74. die intrigen der lady brandon - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland
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Deutsch

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74. die intrigen der lady brandon - Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland , livre ebook

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Description

Als die junge Janeta aus dem Internat nach Hause kommt, erwartet sie eine böse Überraschung: Ihre Stiefmutter, Lady Brandon, will sie mit einem grobschlächtigen, um viele Jahre älteren Mann verheiraten, den die zarte und sensible Janeta zutiefst verabscheut. In ihrer Verzweiflung entschließt sie sich zur Flucht und will sich sogar das Leben nehmen. Sie versteckt sich in der Kutsche des Herzogs von Wynchester - nicht ahnend, daß ihre Stiefmutter auch mit ihm ein hinterhältiges Spiel treibt: Lady Brandon, die auf den Titel und das Vermögen des Herzogs aus ist, will ihn zwingen, sie zu heiraten. Hugo Wynchester jedoch macht ihr einen Strich durch die Rechnung: Er nimmt sich der unglücklichen Janeta an und verbündet sich mit ihr gegen die teuflische Intrigantin. Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.

Informations

Publié par
Date de parution 14 février 2016
Nombre de lectures 1
EAN13 9781788670210
Langue Deutsch

Informations légales : prix de location à la page 0,0222€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

DIE INTRIGEN DER LADY BRANDON
Barbara Cartland
Barbara Cartland E-Books Ltd.
Vorliegende Ausgabe ©2017
Copyright Cartland Promotions 1985

Gestaltung M-Y Books
www.m-ybooks.co.ukI n h a l t s v e r z e i c h n i s
1 ~ 1870
Der Herzog von Wynchester spürte, daß er sehr müde wurde und wohl bald einschlafen
würde - es wurde also höchste Zeit zu gehen.
Seine Erschöpfung war nicht verwunderlich, schließlich hatte er die Stunden seit dem
Zubettgehen am frühen Abend damit verbracht, die neben ihm liegende Frau mit
geradezu unersättlicher Leidenschaft zu lieben.
Bei all seinen Liebesaffären, deren Zahl beträchtlich war, hatte der Herzog noch nie
mit einer so leidenschaftlichen und fordernden Frau wie Olive Brandon zu tun gehabt.
Er war in der Wahl der Frauen, denen er seine Gunst schenkte, immer schon sehr
wählerisch gewesen. Seltsamerweise hatte Lady Brandon ihn bei ihrer ersten Begegnung
jedoch nicht so zu faszinieren vermocht, daß er den Wunsch verspürt hätte, die
Bekanntschaft mit ihr zu vertiefen, obwohl sie die schönste Frau war, die er je gesehen
hatte.
Olive Brandon freilich hatte sofort gänzlich andere Vorstellungen entwickelt: Hugo
Wynchester war immerhin der reichste und bedeutendste Mann bei Hof, und zudem sah er
fabelhaft aus. Also faßte sie auf der Stelle den Entschluß, ihn zu erobern.
Olive war eine Frau mit einem eisernen Willen, die zumeist das bekam, was sie sich in
den Kopf gesetzt hatte. Entschlossenheit und eine gewisse Skrupellosigkeit zeichneten
ihren Charakter aus - auch schon bevor sie London mit ihrer Schönheit in einen wahren
Taumel der Bewunderung versetzt hatte. Bereits als blutjunges Mädchen hatte sie
entdeckt, wie wertvoll ihr Aussehen für die Durchsetzung ihrer Pläne sein konnte.
Als ihre Eltern sie aus dem tiefsten Gloucestershire zur Ballsaison nach London
brachten, hatte sie gewußt, daß es galt, die zwei Monate optimal zu nutzen, ehe sie wieder
aufs Land zurückkehrte, denn es war unwahrscheinlich, daß sich ihr eine solche Chance je
wieder bieten würde.
Ihr Vater war ein in seiner Heimat sehr geschätzter und angesehener Landedelmann,
der die Fuchsjagd über alles liebte, in den mondänen Kreisen, in denen Olive sich gern
bewegt hätte, war er jedoch völlig unbekannt.
Zwar verfügte ihre Mutter über gute Beziehungen zur Aristokratie, doch hatten diese
Familien meist eigene Töchter, die es in die Gesellschaft einzuführen galt, und sie hätten
sich wenig erbaut gezeigt, noch eine Debütantin unter ihre Fittiche zu nehmen.
Olive hatte die Gabe, sich auf dramatische Weise Aufmerksamkeit zu verschaffen, und
sie hatte bei ihrer Mutter mit Schmeicheleien, flehentlichen Bitten und Beharrlichkeit
erreicht, daß sie die Kleider bekam, die sie sich wünschte. Ihr Ziel war es, allein durch ihre
äußere Erscheinung beim Betreten des Ballsaales eine Sensation hervorzurufen.
Dennoch hatte sie viel Hartnäckigkeit und Raffinesse aufwenden müssen, um sich
gleich in ihrer ersten Saison einen einigermaßen passenden Ehemann zu angeln.
Aber die Mühe hatte sich gelohnt: Lord Brandon, ein Witwer, der die Fünfzig bereits
überschritten hatte, verliebte sich wie ein Zwanzigjähriger in Olive, deren große Augen ihn
zu hypnotisieren schienen.
Wie Olive es sich erträumt hatte, war sie in einer feierlichen Zeremonie in St. George
am Hanover Square getraut worden. Anschließend hatte es einen großen Empfang im
Hause Lord Brandons an der Park Lane gegeben.
Von diesem Augenblick an hatte sie endlich die Welt betreten, der anzugehören sie
sich sehnlichst gewünscht hatte.
Natürlich war sie klug genug, ihrem Mann nicht den geringsten Anlaß zu Argwohn
und Mißtrauen zu geben, wenn sie sich Liebhaber nahm - was mit seinem zunehmenden
Alter immer einfacher wurde, da er mehr und mehr Zeit für den Angelsport und für
Pferderennen aufwandte.
Seine Angelleidenschaft führte ihn häufig in den äußersten Norden Schottlands, ein
Umstand, der Olive sehr gelegen kam, da sie dann freie Hand hatte; seine Vorliebe fürRennen ödete sie allerdings an - es sei denn, sie konnte bei eleganten Einladungen in Ascot
oder Goodwood entsprechend auftreten.
Alles lief zu ihrer Zufriedenheit, und Lord Brandon war noch immer in seine Frau
verliebt, wenn auch vielleicht nicht mehr so leidenschaftlich wie zu Beginn ihrer Ehe, als
Olive dem Herzog von Wynchester begegnete.
Den Herzog zu übersehen war schlicht unmöglich - allein schon wegen seiner Größe -,
denn er überragte alle anderen Edelleute im Thronsaal des Buckingham Palastes. Mit
seinen zahlreichen Orden sah er für Olive aus wie der Märchenprinz, den sie sich immer
vorgestellt hatte, wenn sie an das Märchen von Aschenputtel dachte.
Es war nicht einfach gewesen, ihm näherzukommen: Er wurde nicht nur ständig von
dem im Marlborough House residierenden Prinz von Wales in Beschlag genommen - ein
Kreis, zu dem Olive keinen Zutritt hatte - , sondern er verbrachte auch sehr viel Zeit bei
seinen Jagd- und Rennpferden, deren Training er selbst überwachte.
Sein Junggesellenstatus brachte es mit sich, daß er unweigerlich der Lieblingsgast
jeder Hausherrin und natürlich jeder ehrgeizigen Mama war, die inständig hoffte, er
würde eine ihrer Töchter näher ins Auge fassen.
Der Herzog war jedoch entschlossen, trotz seiner dreiunddreißig Jahre seine Freiheit
noch nicht aufzugeben.
In den höheren Kreisen, in denen er sich bewegte, galt es als selbstverständlich, daß
sich eine Frau nach einigen Ehejahren und nachdem sie ihrem Mann einen Erben und
dazu noch zwei oder drei weitere Sprößlinge beschert hatte, so amüsieren konnte, wie man
es einem Mann immer schon zugestanden hatte. Keiner machte darum viel Aufhebens.
Leider gehörte Olive nicht zu jenen Frauen, da sie ihrem Mann den heißersehnten
Erben bislang noch nicht geschenkt hatte.
Ihr machte dies freilich nicht viel aus. Sie konnte Kinder ohnehin nicht ausstehen und
wollte zudem ihre vollkommene Figur nicht gefährden.
Zugleich aber wußte sie genau, was von ihr erwartet wurde, und sie wußte auch, daß
ihr Gemahl sehr enttäuscht war, obwohl er darüber nie ein Wort verlor. Da sein Stolz so
ausgeprägt war wie seine Eifersucht, durfte er niemals erfahren, daß sie ihn hinterging. Er
würde seinen Zorn an ihr und an ihrem Liebhaber hemmungslos auslassen.
Sie war daher entzückt, als George Anfang Juni eine Einladung zum Angeln am Tay in
Schottland erhielt, eine Einladung, die für ihn sehr verlockend war.
»Natürlich wirst du annehmen, Liebster«, sagte sie mit schmeichelnder Stimme. »Ich
finde es sehr aufmerksam vom Earl, dich einzuladen, und da du dort noch nie geangelt
hast, solltest du hinfahren.«
»Ja, ich würde es gern«, gestand Lord Brandon. »Andererseits lasse ich dich nur
ungern allein in London zurück.«
Olive hatte aufgelacht, ihr silbernes, glockenhelles Lachen.
»Mach dir um mich keine Sorgen. Du weißt doch, liebster George, wie ungern du
Abend für Abend diese großen Dinnerpartys besuchst, weil du anschließend immer
Schwierigkeiten mit dem Magen bekommst.«
Das stimmte, und es bedurfte im weiteren Verlauf des Gesprächs nur noch geringer
Überredungskunst, damit er die Einladung des Earl of Kilkenny annahm.
Und als er dann nach Schottland fuhr, hüpfte Olives Herz vor Freude.
Das war die Gelegenheit, die sie herbeigesehnt hatte. Die ganzen letzten drei Monate
hatte sie Hugo Wynchester becirct und umgarnt, bis sie seinen Widerstand nahezu
gebrochen hatte.
Am Abend nach der Abreise ihres Mannes bat sie den Herzog zum Dinner zu sich, war
aber klug genug, auch andere Gäste einzuladen.
Damit hatte er nicht gerechnet, und er hatte mit Erstaunen reagiert, als er bei ihr
noch zwei Paare antraf - alles gute Bekannte, und mit den Männern war er sogar eng
befreundet.
Es war ein fröhliches, ausgelassenes Zusammensein, und Olive ließ wie immererlesene Speisen und Weine servieren. Als die anderen zu schicklicher Zeit gegangen
waren, warf Olive dem Herzog einen fragenden Blick zu.
Sie sah hinreißend aus in ihrer Abendrobe aus grünem Tüll, die zu ihren grünen
Augen und den Smaragden in ihrem dunklen Haar paßte. Ein Halsband aus denselben
Steinen betonte ihren makellosen, blütenreinen Teint, so weiß wie ihn der Herzog noch bei
keiner Frau gesehen hatte.
Flüchtig ging ihm durch den Sinn, daß Olive zwar überaus reizvoll war, daß der
vermeintliche Höhepunkt des Abends aber zu konstruiert wirkte, zu banal, als daß er ihn
gereizt hätte.
Als sie dann ihre Arme um seinen Hals legte, ihre Lippen den seinen näherte und
leidenschaftlich flüsterte: »Willst du mir jetzt gute Nacht sagen?« wäre es geradezu albern
gewesen, sie zurückzuweisen.
Und als er sie viel später verließ, da mußte er zugeben, daß sie ihn nicht enttäuscht
hatte.
Olive war wirkl

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