Erânische alterthumskunde

The Getty Research Institute Research Library, Fr. (Friedrich) Spiegel

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ERANISCHE ALTERTHUMSKUNDE VON FR. SPIEGEL. DKITTEE BAND. STAATS- UND FAMILIENLEBEN. WISSENSCHAFTGESCHICHTE, UND KUNST. MIT VOLLSTÄNDIGEM REGISTER ÜBER ALLE DREI BÄNDE. LEIPZIG, VERLAG VON WILHELM ENGELMANN. 1878.Das haben sich und vorbehalten.Uebersetzungsrecht VerlegerVerfasserINHALT. Dritter Band. Fünftes Buch. Geschichte und Politik. Seite Siebentes Die Zeit der Fremdherrschaft und derCapitel. 1Stammeskönige 1. Die Geschicke des Gesammtreiches bis zu seinem Zerfalle (323 bis 316 v. Chr.) 7 des2. Das bis zurUebergewicht Antigonos des Seleu-Begründung—kidenreiches 312 v.(316 Chr.) 20 3. Das Reich der Seleukiden 25 1. Seleukos. Nicator 25 2. Antiochos I Soter 28 3. II Theos 29 4. Seleukos II Kallinikos 30 5. Seleukos III Keraunos 31 6. Antiochos III 32 4. Das griechisch-baktrische Königreich 49 Achtes Das Reich der PartherCapitel. 70 1. Arsakes I 73 2. Tiridates I (Arsakes II) 74 3. Artabanus I III) 70 4. (Arsakes IV) 77Priapatius 5. Phraates I 77(Arsakes V) 6. Mithridates I VI) 77 7. Phraates II VIP(Arsakes 82 8. Artabanus II VIII) 85 9. Mithridates II [Arsakes IX) 86 10. Mnaskires (Arsakes 88X) 1 1 . Sanatrokes fArsakes XI) 89 12. Phraates III (Arsakes XII) 90 13. Mithridates III XIII) 98 14. Orodes (Arsakes XIV; 100 15. Phraates IV (Arsakes 119XV) 16. Phraatakes XVI) 131 17. Orodes II 133(Arsakes XVII) 18. IVonones 134(Arsakes XVIII) 19. Artabanus III (Arsakes XIX) 135 20. Vardanes ,'Arsakes XX) 148 21. Gotarzes (Arsakes XXI) 151 22. Vonones II 154 XXII) 23. I (Arsakes 154Vologeses XXIII) 24. Pakorus 169(Arsakes XXIV) 25. Osroes 171XXV) 26. II 179(Arsakes XXVIjVologeses 27. III 180 XXVII) 28. IV 182 (Arsakes XXVIII) 1. Die muhammedanischen Berichte über das ReichAnhang der Arsakiden 191 2. Die Zeit der Arsakiden nach Moses von Khorni . 198AnhangIV Inhalt. Seite 231Das Reich der SäsanidenNeuntes Capitel. 235 1. Ardeshir Papekän 248 2. IShapür 2543. Hormisdas I 255 4. Vararan I 2565. II 2576. Vararanes III 2587. Xarses 2628. Hormisdas II 269II9. Shäpür 33310. Ardeshir II 33411. IIIShäpdr 33712. Vararan IV 34013. IYezdegerd 14. V 347Vararan 35615. II 36916. Hormisdas III 37017. Peroses 383IS. Baläsh 19. I 387Qobäd 20. Khosrav I. Anosharevän 416 21. Hormisdas IV 463 22. Khosrav II. Parvez 483 52623. Qobäd II 24. 528Ardeshir III 25. Bürändokht ... 530 26. Azermidokht 531 27. Farrukhzäd 532 28. III 532Yezdegerd undSechstes Buch. Der Staat das Familienleben. Erstes Die Verhältnisse der Stände im .... 543Capitel. Allgemeinen Zweites Der Priesterstand 559 Athravans und 559Mager Der 596Drittes Capitel. Kriegerstand Der die der Adel und die Beamten .... 596Grosskönig, Könige, Viertes Der dritte Stand 654Capitel. Handwerker und Kaufleute 654Hirten, Bauern, Fünftes Das Privatleben der Eränier 671Capitel. Sechstes Die Verhältnisse der Sekten und fremden Religionen in Erän 708 Siebentes Buch. Wissenschaft und Kunst. Erstes Die eranische und ihre Dialekte 734Capitel. Sprache Zweites Die Schrift 759 Drittes Die alteränische Literatur. Das 771AvestaCapitel. Viertes Die des Avesta 790und die Literatur Uebersetzungen spätere Fünftes Die eranische Kunst 797Capitel. 834RegisterFÜNFTES BUCH. UND POLITIK.GESCHICHTE SIEBENTES CAPITEL. Die Zeit der Fremdherrschaft und der Stammeskönige. des Grossen bildet ohne einenDer AlexandersZug Frage der Abschnitte in der eränischen Geschichte, magwichtigsten man betrachten welche er verur-die ,politischen Umwälzungen für welche er der Aus-oder diesachte, ,geistigen Bewegungen wurde. Was Darius und Xerxes erstrebtvergebensgangspunkt das war Alexander : er hatte ein Reichhatten, gelungen gegrün- vom Asienwelches Indus an Westen sich überdet, gegen ganz und über dazu in noch GriechenlandAegypten erstreckte, Europa und Makedonien umfasste. Aber nur die des ReichesGründung war ihm beschieden nicht der Besitzgewesen, ruhige langer zunicht die die Früchte seiner Arbeiten reifenJahre, Freude, sehen. Um so höher werden wir seine Umsicht müs-anschlagen noch nach vielenwenn wir dass diesen, finden, Anordnungen hatteJahren ihre Wirksamkeit welche eräusserten, getroifen um die so verschiedenenTheile des Reiches in ein Ganzes grossen zu theilweise Erfül-verschmelzen. Sie sicherten diewenigstens selbstseiner wenn auch die Verhältnisselung grossen Absichten, nach seinem Tode in anderer Weise sich alsentwickelten,ganz er hatte.gedacht wieDie erste Nachricht von dem Tode Alexanders wurde, Schonwir im mithören, Unglauben aufgenommen.Morgenlande undöfter war die Kunde von seinem Tode verbreitet gewesen Erän. Altertlmmskunde. III. ISpiegel ,Fünftes Buch : Geschichte und Politik.2 weil sie nach denman hatte sie Umständengeglaubt, glaublich man sichwar immer aber hatte und er war,, getäuscht gesehen zuletzt von den unverletzt zurück-gewagtesten Unternehmungen Dass dieser Held der so Gefahren, grossengekommen. getrotzt der Blüte seiner Jahre und mitten imhatte in Frieden auf dem, sterben schien fastKrankenbette undenkbar. Als nunsolle, nichtendlich die Todesnachricht mehr bezweifelt werdenlänger da ist es dass der makedonische Erobererkonnte, glaublich genug, von vielen tiefer betrauert wurde als mancherMorgenländern denn er war einihrer HerrscherKönige ,eigenen gerechter ge- Ruhe imwesen und hatte Lande Am meistenganzen hergestellt. die Frauen aus dem Hause des Darius den Hintritt desmögen Alexander betrauert sie waren durch seine Güte in einehaben, welche ihre frühere an Glanz weitStellung gelangt, überragte, sich nun mit einemsie sahen Male vonNeuem vor ein ungewisses Schicksal Es ist dass die Muttergestellt. glaublich, Sisygambis, des das ihres Hauses ahnte wie uns CurtiusDarius, Unglück und, l überbelichtet aus Trauer den Verlust Alexanders sich der,) so dass sie nach verschied. Dieenthielt,Speise Avenigen Tagen Völker die durch Alexanders in ihren innerenEräns, Eroberung nicht worden lebten weiter inwaren,Einrichtungen gestört ruhig dem einzelnen Stamme Gebiete unter denjedem zugewiesenen kleinen welche ihre inneren leite-AngelegenheitenHäuptlingen, ten. Von der Theilnahme an der Politik hielten sich grossen diese fern weil auch die Unzufriedenen unter ihnen die, , gewiss nicht wahrnehmen dass die Zeit für ihrekonnten,gefehlt haben, Pläne noch nicht reif sei. Ueberall fand man Alexanders Satra- denen eine Anzahl makedonischer zu ,pen genügende Truppen Gebote stand mit welchen damals Asiaten einen nicht , Kampf konnten. Für Aufstand es aucheinenwagen allgemeinen mag an umeiner Persönlichkeit zu diehaben,passenden gemangelt man sich hätte schaaren denn wir wissen dass nachkönnen, ja, den Mordthaten III es schon vor dem Alexan-Artaxerxes Zuge ders schwer deswar,gewesen regierungsfähige Mitglieder könig- lichen Hauses zu finden. Von dem Sohne des sechsjährigen welcher bei worden hörenDarius, Issos war,gefangen genommen wir Nichts nicht mehr amvielleicht war er schon damalsmehr, 1) Cf. Curt. 17.10,