Der Hofmeister
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Der Hofmeister

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The Project Gutenberg EBook of Der Hofmeister, by Jacob Michael Reinhold LenzCopyright laws are changing all over the world. Be sure to check the copyright laws for your country before downloadingor redistributing this or any other Project Gutenberg eBook.This header should be the first thing seen when viewing this Project Gutenberg file. Please do not remove it. Do notchange or edit the header without written permission.Please read the "legal small print," and other information about the eBook and Project Gutenberg at the bottom of thisfile. Included is important information about your specific rights and restrictions in how the file may be used. You can alsofind out about how to make a donation to Project Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousands of Volunteers!*****Title: Der HofmeisterAuthor: Jacob Michael Reinhold LenzRelease Date: November, 2004 [EBook #6821] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was firstposted on January 27, 2003]Edition: 10Language: German*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, DER HOFMEISTER ***Thanks are given to Delphine Lettau for finding a huge collection of ancientGerman books in London.This Etext is in German.We are releasing two versions of this Etext, one in 7-bit format, known as Plain Vanilla ASCII, which can be sent via ...

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Publié le 08 décembre 2010
Nombre de lectures 37
Langue Deutsch

Extrait

The Project Gutenberg EBook of Der Hofmeister,by Jacob Michael Reinhold LenzCopyright laws are changing all over the world. Besure to check the copyright laws for your countrybefore downloading or redistributing this or anyother Project Gutenberg eBook.This header should be the first thing seen whenviewing this Project Gutenberg file. Please do notremove it. Do not change or edit the headerwithout written permission.Please read the "legal small print," and otherinformation about the eBook and ProjectGutenberg at the bottom of this file. Included isimportant information about your specific rights andrestrictions in how the file may be used. You canalso find out about how to make a donation toProject Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain VanillaElectronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and ByComputers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousandsof Volunteers!*****Title: Der Hofmeister
Author: Jacob Michael Reinhold LenzRelease Date: November, 2004 [EBook #6821][Yes, we are more than one year ahead ofschedule] [This file was first posted on January 27,2003]Edition: 10Language: German START OF THE PROJECT GUTENBERG***EBOOK, DER HOFMEISTER ***Thanks are given to Delphine Lettau for finding ahuge collection of ancientGerman books in London.This Etext is in German.We are releasing two versions of this Etext, one in7-bit format, known as Plain Vanilla ASCII, whichcan be sent via plain email— and one in 8-bitformat, which includes higher order characters—which requires a binary transfer, or sent as emailattachment and may require more specializedprograms to display the accents. This is the 8-bitversion.This book content was graciously contributed by
the Gutenberg Projekt-DE.That project is reachable at the web sitehttp://gutenberg2000.de.Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom"Gutenberg Projekt-DE" zur Verfügung gestellt.Das Projekt ist unter der Internet-Adressehttp://gutenberg2000.de erreichbar.Der Hofmeister odor Vortheile der PrivaterziehungJakob Michael Reinhold LenzEine Komödie.Namen.Herr von Berg. Geheimer Rath.Der Major. Sein Bruder.Die Majorin.Gustchen. Ihre Tochter.Fritz von Berg.Graf Wermuth.Läuffer. Ein Hofmeister.Pätus und Bollwerk. Studenten.Herr von Seiffenblase.Sein Hofmeister.Frau Hamster. Räthin.Jungfer Hamster.Jungfer Knicks.Frau Blitzer.
Wenzeslaus. Ein Schulmeister.Marthe. Alte Frau.Lise.Der alte Pätus.Der alte Läuffer. Stadtprediger.Leopold. Junker des Majors. Ein Kind.Herr Rehhaar. Lautenist.Jungfer Rehhaar. Seine Tochter.Erster Akt.Erste Scene.Zu Insterburg in Preussen.Läuffer. Mein Vater sagt: ich sey nicht tauglich zumAdjunkt. Ich glaube, der Fehler liegt in seinemBeutel; er will keinen bezahlen. Zum Pfaffen bin ichauch zu jung, zu gut gewachsen, habe zu viel Weltgesehn und bey der Stadtschule hat mich dergeheime Rath nicht annehmen wollen. Mag's! er istein Pedant und dem ist freylich der Teufel selbernicht gelehrt genug. Im halben Jahr hätt' ich dochwieder eingeholt, was ich von der Schulemitgebracht, und dann wär' ich für einenKlassenpräceptor noch immer viel zu gelehrtgewesen, aber der Herr geheime Rath muß dasDing besser verstehen. Er nennt mich immer nurMonsieur Läuffer, und wenn wir von Leipzigsprechen, fragt er nach Händels Kuchengarten undRichters Kaffehaus, ich weiß nicht: soll das Satyre
seyn, oder—Ich hab' ihn doch mit unsermKonrektor bisweilen tiefsinnig genug diskurirenhören; er sieht mich vermuthlich nicht für voll an.—Da kommt er eben mit dem Major; ich weiß nicht,ich scheu ihn ärger als den Teufel. Der Kerl hatetwas in seinem Gesicht, das mir unerträglich ist.(geht dem geheimen Rath und dem Major mit vielfreundlichen Scharrfüssen vorbey.)Zweyte Scene.Geheimer Rath. Major.Major.Was willst du denn? Ist das nicht ein ganz artigesMännichen?Geh. Rath. Artig genug, nur zu artig. Aber was soller Deinen Sohn lehren?Major.Ich weiß nicht, Berg, Du thust immer solchewunderlicheFragen.Geh. Rath. Nein aufrichtig! Du must doch eineAbsicht haben, wenn Du einen Hofmeister nimmstund den Beutel mit einemmahl so weit aufthust,daß dreihundert Dukaten herausfallen. Sag mir,was meinst Du mit dem Geld auszurichten; wasfoderst Du dafür von Deinem Hofmeister?Major. Daß er—was ich—daß er meinen Sohn in
allen Wissenschaften und Artigkeiten undWeltmanieren—Ich weiß auch nicht, was Du immermit Deinen Fragen willst; das wird sich schonfinden; das werd ich ihm alles schon zu seiner Zeitsagen.Geh. Rath. Das heißt: Du willst Hofmeister DeinesHofmeisters seyn; bedenkst Du aber auch, was Duda auf Dich nimmst—Was soll Dein Sohn werden,sag mir einmahl?Major. Was er… Soldat soll er werden; ein Kerl,wie ich gewesen bin.Geh. Rath. Das letzte laß nur weg, lieber Bruder;unsere Kinder sollen und müssen das nichtwerden, was wir waren: die Zeiten ändern sich,Sitten, Umstände, alles, und wenn Du nichts mehrund nichts weniger geworden wärst, als dasleibhafte Kontrefey Deines Eltervaters—Major. Potz hundert! wenn er Major wird, und einbraver Kerl wie ich, und dem König so redlich dientals ich!Geh. Rath. Ganz gut, aber nach funfzig Jahrenhaben wir vielleicht einen andern König und eineandre Art ihm zu dienen. Aber ich seh schon, ichkann mich mit Dir in die Sachen nicht einlassen, ichmüste zu weit ausholen und würde doch nichtsausrichten. Du siehst immer nur der graden Linienach, die Deine Frau Dir mit Kreide über denSchnabel zieht.Major.
Was willst Du damit sagen, Berg? Ich bitt Dich,mischDich nicht in meine Hausangelegenheiten, so wieich michnicht in die Deinigen.—Aber sieh doch! da läuft jaeben Dein gnädiger Junker mit zwey Hollunken ausderSchule heraus.—Vortrefliche Erziehung, HerrPhilosophus!Das wird einmal was rechts geben! Wer sollt' es inallerWelt glauben, daß der Gassenbengel der einzigeSohn Sr.Excellenz des königlichen geheimen Raths—Geh. Rath. Laß ihn nur.—Seine lustigenSpielgesellen werden ihn minder verderben als eingalonirter Müßiggänger, unterstützt von einer eitelnPatronin.Major.Du nimmst Dir Freyheiten heraus.—Adieu.Geh. Rath.Ich bedaure Dich.Dritte Scene.Der Majorin Zimmer.Frau Majorin. (auf einem Kanapee)Läuffer. (in sehr demüthiger Stellung neben ihrsitzend)Leopold. (steht)
Majorin. Ich habe mit Ihrem Herrn Vatergesprochen und von den dreihundert Dukatenstehenden Gehalts sind wir bis auf hundert undfunfzig einig worden. Dafür verlang' ich aber auchHerr—Wie heissen Sie?—Herr Läuffer, daß SieSich in Kleidern sauber halten, und unserm Hausekeine Schande machen. Ich weiß, daß SieGeschmack haben; ich habe schon von Ihnengehört, als Sie noch in Leipzig waren. Sie wissen,daß man heut zu Tage auf nichts in der Welt sosehr sieht, als ob ein Mensch sich zu führen wisse.Läuffer. Ich hoff', Euer Gnaden werden mit mirzufrieden seyn. Wenigstens hab' ich in Leipzigkeinen Ball ausgelassen, und wohl über diefunfzehn Tanzmeister in meinem Leben gehabt.Majorin. So? lassen Sie doch sehen. (Läuffer stehtauf) Nicht furchtsam, Herr…Läuffer! nichtfurchtsam! Mein Sohn ist buschscheu genug; wennder einen blöden Hofmeister bekommt, so ists ausmit ihm. Versuchen Sie doch einmal, mir einKompliment aus der Menuet zu machen; zur Probenur, damit ich doch sehe.—Nun, nun, das gehtschon an! Mein Sohn braucht vor der Hand keinenTanzmeister! Auch einen Pas, wenn's Ihnenbeliebt.—Es wird schon gehen; das wird sich allesgeben, wenn Sie einmal einer unsrer Assembleenwerden beigewohnt haben. Sind Sie musikalisch?Läuffer.Ich spiele die Geige, und das Klavier zur Noth.Majorin. Desto besser: wenn wir aufs Land gehn
und Fräulein Milchzahn besuchen uns einmal; ichhabe bisher ihnen immer was vorsingen müssen,wenn die guten Kinder Lust bekamen zu tanzen:aber besser ist besser.Läuffer.Euer Gnaden setzen mich ausser mich: wo wär einVirtuosauf der Welt, der auf seinem Instrument EuerGnadenStimme zu erreichen hoffen dürfte.Majorin.Ha ha ha! Sie haben mich ja noch nicht gehört. …WartenSie; ist Ihnen die Menuet bekannt? (singt)Läuffer. O… o… verzeihen Sie dem Entzücken,dem Enthusiasmus, der mich hinreißt. (küßt ihr dieHand.)Majorin. Und ich bin doch enrhumirt dazu; ich mußheut krähen wie ein Rabe. Vous parlez françois,sans doute?Läuffer.Un peu, MadameMajorin.Avez Vous deja fait Vôtre tour de France?Läuffer.Non Madame. … Oui Madame.Majorin. Vous devez donc savoir, qu'en France, on
ne baise pas les mains, mon cher. …Bedienter. (tritt herein)Der Graf Wermuth …Graf Wermuth. (tritt herein)Graf. (nach einigen stummen Komplimenten setztsich zur Majorin aufs Kanapee. Läuffer bleibtverlegen stehen) Haben Euer Gnaden den neuenTanzmeister schon gesehn, der aus Dresdenangekommen? Er ist ein Marchese aus Florenz,und heißt … Aufrichtig: ich habe nur zwey aufmeinen Reisen angetroffen, die ihm vorzuziehenwaren.Majorin.Das gesteh' ich, nur zwey! In der That, Sie machenmichneugierig; ich weiß, welchen verzärteltenGeschmack derGraf Wermuth hat.Läuffer. Pintinello … nicht wahr? ich hab' ihn inLeipzig auf dem Theater tanzen sehen; er tanztnicht sonderlich …Graf. Er tanzt—on ne peut pas mieux.—Wie ichIhnen sage, gnädige Frau, in Petersburg hab' icheinen Beluzzi gesehn, der ihm vorzuziehen war:aber dieser hat eine Leichtigkeit in seinen Füssen,so etwas freyes, göttlichnachläßiges in seinerStellung, in seinen Armen, in seinen Wendungen—Läuffer. Auf dem Kochischen Theater ward er
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