Helden
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The Project Gutenberg EBook of Helden, by George Bernard Shaw (#37 in our series by George Bernard Shaw)Copyright laws are changing all over the world. Be sure to check the copyright laws for your country before downloadingor redistributing this or any other Project Gutenberg eBook.This header should be the first thing seen when viewing this Project Gutenberg file. Please do not remove it. Do notchange or edit the header without written permission.Please read the "legal small print," and other information about the eBook and Project Gutenberg at the bottom of thisfile. Included is important information about your specific rights and restrictions in how the file may be used. You can alsofind out about how to make a donation to Project Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousands of Volunteers!*****Title: HeldenAuthor: George Bernard ShawRelease Date: July, 2004 [EBook #6004] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was first postedon October 15, 2002]Edition: 10Language: German*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, HELDEN ***Produced by Mike Pullen, Charles Franks and the Online Distributed Proofreading Team.HELDENKomödie in drei AktenGeorge Bernard Shaw"Arms and the Man", der Titel der Komödie, sind die ersten Worte der englischen Übersetzung der Äneis. Im ...

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Publié le 08 décembre 2010
Nombre de lectures 39
Langue Deutsch

Extrait

The Project Gutenberg EBook of Helden, byGeorge Bernard Shaw (#37 in our series byGeorge Bernard Shaw)Copyright laws are changing all over the world. Besure to check the copyright laws for your countrybefore downloading or redistributing this or anyother Project Gutenberg eBook.This header should be the first thing seen whenviewing this Project Gutenberg file. Please do notremove it. Do not change or edit the headerwithout written permission.Please read the "legal small print," and otherinformation about the eBook and ProjectGutenberg at the bottom of this file. Included isimportant information about your specific rights andrestrictions in how the file may be used. You canalso find out about how to make a donation toProject Gutenberg, and how to get involved.**Welcome To The World of Free Plain VanillaElectronic Texts****eBooks Readable By Both Humans and ByComputers, Since 1971*******These eBooks Were Prepared By Thousandsof Volunteers!*****Title: Helden
Author: George Bernard ShawRelease Date: July, 2004 [EBook #6004] [Yes, weare more than one year ahead of schedule] [Thisfile was first posted on October 15, 2002]Edition: 10Language: German*** START OF THE PROJECT GUTENBERGEBOOK, HELDEN ***Produced by Mike Pullen, Charles Franks and theOnline Distributed Proofreading Team.HELDENKomödie in drei AktenGeorge Bernard Shaw"Arms and the Man", der Titel der Komödie, sinddie ersten Worte der englischen Übersetzung derÄneis. Im Deutschen wäre die Übertragung von"Arma virumque cano": "Waffentaten besingt mein
Gesang und den Mann…" zu langatmig geworden,weshalb ich das der Entthronung unechter Heldengeltende Werk "Helden" nannte.Anmerkung des Übersetzers.PERSONENPaul Petkoff, bulgarischer Major.Katharina, seine Frau.Raina, ihre Tochter.Sergius Saranoff, bulgarischer Major.Bluntschli, Hauptmann in der serbischen Armes.Louka, Stubenmädchen.Nicola, ein Diener.Ein russischer Offizier.Ein bulgarischer Offizier.Ort der Handlung: Eine kleine Stadt in Bulgarien inder Nähe desDragomanpasses.Zeit: Das Jahr 1885.
ERSTER AKT[Nacht. Das Schlafzimmer eines jungen Mädchensin Bulgarien, in einer kleinen Stadt nahe demDragomanpaß. Ende November 1885. Durch eingroßes offenes Fenster mit kleinem Balkonschimmert sternhell die schneebedeckte Spitzeeines Balkanberges wundervoll weiß und schönherein. Das Gebirge scheint ganz nahe, obwohl esin Wirklichkeit meilenweit entfernt ist. Die innereEinrichtung des Zimmers hat keinerlei Ähnlichkeitmit der im östlichen Europa üblichen. Sie ist halbreich bulgarisch, halb billig wienerisch. Über demKopfende des Bettes, das gegen eine schmaleWand gelehnt ist, die die Ecke des Zimmers in derRichtung der Diagonale abschneidet, steht ein blauund goldbemalter hölzerner Schrein mit einemChristusbilde aus Elfenbein. Darüber schwebt ineiner von drei Ketten gehaltenen durchbrochenenMetallkugel eine Lampe. Die Hauptsitzgelegenheit,eine türkische Ottomane, befindet sich an derentgegengesetzten Seite des Zimmers, demFenster gegenüber. Die Bettvorbänge und dieBettdecke, die Fenstervorhänge, der kleineTeppich und alle Stoffe des Zimmers sind prächtigund orientalisch. Die Tapeten an den Wänden sindabendländisch und armselig. Der Waschtisch ander Wand in der Nähe des Fensters und derOttomane besteht aus einem emaillierten eisernenBecken und einem Eimer darunter, beides in einembemalten Eisenständer. Ein einziges Handtuchhängt über dem Handtuchhalter an der Seite.
Daneben steht ein Wiener Stuhl aus gebogenemHolz mit Rohrsitz. Der Ankleidetisch, zwischen demBett und dem Fenster ist aus gewöhnlichemTannenholz, mit einer bunt farbigen Decke belegt,darauf ein kostbarer Toilettespiegel. Die Tür ist inder Nähe des Bettes, zwischen Tür und Bett stehtnoch eine Kommode. Diese Kommode ist auch miteinem bunten bulgarischen Tuch überdeckt, undauf ihr befindet sich ein Stoß ungebundenerRomane, eine Bonbonniere mit Pralinen und eineMiniaturstaffelei mit der großen Photographie einesäußerst hübschen Offiziers, dessen stolze Haltungund magnetischer Blick sogar aus dem Bildeerkennbar ist.—Das Zimmer wird von einer auf derKommode brennenden Kerze und von einerandern, die sich auf dem Toilettentisch befindet,erhellt. Neben letzterer liegt eineZündholzschachtel. Das Fenster hat Längsflügel,die weit offen stehen; ein paar hölzerne Läden, diesich nach außen öffnen, sind gleichfalls weit auf.Auf dem Balkon eine junge Dame, in den Anblickder Schneeberge versunken. Sie ist sich derromantischen Schönheit der Nacht, wie auch derTatsache, daß ihre eigene Jugend und Schönheitein Teil davon ist, sehr wohl bewußt. [Sie ist ineinen langen Pelzmantel gehüllt, der, geringgeschätzt, dreimal so viel wert ist als die ganzeEinrichtung des Zimmers. Aus ihrer Träumerei wirdsie durch ihre Mutter, Katharina Petkoff,aufgeschreckt, eine stattliche Frau über vierzig,von gebieterischer Energie, mit wunderbarenschwarzen Augen und Haaren. Als Frau einesGutsbesitzers im Gebirge würde sie prachtvollwirken; sie will aber durchaus die Wiener Dame
spielen und trägt zu diesem Zwecke bei jederGelegenheit ein hochmodernes Tea-gown.]Katharina [tritt hastig ein, erfüllt von gutenNachrichten]: Raina! [Sie spricht Rahina mitBetonung des i.] Raina! [Sie geht an das Bett inder Erwartung, Raina dort zu finden.] Wo steckstdu denn? [Raina wendet sich nach dem Zimmerum.] Um Gottes willen, Kind, warum da draußen inder Nachtluft statt im Bett! Du wirst dir den Todholen. Louka sagte mir doch, daß du schliefest.Raina [eintretend]: Ich habe sie fortgeschickt, weilich allein sein wollte—die Sterne sind sowundervoll. Was ist denn los?Katharina: Große Neuigkeiten—eine Schlacht istgeschlagen worden!Raina [mit weiten Augen]: Ah! [Sie wirft ihren Pelzauf die Ottomane und kommt in bloßemNachtkleid, einem hübschen Kleidungsstück, dochsichtlich dem einzigen, das sie anhat, heftig aufKatharina zu.]Katharina: Eine große Schlacht, bei Slivnitza, einSieg! und Sergius hat ihn erfochten.Raina [mit einem Freudenschrei]: Ah—[Entzückt:]O Mutter! [Dann plötzlich ängstlich:] Ist der Vatergesund und unversehrt?Katharina: Selbstverständlich, von ihm kommt jadie Nachricht.Sergius ist der Held des Tages, der Abgott seines
Regiments.Raina: Erzähle, erzähle! wie ist das zugegangen?[Ekstatisch:] O Mutter, Mutter, Mutter! [Sie drücktihre Mutter auf die Ottomane nieder. Sie küsseneinander leidenschaftlich.]Katharina [mit ungestümem Enthusiasmus]: Dukannst dir nicht vorstellen, wie herrlich es ist. EineKavallerieattacke, denke dir nur! Er hat unserenrussischen Befehlshabern Trotz geboten, erhandelte ohne Kommando. Auf eigene Faust führteer einen Angriff aus, er selbst an der Spitze. Er warder erste Mann, der die feindliche Artilleriedurchbrach! Stell es dir nur einmal vor, Raina, wieunsere kühnen glänzenden Bulgaren mit blitzendenSchwertern und blitzenden Augen einer Lawinegleich herniederdonnerten und die elenden Serbenmit ihren geckenhaften österreichischen Offizierenwegfegten wie Spreu. Und du, du ließest Sergiusein Jahr lang warten, bis du ihm dein Jawort gabst.Oh, wenn du einen Tropfen bulgarischen Blutes inden Adern hast, wirst du ihn jetzt anbeten, wenn erzurückkommt.Raina: Was wird ihm an meiner armseligenAnbetung liegen, nachdem ihm eine Armee vonHelden zugejubelt hat! Doch einerlei. Ich bin soglücklich, so stolz! [Sie steht auf und geht heftigbewegt auf und ab.] Es beweist mir, daß alleunsere Ideen doch Wahrheit waren.Katharina [indigniert]: Unsere Ideen Wahrheit?Was meinst du damit?
Raina: Unsere Vorstellungen von dem, was einMann wie Sergius einmal vollbringen würde—unsere Vorstellungen von Patriotismus, vonHeldentum. Ich zweifelte manchmal, ob sie etwasanderes als Träume wären. Oh, was für ungläubigekleine Geschöpfe wir Mädchen sind! Als ichSergius den Säbel umgürtete, sah er so edel aus.Es war Verrat von mir, da an Enttäuschungen,Demütigung oder Mißerfolg zu denken, und doch—und doch…[Rasch:] Versprich mir, daß du es ihmniemals sagen wirst.Katharina: Verlange kein Versprechen von mir,bevor ich weiß, was ich eigentlich versprechen soll.Raina: Nun, als er mich in seinen Armen hielt undmir in die Augen blickte, da fiel es mir ein, daß wirvielleicht unsere Vorstellungen von Heldengrößebloß deshalb haben, weil wir gar so gerne Byronund Puschkin lesen und weil wir in diesem Jahrevon der Oper in Bukarest so entzückt waren. Daswirkliche Leben gleicht so selten diesen Bildern—janiemals, soweit ich es bis dahin kannte…[reuevoll:]Denk dir nur, Mutter, ich zweifelte an ihm. Ichfragte mich, ob nicht am Ende alle seineSoldateneigenschaften und sein Heldentum sichals Einbildung erweisen würden, sobald er sich ineiner wirklichen Schlacht befände. Ich hatte eineunangenehme Angst, daß er am Ende gar eineklägliche Figur inmitten all der klugen russischenOffiziere abgeben würde.Katharina: Schämst du dich nicht—eine kläglicheFigur? Die Serben haben österreichische Offiziere,
die genau so klug sind wie unsere russischen, undwir haben sie trotzdem in jeder Schlachtgeschlagen.Raina [lacht und setzt sich wieder]: Jawohl! ich warbloß ein poesieloser kleiner Feigling. Nein, zudenken, daß dies alles wahr ist—daß Sergiusgenau so edel und kühn ist, wie er aussieht—, daßdie Welt tatsächlich eine herrliche Welt für Frauenist, die ihre Größe sehen können, und für Männer,die fähig sind, ihre Romantik darzustellen! Was fürein Glück, was für unaussprechliche Erfüllungen—ach! [Sie wirft sich neben ihrer Mutter auf die Knieund umschlingt sie leidenschaftlich mit den Armen.][Sie werden durch den Eintritt Loukasunterbrochen, eines hübschen stolzen Mädchensin der hübschen bulgarischen Bauerntracbt mitKlappschürze. Sie benimmt sich so keck, daß ihrdienstliches Verhalten gegen Raina beinaheunverschämt aussieht; vor Katharina fürchtet siesich, aber selbst mit ihr geht sie so weit, wie sie'snur immer wagen zu dürfen glaubt. Sie ist jetztebenso aufgeregt wie die anderen, aber siesympathisiert nicht mit Rainas Begeisterung undblickt verachtungsvoll auf die Verzückung derbeiden, bevor sie sie anredet.]Louka: Entschuldigen Sie, gnädige Frau, alleFenster müssen geschlossen und alle Lädenverriegelt werden. Man sagt, daß vielleicht in denStraßen geschossen werden wird. [Raina undKatharina erheben sich gleichzeitig erschrocken.]Die Serben werden durch den Paß zurückgejagt,
und es heißt, sie könnten sich in die Stadt flüchten.Unsere Kavallerie wird ihnen nachsetzen, und Siekönnen sicher sein, daß unser Volk sie gebührendempfangen wird; jetzt, wo sie davonlaufen. [Siegeht auf den Balkon hinaus, schließt dieAußenläden und tritt dann in das Zimmer zurück.]Raina: Ich wollte, unsere Leute wären nicht sograusam. Was ist das für ein Ruhm, armeFlüchtlinge niederzumachen?Katharina [geschäftig, sich ihrer häuslichenPflichten erinnernd]:Ich muß zusehen, daß unten alles in Sicherheitgebracht wird.Raina [zu Louka]: Laß die Läden so, daß ich sieschnell schließen kann, sobald ich irgendwelchenLärm höre.Katharina [strenge, während sie ihren Weg nachder Tür fortsetzt]: O nein, mein Kind, die Lädenmüssen verriegelt bleiben; du würdest sicherdarüber einschlafen und sie offen lassen. Riegelesie ganz zu, Louka.Louka: Jawohl, gnädige Frau. [Sie schließt sie.]Raina: Sei ohne Sorge meinetwegen, sobald icheinen Schuß höre, werde ich die Kerzenauslöschen, mich in mein Bett verkriechen und dieDecke über die Ohren ziehen.Katharina: Das klügste, was du tun kannst, liebesKind. Gute Nacht.
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