Les « remèdes du Roi » et l organisation sanitaire rurale au XVIIIe siècle - article ; n°226 ; vol.63, pg 465-472
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Revue d'histoire de la pharmacie - Année 1975 - Volume 63 - Numéro 226 - Pages 465-472
Die « remèdes du Roi » und die ländliche gesundheitsorganisation im 18. Jahrhunderl
Jean-Andrien Helvétius, Sohn eines holländischen Arztes, Doktor der Medizin in Reims, vollendete gegen 1686 den Gebrauch des Ipecacuanha und erhielt, dank einiger glücklicher Heilungen und der Protektionen, die diese ihm sicherten, die Gründung der « spezifischen Heilmittel », die im bestimmter Weise dosiert, hergestellt wurden.
Die offiziellen Bestellungen dieser « Remèdes de M. Helvétius » geschahen zunächst gelegentlich, ab 1721 jedoch jährlich. Sie wurden bis zur Revolution fortgesetzt und erweitert. Sie erreichten ab 1769 einen beträchtlichen Umfang (932.136 Dosen pro Jahr). Die Herstellung und die Kontrole wurden nach dem Tod des Helvétius durch seinen Sohn Jean-Claude, der inzwischen zu hochen Ehren gekommen und Mitglied der « Académie de médecine » war, gesichert, dann durch Lassone, Arzt der Marie-Leczinska, bevor er Leibarzt Ludwigs XVI und Marie-Antoinette wurde.
Die Gesundheitssituation der ländlichen Gebiete wird im Lauf des 18. Jahrhunderts zum Gegenstand der Versorge für die Regierung. Die Bevölkerung der Weiler und Dörfer von weniger als 250 Feuerstellen reprasentiert 75 % der ganz Frankreichs. Sie kann im besten Falle mit der Betreuung durch einen Chirurgen von höchst zweifelhafter Qualifikation rechnen.
Der Nutzen der Arzneischachteln scheint folglich nicht zu leugnen. Aus der königlichen Kasse bezahlt, wurden sie an die Intendanten gesandt und auf die Pfarreien verteilt, nach einem Plan, der von den Subdelegierten genauenstens aufgestellt worden war. Die Verteilung an die Kranken geschieht unter der Betreuung der Priester der Schwestern von der Charité und einiger gebildeter Leute, Selten aber durch Chirurgen. Der Generalbevollmächtigte der Finanzen übt eine strenge Kontrolle aus.
Helvétius und seine Nachfolger lassen sich über die Wirksamkeit der Medikamente berichten und spielen eine Rolle, die offiziellen Charakter bekomnt : die des Epidemiologisten. Die Gründung der machtigen Société Royale de Médecine im Jahre 1776 codifiziert die Massnahmen der ersten Hilfe im Falle einer Epidemie.
Im ganzen gesehen, scheint diese Verteilung der « Remèdes du Roi - eine Vorform unserer kostenlosen medizinischen Hilfe - nur sehr zeitweise den Apothekerberuf betroffen zu haben, der durch seine Strukture und durch seine geographische Verteilung zu einer ähnlichen Aufgabe schlecht geeignet war.
8 pages
Source : Persée ; Ministère de la jeunesse, de l’éducation nationale et de la recherche, Direction de l’enseignement supérieur, Sous-direction des bibliothèques et de la documentation.

Informations

Publié par
Publié le 01 janvier 1975
Nombre de lectures 27
Langue Français

Extrait

Jean Hossard
Les « remèdes du Roi » et l'organisation sanitaire rurale au
XVIIIe siècle
In: Revue d'histoire de la pharmacie, 63e année, N. 226, 1975. pp. 465-472.
Zusammenfassung
Die « remèdes du Roi » und die ländliche gesundheitsorganisation im 18. Jahrhunderl
Jean-Andrien Helvétius, Sohn eines holländischen Arztes, Doktor der Medizin in Reims, vollendete gegen 1686 den Gebrauch
des Ipecacuanha und erhielt, dank einiger glücklicher Heilungen und der Protektionen, die diese ihm sicherten, die Gründung der
« spezifischen Heilmittel », die im bestimmter Weise dosiert, hergestellt wurden.
Die offiziellen Bestellungen dieser « Remèdes de M. Helvétius » geschahen zunächst gelegentlich, ab 1721 jedoch jährlich. Sie
wurden bis zur Revolution fortgesetzt und erweitert. Sie erreichten ab 1769 einen beträchtlichen Umfang (932.136 Dosen pro
Jahr). Die Herstellung und die Kontrole wurden nach dem Tod des Helvétius durch seinen Sohn Jean-Claude, der inzwischen zu
hochen Ehren gekommen und Mitglied der « Académie de médecine » war, gesichert, dann durch Lassone, Arzt der Marie-
Leczinska, bevor er Leibarzt Ludwigs XVI und Marie-Antoinette wurde.
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Regierung. Die Bevölkerung der Weiler und Dörfer von weniger als 250 Feuerstellen reprasentiert 75 % der ganz Frankreichs.
Sie kann im besten Falle mit der Betreuung durch einen Chirurgen von höchst zweifelhafter Qualifikation rechnen.
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Intendanten gesandt und auf die Pfarreien verteilt, nach einem Plan, der von den Subdelegierten genauenstens aufgestellt
worden war. Die Verteilung an die Kranken geschieht unter der Betreuung der Priester der Schwestern von der Charité und
einiger gebildeter Leute, Selten aber durch Chirurgen. Der Generalbevollmächtigte der Finanzen übt eine strenge Kontrolle aus.
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offiziellen Charakter bekomnt : die des Epidemiologisten. Die Gründung der machtigen "Société Royale de Médecine" im Jahre
1776 codifiziert die Massnahmen der ersten Hilfe im Falle einer Epidemie.
Im ganzen gesehen, scheint diese Verteilung der « Remèdes du Roi" - eine Vorform unserer kostenlosen medizinischen Hilfe -
nur sehr zeitweise den Apothekerberuf betroffen zu haben, der durch seine Strukture und durch seine geographische Verteilung
zu einer ähnlichen Aufgabe schlecht geeignet war.
Citer ce document / Cite this document :
Hossard Jean. Les « remèdes du Roi » et l'organisation sanitaire rurale au XVIIIe siècle. In: Revue d'histoire de la pharmacie,
63e année, N. 226, 1975. pp. 465-472.
doi : 10.3406/pharm.1975.7454
http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/pharm_0035-2349_1975_num_63_226_7454
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