Frühaugusteischer Grabbau in Sestino (Toscana) - article ; n°1 ; vol.86, pg 385-444
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Mélanges de l'Ecole française de Rome. Antiquité - Année 1974 - Volume 86 - Numéro 1 - Pages 385-444
Monika Vekzar,~~ Frühaugusteischer Grabbau in Sestino (Toscana)~~, p. 385-444. Publication d'un monument funéraire « à tour » de Sestino (VIe région augustéenne), datable entre César et le début de l'époque d'Auguste. Le type du monument provenant de l'orient hellénistique, appartient à une phase d'influence, dont on peut fixer le début à la fin du IIe siècle av. J.-C. Les parallèles les plus proches sont un monument funéraire de Termessos et une Tholos de l'Agora des Italiens à Délos. A partir des éléments stylistiques on démontre le rapport avec le milieu artistique de l'Italie Nord-Orientale.
60 pages
Source : Persée ; Ministère de la jeunesse, de l’éducation nationale et de la recherche, Direction de l’enseignement supérieur, Sous-direction des bibliothèques et de la documentation.

Informations

Publié par
Publié le 01 janvier 1974
Nombre de lectures 21
Langue Deutsch
Poids de l'ouvrage 3 Mo

Extrait

Monika Verzár
Frühaugusteischer Grabbau in Sestino (Toscana)
In: Mélanges de l'Ecole française de Rome. Antiquité T. 86, N°1. 1974. pp. 385-444.
Résumé
Monika Vekzar, Frühaugusteischer Grabbau in Sestino (Toscana), p. 385-444.
Publication d'un monument funéraire « à tour » de Sestino (VIe région augustéenne), datable entre César et le début de l'époque
d'Auguste. Le type du monument provenant de l'orient hellénistique, appartient à une phase d'influence, dont on peut fixer le
début à la fin du IIe siècle av. J.-C. Les parallèles les plus proches sont un monument funéraire de Termessos et une Tholos de
l'Agora des Italiens à Délos. A partir des éléments stylistiques on démontre le rapport avec le milieu artistique de l'Italie Nord-
Orientale.
Citer ce document / Cite this document :
Verzár Monika. Frühaugusteischer Grabbau in Sestino (Toscana). In: Mélanges de l'Ecole française de Rome. Antiquité T. 86,
N°1. 1974. pp. 385-444.
doi : 10.3406/mefr.1974.968
http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/mefr_0223-5102_1974_num_86_1_968FRÜHAUGUSTEISCHER GRABBAU IN SESTINO
(TOSCANA) *
PAR
Monika Verzar
In einem Fundbericht der Notizie degli Scavi von 1909 * wurden
verschiedene Architekturstücke aus Kalkstein und die mitgefundenen
Teile von Statuen, aus dem gleichen Material, bekanntgemacht. Der
Herkunftsort dieser Baufragmente ist Sestino, das kleine römische Muni-
zipium in der Nord-Ostecke der sechsten augusteischen Eegion (Um-
brien). Der in der antiken Literatur nur einmal erwähnte Ort 2 erlangte
kaum je eine sehr wichtige Funktion. Seine Lage am Verbindungsweg
vom oberen Tiberlauf an die adriatische Küste (Ariminum), hoch in
den Bergen, in einem Seitental des Apennin, lässt auf Gründungsabsichten
militärischer Art schliessen. Wie die meisten binnenländischen Muni-
zipien entlang wichtiger Strassen und deren Querverbindungen, erlebte
Sestinum seine aktivste Phase im 1. Jh. v. und im. 1. Jh. n. Ohr. In
* Zu besonderem Dank bin ich Herren R. Ruggeri in Sestino ver
pflichtet, der mir mit seiner freundlichen Hilfe die Arbeit im Antiquario
erleichterte. Weiterer Dank für wertvolle Hinweise, Publikationserlaubnis und
Fotomaterial gebührt Frau L. Mercando und den Herren F. Coarelli, W.
Johannowsky, A. La Regina, W. von Sydow und F. Zevi. Ferner danke ich
Herrn Prof. H. Jucker in Bern, der mir mit seiner grosszügigen finanziellen
Unterstützung ermöglichte, die Rekonstruktionen von der Zeichnerin R. Za
- Sponer ausführen zu lassen.
1 Not. Scav. 1909, 159 ff.
2 Plin. nat. hist. Ill, 114. Plinius nennt den Ort nur in einer Aufzählung
von Munizipien und sagt nicht mehr, als dass er in der 6. Region Umbrien
liegt.
MEFRA 1974, 1. 25 386 MONIKA VERZAE,
dieser Zeit sticht der Käme einer Familie, der Voluseni x, arretinischen
Ursprungs, heraus, deren Mitglieder in den neuen Provinzen zu mili
tärischem Euhm gelangt sind. Der Bergort weist eine erstaunliche Sied
lungskontinuität auf — das moderne Dorf hat den Namen unverändert
behalten und liegt genau an der gleichen Stelle wie das antike Muni-
zipium. Durch die Lage war seine Existenz die ganze Zeit hindurch gesi
chert, auch wenn es kaum mehr die Wichtigkeit seiner ursprünglichen
militärischen Funktion wiedererlangte und wohl keine zweite Blütez
eit sah. Die Ansicht eines Auflebens in spätantiker — frühchristlicher
Zeit vertritt Minto 2, doch sie resultiert weitgehend aus einer verfehlten
Beurteilung des oben genannten Fundgutes.
Die schon im Ausgrabungsbericht bekundete Meinung, das ent
deckte Fundmaterial stamme von einem frühchristlichen Gebäude, 3
hat sich in den folgenden Publikationen eingebürgert. Von Salmi wurde
ein Eekonstruktionsversuch eines frühchristlichen Eundbaues aus dem
5. Jh. vorgeführt4, ein Vorschlag, der auch von Minto vertreten wurde.
Wie schon der Titel des Aufsatzes bekanntgibt, sind die in Sestino ge
fundenen Architekturfragmente ins letzte vorchristliche Jahrhundert zu
datieren. Im folgenden soll eine genauere Analyse und Einordnung des
Materials vorgenommen werden.
Es waren in erster Linie ikonographische Einzelheiten, d.h. Motive
wie Traube, Vogel und Fisch, die zu einer Fehlinterpretation führten 5.
Zusätzlich verleitete wohl die einfache, derbe Ausführung der skulpier-
ten Teile zur gleichen Ueberzeugung. Tatsächlich weisen römische Werke
« provinzieller » Art aus dieser Zeit häufig verwandte Züge mit gewissen
spätantiken und mittelalterlichen Erzeugnissen auf. Dies beruht nicht
etwa auf Zufall, sondern auf dem formalen und motivlichen Weiterleben
römischer volkstümlicher Kunst in abgelegeneren Gebieten 6. Ferner
1 CIL XI, 1 422; CIL XI, 2, I, spez. 6011, 6016, 6017 und 6700, 821ff
(Terra sigillata aus Arezzo). A. Minto, Sestinum (Municipi e Colonie 2,1), S.
36 fi und spez. S. 56 - 58 Bealencyclopaedie Pauly Wissowa, s.v. Volusenus,
Sp. 894 fi. Not. Scav. 1889, S. 58 f.
2 A. Minto, Sestinum, 58 ff., auch die Beliefs auf Taf. VI sind eher spätre
publikanisch als christlich.
3 E. Galli in Not. Scav., 1909, 163f.
4 M. Salmi, L'edificio paleocristiano di Sestino, in Palladio 2, 1938, 5 fi.
und ders. in Mitteilungen des Kunst-hist. Institutes in Florenz IV, 4, 1934, S.
255 und in: Atti e mem. della Β. Accad. Petrarca, 1938 (non vidi).
5 Not. Scav. 1909, S. 164.
6 Dazu etwa R. Bianchi Bandinelli, Borna, Varte nel centro del potere,
Roma 1969, S. 27. Ders. in Storicità dell'arte classica, Firenze 1943, S. 230 oder,
J. M. C. Toynbee-J. B. Ward Perkins, in, BSB, 1950, S. 17 unten. Aehnliche FRÜHAUGUSTEISCHER GRABBAU IN SESTINO (TOSCANA) 387
wurde dadurch Verwirrung angerichtet, dass in der Brstpublikation ein
mittelalterliches Kapitell, dessen Fundort ein anderer war, als zum gle
ichen Monument gehörend betrachtet wurde x. Im allgemeinen weisen die
Stücke aber unter sich, obwohl nicht in situ gefunden, einen sehr einheit
lichen Charakter auf.
Zum Grabmal von Sestino gehören folgende Teile:
(Die Numerierung entspricht den Zahlen in den Rekonstruktions-
zeichnungen und den Nummern bei den Abbildungen) 2.
1) Attische Basis mit angearbeiteter Säulentrom
mel Abb. 1
2) Block einer Antenhalbsäule Abb. 2
3) Kleineres Vollkapitell (von gleicher Grosse wie
das Antenkapitell) Abb. 3
4) -(- 5) Antenkapitelle (eines mit anschliessen-
der Rundmauer) Abb. 5+6
Gedanken auch bei H. Jucker, Aegyptiaca, in Jb. Hist. Mus. Bern 41/42, 1961/2,
S. 308/9.
1 Not. Scav., 1909, S. 162 mit Fig. 4.
2 1) Attische Basis mit angearbeiteter Säulentrommel. L. der Platte =
43,5 cm. H. (Platte, Basis und Trommel) = 21 cm. Durchmesser = 34 cm.
H. der Platte = 5,5 cm.
2) Block einer Antenhalbsäule. L. = 44 cm. H. = 62 cm. D. der Mauer
= 20 cm (vorn gegen die Halbsäule breiter = 28 cm.). Durchmesser der Halb
säule = 26 cm. Breite des Pilasters = 15 cm.
3) Kleines Vollkapitell. Durchmesser unten = 29 cm. Durchmesser
oben = 40, bei Helikes = 52 cm. H. mit Abakusplatte = 42,7 cm. H.der Abakus-
platte = 7,4 cm.
4) Antenkapitell mit angearbeiteter Mauer. L. = 74 cm. H. = 61 cm.
D. der Mauer = 19,8 cm (gegen das Kapitell 28 cm). H. Kapitell mit Platte, ohne
Wulst = 41,5 cm. H. Abakusplatte = 7,4 cm. Durchmesser der Halbsäule =
23,7 cm.
5) Antenkapitell ohne Mauer. H. (oben abgeschlagen) = 52 cm. L. =
44 cm, Mauerdicke = 22 cm (abgearbeitet). H. Kapitell (ohne Platte und
Wulst) = 34 cm. Durchmesser der Halbsäule = 23 cm.
6) Gebogener Mauerblock, unverziert. L. = 82 cm. H. = 59,8 cm.
D. = 19,7 cm. (Innenseite geglättet).
7)L. = 45 cm. H. = 59,6 cm. D. =
22 cm. (Innenseite grob, ungeglättet).
8) Gebogener Mauerblock, unverziert. L. = 65 cm. H. = 32 cm. D. =
26,3 cm. ungeglättet, an Oberseite gegen äussere Krümmung 11 cm
breiter Randstreifen, der um 1 mm erhöht ist). 388 MONIKA VERZAR
6) — 8) Fünf glatte Blöcke einer Bundmauer Abb. 7+8
9) — 20) 7 Blöcke eines BundarchitraYS mit
Bankenfries, 5 kleine Fragmente des gleichen
Architravs. Abb. 9-15
21) Gebogener Simablock mit Zahnschnitt nnd
Eierstab Abb. 16
22) — 26) 5 Fragmente einer skulpierten Bundd
ecke. Abb. 17-22
27) — 31) 5 Fragmente eines Kegeldaches mit
Schuppenverzierung. Abb. 23-24
32) Ein Fragment einer gebogenen, zweiseitig pro
filierten Abschlussleiste.
33) Grösseres Vollkapitell (anderer Fundort) Abb. 4
9) Architravblock mit Fries. In drei Teile gebrochen, rechte obere Ecke
des Blockes fehlt. Fast komplett, auf der rechten Seite geglättet, links ein
Bruch, nach dem Klammerloch oben links fehlt fast nichts. L. =66 cm. H. =
60 cm. D. oben = 24,5 cm.
10) Architravblock mit Fries. Rechter Teil des Knotens. Konsolenteil
oben beschädigt. Komplett, links und rechts geglättet. L. = 72 cm. H. = 60 cm.
D. oben = 25 cm.
11)mit Fries. Akanthuskelch und

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