Personality in Economic Decision Making - An Interdisciplinary Approach - Mareike Kim Hoffmann Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften (Dr. rer. pol.) der Universität Erfurt Staatswissenschaftliche Fakultät Prof. Dr. Manfred Königstein Gutachter: Prof. Dr. Bettina Rockenbach Prof. Dr. Tilmann Betsch Datum der Disputation: 13.4.2011 Urn:nbn:de:gbv:547-201100180 I Abstract Deutsch Ergebnisse experimenteller Studien widersprechen häufig den Vorhersagen ökonomischer Standardtheorie. Anstelle sich uneingeschränkt rational im Sinne eines homo oeconomicus zu verhalten und sich ausschließlich an der Maximierung des eigenen Nutzens zu orientieren, zeigen sich Personen anderen gegenüber kooperativ und teilen. Diese Befunde gelten selbst dann, wenn die Interaktionen anonym verlaufen und die Begegnungen einmalig sind, so dass eine Bildung von Reputationseffekten nicht möglich ist (für eine ausführliche Zusammenfassung siehe Fehr & Schmidt, 2006). Vertreter der verhaltensorientierten Wirtschaftsforschung erweitern aus diesem Grund die Annahme strikter Rationalität und berücksichtigen den Einfluss psychologischer Faktoren wie z.B. sozialer Präferenzen und Reziprozität. Obwohl die Analyse von Entscheidungsverhalten sowohl Gegenstand ökonomischer als auch psychologischer Forschung ist, ist die Kooperation zwischen diesen beiden Disziplinen überraschend gering.