SCHNELLBERICHTE eurostat Außenhandel und Zahlungsbilanz 1994 D 3 ISSN 1017-5806 DIE DIREKTINVESTITIONSSTRÖME DER EUROPÄISCHEN UNION 1990 UND 1991 EUROSTAT legt im folgenden die Hauptergebnisse über die Direktinvestitionsströme der Europäischen Union 1990 und 1991 vor, die Ergebnisse basieren auf den Banktransaktionen, reinvestierte Gewinne sind nicht berücksichtigt. Das hervorstechende Ereignis 1990 war der starke Rückgang der Direktinvestitionen der EU in der Übrigen Welt, wodurch die EU ihrer Stellung als Nettoexporteur von Direktinvestitionsmitteln verloren hat. Grund dafür waren erhebliche Desinvestitionen britischer Firmen in Drittländern, insbesondere in den USA. Gleichzeitig nahm Frankreich anstelle des Vereinigten Königreichs den ersten Rang bei den Direktinvestitionen der EU in Drittländern 1990 und 1991 ein. Der größte Teil der EU-Direktinvestitionen in Drittländern entfällt immer noch auf den amerikanischen Markt, der jedoch, bei Beibehaltung einer beherrschenden Stellung, engere Beziehungen zu seinen Nachbarländern knüpft. Die Direktinvestitionen in den EFTA-Ländern nehmen immer mehr zu; die Direktinvestitionen in den ehemaligen COMECON-Staaten erreichten 1991 ein beträchtliches Volumen. Japan bleibt dem Auslandskapital nach wie vor stark verschlossen. Die EFTA-Länder sind seit 1990 die größten Extra-EU-Investoren in der Union. Der größte Teil der Investitionen aus Drittländern fließt immer noch in das Vereinigte Königreich.