Europa-Dritte Welt
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KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN aktuelle fragen Europa — dritte Welt Gegenseitige Abhängigkeit REIHE ENTWICKLUNG — 1 979 Europa — Dritte Welt: gegenseitige Abhängigkeit Zahlen, Fakten, Analysen Diese Veröffentlichung erscheint ebenfalls in folgenden Sprachen: DA ISBN 92-825-0917-6 ENN 92-825-0919-2 FR ISBN 92-825-0920-6 ITN 92-825-0921-4 NL ISBN 92-825-0922-2 Bibliographische Daten befinden sich am Ende der Veröffentlichung In diesem Buch geäußerte Meinungen sind die des Verfassers. © EGKS—EWG—EAG, Brüssel—Luxemburg, 1979 Printed In the FR ot Genriany ISBN 92-825-0918-4 Katalognummer: CB-NX-78-002-DE-C Kommission der Europäischen Gemeinschaften Europa — dritte Welt: gegenseitige Abhängigkeit Zahlen, Fakten, Analysen von Michael Noelke mit einem Vorwort von Claude Cheysson Illustration: Roland Denaeyer Sammlung Aktuelle Fragen Reihe Entwicklung Nr. 2 Brüssel, Februar 1979 In den Graphiken verwendete Zeichen und Symbole ^^ Industrieländer Entwicklungsländer «S?

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Langue Deutsch
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Extrait

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN
aktuelle fragen
Europa — dritte Welt
Gegenseitige Abhängigkeit
REIHE ENTWICKLUNG — 1 979 Europa — Dritte Welt:
gegenseitige Abhängigkeit
Zahlen, Fakten, Analysen Diese Veröffentlichung erscheint ebenfalls in folgenden Sprachen:
DA ISBN 92-825-0917-6
ENN 92-825-0919-2
FR ISBN 92-825-0920-6
ITN 92-825-0921-4
NL ISBN 92-825-0922-2
Bibliographische Daten befinden sich am Ende der Veröffentlichung
In diesem Buch geäußerte Meinungen sind die des Verfassers.
© EGKS—EWG—EAG, Brüssel—Luxemburg, 1979
Printed In the FR ot Genriany
ISBN 92-825-0918-4 Katalognummer: CB-NX-78-002-DE-C Kommission der Europäischen Gemeinschaften
Europa — dritte Welt:
gegenseitige Abhängigkeit
Zahlen, Fakten, Analysen
von
Michael Noelke
mit einem Vorwort von Claude Cheysson
Illustration: Roland Denaeyer
Sammlung Aktuelle Fragen
Reihe Entwicklung Nr. 2
Brüssel, Februar 1979 In den Graphiken verwendete Zeichen und Symbole
^^ Industrieländer Entwicklungsländer «S?
Ölexportierende Entwicklungsländer u> IE EG
| Β | Belgien Nichtölexportierender r^7
|OPEC| | DK | Dänemark OPEC
| D | BR Deutschland AKP-Staaten ÍÃCPI
| F 1 Frankreich Arabische Länder Ξ
1 IRLI Irland
I 1 Italien
J Luxemburg Ausfuhren E»
| NL | Niederlande Einfuhren 1^
|UK | Vereinigtes Königreich ^^^^ Produktion
Ι Ε 1 Spanien Verbrauch <±>
1 GR 1 Griechenland
I Ρ 1 Portugal
Rohstoffe |EFTA| EFTA ο
Landwirtschaftliche Erzeugnisse |USA| USA 6Ϊ
Nahrungsmittel | · | Japan Ο
Mineralien | fc | Staatshandelsländer (Ostblock) θ
Eisenerz kxcp| Sowjetunion ©
Nicht-Eisen-Metalle
@
Gewerbliche Erzeugnisse ο
Mechanische und elektromechanische 0
Erzeugnisse
Bekleidung ο Inhalt
Vorwort
1
Energieversorgung morgen: eine Herausforderung für Europa und die dritte Welt 11
Rohstoffe: eine Lebensfrage für Europa und die dritte Welt 31
Die dritte Welt: Absatzmarkt der Zukunft 51
Die Industrialisierung der dritten Welt: Gefahr oder Chance für Europa? 67
Wirtschaftliche Entwicklung: Bedarf und Mittel 87
Glossarium 111
Liste der Tabellen und Schaubilder 117 Vorwort
Michael Noelke hat eine hervorragende Arbeit geleistet, indem er aufzeigt, wie viel­
fältig, stark und unwiderrufbar unsere Beziehungen zur dritten Welt von gegen­
seitiger Abhängigkeit geprägt sind. Er hat es verstanden, dies in Text, Tabellen und
Schaubildern deutlich zu machen. Von diesem so klar dargelegten Tatbestand aus­
gehend, möchte ich einige Schlußfolgerungen ziehen und diese in jene mittel- und
langfristige Perspektive rücken, in der sich die Zukunft der Europäischen Gemein­
schaft, das heißt ihrer Völker, abspielen wird.
Wir hängen ab von der dritten Welt, nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft. Die
dritte Welt hängt weitgehend auch von uns ab. Unsere Interessen berühren sich.
Machen wir also daraus ein sicheres und dauerhaftes Fundament für unsere ge­
meinsame Zukunft. Lassen wir uns nicht festfahren in kurzfristigen, willkürlichen und
konjunkturbedingten Hilfskonstruktionen, sondern schließen wir Abkommen unter
uns, Verträge, die unsere Unternehmen binden, Konventionen, die die Leitsätze
unserer Politik und Spielregeln für alle verbindlich festlegen. Geben wir uns
somit die Möglichkeit, gemeinsam in die Zukunft zu schauen, diese zu planen, Priori­
täten abzustecken, nach denen die Mittel der einen und anderen eingesetzt
werden. Darum geht es in der Lome-Politik, welche die Gemeinschaft mit 64 Staa­
ten der dritten Welt betreibt, welche Firmen dazu anreizt, sich auf der Grundlage
gemeinsamer Interessen auf gemeinsame Unternehmungen einzulassen. Unter
diesen Vorzeichen sollen auch morgen über den Haushalt der Gemeinschaft Garan­
tien für Investitionen solcher europäischer Unternehmen erteilt werden, die den
Wunsch haben, die Ressourcen unserer Partner zum gegenseitigen Wohl zu er­
schließen. Die gleiche Vision muß hinter den Konsultationen mit unseren Freunden
aus Übersee stehen. In dem Moment, wo jene Investitionen vornehmen, sollten wir
uns mit ihnen über die beste und marktgerechteste Verteilung ihrer und unserer
Produktion absprechen, damit wir unsere Wirtschaftspolitik aufeinander abstimmen
und überall für harmonisches Wirtschaftswachstum sorgen. Wo es um die Sicher­
heit zwischen uns Europäern geht, soläen wir den Maßstab so groß wie möglich
ansetzen. Die europäische Einheitswährung von morgen sollte nicht nur die Leit­
währung der Europäer, sondern auch ihrer Hauptkunden und Lieferanten aus der
dritten Welt werden.
Diese Entwicklungen müssen sich unter dem Zeichen des Freihandels und der Öff­
nung der Märkte vollziehen. Planung ist gewiß notwendig, sie muß sich aber im Rah­
men der Marktwirtschaft halten. Wir und unsere Partner werden daraus gegenseiti­
gen Nutzen ziehen: Wir bieten ihnen einen vertraglich gesicherten Zugang zur Euro­
päischen Gemeinschaft, dem größten Absatzmarkt der Welt; dafür wollen wir
Sicherheit in unseren Beziehungen mit den Überseestaaten, die von dieser Markt­
öffnung profitieren. Seien wir uns bewußt, daß mit einer solchen Politik jedermanns Interessen berührt
werden. Wenn unsere Partner auf unseren Märkten mehr verkaufen, kann uns das
zunächst einmal Arbeitskräfte kosten. Der Verlust wird damit wiederaufgefangen,
daß wir den Entwicklungsländern mehr Ausrüstungs- und Konsumgüter verkaufen
und so ihren Bedarf nach meist für ihre Entwicklung notwendigen Dingen befriedi­
gen. Es ist Sache von Unternehmern und Geschäftsleuten, mit Hilfe der öffentlichen
Hand und in dem von ihr vorgezeichneten Rahmen die richtigen wirtschaftlichen und
technischen Dispositionen zu treffen. Aber auch die Arbeitnehmer müssen in das
Partnerschaftsverhältnis einbezogen werden und dabei auf ihre Kosten kommen.
Ihre natürlichen Repräsentanten, die Gewerkschaften, haben also mit eine der wich­
tigsten Rollen zu übernehmen.
Man kann mit besonderer Befriedigung feststellen, daß gerade von gewerkschaft­
licher Seite ein so großes Verständnis für die wirklichen, langfristigen Interessen der
Arbeitnehmer, das heißt die große Masse der Bevölkerung, aufgebracht wird. Die
Gewerkschaften haben verstanden, daß nicht mehr produziert werden kann und
nicht mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn nicht auch mehr konsumiert
wird. Sie wissen, weil sie es ja jahrzehntelang am eigenen Leib erlebten, daß der
größte Konsumnachholbedarf bei den Armen und Habenichtsen liegt, für die es eine
Frage nicht nur des Fortschritts, sondern des Überlebens ist. Es ist ein natürlicher
Vorbehalt, wenn die Gewerkschaften fordern, daß die Industrialisierung unserer
überseeischen Partner auch dem Wohlstand der Massen in diesen Ländern dienen
muß. Wichtig ist, daß sie unter solchen Bedingungen diese Entwicklung unter­
stützen.
Für eine Zusammenarbeit tun sich unzählige Bereiche auf. An erster Stelle jene, wo
die gegenseitige Abhängigkeit, wie Michael Noelke zeigt, am stärksten zutage tritt.
Das sind Energie, Rohstoffe, Nahrungsmittelversorgung. In allen Bereichen mensch­
lichen Handelns gibt es eine gegenseitige Abhängigkeit und drängt sich die Not­
wendigkeit der Zusammenarbeit auf.

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