The dilemma of integrated conservation and development in the Korup National Park, Cameroon [Elektronische Ressource] / vorgelegt von Charles Takoyoh Eyong
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The Dilemma of Integrated Conservation and Development in the Korup National Park, CameroonInaugural-DissertationzurErlangung der DoktorwürdederPhilosophischen FakultätderRheinischen Friedrich-Wilhelms-Universitätzu Bonnvorgelegt vonCHARLES TAKOYOH EYONGausBatibo, CameroonBonn, 2009Gedruckt mit Genehmigung der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität BonnZusammensetzung der Prüfungskommission:Prof. Dr. Hans-Dieter Evers(Vorsitzende)Prof. Dr. Solvay Gerke(Betreuerin und Gutachterin)Prof. Dr. Eckart Ehlers (Gutachter) Prof. Dr. Stephan Conermann(Weiter prüfungsberechtigtes Mitglied)Tag der mürdlichen Prüfung: 23.09.2009Deutsche ZusammenfassungTitel: Das Dilemma des integrierten Umweltschutzes im Korup Nationalpark, Kamerun.Der Korup Nationalpark beheimatet eines der ersten integrierten Programme zum Umweltschutz und zur Entwicklung (so genannte ICDPs - Interated Conservation and Development Projects) von tropischen Regenwäldern. Seine gegenwärtigen Managementprinzipien basieren auf konventionellen Theorien des Umweltschutzes und Kameruns nationaler Waldpolitik, die keine menschlichen Siedlungen innerhalb des Parkes vorsieht. Nationalparks sind entwicklungspolitische Maßnahmen, die in die bestehenden Lebenswelten der Waldkommunen eingreifen und von diesen aufgegriffen und transformiert werden.

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Publié le 01 janvier 2009
Nombre de lectures 16
Langue Deutsch
Poids de l'ouvrage 3 Mo

Extrait

The Dilemma of Integrated Conservation and
Development in the Korup National Park, Cameroon
Inaugural-Dissertation
zur
Erlangung der Doktorwürde
der
Philosophischen Fakultät
der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität
zu Bonn
vorgelegt von
CHARLES TAKOYOH EYONG
aus
Batibo, Cameroon
Bonn, 2009Gedruckt mit Genehmigung der Philosophischen Fakultät
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Zusammensetzung der Prüfungskommission:
Prof. Dr. Hans-Dieter Evers
(Vorsitzende)
Prof. Dr. Solvay Gerke
(Betreuerin und Gutachterin)
Prof. Dr. Eckart Ehlers
(Gutachter)
Prof. Dr. Stephan Conermann
(Weiter prüfungsberechtigtes Mitglied)
Tag der mürdlichen Prüfung: 23.09.2009Deutsche Zusammenfassung
Titel: Das Dilemma des integrierten Umweltschutzes im Korup Nationalpark, Kamerun.
Der Korup Nationalpark beheimatet eines der ersten integrierten Programme zum
Umweltschutz und zur Entwicklung (so genannte ICDPs - Interated Conservation and
Development Projects) von tropischen Regenwäldern. Seine gegenwärtigen
Managementprinzipien basieren auf konventionellen Theorien des Umweltschutzes und
Kameruns nationaler Waldpolitik, die keine menschlichen Siedlungen innerhalb des Parkes
vorsieht. Nationalparks sind entwicklungspolitische Maßnahmen, die in die bestehenden
Lebenswelten der Waldkommunen eingreifen und von diesen aufgegriffen und
transformiert werden. Im Korup Nationalpark wird die Entnahme natürlicher Ressourcen
durch staatliche Gesetze untersagt, wobei die Ressourcen im Prinzip mit einem integrierten
Ansatz von Umweltschutz und Entwicklung gemanagt werden sollten. Diese Gesetzgebung
ist ungerecht und ignoriert die Perspektiven der lokalen Bevölkerung, deren
Lebensgrundlage direkt auf die Waldnutzung gründet. Stattdessen reflektiert sie die
universelle Idee von Umweltschutz der nationalen und internationalen Akteure und
vernachlässigt die Interessen der Gemeinschaften innerhalb des Parks.
Kameruns Umweltschutzpolitik basiert auf der interventionistischen Idee, derzufolge
1effektiver Umweltschutz nur durch das Eingreifen des Staates erreicht werden kann.
Dieses Dilemma kann auch anhand anderer Beispiele nachgewiesen werden, wie im
Himalaya, wo ansässige bäuerliche Gemeinschaften als Hindernis für eine effektive und
2vernünftige Nutzung von Ressourcen angesehen wurden. In fast allen Fällen werden die
ansässigen Gemeinschaften als Ausbeuter der Waldressourcen wahrgenommen, so als seien
diese Ressourcen nicht begrenzt. Folglich gehen die offiziellen Stellen in Kamerun davon
aus, dass die ´gefährdeten Waldressourcen ´ nur durch die Schaffung eines unberührten und
unbewohnten Ökosystems geschützt werden könnten. Diese schematische, durch die Neo-
3Malthusianer popularisierte Vorstellung wird durch theoretische Metaphern gestützt, die
dazu dienen, Politik (irre)zu führen und die eine überzeugende Erklärung dafür bietet, wie
die Erschöpfung und Degradation der natürlichen Ressourcen stattgefunden habe. In der
Wahrnehmung der offiziellen Stellen in Kamerun agiert die lokale Waldbevölkerung als
Komplize von Nigerianern, die im Park jagen, Waffen hineinschmuggeln und untergräbt so
jeden Versuch, diese Wildräuberei zu verhindern. Die offizielle Politik der Umsiedlung aus
dem Nationalpark wurde von internationalen Gebern technisch und finanziell gefördert. In
einem Pilotprojekt im Jahr 2000 ein Dorf umgesiedelt, was zu Konflikten zwischen
staatlichen Akteuren und lokalen Gemeinschaften führte. Die internationalen Geber zogen
sich daraufhin im Jahr 2003 zurück und limitierten somit die Möglichkeit des Staates, noch
mehr Umsiedlungen vorzunehmen. Die Umsiedlung kreierte ein Vakuum, da illegale
Wilderer anfingen, in den nun unbewohnten Gebieten des Waldes zu jagen – der

1 Agrawal and Gibson, 1999:631; Long, 1992:20
2 Eckholm, 1976; Ives and Messerli, 1989:1-6
3 Garrett Hardin, and Paul Ehrlich, among others
IUmweltschutzeffekt trat nicht ein. Demzufolge unterwandert die Nationalisierung der
Wälder nicht nur traditionelle, lokale Institutionen, sondern wirkt sich demotivierend auf
Teile der Lokalbevölkerung aus, deren Energie für den Umweltschutz mobilisiert werden
4könnte. Wie im Himalaja beobachtet wurde, zog der restriktive Zugang zu livelihood-
Ressourcen die Zerstörung der Wälder nach sich, da die lokale Bevölkerung versuchte, so
viele Ressourcen wie möglich zu entnehmen, bevor ihnen ihre traditionelle Besitz- und
5Zugangsrechte entzogen wurden. Die Umweltschutzmaßnahmen in Korup provozierten
dasselbe Dilemma. Die Idee von Umsiedlungen wird stark von Demographen und
Ökologen gestützt und von den Anhängern Boserups sowie anderen Umsiedlungsgegnern
abgelehnt. Politik begründet sich manchmal auf Spekulationen über die Umgehensweise
der lokalen Gemeinschaften mit den Ressourcen und wirken ihrer Rolle im Management
natürlicher Ressourcen entgegen. Demzufolge muss ein akteurszentrierter
Forschungsansatz verfolgt werden, um verschiedene Strategien lokaler Akteure
identifizieren und charakterisieren zu können, um lokale Effektivität im Lösen von
Umweltschutzproblemen und die strukturellen Folgen zu erfassen und somit ein
Verständnis des oben genannten Dilemmas herbeizuführen.
Zielsetzung und Fragestellung
Die wichtigsten zwei Ziele dieser Studie sind sowohl gesellschaftlicher als auch
wissenschaftlicher Art. Gesellschaftlich gesehen trägt die Studie zum Verständnis darüber
bei, wie die nationale „grüne“ Waldgesetzgebung praktisch lokales Wissen und lokale
Institutionen ignoriert, obwohl im neuen Umweltschutzdiskurs die Rolle von lokalen
Gemeinschaften als Mitstreiter im Umweltschutz und Management natürlicher Ressourcen,
die in der Lage sind, soziale Dilemmata zu lösen, anerkannt wird. Wissenschaftlich
gesehen, beleuchtet die Fallstudie empirisch die Debatte über menschliche Siedlungen
innerhalb von Nationalparks, indem sie die Konstruktion und Interpretation der Realität der
indigenen Siedler im sozialen Kontext verständlich macht. Der dynamische Ansatz erkennt
die Rolle von lokalen Aktivitäten und das lokale Umweltbewusstsein an. Bisher haben
Studien diese Faktoren wenig reflektiert. Die Bedeutung, die die Bevölkerung ihren
eigenen Aktivitäten und Interessen zuschreibt, wird durch die lokale Interpretation von
staatlichen Aktionen und anhand der lokalen Kommentare zu staatlich formulierten
Ansprüchen deutlich.
Die Fragestellung ist theoretisch und empirisch breit angelegt. Die theoretische Frage
konzentriert sich darauf, wie integrierter Umweltschutz und Entwicklung im Korup
Nationalpark erfolgreich praktiziert werden könnten. Die empirischen Fragen sind: was
sind die staatlich formulierten Behauptungen zu den livelihoods der indigenen Siedler im
Park? Wie interpretieren diese Siedler die Auswirkungen ihrer Wirtschaftsweise auf den
Wald? Welche Schlussfolgerungen können aus der Analyse der Fallstudie gezogen
werden?

4 Egbe Samuel (1997) fragt, ob die Nationalisierung der Wälder notwendig war, die vor der staatlichen
Regulierung von indigenen Gemeinschaften bewohnt waren.
5 Ives and Messerli, (1989:61)
IIUnterfragen beschäftigen sich mit den gegenwärtigen Debatten um menschliche
Siedlungen in Nationalparks und den sozialen Beziehungen innerhalb der ansässigen
Gemeinschaften, die helfen, ein Verständnis von effektiven Entscheidungsprozessen
hinsichtlich der Nutzung natürlicher Ressourcen auf der Mikroebene zu entwickeln. Die
wirtschaftlichen Aktivitäten sind ebenso wichtig wie die Entwicklung von Methoden zur
Ressourcenentnahme sowie das durch tägliche Interaktionen mit dem Wald erworbene
Wissen, das segmentiert ist und ausgetauscht und von Wissenschaftlern angezapft wird.
Von gleichwertiger Bedeutung sind so genannte soft management practices oder ländliche
Strategien, die eine allgemein verbreitete Weltsicht und kulturelle Werte ausdrücken, in die
dieses Wissen eingebettet ist.
Die theoretischen und empirischen Antworten führen zu Empfehlungen hinsichtlich einer
Herangehensweise an die ICDP Prinzipien, die dazu beitragen könnten, die Interessen aller
Beteiligten besser zu berücksichtigen, was eine sichere Lebensgrundlage für die
Waldkommunen und einen gleichzeitigen Umweltschutz im Park einschließt – und das mit
den zeitlich, finanziell und menschlich begrenzten Ressourcen, die Kamerun zur
Verfügung stehen.
Leitidee
Es gibt ausreichend Theorien, die die Argumentation rechtfertigen würden, dass integrierter
Umweltschutz und Entwicklung im Korup Nationalpark erfolgreich sein könnten, wenn die
Partizipation der lokalen Gemeinschaften mit Verantwortlichkeiten und Nutzen gefördert
würde. Die Lokalbevölkerung schätzt ihre Siedlung im Nationalpark nicht ausschließlich
problematisch ein. Die Strategie der Umsiedlung auf der Ma

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