Störfaktor Kunst
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Extrait

10
K U L T U R| LAVIE CULTURELLE
L'actualité des expositions
The Plug: «Black & White Town» LaGalerie Nosbaum & Reding, rue Wiltheim à Luxembourg, présente une exposition personnelle du jeune ar-tiste The Plug intitulée «Black & White Town». Animateur du mouve-ment post-graffiti et activiste im-pénitent de la mouvance ska punk, The Plug montre ses nou-velles oeuvres, retournant les codes visuels établis, variant sup-ports et mises en espace. Jus-qu'au 9 janvier, l'exposition est à voir du mardi au samedi de 11 à 18 heures.
Catherine Maucourt et Jacob Diboum A laGalerie Recto Verso, avenue Dr. Gaasch à Ro-dange, les sculptures de Catherine Maucourt et les peintures de Jacob Di-boum sont exposées jusqu'au 27 décembre. La galerie est ouverte du mercredi au dimanche de 15 à 19.30 heures.
Sélection d'oeuvres de grands noms
e Pour son 10anniversaire, la Galerie Frédéric Hessler, 21, rue Astrid à Luxembourg-Belair, expose, jusqu'au 23 décembre, des oeuvres d'Arthur Unger, Lu-cien Wercollier, Pierre Alechin-sky, Gérard Schneider, Bengt Lindstrom, Olivier Debré, Johnny Friedlaender, Antoine Poncet, Marc Tobey, Théo Kerg, Joseph Kutter, Christian d'Orgeix, Bruno Romeda, Hans Reichel et bien d'autres. La galerie est ouverte mercredi et vendredi de 14 à 18 heures, samedi de 10 à 12 et de 14 à 18 heures.
Alain Kundycki, peintre et ambassadeur Au hall de la mairie de Schouweiler, 11, rue de l'Eglise, une exposition exceptionnelle est à visiter jusqu'au 4 dé-cembre. Alain Kundycki, am-bassadeur de Belgique au Luxem-bourg, expose ses tableaux pour la première fois au Luxembourg, après le Mexique, la Bolivie et les Etats-Unis. Les locaux sont ouverts de 8 à 12 et de 14 à 17 heures en semaine.
Luxemburger Wor Montag, den 30. November 200
Mit seiner ganztägig angebrachten Installation „Schilderungen“sorgte Peter Ablinger am pulsierenden Place de Paris für genaues Wahrnehmen und Innehalten.
„Rainy Days 2009“ Störfaktor Kunst Zeitgenössische Performances und Installationen sorgten in der Hauptstadt für Aufsehen
V O ND A N I E LC O N R A D
Irritierend, anders, störend im posi-tiven Sinn – so ungewöhnlich frisch starteten die „Rainy Days“. Zu Beginn des Festivals für zeitge-nössische Musik ertönten auf dem Weihnachtsmarkt frisch kompo-nierte Musik für Bläserensemble, das Treppenhaus eines Restaurants wurde zum Klangraum und der sonst so würdig-stillen Atmosphäre der städtischen Bibliothek wurde musikalisch kräftig eingeheizt. Auch das überraschte Laufpublikum ohne große Kenntnis über das Fes-tival ließ sich auf die besonderen Sound-Spektakel ein – zumal man mancher Klanginstallation im Rah-men der „Rainy Days“ geradezu in die Falle ging.
Der Stuttgarter Künstler oder der ehemalige Hochschulprofessor waren fasziniert. Wie viele andere Besucher der Uraufführung von Peter Ablingers Werk „3 Orte Lu-xemburg“ waren sie extra am Frei-tagabend nach Luxemburg gekom-men, um das Festival und dessen Programm zu entdecken. „3 Orte Luxemburg“ war ein zeitgenös-sisch-meditativer Trip beginnend im ehemaligen Ballsaal des Casi-nos über das Treppenhaus am Restaurant Alexandre Bourgeois bis zur Abtei Neumünster. In den drei Spielorten entfalteten Ablin-gers live gespielte Tonkonstruk-tionen ihren besonderen Reiz. Fre-quenzen, die sich nach spezifi-schen Messverfahren als beson-ders im Raum reflektierbar her-ausgestellt hatten, wurden von den Instrumentalisten zu einer meditativen Klangschichtung ge-formt. Allein das schon beein-druckte. Doch der Komponist, der zur Uraufführung angereist war, be-tonte ebenso den Weg von Publi-kum und Musikern zu den einzel-nen Stationen. Hier bot sich Raum für Diskussionen über das Erlebte und eine Plattform zum persönli-chen Kennenlernen oder auch die Möglichkeit zur stillen Reflexion – auch wenn das Festival auf dem Weg seinem Namen alle Ehre
machte und die Musiker und si-cher besonders deren Instrumente mit den nassen Wetterbedingun-gen zu kämpfen hatten. Letztlich stellte Ablinger so Fragen nach den Bezügen von Mensch, Raum, Klang und deren Interaktion – ein geistvoller und sensibler Einstieg ins Festival. Klangexperimente in der Stadt Voraus aber ging der letzten, mit zwei Stunden auch längsten Per-formance am Freitagabend eine Reihe von kleineren Klang-experimenten in der Stadt – ob im Bahnhof, in der Post oder in der städtischen Bibliothek – zu Ende. Während die von den OPL-Musi-kern Brönnimann, Vivier, Ni, Fragner und Schäfer herrlich lo-cker und effektgeladen interpre-tierte Aufführung von „Bilder/ Rätsel“ – grafischen Partituren von Roman Haubenstock-Romati – deutlich sicht- und hörbar den Fluss des Alltags an den einzelnen Spielorten unterbrach, hatte am ehesten wohl die Uraufführung von „Städteraten“ im Anschluss an die Eröffnung des Weihnachts-markts mit dem Publikum zu kämpfen. Hier integrierte sich das Bläserensemble der Ugda-Profes-soren so chamäleongleich zwi-schen Glühwein und Thüringer in die Kulisse, dass es fast im Trubel untergegangen wäre. So füllten
denn auch die kurzen Werke der Luxemburger Komponisten Frisch, Grethen, Rollinger und Spiridi-gliozzi nun so manchen Video-Mitschnitt der asiatischen Touris-ten vor Ort mit dem Eindruck ungewöhnlicher Adventsmusik. Um so eindrücklicher bot sich für die Spezialisten wieder einmal der Keller des Casinos Raum für konzentrierte Performancekunst an. Das minimalistische Tanz-theater mit den Tänzern Jean-Guillaume Weis und Irina Izam-bert zur Musik von Haubenstock-Ramati war eine eindrückliche Neuinterpretation des Odysseus-Mythos in die heutige Alltags-welt. Spannungsvoll und aus-drucksstark wie ein Tango – ein-fach wunderschön und doch nur eine Facette des gesamten Festi-vals. Wer sich zwischen den vielen Performances noch Zeit für die Klanginstallationen nehmen woll-te, wurde enttäuscht. Waren die Performances immer von vielen Organisationshelfern und sogar dem obersten Festivalfunktionär, Philharmonie-Dramaturg Bern-hard Günther, umfänglich beglei-tet, fühlte man sich mit den über die gesamte Festivaldauer ange-legten Installationen etwas allein gelassen. Oft abhängig von den Regelöffnungszeiten sind sie für Berufstätige nur schwer wahr-
nehmbar. Umso deutlicher abe strahlt wiederum die Installatio von Peter Ablinger heraus. Mi seiner ganztägig angebrachten In stallation „Schilderungen“ sorgt e am pulsierenden Place de Paris fü genaues Wahrnehmen und Inne halten. Was sonst im Alltagsstres untergeht, wird Teil des Projekts ein Statement für den Betrachter sich seiner Umwelt wieder be wusster zu machen. Ablinger for dert so eine „Unterbrechung“ auch wenn sie für das Laufpubli kum ohne ernsthaftes Interesse a der Installation nur kurz ausfällt Zum Glück bleiben aber doch viel Passanten stehen. Und das is schon ein großer Erfolg und fü die Sensibilisierung für Ansätz der zeitgenössischen Musik über aus wichtig. Das muss man auc den Festivalmachern zugute hal ten: Lockerer und für die Öffent lichkeit interessanter hätte ma die Festivaleröffnung im Rahme der Möglichkeiten kaum gestalte können.
Die neun fest installierten Klangkunstwerke de „Rainy Days“ sind noch bis zum Festivalende a 6. Dezember überall in Luxemburg-Stadt fü jedermann zugänglich. Nähere Angaben zu de Standorten und den Öffnungszeiten finden sic auf der Festivalwebseite www.rainydays.lu. Dane ben gibt es in allen Kulturinstitutionen der Stad Flyer zumFestival inklusive entsprechende Kartenmaterial für Ortsunkundige.
Die neun Klang-kunstwerke der „Rainy Days“ sind bis zum Festivalende am 6. Dezem-ber für jeder-mann zugäng-lich. (FOTOS: CARLOS ALMEIDA)
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