun seine müden Glieder reckte, faßte er den Entschluß, nicht wieder bei
Lady Bramwell vorzusprechen, auch wenn sie das von ihm erwartete.
Es war eine leidenschaftliche Liebesnacht gewesen, die ihm alles geboten hatte,
wonach der Körper eines Mannes verlangte, und doch hatte sie ihm nichts Neues gebracht.
Da der Herzog blendend aussah, zudem unermeßlich reich war und den Kreisen der
Gesellschaft angehörte, die der königlichen Familie am nächsten standen, war er von
Frauen umgarnt, verfolgt und gejagt worden, seit er Eton College verlassen hatte.
Mit seinen dreiunddreißig Jahren war er noch immer unvermählt, doch die ständigen
Mahnungen und Bitten seiner Familie, sich doch endlich eine Gemahlin zu suchen,
verhallten ungehört.
Er war zutiefst davon überzeugt, daß eine Ehe für ihn zwangsläufig in tödlicher
Langeweile enden würde. Spätestens zwei Monate nach der Trauung rechnete er mit
diesem Zustand.
»Ich bin glücklich und zufrieden mit meinem Leben«, hatte er gestern noch zu seiner
Großmutter gesagt, die ihn wieder einmal ermahnt hatte, endlich für einen Stammhalter
zu sorgen.
»Alles gut und schön, Wade«, hatte sie erwidert, »aber du weißt genauso gut wie ich,
daß der Titel auf keinen Fall deinem mißratenen Cousin Giles in den Schoß fallen darf.«
»Natürlich nicht«, hatte der Herzog ihr beigepflichtet, »aber noch bin ich nicht im
Greisenalter, und wenn es an der Zeit ist, werde ich bei meinem sprichwörtlichen Glück
dafür gesorgt haben, daß dir mehrere Urenkel beschert werden.«
»Ich will sie aber gleich haben«, hatte die Herzoginwitwe eigensinnig entgegnet und
den Herzog zum Lachen gereizt.
Der Herzog begab sich zum Fenster.
Die Sonne strahlte über den Bäumen im Park, und kein Wölkchen war am Himmel zu
sehen.
Der Herzog stellte sich vor, wie die Schwäne auf dem Teich vom Mortlyn majestätisch
ihre Bahn zogen, wie die farbenprächtigen Blumengärten in üppiger Blüte prangten und
die Wälder wie ein dichter, geheimnisvoller Wall den Herrensitz umgaben.
»Ich werde aufs Land fahren«, entschied er und läutete seinem Diener.Eine halbe Stunde später beendete er unten gerade sein Frühstück mit einer Tasse
Kaffee, als die Tür aufging und sein Privatsekretär erschien.
Mr. Watson, ein äußerst fähiger Mann, zuverlässig und intelligent, stand in seinen
Diensten, seit er nach dem Austritt aus der Armee den Adelstitel übernommen hatte.
Er war der einzige Mensch, dem der Herzog bedingungslos vertraute.
»Ich bitte um Vergebung, Euer Gnaden stören zu müssen«, sagte Mr. Watson, »aber
da ist eine Angelegenheit, die Eure Aufmerksamkeit erfordert.«
»Was gibt’s?« fragte der Herzog uninteressiert und fügte, seinem eigenen
Gedankengang folgend, hinzu: »Schicken Sie Lady Bramwell das übliche Blumenbukett,
und teilen Sie ihr mit, daß ich ihrer Einladung für heute abend bedauerlicherweise nicht
Folge leisten könne, weil ich aufs Land fahre.«
Mr. Watson machte sich eine Notiz und hob dann fragend die Brauen.
»Wollen sich Euer Gnaden tatsächlich nach Mortlyn begeben?«
»London langweilt mich«, erwiderte der Herzog. »Mittlerweile müßten die Pferde, die
ich letzte Woche gekauft habe, eingetroffen sein, und ich möchte sie ausprobieren.«
»Sehr wohl, Euer Gnaden. Ich werde die nötigen Vorbereitungen treffen. Vermutlich
wollt Ihr im Phaeton reisen?«
»Allerdings«, erwiderte der Herzog, »mit dem neuen Fuchsgespann.«
Er wollte sich erheben, da fiel ihm noch etwas ein.
»Welche Angelegenheit erfordert meine Aufmerksamkeit, Watson?«
»Es handelt sich um Mortlyn.«
Der Herzog runzelte die Stirn.
»Nichts Unangenehmes, hoffe ich!«
Mortlyn, der Sitz seiner Ahnen, lag ihm sehr am Herzen; er liebte den riesigen
georgianischen Herrensitz, dessen Palast von zwanzigtausend Morgen Land umgeben war.
Der Herzog rühmte sich, jeden Winkel dieses stattlichen Besitzes, der seinesgleichen im
ganzen Land suchte, zu kennen.
»Wie ich Euer Gnaden vergangene Woche mitteilte«, sagte Mr.Watson, »ist der Vikar
von Mortlyn verstorben.«
»Ja, ich erinnere mich«, bemerkte der Herzog. »Sie haben doch einen Kranz
geschickt, nicht wahr?«
»Natürlich, Euer Gnaden, und ich wollte Euch bitten, Miss Linton, der Tochter des
Vikars, ein Häuschen auf Eurem Besitz zur Verfügung zu stellen.«
Der Herzog sah seinen Vertrauten erstaunt an, dann sagte er: »Es wäre sicher
möglich, obwohl das eigentlich nicht üblich ist.«
»Mr. Hunter, der sich, wie Euer Gnaden sich erinnern werden, um die Altenheime,
die Pensionäre und die Siedlungen kümmert, hat den ,Taubenschlag‘ vorgeschlagen.«
»Den Taubenschlag?« wiederholte der Herzog erstaunt. »Wie kommt Hunter denn
darauf?«
»Er hält das kleine Landhaus für sehr geeignet, Euer Gnaden.«
»Für eine Pfarrerstochter?« rief der Herzog entgeistert aus. »Das scheint mir doch
ein höchst unpassender Vorschlag zu sein.«
Der Taubenschlag war ein wunderhübsches Landhaus, das er sehr mochte. Es war
klein, aber eines der ältesten und stilvollsten Bauten des gesamten Besitzes.
Ursprünglich war es als Auszugshäuschen vorgesehen, hatte sich aber für die
Herzoginwitwen als zu klein erwiesen. Während der Regentschaft George IV. hatte, man
ihnen ein geräumigeres Gebäude hergerichtet.
Der Herzog erinnerte sich daß eine seiner Großtanten bis zu ihrem Tod im
Taubenschlag gewohnt hatte. Seitdem stand der Taubenschlag leer, war aber zweifellos
weiterhin gepflegt und instandgehalten worden.
Die Idee, jemand aus dem Dorf sollte dieses Haus bewohnen, kam ihm reichlich
vermessen vor.
»Welche besonderen Verdienste könnten diese Pfarrerstochter befähigen, imTaubenschlag zu residieren?« fragte er.
Mr. Watson zögerte und suchte offensichtlich nach den richtigen Worten, um es ihm
zu erklären.
»Sie hat sich der Pflege und Instandhaltung des Heilkräutergartens angenommen,
Euer Gnaden«, sagte er dann.
»Wäre das nicht eigentlich die Aufgabe der Gärtner gewesen?« entgegnete der Herzog
befremdet.
»Sie hätten nicht über das Wissen verfügt, das Miss Linton sich erworben hat.«
»Und nur weil sie an dem Heilkräutergärtchen interessiert ist, das ich
zugegebenermaßen seit Jahren nicht mehr besichtigt habe, steht ihr Ihrer Meinung nach
ein Haus wie der Taubenschlag zu?«
Mr. Watson bewegte sich unruhig und zeigte zum Erstaunen des Herzogs zum ersten
Mal, seit er ihn kannte, so etwas wie Unsicherheit und Nervosität.
»Heraus mit der Sprache, Watson«, forderte er ihn auf. »Sagen Sie mir die Wahrheit.
Was steckt dahinter?«
Mr. Watson lächelte verlegen wie ein ertappter Schulbub.
»Die Wahrheit ist, Euer Gnaden«, sagte er, »daß Miss Linton im Dorf gebraucht
wird.«
»Was macht sie denn so unentbehrlich?« wollte der Herzog wissen. »Unterrichtet sie
an der Sonntagsschule und besucht die Alten und die Kranken? Gütiger Himmel, Watson,
in einem so

  • Univers Univers
  • Ebooks Ebooks
  • Livres audio Livres audio
  • Presse Presse
  • Podcasts Podcasts
  • BD BD
  • Documents Documents