Aus meinem Leben — Zweiter Teil
677 pages
Deutsch

Aus meinem Leben — Zweiter Teil

-

Le téléchargement nécessite un accès à la bibliothèque YouScribe
Tout savoir sur nos offres
677 pages
Deutsch
Le téléchargement nécessite un accès à la bibliothèque YouScribe
Tout savoir sur nos offres

Description

Project Gutenberg's Aus meinem Leben - Zweiter Teil, by August BebelThis eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it,give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online atwww.gutenberg.netTitle: Aus meinem Leben - Zweiter TeilAuthor: August BebelRelease Date: October 10, 2004 [EBook #13690]Language: GermanCharacter set encoding: Unicode UTF-8*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK AUS MEINEM LEBEN - ZWEITER TEIL ***Produced by Distributed ProofreadersAus meinem LebenVon August BebelZweiter TeilStuttgart 1911Verlag von J.H.W. Dietz Nachf. G.m.b.H.Inhaltsverzeichnis.GeleitwortDie Periode des Herrn v. Schweitzer in der proletarischen Arbeiterbewegung Jean Baptist v. Schweitzer „Der Sozialdemokrat“ Schweitzer und die Konservativen Schweitzer im norddeutschen Reichstag Schweitzers Diktatur Die Generalversammlung in Barmen-Elberfeld Die Rebellion im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein Der Eisenacher Kongreß Die Gründung der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und die Auflösung des Verbandes der deutschen Arbeitervereine Nach Eisenach Schweitzers EndeBeginn meiner parlamentarischen Tätigkeit Im konstituierenden norddeutschen Reichstag Im norddeutschen Reichstag und dem Zollparlament Taktische UnstimmigkeitenDer Deutsch-Französische Krieg Das Vorspiel zur Kriegserklärung Meinungsdifferenzen ...

Informations

Publié par
Publié le 08 décembre 2010
Nombre de lectures 25
Langue Deutsch

Extrait

Project Gutenberg's Aus meinem Leben - Zweiter
Teil, by August Bebel
This eBook is for the use of anyone anywhere at
no cost and with almost no restrictions whatsoever.
You may copy it, give it away or re-use it under the
terms of the Project Gutenberg License included
with this eBook or online at www.gutenberg.net
Title: Aus meinem Leben - Zweiter Teil
Author: August Bebel
Release Date: October 10, 2004 [EBook #13690]
Language: German
Character set encoding: Unicode UTF-8
*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG
EBOOK AUS MEINEM LEBEN - ZWEITER TEIL
***
Produced by Distributed Proofreaders
Aus meinem Leben
Von August Bebel
Zweiter Teil
Stuttgart 1911
Verlag von J.H.W. Dietz Nachf. G.m.b.H.
Inhaltsverzeichnis.
Geleitwort
Die Periode des Herrn v. Schweitzer in der
proletarischen Arbeiterbewegung
Jean Baptist v. Schweitzer
„Der Sozialdemokrat“
Schweitzer und die Konservativen
Schweitzer im norddeutschen Reichstag
Schweitzers Diktatur
Die Generalversammlung in Barmen-Elberfeld
Die Rebellion im Allgemeinen Deutschen
Arbeiterverein
Der Eisenacher Kongreß
Die Gründung der sozialdemokratischen
Arbeiterpartei und die Auflösung
des Verbandes der deutschen Arbeitervereine Nach Eisenach
Schweitzers Ende
Beginn meiner parlamentarischen Tätigkeit
Im konstituierenden norddeutschen Reichstag
Im norddeutschen Reichstag und dem
Zollparlament
Taktische Unstimmigkeiten
Der Deutsch-Französische Krieg
Das Vorspiel zur Kriegserklärung
Meinungsdifferenzen
Erklärungen und Proklamationen
Die Verhaftung des Braunschweiger Ausschusses
Annexionen und Kaiserkrone
Unsere Verhaftung
Meine weitere parlamentarische Tätigkeit, der
Leipziger Hochverratsprozeß
und anderes
Die erste Session des deutschen Reichstags
Der erste deutsche Webertag
Weiteres aus Sachsen
Der Dresdener Parteikongreß
Die zweite Session des deutschen Reichstags
Der Leipziger Hochverratsprozeß
Die dritte Session des ersten deutschen
Reichstags
Mein Majestätsbeleidigungsprozeß
Unsere Festungshaft und was zwischendurch
passierte
Hubertusburg
Königstein
Zwickau
Von 1871 bis zum Vereinigungskongreß zu Gotha
Die Regierungen und die Sozialdemokratie
Die Einigungsfrage vor den beiden Fraktionen Der Parteikongreß zu Eisenach 1873
Die erste Session des neuen Reichstags 1874
Tessendorf als Bahnbrecher der Einigung.
Einigungsverhandlungen
Vom Vereinigungskongreß zu Gotha bis zum
Vorabend des Sozialistengesetzes
Das Einigungswerk
Nachwehen
Reichstagsarbeit
Meine Stellung zur Kommune
Neue Verfolgungen
Der Parteikongreß zu Gotha 1876
Der Wahlkampf 1876 bis 1877
Der Reichstag 1877
Der Kongreß zu Gotha 1877
Landtagswahl in Sachsen. „Die Zukunft“
Wieder reif fürs Gefängnis
Innere Vorgänge
Der Reichstag Frühjahr 1878
Im Leipziger Gefängnis und was währenddem
geschah
Das Hödel-Attentat und seine Folgen
Das erste Ausnahmegesetz
Das Nobiling-Attentat und seine Wirkung
Die Reichstagswahl von 1878
Geleitwort.
Früher, als ich selbst gehofft, ist es mir ermöglicht
worden, den vorliegenden zweiten Band „Aus
meinem Leben“ fertigzustellen. MeinGesundheitszustand hat sich in den letzten
anderthalb Jahren erheblich gebessert und damit
ist meine Leistungsfähigkeit gehoben worden.
Leider fiel in diese Zeit die lange, schwere
Erkrankung meiner teuren, unvergeßlichen Frau,
mit deren Hinscheiden Ende November 1910 ihr
Leiden seinen Abschluß fand.
Der zweite Band ist weit stärker geworden, als ich
anfangs geahnt; er wuchs mir unter den Händen
zu einer Art Geschichte der Partei, was erklärlich
ist bei der Stellung, die ich in der Partei erlangte.
Auch kamen mir noch Briefe und Aktenmaterial in
die Hände, das ich verloren glaubte. Während dem
ruhelosen, überarbeiteten Leben, das ich länger als
ein Menschenalter führte, war vorsichtshalber
manches beseitigt und vergeben worden, das sich
bei gründlichem Nachforschen wieder fand.
Außerdem gelangten, da ich als Miterbe des
Friedrich Engelsschen literarischen Nachlasses
testamentarisch eingesetzt worden war, die
meisten meiner Briefe wieder in meinen Besitz, die
ich im Laufe mehrerer Jahrzehnte mit Friedrich
Engels und Karl Marx gewechselt hatte. Den
Hauptinhalt dieser Briefe, die wesentlich in die Zeit
des Sozialistengesetzes fielen, werde ich im dritten
Bande benutzen.
Dieser letztere wird, vorausgesetzt, daß mir
überhaupt das Leben und die nötigen Kräfte
verbleiben, erst nach längerer Zeit erscheinen. Die
Vorarbeiten befinden sich noch in den Anfängen.
Möglicherweise muß ich diesen dritten Band in
zwei Teile zerlegen. Sein Inhalt wird die zwölf JahreSozialistengesetz, die „Heroenzeit“ der Partei, wie
diese Periode gern genannt wird, umfassen. Damit
gedenke ich meine Veröffentlichungen größeren
Umfangs abzuschließen.
Dem Schlußband wird ein Namen- und
Sachregister beigegeben werden.
Zürich, den 2. September 1911.
A. Bebel
Die Periode des Herrn v. Schweitzer in der
proletarischen
Arbeiterbewegung.
Jean Baptist v. Schweitzer
Unter den Persönlichkeiten, die nach dem Tode
Lassalles nacheinander die Führung des von ihm
gegründeten Vereins übernahmen, steht J.B. v.
Schweitzer allen weit voran. In Schweitzer erhielt
der Verein einen Führer, der in hohem Grade eine
Reihe Eigenschaften besaß, die für seine Stellung
von großem Werte waren. Er besaß die nötige
theoretische Vorbildung, einen weiten politischen
Blick und eine kühle Ueberlegung. Als Journalist
und Agitator hatte er die Fähigkeit, die
schwierigsten Fragen und Themen demeinfachsten Arbeiter klar zu machen; er verstand
es wie wenige, die Massen zu fanatisieren, ja zu
faszinieren. Er veröffentlichte im Laufe seiner
journalistischen Tätigkeit in seinem Blatte, dem
„Sozialdemokrat“, eine Reihe
populärwissenschaftlicher Abhandlungen, die mit
zu dem Besten gehören, was die sozialistische
Literatur besitzt. So beispielsweise seine Kritik des
Marxschen „Kapital“ und die später als Broschüre
veröffentlichte Abhandlung „Der tote Schulze
gegen den lebenden Lassalle“, Arbeiten, die noch
heute ihren vollen Wert haben. Auch als
Parlamentarier erwies er sich als sehr geschickt
und gewandt. Er erfaßte rasch eine gegebene
Situation und verstand sie auszunutzen. Endlich
war er auch ein guter Redner von großer
Berechnung, der Eindruck auf die Massen und die
Gegner machte.
Aber neben diesen guten, zum Teil glänzenden
Eigenschaften besaß Schweitzer eine Reihe
Untugenden, die ihn als Führer einer Arbeiterpartei,
die in den ersten Anfängen ihrer Entwicklung
begriffen war, dieser gefährlich machten. Für ihn
war die Bewegung, der er sich nach mancherlei
Irrfahrten anschloß, nicht Selbstzweck, sondern
Mittel zum Zweck. Er trat in die Bewegung ein,
sobald er sah, daß ihm innerhalb des Bürgertums
keine Zukunft blühte, daß für ihn, den durch seine
Lebensweise früh Deklassierten, nur die Hoffnung
bestand, in der Arbeiterbewegung die Rolle zu
spielen, zu der sein Ehrgeiz wie seine Fähigkeiten
ihn sozusagen prädestinierten. Er wollte auch nicht
bloß der Führer der Bewegung, sondern ihrBeherrscher sein, und trachtete sie für seine
egoistischen Zwecke auszunutzen. Während einer
Reihe von Jahren in einem von Jesuiten geleiteten
Institut in Aschaffenburg erzogen, später sich dem
Studium der Jurisprudenz widmend, gewann er in
der jesuitischen Kasuistik und juristischen
Rabulistik das geistige Rüstzeug, das ihn, der von
Natur schon listig und verschlagen war, zu einem
Politiker machte, der skrupellos seinen Zweck zu
erreichen suchte, Befriedigung seines Ehrgeizes
um jeden Preis und Befriedigung seiner großen,
lebemännischen Bedürfnisse, was ohne
auskömmliche materielle Mittel, die er nicht besaß,
nicht möglich war. Es ist aber eine alte
geschichtliche Erfahrung, die in allen
Volksbewegungen sich bestätigt hat, daß führende
Persönlichkeiten, die sybaritische Gewohnheiten
haben, aber wegen Mangel an Mitteln sie nicht zu
befriedigen vermögen, leicht an sie herantretenden
Versuchungen unterliegen, namentlich wenn sie
dabei auch glauben, außer der Befriedigung ihres
Ehrgeizes Scheinerfolge erringen zu können.
Die diktatorische Stellung, welche die Organisation
des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins dem
Leiter des Vereins einräumte, begünstigte die
Schweitzerschen Bestrebungen ungemein. Es war
aber auch ebenso natürlich, daß gegen die Gelüste
des Diktators ein stä

  • Univers Univers
  • Ebooks Ebooks
  • Livres audio Livres audio
  • Presse Presse
  • Podcasts Podcasts
  • BD BD
  • Documents Documents