61 Ich begleite dich auf allen wegen - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland
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Deutsch

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Description

So lange sie sich erinnern konnte, hatte Jessica Hedley den Merlyncourt Besitz geliebt – ebenso wie den jungen Marquis von Merlyn. Er war der begehrteste Junggeselle im Umkreis des Prinzregenten und sollte nun plötzlich ihr Ehemann werden. Aber Jessica wusste, daβ er keine Geduld für ein unschuldiges Mädchen haben würde. Er würde bald gelangweilt von ihr sein und sie würde ihn verlieren. Jessica musste sich ändern. Sie war entschlossen, eine Frau zu werden – eine lebenserfahrene Frau von Welt. Sie konnte nicht wissen, daβ eine solche Verwandlung sie und den Marquis in groβe Gefahr bringen würde. Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.

Informations

Publié par
Date de parution 14 février 2016
Nombre de lectures 4
EAN13 9781782139607
Langue Deutsch

Informations légales : prix de location à la page 0,0222€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

ICH BEGLEITE DICH AUF ALLEN WEGEN
Barbara Cartland
Barbara Cartland E-Books Ltd.
Vorliegende Ausgabe ©2017
Copyright Cartland Promotions 1985
Gestaltung M-Y Books
www.m-ybooks.co.uk
Ich Begleite dich auf Allen Wegen
„Bleiben Sie noch ein wenig!“ Die Frauenstimme klang weich und lockend. Aber der Marquis löste sich aus den Armen, die ihn umschlangen, und erhob sich vom Bett. Er machte einen großen Schritt, um nicht auf ein durchsichtiges seidenes Negligé zu treten, das auf dem Teppich lag, hob sein weißes Ha lstuch auf und ging zum Frisiertisch hinüber. Vor dem Spiegel band er es sich mit einer Kunstfertigkeit um den Hals, um die ihn seine Freunde beneidet hätten. Lady Cora Standish, die ihn dabei beobachtete, mach te keine Anstalten, ihre Nacktheit zu verhüllen. Man hatte ihr unzählige Male versichert und sie war sich dessen auch bewußt, daß ihr Körper den Gipfel der Vollkomm enheit darstellte. Wie sie da in den spitzenbedeckten Seidenkissen lag, nur mit zwei Rei hen großer schwarzer Perlen bekleidet, bot sie einen atemberaubenden Anblick. Blondes Haar, blaue Augen und eine makellos weiße H aut waren die Attribute weiblicher Schönheit, die von den Dandys in den Clubs um St. James gepriesen wurden, und Cora Standish stellte in dieser Hinsicht alle Rivalinnen in den Schatten. In diesem Augenblick drehten sich ihre Gedanken aus nahmsweise nicht um ihre eigene Person, sondern um den Marquis von Merlyn, der mit dem Rücken zu ihr vor dem Frisierspiegel stand. Von ihrem Bett aus hatte sie Gelegenheit, seine breiten Schultern, die schlanke Taille und die schmalen Hüften zu bewunder n. Trotz seines athletischen Körperbaus umgab ihn eine so starke Aura von Lässig keit, daß seine Bekannten sich oft fragten, wie es kam, daß er gleichzeitig so sportlich wirkte. Cora Standish mußte sich eingestehen, daß der Marqu is auf Frauen eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausübte. Seine hal bgeschlossenen Lider, sein schleppender Tonfall und vor allem seine spöttische Stimme, bei der man nie recht wußte, ob er etwas ernst meinte oder nur scherzte, nahmen die Damenwelt gefangen. Noch mehr aber war es seine Gleichgültigkeit und Überlegenheit, die viele Frauen magisch anzog. Der Marquis ordnete gerade sein Haar zu der Windstoßfrisur, die der Prinz von Wales in Mode gebracht hatte, als Lady Cora fragte: „Wann werde ich Sie wiedersehen?“ „Vermutlich heute abend im Carlton House“, erwiderte er. „Dort dürfte es wie üblich unerträglich heiß und viel zu voll sein. Warum der Prinz durch eine derartige, in Kriegszeiten absolut unangebrachte Geselligkeit die öffentliche Kritik auf sich ziehen will, ist mir unerfindlich.“ „Seine Königliche Hoheit langweilt der Krieg“, sagte Lady Cora schmollend. „Mir geht es nicht anders.“  „Das will ich Ihnen gern glauben“, entgegnete der Marquis. „Trotzdem sollten Sie nicht vergessen, daß unser Land in einen unerbittli chen Kampf um seine Freiheit verwickelt ist und es noch viele Jahre dauern dürfte, bis wir uns wieder der Segnungen des Friedens erfreuen können.“ Obwohl sie am Ernst seiner Worte nicht zweifelte, h ob Lady Cora verdrießlich die Schultern. Vor einem Jahr war der Waffenstillstand mit Napoleon zu Ende gegangen. England hatte dem Tyrannen den Krieg erklärt, und d ie Männer, die ihr bis dahin zu Füßen gelegen hatten, fanden es jetzt wichtiger, ihrem Vaterland zu dienen. „Jedenfalls haben wir Napoleon gezeigt, daß wir es ernst meinen“, erklärte der Marquis. „Im Übrigen ist es durchaus möglich, daß wir noch alle zu den Waffen gerufen werden, wenn uns nicht irgendwelche Idioten davon abhalten.“ Seine Stimme klang verächtlich. Lady Cora wußte, da ß er darum gebeten hatte, zu seinem Regiment zurückkehren zu dürfen, das er nach dem Tod seines Vaters und der Unterzeichnung des Waffenstillstandes verlassen hatte, und daß ihm der Prinz von Wales diesen Wunsch abgeschlagen hatte. Sie dachte, daß e r seinem Land im Krieg auch auf andere Weise nützlich sein konnte, und fragte sich, warum ein Mann mit unermeßlichen
Reichtümern und so vielseitigen Interessen sich ausgerechnet zur Armee drängte. Er stand am Fußende des Bettes und betrachtete voll er Bewunderung die verführerische Frau. „Kommen Sie und küssen Sie mich“, flüsterte sie. Kopfschüttelnd ergriff er seinen Rock, der über einem Brokatsessel lag, und schlüpfte hinein. In dem hervorragend geschnittenen, faltenlos sitzenden Kleidungsstück wirkte er so aufregend attraktiv, daß Lady Cora sich nicht länger beherrschen konnte. Mit leidenschaftlicher Stimme wiederholte sie: „Ich möchte, daß Sie mich küssen, Alexis.“ „In dieser Falle habe ich mich schon öfter gefangen “, erwiderte der Marquis mit amüsiertem Lächeln. Er wußte aus Erfahrung, wie gefährlich es für einen Mann war, sich zu einer Frau hinunterzubeugen, die auf einem Bett lag, wie leich t sie ihn zu sich herabziehen konnte und wie schwer es dann sein würde, wieder freizukommen. „Leben Sie wohl, Cora“, sagte er. Sie stieß einen leisen Schrei der Enttäuschung aus. „Warum wollen Sie mich schon verlassen?“ fragte sie . „George wird den ganzen Abend bei Watiers verbringen. Als wir uns beim Lunc h sahen, zuckten seine Hände förmlich vor Gier nach einem Kartenspiel.“ Schmeichelnd fuhr sie fort. „Ich möchte, daß Sie bleiben.“  „Sie wirken sehr überzeugend“, sagte der Marquis, „aber leider habe ich eine unaufschiebbare Verabredung.“ Lady Cora richtete sich auf. „Mit wem? Wenn es sich um eine andere Frau handelt, kratze ich ihr die Augen aus.“ „Kein Grund zur Eifersucht“, sagte der Marquis läss ig. „Ich treffe mich mit meiner Schwester.“ „Und was wünscht Caroline von Ihnen, das keinen Auf schub duldet?“ fragte Cora wütend. „Das will ich ja gerade herausfinden. Und deshalb m uß ich mich jetzt verabschieden, Cora. Vielen Dank für Ihre Liebenswürdigkeit.“ Als er zur Tür schritt, sprang Lady Cora auf und li ef hinter ihm her. Als sie ihn eingeholt hatte, zog sie seinen Kopf zu sich herunter. „Ich liebe Sie, Alexis“, sagte sie. „Ich liebe Sie. Und dabei habe ich immer das Gefühl, daß Sie sich mir entziehen wollen. Fühlen Sie denn gar kein bißchen Zärtlichkeit für mich?“ „Ich habe Ihnen oft genug versichert, daß Sie die schönste Frau sind, die ich kenne“, erwiderte er. Das war nicht die erhoffte Antwort. Da sie jedoch nur zu gut wußte, daß sie ihn nicht zu einer Liebeserklärung zwingen konnte, gab sie si ch damit zufrieden. Ihre Lippen, hungrig nach seinen Küssen, öffneten sich. Ihre Augen waren halb geschlossen; die langen dunklen Wimpern betonten die Blässe ihrer Wangen. „Küssen Sie mich“, bat sie noch einmal und schmiegte sich an ihn. Der Marquis küßte sie ohne Leidenschaft. Als sie sich immer enger an ihn drängte, hob er sie hoch und trug sie zum Bett zurück. Dort bettete er sie in die Kissen und sagte mit ein em Anflug von Lachen in der Stimme: „Versuchen Sie sich mit einiger Schicklichkeit zu benehmen, Cora. Wenn ich Sie morgen nicht besuchen kann, werde ich mich bemühen, Donnerstag zu kommen, es sei denn, George ist zu Hause.“ „So lange kann ich ohne Sie nicht sein“, rief Lady Cora mit flehender Stimme. Immer noch leise lachend verließ der Marquis das Zi mmer. Als die Tür hinter ihm zugefallen war, ließ sich Lady Cora ärgerlich in di e Kissen zurückfallen. Sie wäre sehr überrascht gewesen, wenn sie gewußt hätte, daß sich der Marquis auf der Fahrt von ihrem Haus am Berkeley Square zum Merlyn House in der Par k Lane in Gedanken mit ihr
beschäftigte. Er fand sie amüsant, und es schmeichelte ihm, daß s ie seinetwegen ihre anderen Liebhaber aufgegeben hatte. Cora Standish hatte ihr en Mann bereits kurz nach der Hochzeit betrogen. Nach Verlassen der Schule hatte sie einen gutmütigen und reichen Peer geheiratet, der bald bemerkt hatte, daß ihn da s Kartenspiel mehr aufregte als die Launen seiner Frau. Mit fünfundzwanzig Jahren war Cora Standish zu einer atemberaubenden Schönheit erblüht, und ein unstillbarer Hang nach Liebe erfül lte sie. Sie hatte unzählige Skandale verursacht, bis ihr klar wurde, daß sie klüger dara n tat, ihre Liebhaber nicht zu offen zu präsentieren. In der Gesellschaft, in der sie glänzen wollte, war es von Nachteil, von den Frauen geschnitten zu werden. Diese neue Einstellung, in der Öffentlichkeit den S chein zu wahren, hatte es ihr ermöglicht, den Marquis einzufangen, auf den sie sc hon seit langem ein Auge geworfen hatte. Seitdem er die Armee verlassen hatte, genoß der Marquis das Leben in der eleganten Welt, die ihn mit offenen Armen aufgenommen hatte. Daß man sich um ihn riß, war nicht erstaunlich. Er sah hervorragend aus, besaß einen s tolzen Titel und ausgedehnte Ländereien. Der verstorbene Marquis war ein Spieler gewesen. Er hatte die Clubs von St. James in Gesellschaft von James Fox und anderen leidenschaft lichen Spielern in solchem Maße frequentiert, daß die Familie zu fürchten begann, v on dem gewaltigen Vermögen ihrer Ahnen würde bald nichts mehr übrigbleiben. Glücklic herweise hatte sein frühzeitiger Tod seinem Sohn den Titel eingetragen und einen Teil des Familienbesitzes gerettet. Aber auch ohne einen Pfennig hätte sich der Marquis der Zuneigung schöner Frauen erfreut. Und er hätte ein Narr sein müssen, wenn er sich seiner Anziehungskraft nicht bewußt gewesen wäre. Als er merkte, daß Lady Cora Standish sich für ihn interessierte, hatte er nachgegeben, einerseits weil er sie begehrte, andererseits weil er feststellen wollte, ob ihre so hoch gerühmten Qualitäten den Tatsachen entsprachen. Sie war die leidenschaftlichste Frau, die ihm je begegnet war. Man sagte dem Marquis nach, daß er beinahe jede Frau zu höchster Leidensc haft zu entflammen vermochte. Doch Lady Cora übertraf ihn in dieser Hinsicht. Er wußte, daß er sie nicht liebte, und daß selbst b ei ihren leidenschaftlichen Begegnungen sein Herz niemals beteiligt war. Keine Frau hätte sich ihm bereitwilliger hingeben oder ihn stärker erregen können. Schon bei der leisesten Berührung erhob sich die Flamme des Begehrens und schlug über ihnen zusa mmen. Trotzdem beschloß er, als er seinen Wagen vor der Säulenvorhalle seines Hause s zum Stehen brachte, sie am nächsten Tag nicht aufzusuchen. Beim Betreten der Marmorhalle stellte er befriedigt fest, daß die Van Dycks, die er zurückerworben hatte, nachdem sein Vater sie verkaufen mußte, im Licht der Abendsonne zauberhaft aussahen. „Ist Mylady eingetroffen?“ fragte er den Butler. „Ja, Mylord. Mylady befindet sich im Blauen Salon.“ Der Blaue Salon war ein eindrucksvoller Raum. Seine weißgoldenen Wände bildeten einen idealen Hintergrund für eine Sammlung von Gem älden französischer Meister. Dazwischen gab es einige leere Stellen. Der Marquis war immer schlechter Laune, wenn er sie bemerkte. Im Augenblick hatte er jedoch nur Aug en für seine Schwester, die am Fenster stand und in den Garten hinausblickte. „Alexis“, rief sie bei seinem Eintreten aus. „Ich d achte schon, du hättest mich vergessen.“ „Verzeih mir meine Verspätung, Caroline“, entschuldigte er sich. „Ich bin aufgehalten worden.“ „Den Grund dafür kann ich mir vorstellen“, stellte die Gräfin von Brora lächelnd fest.
Sie war fünf Jahre älter als er und eine elegante, gutaussehende Frau. In ihrem neuen Frühjahrshut und dem großen Muff konnte sie sich mi t der Mehrzahl der eleganten Damen durchaus messen. „Ich dachte gerade daran, daß in Merlyncourt jetzt die Stiefmütterchen blühen“, sagte sie, während sie auf einem kleinen Sofa Platz nahm. „Du weißt, wie zauberhaft sie im Frühjahr aussehen. Da es so warm für die Jahreszeit ist, werden sie rechts und links der Einfahrt wie ein riesiger, goldener Teppich wirken.“ Ihr Bruder sah sie zunächst mit belustigter Miene an. Doch dann sagte er: „Ich habe das Gefühl, daß du mit mir über Merlyncourt sprechen willst.“ „Allerdings“, erwiderte sie überrascht. „Woher weißt du das?“ „Du bist leicht zu durchschauen, meine Liebe. Und ich hatte gehofft, du wolltest mich um meiner selbst besuchen.“ „Was ich zu sagen habe, betrifft weitgehend deine P erson.“ Sie legte den Muff neben sich auf das Sofa und fuhr fort: „Weißt du eigentlich, was dort vor sich geht, Alexis?“ „In welcher Beziehung?“ erkundigte er sich. „Ich meine, was Jeremy dort anstellt.“ „Jeremy?“ fragte er scharf. „Ich habe seine Schulden erst vor einem Monat bezahlt. Er kann doch unmöglich schon wieder alles ausgegeben haben. Wenn dem so sein sollte, kann er diesmal meinetwegen in den Schuldturm gehen.“ „Es handelt sich nicht um Geld“, sagte die Gräfin. „Jedenfalls nicht unmittelbar.“ „Sprich nicht länger in Rätseln, Caroline“, befahl ihr Bruder. „Komm zur Sache. Was hat Jeremy getan, das dich so beunruhigt?“ „Er prahlt überall herum, und ich vermute mit Recht, daß er die Absicht hat, Jessica Hedley zu heiraten.“ Einen Augenblick schien der Marquis nicht zu verstehen. Dann fragte er: „Hedley? Meinst du ...“ „Ich meine“, wurde er von seiner Schwester unterbro chen, „das Mädchen, das mit ihrem Vater in Dower House lebt und dem nicht nur d as Haus gehört, das seit Generationen in unserer Familie war, sondern auch noch 250 Hektar Land, die mitten in unserem Besitz liegen.“ Nachdem sie Atem geschöpft hatte, fuhr sie fort: „Weißt du eigentlich, Alexis, was das bedeutet? Jeremy wird s ich direkt vor unserer Haustür breitmachen, und du kannst abwarten, bis er erklärt, ihm gehöre ein Teil von Merlyncourt. Das glaubt er ja sowieso bereits. Wenn er das Mädch en heiratet, kann ihn nichts davon abhalten. Das kannst du nicht leugnen.“ „Warum hat man mir das nicht schon längst erzählt?“ fragte der Marquis. „Weil du niemals das geringste Interesse an dem zeigst, was außerhalb der Stadt vor sich geht. Und ich war mit William im Norden.“ Sie sah ihren Bruder bittend an. „Das wirst du doch nicht zulassen. Es war schon ein Ungl ück, daß Vater diesem Hedley das Haus überlassen hat, und jetzt soll auch noch Jerem y dort leben.“ Die Geschwister konnten ihren Cousin Jeremy Rooke nicht leiden, da dieser nicht nur alle gesellschaftlichen Tabus verletzte, sondern auch ständig verschuldet war. Der Marquis hatte ihn schon mehrere Male vor dem Gefängnis gere ttet. Es gab keine Laster, dem er nicht verfallen war, und keine finanzielle Klemme, in die er nicht geraten konnte. Der Marquis wußte, daß seine Schwester nicht übertr ieb, wenn sie besorgt war, und daß es ungute Konsequenzen nach sich ziehen würde, wenn ihr Vetter in Dower House lebte. „Erzähl mir genau, was passiert ist“, bat er mit ruhiger Stimme. „Die Herzogin von Devonshire erstattete mir Bericht , kaum daß ich in London eingetroffen war“, begann sie. „Daraufhin habe ich mich bei verschiedenen anderen Bekannten umgehört, und alle wußten dasselbe zu berichten. Jeremy prahlt überall damit, daß ihm bald ein Teil Merlynland gehören wird und daß er dann ausgesorgt hätte.“ „Soviel ich weiß, ist Sir Joshua Hedley ein vermögender Mann.“
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