Simon Sheikh Repräsentation, Anfechtung und Macht: KünstlerInnen als öffentliche Intellektuelle [10_2004] Ein zentrales Element für kritische KünstlerInnen ist heute die Frage der Interaktion mit dem die Kunst-produktion umgebenden System, mit den Parametern der Rezeption (Institution, Publiken, Communities, WählerInnenschaften, etc.), mit den Potenzialen und Grenzen der Kommunikation in den verschiedenen Bereichen (Kunstwelt, Medien, öffentlicher Raum, politisches Feld, etc.) und damit, wie Verbindungen hergestellt und auch wieder unterbrochen werden. Dies kann auf verschiedene Arten diskutiert werden, die von einem praktisch-methodologischen Ansatz, das heißt, der Auseinandersetzungen mit dem Gebrauch von Zeichen und Räumen, über die Konzeption von Repräsentationsinstrumenten und -politiken bis zur Rolle oder Funktion von KünstlerInnen/AutorInnen für die Konstruktion alternativer Räume und Subjektivitäten wie alternativer Netzwerke oder Gegenöffentlichkeiten reichen. Der Fokus solcher Aus-einandersetzungen muss - sowohl politisch als auch künstlerisch - nicht nur auf der Schnittstelle zwischen der Kunstinstitution und einzelnen KünstlerInnen liegen, sondern auch auf den physischen Beziehungen in politischen Räumen, den neuen Technologien und schließlich der Schaffung von Netzwerken und Kom-munikationslinien ebenso wie den Versuchen, daraus auszubrechen. KünstlerInnen als ProduzentInnen sind demzufolge abhängig von dem System, in das sie ...