Ein Ring
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The Project Gutenberg EBook of Ein Ring, by Paul Heyse #4 in our series by Paul HeyseCopyright laws are changing all over the world. Be sure to check the copyright laws for your country beforedownloading or redistributing this or any other Project Gutenberg eBook.This header should be the first thing seen when viewing this Project Gutenberg file. Please do not remove it. Do notchange or edit the header without written permission.Please read the "legal small print," and other information about the eBook and Project Gutenberg at the bottom ofthis file. Included is important information about your specific rights and restrictions in how the file may be used. Youcan also find out about how to make a donation to Project Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousands of Volunteers!*****Title: Ein RingAuthor: Paul HeyseRelease Date: October, 2005 [EBook #9084] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was firstposted on September 4, 2003]Edition: 10Language: German*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK EIN RING ***Produced by Delphine LettauThis book content was graciously contributed by the Gutenberg Projekt-DE.That project is reachable at the web site http://gutenberg.spiegel.de/.Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg Projekt-DE" zur Verfügung gestellt. Das ...

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Publié le 08 décembre 2010
Nombre de lectures 46
Langue Deutsch

Extrait

THheey sPer o#j4e citn  Gouurt esnebrieersg  bEy BPoaoukl  oHf eEyisn eRing, by PaulsCuorpey triog chth leacwk st haer ec ocphyarniggihnt gl aawll so fvoerr  ytohuer  wcooruldn.t rByebefore downloading or redistributing this or anyother Project Gutenberg eBook.vTiheiws inhge atdhiesr  Psrhoojeulcdt  bGeu ttehne bfierrsgt  tfihlien. gP lseeaesne  wdho ennotremove it. Do not change or edit the headerwithout written permission.Please read the "legal small print," and otherinformation about the eBook and ProjectGutenberg at the bottom of this file. Included isimportant information about your specific rights andrestrictions in how the file may be used. You canalso find out about how to make a donation toProject Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain VanillaElectronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and ByComputers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousandsof Volunteers!*****Title: Ein Ring
Author: Paul HeyseRelease Date: October, 2005 [EBook #9084] [Yes,we are more than one year ahead of schedule][This file was first posted on September 4, 2003]Edition: 10Language: German*E*B* OSTOAK RETI NO FR ITNHGE * *P*ROJECT GUTENBERGProduced by Delphine LettauThis book content was graciously contributed bythe Gutenberg Projekt-DE.Ththtapt: //pgruojteecntb iesr rge.sapciheagbell.e daet/ .the web siteDieses Buch wurde uns freundlicherweise vom"Gutenberg Projekt-DE" zur Verfügung gestellt.Das Projekt ist unter der Internet-Adressehttp://gutenberg.spiegel.de/ erreichbar.Ein Ring
Paul HeyseNovelle(1904)Wie bist du zu dem seltsamen Ringe gekommen,liebe Tante? Einen so massiven, mit großenschwarzen Buchstaben habe ich nie gesehen. Ist'sein Trauerring? Und was steht in der Inschrift?Die kleine alte Frau, an die ich diese Fragenrichtete, war eine ältere Schwester meiner Mutter,nur Tante Klärchen von uns genannt. Vor siebzehnJahren hatte sie ihren Mann verloren, den BankierHerz, dessen große, schwerfällige Figur mit demfeinen jüdischen Kopfe mir noch aus meinerfrühesten Kinderzeit vor Augen steht, da meineEltern, als ich zwei Jahre alt war, die FrankfurterVerwandten besucht hatten. Nun war dieseLieblingsschwester meiner Mutter nach einemglänzenden Leben an der Seite des wohlhabendenGatten, dem sie schöne Töchter geboren, in eineunscheinbare Dunkelheit versunken, hatte aberihre Wohnung an der "Schönen Aussicht" behaltenund sie nur selten verlassen, teils weil ihre äußereLage ihr den früheren Aufwand nicht mehrgestattete und zunehmende Kränklichkeit sie oftans Bett fesselte, teils weil sie in diesem Hause diefreundliche Pflege und Gesellschaft ihres ältestenBruders genoß, meines Onkels Louis Saaling undseiner Frau, von denen ich in meinen"Jugenderinnerungen" ein mehreres erzählt habe.
Als ich nun in meinem neunzehnten Jahre alsfahrender Schüler von Bonn aus den Rhein hinaufwallfahrtete und einige Tage von meinem Onkelbeherbergt wurde, ehe ich in die Schweizweiterzog, faßte ich eine lebhafte Neigung zudieser Tante Klärchen, die auch mich, schon ummeiner Mutter willen, mit einer rührendenZärtlichkeit ins Herz schloß.Sie lag damals schon fest auf dem Krankenbette,das sie nicht mehr verlassen sollte. Aber wer vonihren Schmerzen nichts wußte und das feine,edelgebildete Gesichtchen unter dem kostbarenSpitzentuch betrachtete, noch von schwarzen,glänzenden Locken trotz ihrer sechzig Jahreeingefaßt, die Augen von einer seltsamenOnyxfarbe in dem bläulichen Weiß unter denbreiten Lidern, dazu das Grübchen in der glattenlinken Wange, das bei jedem Lächeln sich vertiefte—konnte sich nicht vorstellen, daß die Tage dieserlieblichen alten Frau gezählt sein sollten.Klärchen hat immer einen "Chain" gehabt, pflegtemeine Mutter zu sagen—der jüdische Ausdruck fürdas, was wir mit den Franzosen Charme nennen.Diesem Zauber weiblicher Anmut, der aus demganzen Naturell der Tante hervorging und bis inshohe Alter ihr treu blieb, konnte auch ich nichtwiderstehen. Ich saß stundenlang an ihrem Betteund ließ mir von ihren Erlebnissen aus der Zeit, dasie mit meiner Mutter jung und lustig gewesen war,erzählen. Sie war nie witzig gewesen, wie"Julchen", aber ein dankbares Publikum für denHumor der Schwester, und hatte eine Menge der
drolligen Einfälle meiner Mutter im Gedächtnisbehalten. Dagegen mußte ich ihr von meinemStudentenleben berichten, meine kleinenromantischen Abenteuer undHerzensangelegenheiten beichten, und da es keinGeheimnis war, daß ich Verse machte, ihr auch einund das andere dieser jugendlichen Exerzitienvorlesen. Sie sagte mir nichts darüber, hörte abermit zugedrückten Augen und einer träumerischenMiene zu, und als ich aufhörte, zog sie meinenKopf an ihr Gesicht heran, küßte mich auf dieAugen und sagte ganz leise: Ich danke dir, liebKind. Du bist ein gebenschter (gesegneter)Mensch.Gewöhnlich ruhten ihre beiden kleinen Händeregungslos auf der grünseidenen Decke, die mitkostbaren Spitzen eingefaßt war. Die ungemeinzarte Haut war bleich wie alter, weißer Atlas, deretwas vergilbt ist und seinen Glanz verloren hat,wie auch über ihrem Gesicht kein Schimmer vonRöte lag. An beiden Händen aber blitzten diekostbarsten Ringe, zwischen deren Juwelen derdicke Trauerring sich wie ein schlichter Fremdlingausnahm, der sich in eine vornehme Gesellschaftverirrt hatte.liAnlsk eic Hh asnied ,n daiceh i hihn mtr furga,g tuen, d hhoibe ltd isei eT naanthee  svaocr hdt iedieAugen, deren Sehkraft schon ein weniggeschwächt war.wEse iicsht eanu cShti meinm eT,r anuaecrhridnegm,  ssaieg tieh ns ieei nmei t Wiherieler still
betrachtet hatte. Der, von dem ich ihn habe, istlange schon nicht mehr auf der Erde. Neben denanderen nimmt er sich nicht glänzend aus, unddoch ist er mir der liebste von allen. Daß er so dickist, kommt davon her, weil er eine kleine Haarlockeeinschließt, die man sieht, wenn man die innereKapsel öffnet. Ich habe es seit vielen Jahren nichtmehr getan, will's auch jetzt nicht, es greift mich zusehr an. Die Emailinschrift aber kannst du selbstlesen.Sie hielt mir den Ring wieder hin, und ichbuchstabierte: Lebe wohl!Dann sank die Hand wieder auf die seidene Decke.Wir schwiegen eine Weile.Ich begriff, daß an dem Ringe ein Stück Lebenhing, das ich nicht heraufbeschwören wollte, da estraurig war und ich die liebe Kranke schonen wollte.Ich war aber doch zu neugierig, um nicht aufUmwegen die Enthüllung des Geheimnisses zuversuchen, und so sagte ich nach einiger Zeit ganzunschuldig: Du mußt viele Anbeter gehabt haben,Tante, in deiner früheren Zeit, noch da du schongroße Töchter hattest. Mutter hat mir gesagt, wenndu mit ihnen in einen Ballsaal getreten seiest, habeman dich für ihre älteste Schwester gehalten.Sie nickte still vor sich hin.Jawohl, lieb Kind, sagte sie, ich wußte das selbst,es wäre kindisch gewesen, mir's verleugnen zuwollen. Aber Anbeter, was man so nennt, die sicheinbildeten, sie könnten sich Hoffnungen machen,
einbildeten, sie könnten sich Hoffnungen machen,in besondere Gunst bei mir zu kommen, die hatteich eigentlich nicht. Es wußt's alle Welt, daß ichmeinen Mann lieb hatte und in Ehren hielt, obgleichich gar keine schwärmerische Neigung zu ihmfühlte, als ich mit siebzehn Jahren ihm angetrautwurde. Ich hatte ihn kaum sechsmal vorhergesehen, und schön war er ja nicht, und daß er mirimmer treu bleiben würde, machte ich mir auchkeine Hoffnung. Ich weiß auch nicht, wie's späterdamit stand, wollt's auch nicht wissen. Du weißtaber, bei uns Juden versteht sich's von selbst, daßdie Frauen ihren Männern treu bleiben, und dieetwa eine Ausnahme von der Regel machten,wurden nicht zum besten darum angesehen, selbstin der damaligen Zeit, wo die guten alten Sittensehr ins Wackeln kamen.Damals freilich kam's nicht gar selten vor, undgerade von den Reichsten und Schönsten erzählteman sich allerlei Skandale. Ich hörte nicht vieldanach hin. Ich hatte meine Kinder, und vielFreude daran, auch an meinem Hause, wo damalsein groß Leben war, da all die fremden Gesandtenbeim Bundestage bei uns eingeführt waren.Natürlich wurde auch mir die Cour gemacht, aberimmer auf Französisch, wobei man ja wußte, all dieschönen Redensarten durfte man nicht au pied dela lettre nehmen. Ich konnt's um so leichter, weilHerz gar keine Ader von Eifersucht hatte, sondernnur schmunzelte, wenn man auch seine Frau nochschön fand, obwohl sie auf die Vierzig losging unddrei große Töchter hatte, eine immer schöner alsdie andere. Die Adelheid heiratete denn auch bald
den Rothschild, die Helene, die die hübschestewar, den Fénélon Salingnac, und die Marianne denBaron Haber. Da hatte ich mit den Ausstattungen,Hochzeiten und bald hernach auch mitGroßmutterpflichten alle Hände voll zu tun und dasHerz auch, denn daß es auch viel zu sorgen undzu seufzen gab, kannst du dir wohl denken, lieb.dniKEinen wirklichen, richtigen "Anbeter", wie du'smeinst, hatt' ich aber doch.Das war kein eleganter, galanter Herr, der mir aufFranzösisch erklärte, daß er mich reizend,unwiderstehlich und grausam fand, sondern einhäßlicher, schüchterner alter Jude, der bei uns imHause wohnte und mit zur Familie gehörte.Alt war er nicht gerade, kaum fünfzig, aber ermachte den Eindruck, als wäre er nie junggewesen. Julchen sagte, er sehe aus "wie altgekauft". Er hieß deshalb nur der alte Ebi, warBuchhalter bei meinem Manne gewesen und hattedann seinen Abschied nehmen müssen, weil erden Star auf dem linken Auge bekam und dasgesunde rechte geschont werden mußte. Herzwollte ihn wegen seiner treuen Dienste mit einerreichlichen Pension entlassen, er bat aber, mansolle ihm nur die Hälfte geben, ihm aber erlauben,im Hause zu bleiben, an das er sich einmal sogewöhnt habe, daß er draußen keinen frohen Tagleben werde. Herz lachte so mit seinem tiefen Baßund sagte: Das Haus, an das er gewöhnt ist, dasbist du, Klärchen, denn der alte Bursche, das sieht
ein Blinder, ist in dich verliebt. Obwohl er abersonst meschugge ist, die Narrheit kann ich ihm janachempfinden—dabei küßte er mir die Hand—unddarum will ich ihm, als ein Muster vonnachsichtigem Ehemann, den Gefallen tun und ermag im Hause bleiben, bis er mal was ganzVerrücktes anstellt und dich durch seine Narrheitkompromittiert. Dann hat er sich's selbstzuzuschreiben, wenn wir geschiedene Leute sind.Der Ebi aber nahm sich wohl in acht, irgend so wasanzustellen, was mir auch nur unbequem gewesen.eräwEr saß die meiste Zeit ganz still in seinemStübchen, das wir ihm eingeräumt hatten, lasdurch eine große Brille in allerlei hebräischenSchriften, denn bevor er die Kaufmannschaftlernte, war er ein Bocher gewesen und wußte imTalmud Bescheid, und dazwischen schrieb erallerlei auf großen Bogen, was er niemand zeigte.Marianne behauptete, er mache Gedichte. Ichfürchtete, wenn ich ihn danach fragte, würde er siemir zeigen wollen, und sie seien am Ende an michgerichtet.Übrigens machte er sich im Hause nützlich, wo ernur konnte, führte meinen Viktor spazieren, blieb,wenn die Töchter Musikstunden hatten, alsAnstandswächter dabei und ließ sich zu jederKommission, die ihm einer auftrug, bereit finden,so daß wir ohne unseren alten Ebi ein paarDienstboten mehr hätten halten müssen. Er aß niemit uns, sondern in einem kleinen koscheren
Gasthause, da er die Speisegesetze hielt, und nurzum Tee kam er manchmal, wo er dann immersehr reinlich gekleidet erschien, in einem langenschwarzen Rock, der ein bißchen an den Kaftanoder Schubbiz erinnerte, wie ihn die richtigenpolnischen Juden tragen, eine weiße Krawatteumgeknüpft, das Haar sorgfältig frisiert. Schön saher dann erst recht nicht aus, eher komisch, aberbei alledem auch wieder ehrwürdig, mit der großenNase in dem glattrasierten gelblichen Gesicht, demfeinen blassen Munde und den kleinen,tiefliegenden Augen, die aber, wenn er sich einmalin Eifer sprach, ganz merkwürdig leuchteten.Man fühlte überhaupt, daß ein ganz eigener Geistin ihm steckte, der die Menschen gründlichdurchschaute, und vor vielem, was der großenMenge imponiert, gar keinen Respekt hatte, amwenigsten vor dem goldenen Kalbe. So gesteh' ichauch, daß mir seine stumme Huldigung heimlichschmeichelte und ich jede Gelegenheit ergriff, michgütig gegen ihn zu erweisen. Er nahm es als einebesondere Ehre auf, daß ich ihn bat, sich in meinStammbuch einzuschreiben. Am anderen Tagebrachte er mir's wieder, ich las, was ergeschrieben, in seiner Gegenwart: "Werde, was dubist, dann bist du, was nötig ist." Er war aber nichtzu bewegen, mir den Sinn, der mir dunkel blieb, zuerklären. Herz lachte wieder, da ich's ihm zeigte.Er sagte aber nur, es sei die feinste Schmeichelei,und ich würde eitel werden, wenn ich's verstünde.ZDiapomraal,s  kheaitntee  üicbhl e eiPneer sHoanu usnhdä ltneircihnt,  vMieal mübseelrl
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