16. Liebe unterm Tropenmond - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland
77 pages
Deutsch

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16. Liebe unterm Tropenmond - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland , livre ebook

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Description

Um einer Eheschließung mit dem verhaßten Lord Bantham, dem leuchtenden Stern der englischen Gesellschaft, zu entgehen, bricht Vita zu einer gefährlichen Reise aus dem viktorianischen England in das Land der Beduinen auf - nur um in die Hände eines gerissenen Nomaden mit tiefschwarzen, geheimnisvollen Augen zu fallen. Umgeben von verfeindeten Stämmen und verwirrenden Gefühlen muß Vita viele Gefahren bekämpfen bevor das Schicksal ihr zu Hilfe eilt und ihr und ihrem Scheich Glück jenseits aller Vorstellung bringt. Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.

Sujets

Informations

Publié par
Date de parution 14 mai 2015
Nombre de lectures 2
EAN13 9781782137078
Langue Deutsch

Informations légales : prix de location à la page 0,0222€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

LIEBE UNTERM TROPENMOND
Barbara Cartland
Barbara Cartland E-Books Ltd.
Vorliegende Ausgabe ©2015
Copyright Cartland Promotions 1985
ISBN 9781782137078
Gestaltung M-Y Books
www.m-ybooks.co.uk
1.
„Oh nein, Papa, Lord Bantham werde ich niemals heiraten“, rief Vita entschlossen. Das veranlaßte ihren Vater zu der Entgegnung: „Sein Antrag mag eine Überraschung für dich bedeuten, aber sowohl deine Mutter wie ich halten ihn für einen höchst erstrebenswerten Bewerber.“ „Er ist ein Freund von dir, Papa, ich bin nie auf den Gedanken gekommen, er könnte sich für mich interessieren.“ „Bantham besitzt eine Würde und Haltung, an denen e s vielen jungen Männern heutzutage empfindlich mangelt“, erwiderte General Sir George Ashford überlegen. „Natürlich trägt er sein Herz nicht auf der Zunge, wie das augenblicklich so modern ist, aber er liebt dich und will dich zur Frau haben.“ „Das ist doch einfach lächerlich. Er ist viel zu alt für mich.“ Vita hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als sie auch schon wußte, daß sie einen Fehler begangen hatte. Ihr Vater war bei ihrer Gebu rt schon fünfundvierzig Jahre alt gewesen, während Lord Bantham sich erst den Vierzigern näherte. Natürlich wollte Vita eines Tages heiraten, und eine ganze Anzahl attraktiver Männer hatten ihr auch bereits ihre Herzen zu Füßen gelegt. Daß ihr Vater die meisten von ihnen als Mitgiftjäger bezeichnete, störte sie nicht weiter. Mit achtzehn spielte es keine Rolle, wenn man einen Bewerber nach dem anderen ablehnte, weil man noch viel Zeit hatte. Vita war so schön, daß sie beinahe jedem Mann den K opf verdrehte, mit dem sie nur flüchtig in Berührung kam. Ihr schmales Gesicht war von einer unglaublichen Vollkommenheit. Eine Fülle rotgoldener Locken fiel ihr bis weit über die Schultern. Ihre tiefblauen Augen unter den langen und dichten dunklen Wimpern wirkten violett, wenn sie sich ärgerte oder aufregte. Auf ihren Wangen lag ein pfirsichfarbener Hauch. Vor allem aber ihre strahlende Lebendigkeit bezauberte jeden Mann, der sich nur wenige Minuten in ihrer Gesellschaft befand. Kein Name hätte besser zu ihr passen können als Vita. Wie alle englischen Väter hatte der General fest darauf vertraut, als erstes Kind e inen Sohn und Erben zu bekommen. Vitas Geburt hatte Lady Ashford beinahe das Leben gekostet, und es gab einen Augenblick, wo der Arzt Sir George darüber informierte, daß er möglicherweise nicht Mutter und Kind zugleich retten könne. Als der General schließlich seine halberstickte und blaurot angelaufene Tochter betrachtete, tat er das mit einem Ausdruck der Erleichterung, weil nicht nur das Baby, sondern auch seine Frau lebten. „Ein Mädchen, Sir George“, rief der Arzt betont munter. Er wußte sehr wohl, daß man gewöhnlich ihn dafür verantwortlich machte, wenn nicht der erwartete Erbe das Licht der Welt erblickte. „Das sehe ich“, bemerkte der General trocken. „Wie wollen Sie es nennen?“ erkundigte sich der Doktor. „Das kleine Wesen war fest entschlossen zu leben, wie sehr auch die Umstände dagegen sprachen.“ „Dann dürfte doch wohl nur ,Vita‘ in Frage kommen“, erwiderte der General mit einem seiner Geistesblitze, für die er allgemein bekannt war. Er und seine Frau hatten bereits eine ganze Anzahl von Männernamen ausgesucht, da sie mit einem Mädchen nicht gerechnet hatten. Als es Lady Ashford besser ging, wehrte sie sich entschieden gegen die Wahl ihres Mannes, konnte jedoch nichts ausrichten. Mit der gleichen Hartnäckigkeit, die ihm beim Erreichen sei nes hohen Ranges in der Armee zustatten gekommen war, beharrte er auf seinem einm al gefaßten Entschluß. Bei der offiziellen Taufe ihrer Tochter fügte Lady Ashford noch Hermione, Alice und Helena hinzu; der erste Name war und blieb Vita, schon weil er von Jahr zu Jahr besser zu ihr paßte. Vita stand im Salon des Ashford-Hauses in Leicester shire, und es ließ sich nicht leugnen, daß sie ganz reizend aussah, obwohl ihre M iene umwölkt war und ihre Augen
wütend funkelten. Ihr Vater hatte sie von klein auf verwöhnt; sie kannte andererseits seine gelegentlich auftretenden Anfälle von Starrsinn, weil sie ein Echo davon in sich selbst verspürte. Da er sich ihre Hochzeit mit Lord Bantham in den Kopf gesetzt hatte, würde es schwer sein, ihn davon abzubringen. Gewöhnlich konnte sie ihn, wie ihre Mutter mißbilligend bemerkte, um den kleinen Finger wickeln. Nur manchmal, vor allem wenn er sic h einredete, daß irgendetwas zu ihrem eigenen Besten geschah, konnte er plötzlich schwierig werden. Vita war es unerklärlich, wie ihr Lord Banthams Int eresse an ihrer Person hatte entgehen können. Sie mußte die üblichen Anzeichen m ißdeutet haben, an denen sie sonst erkannte, daß ein Mann drauf und dran war, sich zu erklären, bevor er diesen Entschluß in die Tat umsetzte. Die Tatsache, daß sie nicht nur schön, sondern auch reich war, hatte in Vita schon bald nach Verlassen der Schule das Bewußtsein ihres eigenen Wertes geweckt. Sie war im Grunde genommen kaum je wirklich in ein Schulzimmer verbannt worden. Als ausgezeichnete Reiterin hatte sie seit ihrem achten Lebensjahr an den in Leicestershire veranstalteten Jagden teilnehmen dürfen und sich ob ihrer völligen Furchtlosigkeit bald zum allgemeinen Liebling aufgeschwungen. Ihren Vater, der ebenfalls ein hervorragender Reiter war, amüsierte es, anstelle des nicht vorhandenen Sohnes seine kleine Tochter mit auf die Jagd zu nehmen. Eine Freiheit führte zur nächsten, und mit fünfzehn war Vita selbstsicherer und gewandter als ihre Altersgenossinnen. Das schlanke Geschöpf mit den weit auseinander stehenden Augen und der zierlichen gebogenen Nase w urde allerdings auch von jedermann verhätschelt und verwöhnt. Als sie mit siebzehn offiziell in die Gesellschaft eingeführt wurde, genügte den anderen Frauen ein flüchtiger Blick, um sie erkennen zu las sen, daß sie gegen so viel Vollkommenheit kaum Chancen hatten. Vitas Eltern legten ein gerüttelt Maß an Unruhe an den Tag, wenn es sich um die Männer handelte, die sich um ihre Tochter bemühten. Sie wollten sicher sein, daß sie nur einen Mann heiratete, der sie vor den Gefahren bewahrte, die unweigerlich auf eine schöne Frau zukamen. Lord Bantham konnte man nur als erstrebenswerte Par tie betrachten. Er war einer der reichsten und angesehensten Männer Englands, der nichts mit den Adligen gemein hatte, deren Extravaganzen und Frivolität die König in so sehr schockierten. Außerdem zählte man ihn zu den Standpfeilern im House of Lords. Als Ehepartner konnte ihm keiner das Wasser reichen, aber als Mann... Vita schauderte es. Sie betrachtete nicht ohne Sorg e das entschlossene Kinn ihres Vaters, der in seiner Jugend hervorragend ausgesehe n hatte, was sich auch heute noch nicht verleugnen ließ. Ein Blick auf die besorgte Miene ihrer Mutter zeigte Vita, daß sie von ihr keine Unterstützung zu erwarten hatte, weil sie voll und ganz auf der Seite ihres Mannes stand. „Bantham kann dir jeden erdenklichen Wunsch erfüllen“, hörte sie ihren Vater sagen. „Als seine Frau wirst du zu den bekanntesten Londoner Gastgeberinnen zählen und seine politischen Freunde bewirten, was er sich schon lange wünscht. Abgesehen davon besitzt er einen unvergleichlichen Rennstall.“ Sir George wußte, daß zumindest das Letztere nicht ohne Eindruck auf seine Tochter blieb. Er besaß zwar selbst ein paar Pferde, konzen trierte sich jedoch hauptsächlich auf Jagdpferde. Das bedeutete aber keineswegs, daß er sich nichts aus Rennen machte. Vita hatte ihn oft nach Newmarket oder Epsom begleitet, und nachdem sie in die Gesellschaft eingeführt worden war, hatte sie sogar in der Königlichen Loge in Ascot gesessen. Auf dem grünen Rasen, umgeben von der crème de la c rème, hatte sie kaum weniger Aufmerksamkeit erregt als die Pferde. Lord Bantham hatte den Gold Cup gewonnen, was den G eneral, der hoch auf ihn
gewettet hatte, in Entzücken versetzte. Vater und T ochter beeilten sich, dem Lord zu gratulieren, und jetzt im Rückblick schien es Vita, als ob er dabei ihre Hand länger als notwendig gehalten hätte. „Die Bantham-Diamanten sind einzigartig“, bemerkte Lady Ashford unvermittelt. „Ich erinnere mich, sie bei einem Hofball an der Mu tter Seiner Lordschaft bewundert zu haben. Sie stellten sogar die in den Schatten, die die Königin trug.“ „Im Augenblick hat Vita noch keine Juwelen nötig“, sagte der General. „Erst wenn sie älter wird, dürfte ihr aufgehen, wie viel sie zur Schönheit einer Frau beitragen.“ Vita zwang sich mühsam zu einem Lächeln. „Die Überraschung ist dir gelungen, Papa“, sagte sie, „jetzt mußt du mir ein bißchen Zeit zum Nachdenken lassen.“ Sie wußte, daß ihr Vater ihr diesen Wunsch nicht ab schlagen würde. Sein entschlossener Gesichtsausdruck milderte sich. Er zog sie zärtlich an sich. „Liebling, du weißt, daß ich nur dein Glück im Auge habe. Ich möchte sicherstellen, daß du den dir zustehenden Platz in der Gesellschaf t einnimmst.“ Nach einem Blick auf seine Frau fuhr er fort: „Wir werden alt, deine Mutter und ich, und die Angst läßt uns nicht los, daß wir sterben und dich allein und unbeschützt zurücklassen könnten.“ Seufzend setzte er hinzu: „Du bist eine sehr vermög ende junge Frau, Vita, und ich hätte mir manchmal gewünscht, daß deine Patin wenig er großzügig gewesen wäre. Das hätte uns einige Sorgen erspart.“ „Jedenfalls kann man Lord Bantham nicht bezichtigen , ein Mitgiftjäger zu sein“, bemerkte Lady Ashford. Ihre Angewohnheit, offenkundige Tatsachen festzustellen, hatte ihren Gatten schon oft irritiert. Auch jetzt ignori erte er ihre Worte und drückte seiner Tochter einen Kuß auf die Stirn. „Wir werden uns später noch einmal darüber unterhalten, Vita.“ „Vielen Dank, Papa.“ Das Mädchen stellte sich auf die Zehenspitzen, um i hn auf die Wange küssen zu können, bedachte ihre Mutter mit einem schnellen Lä cheln und lief mit einer Grazie aus dem Zimmer, die es einem schwer machte zu glauben, daß sie ein Wesen aus Fleisch und Blut war. In ihrem Schlafzimmer angekommen, blieb sie einen A ugenblick mit zusammengepreßten Lippen stehen. Ihr war zumute, als ob eine Bombe unmittelbar vor ihren Füßen explodiert wäre. Schließlich riß sie sich zusammen und zerrte so heftig an der Glockenschnur, daß wenige Sekunden später ein Dienstmädchen mit ängstlichem Gesicht hereinstürzte. „Sie haben geläutet, Miss Vita?“ „Hilf mir schnell in mein Reitkleid“, rief ihre Herrin. „Wo ist denn Martha?“ „Sie hat Sie noch nicht erwartet und trinkt unten eine Tasse Tee.“ Vita hatte plötzlich Sehnsucht nach der alten Martha, die schon ihr Kindermädchen gewesen war und zu der sie mit jedem Kummer laufen konnte. Aber Martha hatte ihre festen Gewohnheiten. Dies war die Stunde, wo sie mit der Haushälterin ihren Tee trank, und nichts würde sie dazu bringen, sich wieder ihren Pflichten zu widmen, bevor sie nicht mit ihrem Tee fertig war. Emily, das kleine Dienstmädchen, half ihrer jungen Herrin in ein Reitkleid aus grünem Samt, das ihre klare Haut betonte und die go ldenen Lichter in ihrem Haar verstärkte. Vita warf einen flüchtigen Blick in den Spiegel und befestigte ungeduldig das zu dem Kleid passende Hütchen mit Schleier auf dem Kopf, g riff nach Reitgerte und Handschuhen und eilte die Hintertreppe hinunter, um einer Begegnung mit ihrem Vater aus dem Weg zu gehen. Da der General es nicht schätzte, wenn sie allein a usritt, hätte er ihr unweigerlich seine Begleitung angetragen, was sie um jeden Preis vermeiden wollte. Auch im Stall wehrte sie sich erfolgreich gegen die Zumutung, einen Reitknecht mitzunehmen.
„Ich werde den Park nicht verlassen“, sagte sie. „Ihnen fehlt die Bewegung, die ein richtiger, anstrengender Jagdtag mit sich bringt“, stellte der Chef der Stallknechte mit der jovialen Vertraulichkeit eines langjährigen Bediensteten fest. „Da haben Sie recht, Headlam“, stimmte Vita zu, „ab er weder die Pferde noch ich wollen uns auf die faule Haut legen.“ Nachdem Headlam Vita in den Sattel geholfen hatte, beobachtete er grinsend, daß sie besser mit dem munteren Pferd fertig wurde, als das mancher Mann gekonnt hätte. Als sie den sanften Rasen des Parks hinter sich gel assen hatte, ließ sie ihr Pferd in einen schnellen Galopp fallen, der bald frische Far ben auf Vitas Wangen zauberte. Der Wind wehte ihr ein paar Locken ins Gesicht. Schließlich lenkte sie ihr Pferd auf ein lang gestrecktes, niedriges Gebäude zu, das im Schutz schöner alter Bäume lag. Noch ehe sie das Tor erreicht hatte, kam ihr ein junger Mann entgegen, dessen Augen bei ihrem Anblick bewundernd aufblitzten. „Ich habe nach Ihnen Ausschau gehalten, Vita“, sagte er, „habe Sie allerdings nicht so früh erwartet.“ „Ich wollte auch erst nach dem Lunch kommen, aber inzwischen ist etwas geschehen, weshalb ich Sie sofort sehen mußte“, erwiderte sie so niedergeschlagen, daß er ihr einen scharfen Blick zuwarf. Der sympathische junge Mann mit der schlanken und d rahtigen Figur war zwar offensichtlich ein Gentleman, besaß aber weder den Schliff noch die Eleganz der Männer, die Vita sonst umschwärmten. Charles Fenton war der Sohn des Gutsverwalters. Sein Vater hatte zusammen mit Sir George gedient. A ls die beiden aus dem aktiven Dienst ausschieden, hatte der General dem von ihm h och geschätzten Major Fenton die Stelle als Gutsverwalter angeboten, was er niemals bedauern mußte, denn dieser sah seinen Lebensinhalt darin, die Ashford-Güter zu ver besser. Dabei war es unvermeidlich, daß sein Sohn Charles Vita kennenlernte und dieser sich - wie sollte es anders sein - in sie verliebte. Sie mochte ihrerseits den jungen Mann zw ar sehr gern, nahm ihn aber als Bewerber nicht ernst, schon weil sie das unter den gegebenen Umständen gar nicht konnte. Nicht nur der Unterschied der gesellschaftl ichen Positionen, sondern auch die Tatsache, daß Vita eine reiche Erbin war, machten e s Charles unmöglich, auch nur mit dem Gedanken zu spielen, sie als Ehefrau zu gewinnen. Da er andererseits die Krumen dankbar entgegennahm, die vom Tisch eines reichen Mannes fielen, fühlte er sich geehrt, ihr Freund sein zu dürfen. „Was ist geschehen?“ fragte er. „Papa hat mir angekündigt, daß ich Lord Bantham heiraten muß.“ „Lord Bantham? Aber er ist alt genug, um Ihr Vater zu sein“, rief Charles. „Wem sagen Sie das. Mir ist, als ob ich in einen Kä fig oder ein Gefängnis eingesperrt werden soll“, erklärte sie. „Und was wollen Sie jetzt tun?“ fragte Charles. „Ha ben Sie Ihrem Vater nicht klargemacht, daß Sie keinen so alten und langweiligen Mann heiraten wollen?“ „Ich hätte es getan, wenn ich nicht gemerkt hätte, daß Papa seinen Entschluß bereits gefaßt hatte. In einem solchen Fall kann er äußerst starrköpfig sein, wie Sie wissen.“ Charles Fenton nickte. Er vermochte den Blick nicht von Vitas liebreizendem Gesicht zu lösen. „Sie dürfen keinen Mann heiraten, den Sie nicht lieben“, sagte er mit einer Stimme, deren tiefer Ernst an ihr Herz rührte. „Und wie soll ich das Papa beibringen?“ „Können Sie ihn nicht bitten?“ fragte Charles, der daran dachte, wie schwer es war, Vitas Betteln oder Flehen zu widerstehen. Sie schüttelte den Kopf. „Leider bin ich erst achtzehn. Auch wenn Papa mich nicht gewaltsam vor den Altar zerren dürfte, kann er mir eine Menge Schwierigkeiten machen, wenn ich mich nicht nach
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