Nuclear many-body continuum states and their boundary conditions in a collective-coordinate representation [Elektronische Ressource] : resonances and phase shifts in fermionic molecular dynamics / von Alberto Cribeiro Santalla
ZielderKernstrukturtheorieistes,dievielfa¨ltigenPh¨anomene,diemaninAtomkernenund niederenergetischen Kernreaktionen beobachtet, in einem einheitlichen mikroskopischen Modell zu beschreiben. Ausgehend von realistischen Nukleon-Nukleon(NN)-Wechselwir-kungen, die die Daten der NN-Streuung und des Deuterons exakt beschreiben, versucht mandasquantenmechanischeVielteilchenproblemimabinitioSinnezul¨osen. In der vorliegenden Arbeit werden in einem mikroskopischen Modell nukleare Reso-nanzen und Streuphasen elastischer Streuung berechnet. Als Wechselwirkung zwischen denNukleonenwerdensowohlpha¨nomenologischealsaucheffektiveWechselwirkungen basierend auf realistischen NN-Wechselwirkungen verwendet. Ein Problem solcher mikro-skopischer Modelle besteht darin, dass man die asymptotischen ein- und auslaufenden Streuzusta¨ndemitZust¨andenbeschreibt,indenendieRelativbewegungunddieintrinsis-chenFreiheitsgradedergestreutenKernefaktorisieren,wa¨hrendmanimWechselwirkungs-bereich wegen der Ununterscheidbarkeit der Nukleonen antisymmetrisierte Produkte von Einteilchenzust¨andenbenutzt.ImRaumdertotalantisymmetrischenZust¨andef¨urunun-terscheidbare Teilchen kann man jedoch nicht die Nukleonen aus Kern 1 von denen aus Kern 2 unterscheiden, sodass es keinen Operator gibt, der den Abstandsvektor~r12zwischen Kern1undKern2misst.ManhatalsokeineDarstellungf¨urdieRelativkoordinater~12wie im asymptotischen Bereich, wo die Antisymmetrisierung der Teilchen zwischen den beiden Kernen keine Rolle mehr spielt. Aus diesem Grund wird eine Darstellung entwickelt, die es erlaubt, die asymptotischen Streuzusta¨ndemitdenmikroskopischenProduktzust¨denzuverkn¨upfen.Dazuwirdein an Operator∼B=1APi<j(∼~x(i)−∼~x(jschbetriglicez¨uclehThie-vnre))in2e¨fegtrhured,mmys tauschungistunddieGro¨ßedesSystemsmisst.SeineEigenzust¨andeindemverwendeten Vielteilchen-Hilbert-Raum bilden eine Darstellung des Relativabstands, die im asympto-tischenBereichindiegew¨unschteFaktorisierungrelativ-intrinsisch¨ubergeht.DerWinkel-anteil der Relativbewegung wird durch explizite Drehimpulsprojektion des Vielteilchensys-temsberu¨cksichtigt.SolcheineBeschreibungermo¨glichtes,dieRandbedingungenunddie Vielteilchen-Schr¨odinger-GleichungineinemmodifiziertenEigenwertproblemzusammen-zufassen. Die Darstellung und ihre Anwendung in der Formulierung der Randbedingungen wer-den zuerst in einem schematischen Modell untersucht. Die Definition eines Abstandsmaßes wird durch den Operator∼BAbstandaelativend,reovrmna¨rhcse-kt,ng¨abhmbneeiin ten Hilbertraum realisiert, der von einer diskreten, nicht orthogonalen Basis aufgespannt
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Zusammenfassung
wird.DarausfolgteinediskreteDarstellungbezu¨glichdesrelativenAbstandes.DieEigen-vektorendiesesOperatorsprojiziereninnerhalbdesHilbertraumsaufZust¨andemitgut lokalisiertem Abstand, dessen Wert durch den entsprechenden Eigenwert gegeben ist. Die Ableitungenbezu¨glichdesRelativabstandswerdendurchPotenzendesKommutatorsvon B Dadurchmit dem Hamiltonian erzeugt. wird die Formulierung der Randbedingungen ∼ durch die Gleichsetzung mehrerer Ableitungen der asymptotischen Coulombwellenfunk-tionenmitdenentsprechendenAusdr¨uckenderkollektivenKoordinatendarstellungdes mikroskopischenModellsermo¨glicht. Zun¨hstwirddieGu¨ltigkeitdieserMethodedurchVergleichmitanderenMetho-ac dengezeigt.Dafu¨rwerdendieselbeneffektivenNN-WechselwirkungenundVielteilchen-zusta¨ndewiebeidenanderenMethodenverwendet.SchließlichwerdenmitdieserMethode Resonanzen und Streuphasen mit einer realistischen Wechselwirkung in einer mikroskopi-schen, antisymmetrischen Beschreibung des Systems berechnet. Das asymptotische Ver-haltenvonStreulo¨sungenmitein-undauslaufendenWellenundvonGamovzusta¨ndenmit reinauslaufendenWellenwirdfu¨rSystememitundohneCoulombabstoßunguntersucht. Der Vorteil der vorgeschlagenen Methode ist, dass sie keine exakte Faktorisierung vonRelativanteil,Winkelabha¨ngigkeitderRelativkoordinate,Schwerpunktsbewegungund deninternenFreiheitsgradenderFragmenteerfordert.Außerdemermo¨glichtdieseMe-thodeeineVerbesserungdesModellraumsdurchverbesserteEinteilchenzusta¨ndeunddurch Ber¨ucksichtigungvonPolarisationseffektenindenVielteilchenkonfigurationen.DieMetho-de kann auch erweitert werden, um wichtige Probleme in der nuklearen Astrophysik, wie gekoppelteKan¨ale(,,coupledchannels”)undKernreaktionenderArtA(a,b)B,behandeln zuko¨nnen.Einezus¨atzlicheEigenschaftderkollektivenKoordinatendarstellungistdie Berechnung effektiver Kern-Kern Potentiale aus der NN-Wechselwirkung.