Kreative Teams für eine leistungsfähige Tourismusindustrie
Beitrag zur neuen schweizerischen Tourismuspolitik▪ Fabien Balli▪ April 2010
"Träume schaffen und Menschen erleben" – Der Tourismus in der Schweiz verfügt über herausragen-de Merkmale : einzigartige Landschaften, eine Tradi-tion der Gastlichkeit, humanistische Werte und ein politisches System, das auf Kollegialität basiert. Während der letzten Jahrzehnte ist die Branche je-doch unfähig gewesen, vom ständig expandieren-den Tourismus-Markt zu profitieren : auf dem 5. Platz in 1950, ist die Schweiz jetzt 27. in Hinblick auf die jährliche Zahl von besuchenden Touristen. Vor dem Hintergrund wachsender internationaler Konkurrenz, sowie wechselhafter ökonomischer Verhältnisse und der Vervielfachung von Informati-onsquellen muss die Tourismusindustrie eine neue Strategie entwickeln. In dieser Sinn stellt der Bundesrat im März 2010 die FrageWie soll der Schweizer Tourismus in Zukunft sein Potenzial besser ausschöpfen und mittels Wachstum Arbeitsplätze schaffen sowie Wertschöp-fung und Einkommen generieren ?
Im Herzen des Tourismus : der Mensch Am Ursprung jeder Leistung stehen Frauen und Männer, welche ein Event, eine Reise oder einen Aufenthalt konzipieren, erstellen und verkaufen. So steckt das grosse Potential des Tourismus weder in der Schaffung neuer Infrastrukturen, noch in dem Zusammenschluss von Destinationen, auch nicht in der Umsetzung von Qualitätsstandards, sondern viel mehr im Herzen des Systems : in jedem einzelnen Mensch. Dieses Potential zu enthüllen, erfordert jedoch eine Änderung der Wahrnehmungen. Das heisst, bereit sein, sich von seinen Glaubensätzen zu befreien, um neue Möglichkeiten von zwischenmenschlichen Be-ziehungen zu entdecken und umzusetzen.
Alle Beteiligte um eine Vision herum versammeln Dazu müssen sich zunächst die Vorstellungen vonhierarchische Beziehungen eines aus der Nach-kriegszeit längst überkommenen "Modell der Ab-hängigkeit", zu einem Modell der menschlichen Au-tonomie hin entwickeln.
Damalige Denkweise
Der Manager schreibt dem Mitarbeiter vor, was er tun muss und wie er es zu tun hat.
Heute
Der Leader enthüllt das Potential des Mitarbeiters ; somit tritt er in Kontakt mit seinem eigenen Potential.
Basierend auf Respekt, Gegenseitigkeit und Vertrau-en, erlaubt dieses Modell der Organisation einen wirklichen Dialog zwischen einem Leader – verant-wortlich für das Überleben des Systems und die
strategische Elemente des Umfelds – und den Mit-gliedern des Teams – erfüllt von der Begeisterung für ihr Arbeit und verantwortlich für die strategische E-lemente der Aktivität.
Auf dieser Weise in Ihrer Aufgabe gefordert und vom Leader anerkannt, nützen die Mitarbeiter die vor-handenen Ressourcen und ihre Kenntnis des Spiel-feldes einvernehmlich zum Nutzen der Organisation. Nur die Mitarbeiter, welche die Unternehmensvision, die Engagements im Unternehmensumfeld und de-ren Zielsetzung klar verstehen, sind auch in der La-ge, die Vorgaben der Unternehmensleitung zu ver-stehen und wertschaffend umzusetzen.
Geplant Überleben und Leistung d. Systems Ziele, Entschlüsse
Vorschläge Handeln im Konsens Liebe zur Arbeit Emergent
Kreativität : eine Frage der Vielfalt Auf der Basis von Win-Win-Beziehugen, kann Krea-tivität im Team durch die Integration von Personen mit reicher und unterschiedlichster Lebenserfahrung – Senioren, Autodidakten, Hochbegabte, Transsexu-elle, Behinderte, usw., die Ihre spezifische Veranla-gungen und Erfahrung dem Team zugute kommen lassen – sowie auch durch kreativitätsfreisetzende Interventionstechniken weiter gefördert werden.
Brücke zur Praxis : Ihr Einsatz Folgende Fragen als Denkanstösse : Haben die Mitglieder Ihres Teams eine gemeinsa-‣ me Definition des Wesens Ihrer Organisation ? Was ist Ihr persönlichen Beitrag zum Mehrwert ‣ Ihres Unternehmens ? Wie fördern Sie den Austausch von Best Practices ‣ und positives Verhalten unter den Teams ? ‣ Wählen Sie drei Einsichte, die Ihnen diese Arbeit vermittelt, und fragen Sie sich, wie Sie diese um-setzen werden.
Auszug auf der Diplomarbeit gleichen Titels. Nähere Informationen : www.fabienballi.net/tourisme