Einführung in die Geschichte der ägyptischen Kunst : von den ältesten Zeiten bis auf die Römer

Robarts - University Of Toronto, Friedrich Wilhelm Bissing

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irung in die Geschichte clor '-IH Ü' i I 1; ! Hi ! ! ' K.3r6feS-*fr Einführung in die Geschichte der Ägyptischen Kunst von den ältesten Zeiten bis auf die Römer Von v V Fl W. von Bissing. •*~ Berlin Verlag von Arthur Glaue Hofbuchhändler KönigsSr. Maj. des Kaisers u. 1908.r 7 rro Druck von Hugo Wilisch, Chemnitz. anyiDem Andenken Furtwänglers,Adolf des Meisters der Forschung auch auf dem Gebiet der altorientalischen Kunst.Einleitung. Zoegas und Winkelmanns Namen stehen auch an der Spitze der ägyptischen Kunstgeschichte. Der Entzifferer der Hieroglyphen, Champollion, hat in seinen noch heute mustergültigen Analysen ägyptischer Bildwerke, allemvor aus der Turiner Sammlung, den festen Grund gelegt. An die Museumskataloge schließt sich überhaupt der Fortschritt: die Einleitungen in de Rouges und Mariettes «Notices« fassen die jahrzehntelangen, nur teilweise an anderen Stellen mit- geteilten Beobachtungenderbeiden großen Forscherzusammen. Auf sie geht auch im wesentlichen zurück, was Perrot-Chipiez im ersten Band ihrer Kunstgeschichte bringen. Der guide du visiteur au musee de Boulac von Masperos Hand ist lange das archäologische Lehrbuch der Ägyptologie geblieben, bis Maspero in seiner Archeologie egyptienne sein reiches Wissen in gedrängtester Kürze systematisch darstellte. Eine Fülle Einzelerfahrungen sind auch in dem im wesentlichen auf BerlinerErman und Schäfer zurückgehenden Verzeichnis niedergelegt. Während Maspero in den neuesten Auflagen des guide eine zeitgemäße Umarbeitung des älteren Buches bot, behandeln verschiedene Verfasser in dem großangelegten Catalogue general du musee du Caire einzelne Monument- klassen zum ersten Male erschöpfend. Er erscheint unter Masperos Leitung, der freilich an den verfehlten Grund- plan L. Borchardts gebunden war. v. Bissing, Einführung. 1Einleitung.2 Inzwischen hatten seit 1 880 methodische Ausgrabungen Flinders Petries alljährlich wertvolles Material zutage ge- Ihm gelang 1884 die Entdeckung von Naukratis,fördert. wodurch auf die Beziehungen Griechenlands zu Ägypten vom VIII. Jahrhundert abwärts ganz neues Licht fiel. 1888 und die folgenden Jahre durchforschte er im Fayum Stadt- der griechisch-ruinen des mittleren, neuen Reichs und römischen Zeit. Hier wurde die Grundlage für die Ge- schichte der ägyptischen Keramik gelegt, wurden die Fund- umstände der sogenannten Grafschen Porträts aufgeklärt. BildDas in „Kahun" bereits gewonnene einer ägyptischen die Ausgrabungen von Teil AmarnaStadt wurde durch vervollständigt und die Kultur der Amenophiszeit mit ihrer wundervollen dekorativen Entwicklung zum ersten Male klar- gelegt (1891). Das hat dann der Amerikaner Robb de Pyster Titus fortgeführt durch die teilweise Bloßlegung Amenophis in Theben 1894 bisdes Palastes III. (1902). 1895 folgte durch die Arbeiten bei Nagade und Bailas die Entdeckung der new race", deren Altertümer bald darauf ,; de Morgan, Amelineau und Quibell als der ägyptischen Urzeit angehörig erwiesen. Petries an Amelineau an- schließende derUntersuchung Königsgräber von Abydos 1899 ff. brachte die Denkmäler der I. bis III. Dynastie zu- tage und stellte die ununterbrochene Entwicklung der ägyptischen Kultur fest, nachdem die Ergebnisse seiner die Grundlage fürGrabungen bei Diospolis parva 1898 die geschichtliche Abfolge der im ganzen nur kurzen »prähistorischen" Zeit Ägyptens gegeben hatten. Seine neuesten Ausgrabungen im Delta haben vor allem(1905/06) für das mittlerespätere Reich, die Hyksoszeit, wichtige Auf- schlüsse gebracht. Nach und nach nahmen Engländer,