Einbindung der Träger in die Reformen der sozialen Sicherheit: einige Grundprinzipien Robert Walker Professor für Sozialpolitik Universität von Oxford Forscher Institut für Steuerstudien, London Vereinigtes Königreich Als Ausgangspunkt für die Erörterung sei angenommen, dass gut fundierte Politikreformen eine erfolgreichere Politik hervorbringen als schlechter fundierte. Verwalter der sozialen Sicherheit, die per Definition nicht nur diejenigen Verwalter einschließen, die mit der Gestaltung und Umsetzung von Politik befasst sind, sondern vor allem diejenigen, denen die Verwaltung und Durchführung der Leistungserbringung obliegt, verfügen als Kollektiv über ein tiefgreifendes Verständnis der Beschaffenheit und der Leistungsfähigkeit der sozialen Sicherheit. Deshalb sollte es für die Qualität der Gestaltung und der Realisierung der sozialen Sicherheit förderlich sein, diese Verwalter systematisch in den Prozess der Politikreform einzubinden. Auf die Gefahr des Vorwurfs, Bekanntes zu wiederholen, ist diese Annahme nicht gleichbedeutend mit der Aussage, dass Reformen der sozialen Sicherheit allein den Trägern der sozialen Sicherheit anvertraut werden sollten. Diese mögen gut informiert und sachkundig sein, aber in einer modernen Demokratie bilden die Träger nur einen der Akteure, die um Einfluss wetteifern. Letztlich sind es die Politiker, die ihren Wählern gegenüber Rechenschaft über die Qualität der Daseinsvorsorge ablegen müssen. ...