In 80 Stationen um die Welt
117 pages
German, Middle High (ca.1050-1500)

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In 80 Stationen um die Welt , livre ebook

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Description

Beni Thurnheer reiste in seiner Karriere als Sportjournalist und auch privat zweimal um die ganze Welt! Von diesen Reisen blieben viele Eindrücke zurück von Destinationen, Plätzen, Denkmälern, die ihn beeindruckten und die er analysierte, warum gerade diese Plätze bei den Reisenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Packen Sie Ihre Koffer und begeben Sie sich auf eine spannende Reise mit Beni Thurnheer und seinem persönlichen Reiseführer, der Sie zu den schönsten Destinationen der Welt führt!

Informations

Publié par
Date de parution 16 septembre 2019
Nombre de lectures 0
EAN13 9783907210147
Langue German, Middle High (ca.1050-1500)
Poids de l'ouvrage 4 Mo

Informations légales : prix de location à la page 0,0324€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

BERNARD THURNHEER
In 80 Stationen
um die Welt
BERNARD THURNHEER
In 80 Stationen
um die Welt

Mein ganz persönlicher Reiseführer
Infos über den Verlag und zu weiteren Büchern unter www.gigerverlag.ch
1. Auflage 2019
© Giger Verlag GmbH, CH-8852 Altendorf
Telefon 0041 55 442 68 48
www.gigerverlag.ch
Lektorat: Monika Rohde, Leipzig
Bilder: privat Beni Thurnheer (17); Roland Poferl (2);
übrige Bilder: shutterstock
Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich
Layout und Satz: roland Poferl Print-design, Köln
e-Book: mbassador GmbH, Basel
ISBN 978-3-907210-06-2
eISBN 978-3-907210-14-7
Vorwort
Im Roman Gegen den Strich von J.K. Huysmans, erschienen im Jahr 1884, beschließt die Hauptfigur, der Adlige Duc Des Esseintes, nie mehr auf Reisen zu gehen und für immer in seiner Villa zu bleiben. Seine durch Bilder und Schilderungen entstandenen Erwartungen wurden immer wieder enttäuscht. Von nun an reist er nur noch in Gedanken. Er erfährt dabei das Wesentliche im Inneren seines Kopfes, ohne von schwer zu schleppenden Koffern, verspäteten Zügen oder anderen Beschwernissen des realen Unterwegsseins belastet zu werden.
Eine ähnliche Gedankenreise beschreibt Xavier de Maistre in seinem Roman Reise um mein Zimmer von 1794.
Ich habe den umgekehrten Weg gewählt. Durch meine Reiseerlebnisse ist das Innere meines Kopfes auf manch einen grundsätzlichen Gedanken gelenkt worden. Zwei Vorbilder haben mich inspiriert. Da ist zunächst einmal, wie fast bei jedem Reisebuch, Jules Verne und seine Reise um die Erde in achtzig Tagen. Der andere Autor ist Mark Twain und sein Fol- lowing the Equator. Beide halten in ihrer Erzählung an gewissen geografischen Punkten inne und machen sich Gedanken über die Besonderheiten dieses speziellen Ortes und dessen Bevölkerung und damit letztlich über das menschliche Verhalten schlechthin. So ähnlich möchte auch ich es halten. Statt durch die Handlung eines Romans erreiche ich meine Zwischenstationen einfach via Flughäfen meiner Reise (zweimal) um die Welt. Lassen Sie sich durch einige Wahrnehmungen inspirieren oder sogar für die Wahl ihrer nächsten Feriendestination animieren!
Bernard Thurnheer
Inhaltsverzeichnis
1 Greenwich: Wo befindet sich das Zentrum der Welt?
2 Schottland: Das unbekannte Rezept
3 Island: Ruhe!
4 Lillehammer: Jeder Mensch hat Wissenslücken
5 Paris: ›Warum nicht?‹ statt ›Ja, aber‹
6 Louvre Paris: Auswählen statt Abhaken
7 Brüssel: So klein!
8 Berlin: Trennlinie zwischen Vergangenheit und Geschichte
9 Riga: Kein Foto, kein Sinn?
10 St.Petersburg: Kunst und Künstlichkeit
11 Zermatt: Das Original
12 Azoren: Hoch, höher, am blumigsten
13 Lissabon: Warum seid ihr so traurig?
14 Barcelona: Die zeitliche Dimension
15 Venedig: Blasse Erinnerungen, klasse Beschreibungen
16 Pisa: Geschichte dank Geschichten
17 Rom: Auch Altes war einmal neu
18 Messina: Viel gehört, nichts gesehen
19 Oia: Vielleicht der schönste Ort der Welt
20 Lindos: Die andere Akropolis
21 Istanbul: Ist das Istanbul, und wenn ja, wie viele?
22 Moskau: Wer und wo ist Boris?
23 Agra: Wenn der Tod zum Thema wird
24 Jaipur: Der Luxus des geschützten Raumes
25 Peking: Das größte Bauwerk der Menschheit
26 Hongkong: der nocebo-effekt
27 Suzuka: Japanisch statt englisch: So what?
28 Kyoto: Heiliges für Atheisten
29 Hawaii: Viele Inseln, wenig Buchstaben
30 Kauai: Blue Hawaii
31 Alaska: Nicht ohne mein Flugzeug
32 Vancouver: Die gedrehte Stadt
33 Seattle: Der Kaffee ist fertig
34 San Francisco: Von Bauten, Bikes und Bettlern
35 Hollywood: Alarm
36 Palm Springs: Die Schweizer sind überall
37 Las Vegas: Ein gewöhnlicher Tourist? Ich doch nicht!
38 Route 66: Der Zahn der Zeit
39 Colorado River: Das Beste entspringt immer dem Zufall
40 Bryce Canyon: Welches ist der beste Nationalpark?.
41 Yellowstone Park: Wie viel Gefahr braucht der Mensch?
42 Calgary: Zur unzeit
43 Mount Rushmore: Was bleibt?
44 Montreal: Hop-on/Hop-off
45 Manhattan: I love NY! I hate NY!
46 Queens: Taxi!
47 Nashville: War ich überhaupt da?
48 Cape Kennedy: Der Gipfel der Technik
49 Key West: Hochstraße, Hängematte, Hemingway
50 Chichen Itza: Vertrauen wider Willen
51 Mexico-City: Die Verbindung zum Himmel
52 Costa Rica: Der Name des Waldes
53 Panamakanal: Technik schlägt Vorstellungskraft
54 Jamaika: Angeboren oder anerzogen?
55 Karibik: Gegen den Strich
56 Puerto Rico: Wann ist ein Land ein Land?
57 Addis Abeba: Wem nützt Wohltätigkeit?
58 Malediven: Sogar im Paradies ein ›Plan B‹!
59 Colombo: Der Autofahrer, das unbekannte Wesen
60 Bangkok: Großes Theater
61 Singapur: Abergläubisch? Ich doch (fast) nicht!
62 uluru: Was ist Kultur?
63 Cairns: Realität und Fantasie
64 Sidney: Die Erfindung des Selfies
65 Philipp Island: das pünktliche Naturwunder
66 Tasmanien: Freiwillig freundlich
67 Fidschi: Objektiv oder subjektiv?
68 Tonga: Wie gewichtig sind Gewichtsprobleme?
69 Cook Islands: Die schönste Insel
70 Bora Bora: Blau – blauer geht nicht
71 Osterinseln: Zu schön, um wahr zu sein?
72 Galapagosinseln: Wie natürlich ist die Natur?
73 Amazonas: Aufgehobene Dimensionen
74 Machu Picchu: Archäologie leicht gemacht
75 Buenos Aires: Will ich das?
76 Iguaçu: Faszination Wasserfall
77 Rio de Janeiro: Der Image-Sieger
78 Bloemfontein: Der gläserne Mensch
79 Johannesburg: Alle lieben Tiere, aber nicht alle Tiere,
80 London: Das Gehirn
Nachwort
Die geistig angeflogenen Flughäfen (Reihenfolge wie im Buch):
LHR
London-heathrow
EDI
Edinburgh
KEF
Keflavik
FBU
Oslo-Fornebu
CDG
Paris-Charles de Gaulle
ORY
Paris-Orly
BRU
Brüssel-Zaventem
TXL
Berlin-Tegel
RIX
Riga
LED
Pulkowo (St. Petersburg)
GVA
Genève
PDL
Ponta Delgada Johannes Paul II
LIS
Humberto Delgado Lissabon-Portela
BCN
Barcelona-El Prat
VCE
Venedig Marco Polo
PSA
Galileo Galilei Pisa
FCO
Rom Fiumicino Leonardo da Vinci
CTA
Catania Fontanerossa Vincenzo Bellini
JTR
Santorin
RHO
rhodos Diagoras
IST
Istanbul Atatürk
SVO
Moskau Sheremetyevo
DEL
New Delhi Indira Gandshi
JAI
Jaipur
PEK
Peking
HKG
Hongkong Chak Lap Kok
KIX
Osaka Kansai
ITM
Osaka Itami
HNL
Daniel K. Inouye (Honolulu)
LIH
Lihue
ANC
Ted Stevens Anchorage
YVR
Vancouver
SEA
Seattle-Tacoma
SFO
San Francisco
LAX
Los Angeles
PSP
Palm Springs
LAS
Las Vegas McCarran
STL
St. Louis Lambert
DEN
Denver
SLC
Salt Lake City
JAC
Jackson Hole
YYC
Calgary
RAP
rapid City
YUL
Pierre-Elliott Trudeau de Montreal
EWR
Newark Liberty
NYC
John F. Kennedy (New York City)
BNA
Berry Field Nashville
MCO
McCoy-Airbase Orlando
MIA
Miami
CZM
Cozumel
MEX
Mexico City
SJO
San José Juan Santamaria
PTY
Tocumen (Panama-City)
KIN
Norman Marley Kingston
FLL
Fort Lauderdale-Hollywood
SJU
San Juan Luis Munoz Maria
ADD
Addis Abeba Bole
MLE
Male Velana
CMB
Colombo Bandaranaike
BKK
Bangkok Suvarnabhumi
SIN
Singapur Changi
ASP
Alice Springs
CNS
Cairns
SYD
Kingsford Smith (Sidney)
MEL
Melbourne
HBA
Hobart
NAN
Nadi
TBU
Fua’amolu (Nuku’ofa)
RAR
Raratonga
BOB
Motu Mute (Bora Bora)
IPC
Mataveri Hanga Roa
SCY
San Cristobal
MAO
Manaus Edwardo Gomes
CUZ
Cuzco Alejandro Velasco Astete
EZE
Buenos Aires Ezeiza
IGR
Cataratas del Iguazu
GIG
Rio de Janeiro Antonio Carlos Jobim
BFN
Bram Fischer (Bloemfontein)
JNB
Johannesburg O. R.Tambo
LCY
London City
 
Greenwich (England)
Wo befindet sich das Zentrum der Welt?
1 LHR
Hier kann man auf beiden hälften der Erdkugel gleichzeitig stehen, mit einem Bein in der westlichen, mit dem anderen in der östlichen hemisphäre. Genau zwischen ihnen liegt der Nullmeridian. Beim Besuch des Observatoriums von Greenwich vor den Toren Londons ist das entsprechende Foto fast schon ein Muss. Weder die lange Warteschlange noch der Vorsatz, man wolle sich keinesfalls wie ein gewöhnlicher Tourist verhalten, vermögen einen davon abzuhalten. Die Masse drängt, Bildausschnitt und Lichtverhältnisse müssen als gegeben hingenommen werden, klick, Bedürfnis befriedigt.
Die Festlegung des Nullmeridians an genau dieser Stelle war wohl einer der größten und nachhaltigsten Erfolge der damaligen Weltmacht Großbritannien. Sie wurde am 13. Oktober 1884 an der internationalen Meridian-Konferenz von Washington D.C. Tatsache.
Bis dahin gab es viele verschiedene Nullmeridiane, im Prinzip einen pro Land, durch die jeweilige Hauptstadt. Die schon damals sanft anlaufende Globalisierung, hervorgerufen insbesondere durch den internationalen Eisenbahnverkehr, verlangte aber je länger je dringender nach einer überstaatlichen Regelung.
Die Briten gewannen die Abstimmung unter den 25 beteiligten Nationen nicht kampflos. Frankreich schlug das Observatorium von Paris vor, hatte aber außer dem eigenen nationalen Prestige keine stichhaltigen Argumente zur Hand. Ferro, eine der Kanarischen Inseln (heute: El Hierro), konnte immerhin eine gewichtige historische Begründung ins Feld führen: Claudius Ptolemäus hatte sie bereits im Jahr 150 nach Christi Geburt als westlichsten Punkt der damals bekannten Welt und damit zur Lokalisierung des Nullmeridians bestimmt. Zwei der weiteren Kandidaten, nämlich die Azoren und die Beringstraße, scheiterten daran, dass sie kein Observatorium besaßen, ja nicht einmal über eine telegrafische Verbindung zur übrigen Welt verfügten. Greenwich konnte mit all dem aufwarten und wurde ohnehin schon vorher auf den damaligen Seekarten bereits am häufigsten als Nullmeridianpunkt verwendet. Deshalb setzten sich die Engländer schließlich einstimmig (bei einer Enthaltung, derjenigen Frankreichs) durch.
Und so gehört heute Greenwich zu einem der populärsten Ausflugsziele des nahe gelegenen London.
Diese Wahl wirkt im Selbstverständnis der Europäer bis zum heutigen Tag nach. Wir halten uns mit einer großen Selbstverständlichkeit und ohne lange nachzudenken für das Zentrum der Welt. Amerika ist ›der Westen‹, in der anderen Richtung liegen der ›Nahe Osten‹ und ›Fernost

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