La loi des grands nombres - article ; n°1 ; vol.101, pg 10-22
16 pages
Français

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris

La loi des grands nombres - article ; n°1 ; vol.101, pg 10-22

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris
Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne
En savoir plus
16 pages
Français
Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne
En savoir plus

Description

Actes de la recherche en sciences sociales - Année 1994 - Volume 101 - Numéro 1 - Pages 10-22
Das Gesetz der großen Zahl Messung von Einschaltziffern und politische Vertretung des Publikums Vor allem die Banalisierung der Praxis politischer Meinungsumfragen erklärt, daß wir uns über diese Befragungen, die tendenziell die Logik eines politischen Systems grundlegend ändern, obwohl sie dessen bloße Verbesserung anzustreben vorgeben, kaum noch wundern. Die bedeutsamere Manipulation ereignet sich indes nicht dort, wo sie gewöhnlich erwartet wird, son-dern beruht schon einfach in der Befragung einer Personengruppe, weil man wissen will, und dann bekanntmacht, was sie denken. Die eigentlichen politischen Wirkungen, die durch Meinungsumfragen erzielt werden, sind fast im Reinzustand faßbar, wenn man den Fall der Einschaltziffer-Erhebungen großer audiovisueller Medien betrachtet. Die Geschichte der im Lauf der Jahre nacheinander beim Fernsehen in Betrieb genommenen Systeme läßt erkennen, daß die einfache Messung der Zuschauerzahlen in Wirklichkeit eine wahre politische Vertretung des Publikums beinhaltet. Dieser Zusammenhang wird an dem unterschwelligen Legitimitätskonflikt deutlich, der sich innerhalb des Fernsehens selbst zwischen Produzenten sogenannter « gehobener » « kultureller » Sendungen (solche, die den Fernsehzuschauer « geistig bereichern ») und denjenigen zu entwickeln beginnt, die Sendungen von Spielen (also solche, die ihn « unterhalten » sollen) produzieren und eine immer größere Masse von Zuschauern fur sich verbuchen können. Indem sie die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Leistung der Meßinstrumente lenken, tendieren die technischen Diskussionen über die Gültigkeit von Umfragen dazu zu verschleiern, und daher zu verhindern zu sehen, dafê in Wirklichkeit dahintersteckt, ein neues Prinzip universeller Legitimität durchzusetzen, das unmittelbar auf Zuschauerzahlen, auf direkter Volkszustimmung und auf Beifallsmefëgeräten beruht. Reihe von Wandlungen ausgesetzt, deren sichtbarster Effekt zweifellos das Auftauchen eines neuen intellektuellen Stils ist, bei dem die Zugänglichkeit durch das große Publikum im Vordergrund steht. Der mondänen Seite der Philosophie, die sich offen, bei Gefahr, als solche entlarvt zu werden, nicht zeigen kann, kommt die Vervielfachung von Instanzen, Rollen und Zwischensituationen, in denen die Gegensätze weiter nebeneinander bestehen bleiben, zugute. Und wenn dabei die Rolle der Medien, worauf zahlreiche Indizien (Ausweiten des Themas, pathetischer Ton usw.) hinweisen, ausschlaggebend zu sein scheint, kann man doch nicht übersehen, daß die eigentlichen Bedingungen für deren Erfolg in den internen EntwicklungsMerkmalen des Fäches selbst zu suchen sind. Diejenigen Agenten, die am meisten an die Bewahrung einer angesehenen, durch Konkurrenz aber bedrohten Form eines « humanistischen » kulturellen Kapitals gebunden sind, scheinen keine andere Wahl zu haben, als die verkrampfte Verteidigung einer schulischer Orthodoxie einerseits, oder aber das Erfinden einer, insbe-sondere auf Aktualitätsthemen hin orientierten, profanen Philosophie. Da in beiden Fällen die Verewigung der, einer Geisteselite gewährten, kulturellen Privilegien auf dem Spiel steht, ist nicht verwunderlich, daß Bündnisse und Verbindungen zwischen der akademischen Welt und dem Journalismus zu einer Vervielfachung tendieren.
The Law of Numbers Measurement of Audience and Political Representation of the Public The ever-growing use of political opinion polls is the main reason why little surprise is now expressed at these surveys which nonetheless tend to modify radically the logic of a political system which they claim only to improve. The principal manipulation is not where it is generally expected but rather in the simple fact of choosing to question a group of individuals in order to learn, and make known, what they think. The specifically political effects exerted by opinion polls can be grasped, almost in the pure state, if one takes the case of the audience surveys of the broadcasting media. The history of the successive devices used in the case of television shows that simple measurement of the audience in fact implies nothing less than a political representation of the public. This can be seen in the covert war of legitimacy which is beginning to develop within television itself, between the producers of «cultural» programmes, described as «quality» programmes (those which « spiritually enrich » the viewer) and the producers of game shows (programmes that «entertain» the viewer), attracting ever larger audiences. Technical discussions about the validity of surveys, by focusing attention on the accuracy of the measuring instruments (audiometer or controlled sample), tend to act as a screen, masking the fact that what is really being imposed is a universal principle of legitimacy based on audience, popular approval, the « applause meter ».
La loi des grands nombres Mesure de l'audience et représentation politique du public La banalisation de la pratique du sondage politique explique en grande partie le fait que l'on ne s'étonne plus guère aujourd'hui de ces enquêtes qui tendent pourtant à modifier profondément la logique d'un système politique qu'elles prétendent seulement améliorer. La manipulation majeure n'est pas là où on l'attend habituellement mais réside dans le simple fait de choisir d'interroger un groupe d'individus pour savoir, et faire savoir, ce qu'ils pensent. On peut saisir, presque à l'état pur, les effets proprement politiques qui sont exercés par les sondages d'opinion en prenant le cas des sondages d'audience des grands médias audiovisuels. L'histoire des dispositifs successifs qui furent mis en place à la télévision permet de voir que la simple mesure de l'audience engage en fait une véritable représentation politique du public. On peut le voir dans le sourd conflit de légitimité qui commence à se développer au sein même de la télévision entre les producteurs d'émissions « culturelles » dites « de qualité » (ceux qui « enrichissent spirituellement » le téléspectateur) et ceux qui produisent des émissions de jeux (ceux qui le « divertissent ») et mobilisent des foules de plus en plus nombreuses. Les discussions techniques sur la validité des sondages, en focalisant l'attention sur la performance des instruments de mesure (ici l'Audimat, là le sondage d'opinion publique), tendent à faire écran et empêchent de voir que ce que l'on impose en réalité, c'est un nouveau principe de légitimité universel fondé sur l'audience, sur l'approbation populaire, sur l'applaudimètre.
13 pages
Source : Persée ; Ministère de la jeunesse, de l’éducation nationale et de la recherche, Direction de l’enseignement supérieur, Sous-direction des bibliothèques et de la documentation.

Sujets

Informations

Publié par
Publié le 01 janvier 1994
Nombre de lectures 78
Langue Français
Poids de l'ouvrage 1 Mo

Extrait

Monsieur Patrick Champagne
La loi des grands nombres
In: Actes de la recherche en sciences sociales. Vol. 101-102, mars 1994. pp. 10-22.
Citer ce document / Cite this document :
Champagne Patrick. La loi des grands nombres. In: Actes de la recherche en sciences sociales. Vol. 101-102, mars 1994. pp.
10-22.
doi : 10.3406/arss.1994.3357
http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/arss_0335-5322_1994_num_101_1_3357Zusammenfassung
Das Gesetz der großen Zahl
Messung von Einschaltziffern und politische Vertretung des Publikums
Vor allem die Banalisierung der Praxis politischer Meinungsumfragen erklärt, daß wir uns über diese
Befragungen, die tendenziell die Logik eines politischen Systems grundlegend ändern, obwohl sie
dessen bloße Verbesserung anzustreben vorgeben, kaum noch wundern. Die bedeutsamere
Manipulation ereignet sich indes nicht dort, wo sie gewöhnlich erwartet wird, son-dern beruht schon
einfach in der Befragung einer Personengruppe, weil man wissen will, und dann bekanntmacht, was sie
denken. Die eigentlichen politischen Wirkungen, die durch Meinungsumfragen erzielt werden, sind fast
im Reinzustand faßbar, wenn man den Fall der Einschaltziffer-Erhebungen großer audiovisueller
Medien betrachtet. Die Geschichte der im Lauf der Jahre nacheinander beim Fernsehen in Betrieb
genommenen Systeme läßt erkennen, daß die einfache Messung der Zuschauerzahlen in Wirklichkeit
eine wahre politische Vertretung des Publikums beinhaltet. Dieser Zusammenhang wird an dem
unterschwelligen Legitimitätskonflikt deutlich, der sich innerhalb des Fernsehens selbst zwischen
Produzenten sogenannter « gehobener » « kultureller » Sendungen (solche, die den Fernsehzuschauer
« geistig bereichern ») und denjenigen zu entwickeln beginnt, die Sendungen von Spielen (also solche,
die ihn « unterhalten » sollen) produzieren und eine immer größere Masse von Zuschauern fur sich
verbuchen können. Indem sie die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Leistung der Meßinstrumente
lenken, tendieren die technischen Diskussionen über die Gültigkeit von Umfragen dazu zu verschleiern,
und daher zu verhindern zu sehen, dafê in Wirklichkeit dahintersteckt, ein neues Prinzip universeller
Legitimität durchzusetzen, das unmittelbar auf Zuschauerzahlen, auf direkter Volkszustimmung und auf
Beifallsmefëgeräten beruht. Reihe von Wandlungen ausgesetzt, deren sichtbarster Effekt zweifellos das
Auftauchen eines neuen intellektuellen Stils ist, bei dem die Zugänglichkeit durch das große Publikum
im Vordergrund steht. Der mondänen Seite der Philosophie, die sich offen, bei Gefahr, als solche
entlarvt zu werden, nicht zeigen kann, kommt die Vervielfachung von Instanzen, Rollen und
Zwischensituationen, in denen die Gegensätze weiter nebeneinander bestehen bleiben, zugute. Und
wenn dabei die Rolle der Medien, worauf zahlreiche Indizien (Ausweiten des Themas, pathetischer Ton
usw.) hinweisen, ausschlaggebend zu sein scheint, kann man doch nicht übersehen, daß die
eigentlichen Bedingungen für deren Erfolg in den internen EntwicklungsMerkmalen des Fäches selbst
zu suchen sind. Diejenigen Agenten, die am meisten an die Bewahrung einer angesehenen, durch
Konkurrenz aber bedrohten Form eines « humanistischen » kulturellen Kapitals gebunden sind,
scheinen keine andere Wahl zu haben, als die verkrampfte Verteidigung einer schulischer Orthodoxie
einerseits, oder aber das Erfinden einer, insbe-sondere auf Aktualitätsthemen hin orientierten, profanen
Philosophie. Da in beiden Fällen die Verewigung der, einer Geisteselite gewährten, kulturellen
Privilegien auf dem Spiel steht, ist nicht verwunderlich, daß Bündnisse und Verbindungen zwischen der
akademischen Welt und dem Journalismus zu einer Vervielfachung tendieren.
Abstract
The Law of Numbers
Measurement of Audience and Political Representation of the Public
The ever-growing use of political opinion polls is the main reason why little surprise is now expressed at
these surveys which nonetheless tend to modify radically the logic of a political system which they claim
only to improve. The principal manipulation is not where it is generally expected but rather in the simple
fact of choosing to question a group of individuals in order to learn, and make known, what they think.
The specifically political effects exerted by opinion polls can be grasped, almost in the pure state, if one
takes the case of the audience surveys of the broadcasting media. The history of the successive
devices used in the case of television shows that simple measurement of the audience in fact implies
nothing less than a political representation of the public. This can be seen in the covert war of legitimacy
which is beginning to develop within television itself, between the producers of «cultural» programmes,
described as «quality» programmes (those which « spiritually enrich » the viewer) and the producers of
game shows (programmes that «entertain» the viewer), attracting ever larger audiences. Technical
discussions about the validity of surveys, by focusing attention on the accuracy of the measuring
instruments (audiometer or controlled sample), tend to act as a screen, masking the fact that what is
really being imposed is a universal principle of legitimacy based on audience, popular approval, the «applause meter ».
Résumé
La loi des grands nombres
Mesure de l'audience et représentation politique du public
La banalisation de la pratique du sondage politique explique en grande partie le fait que l'on ne s'étonne
plus guère aujourd'hui de ces enquêtes qui tendent pourtant à modifier profondément la logique d'un
système politique qu'elles prétendent seulement améliorer. La manipulation majeure n'est pas là où on
l'attend habituellement mais réside dans le simple fait de choisir d'interroger un groupe d'individus pour
savoir, et faire savoir, ce qu'ils pensent. On peut saisir, presque à l'état pur, les effets proprement
politiques qui sont exercés par les sondages d'opinion en prenant le cas des sondages d'audience des
grands médias audiovisuels. L'histoire des dispositifs successifs qui furent mis en place à la télévision
permet de voir que la simple mesure de l'audience engage en fait une véritable représentation politique
du public. On peut le voir dans le sourd conflit de légitimité qui commence à se développer au sein
même de la télévision entre les producteurs d'émissions « culturelles » dites « de qualité » (ceux qui «
enrichissent spirituellement » le téléspectateur) et ceux qui produisent des émissions de jeux (ceux qui
le « divertissent ») et mobilisent des foules de plus en plus nombreuses. Les discussions techniques sur
la validité des sondages, en focalisant l'attention sur la performance des instruments de mesure (ici
l'Audimat, là le sondage d'opinion publique), tendent à faire écran et empêchent de voir que ce que l'on
impose en réalité, c'est un nouveau principe de légitimité universel fondé sur l'audience, sur
l'approbation populaire, sur l'applaudimètre.:
:
:
.
Patrick Champagne
LA LOI
Mesure DES de Paudience GRANDS et représentation politique NOMBRES du public
es sondages d'audience des grands médias audiovis fidèle que celle qui était donnée par le seul courrier spont
ané. Elle eut un faible taux de réponses, malgré une forte uels, et notamment de la télévision, sont apparem
mobilisation, parce que les gens interrogés ne croyaient pas ment des sondages simples, non politiques, qui ne alors que ce type d'enquête, inhabituel à l'époque, puisse prétendent pas saisir des opinions, mais seulement la pré servir à quelque chose, mais aussi parce que les enquêteurs
sence des téléspectateurs devant l'une ou l'autre des mobilisés (essentiellement des personnels de la radio ou des
chaînes de télévision. La mesure des audiences peut services publics) n'y croyaient pas non plus l'opinion de
apparaître comme une sorte d'équivalent, pour ces ces enquêtes anonymes, disaient-ils, qui n'ont même pas le
courage de donner leur nom, n'est que l'opinion fluctuante médias à consommation « immatérielle » que sont les
et fantaisiste de gens incompétents, et ne doit donc pas être radios et la télévision, de ce qu'est le tirage pour la presse prise en considération. En outre, ils se demandaient s'il était écrite (ou plus exactement les enquêtes de lecture faites bien nécessaire d'aller chercher ces opinions inconsistantes
par le Centre d'étude des supports de publicité). Ce type alors que la Radio Télévision Française disposait d'un corps
de sondage ne pose donc pas les problèmes classiques de représentants compétents (c&#

  • Univers Univers
  • Ebooks Ebooks
  • Livres audio Livres audio
  • Presse Presse
  • Podcasts Podcasts
  • BD BD
  • Documents Documents