SCHNELLBERICHTE Energie und Industrie 1994 D 18 ISSN 1017-5822 EINFUHREN DER EUROPÄISCHEN UNION AN STEINKOHLE UND STEINKOHLENKOKS 1991-1993 1. Steinkohle Während die Steinkohleneinfuhren der Europäischen Union seit 1988 von Jahr zu Jahr gestiegen waren, war in 1993 erstmals ein empfindlicher Einfuhrrückgang an Steinkohle von 21,3 Mio t auf 115,0 Mio t (15,6%) gegenüber 136,3 Mio t im Vorjahr zu verzeichnen. Auch der innergemeinschaftliche Austausch ging schätzungsweise von 4,4 Mio t um mehr als ein Drittel auf unter 3 Mio t jährlich zurück. Auslöser der Einfuhrrückgänge war allgemein betrachtet die anhaltende Wirtschaftsrezession in den meisten Mitgliedstaaten. Länderbezogen wirkte sich das besonders auf die Einfuhren Frankreichs von 14,2 Mio t (33,8 %), Vorjahr : 21,4 Mio t und des Vereinigten Königreichs von 15,4 Mio t (22,9%) Vorjahr : 19,9 Mio t aus. Für Frankreich kommt noch als weiterer Faktor die stark rückläufige Nachfrage der Kohlekraftwerke aufgrund der Leistung der ursprünglichen als auch neuer Kernkraftwerke hinzu. Umstellungen auf Wasserkraft waren in Spanien für Nachfragerückgänge von 2,6 Mio t (18 %) auf 11,9 Mio t mitverantwortlich, während Dänemarks Einfuhrrückgänge auf Abbau von Kohlenlagern zurückzuführen sind.