Spatio-temporal dynamics of primary lymphoid follicles during organogenesis and lymphneogenesis [Elektronische Ressource] / vorgelegt von Tilo Beyer
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Spatio Temporal Dynamics of PrimaryLymphoid Follicles During Organogenesisand LymphneogenesisDissertationzur Erlangung des Doktorgradesder Naturwissenschaftenvorgelegt beim Fachbereich Biologieder Johann Wolfgang Goethe – Universitat¨in Frankfurt am MainvonTilo Beyeraus DresdenFrankfurt am Main 2007(D F1)Vom Fachbereich Biologie der Johann Wolfgang Goethe – Universitat¨ als Dissertation angenommen.Dekan: Prof. Dr. Volker Muller¨Gutachter: Prof. Dr. Anna Starzinski PowitzProf. Dr. Jur¨ gen Bereiter Hahn/ Dr. Michael Meyer HermannDatum der Disputation: 07. April 2008iKurzfassungDie großen Fortschritte in der Biologie der letzten Jahre basieren im wesentlichen auf einer Zunahmeexperimenteller Daten. Zu großen Teilen steckt die Theoriebildung noch in den Kinderschuhen. Ingewissen Bereichen, wie z.B. der Genetik oder der Evolutionsbiologie, werden zunehmend mathe matische Modelle zur Auswertung experimenteller Befunde herangezogen. Der Nutzen theoretischerBiologie liegt dabei nicht nur in der Reproduktion von Experimenten, sondern auch in der Identi fikation komplexer Zusammenhange.¨ Damit ist es moglich¨ experimentell nicht direkt zugangliche¨Mechanismen und Fragestellungen zu untersuchen. Letztendlich fuhrt¨ dies zu Vorhersagen uber¨ In teraktionen eines komplexen Systems, die mit gezielt entwickelten Experimenten verifiziert werdenkonnen.

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Publié le 01 janvier 2008
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Langue Deutsch
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Spatio Temporal Dynamics of Primary
Lymphoid Follicles During Organogenesis
and Lymphneogenesis
Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades
der Naturwissenschaften
vorgelegt beim Fachbereich Biologie
der Johann Wolfgang Goethe – Universitat¨
in Frankfurt am Main
von
Tilo Beyer
aus Dresden
Frankfurt am Main 2007
(D F1)Vom Fachbereich Biologie der Johann Wolfgang Goethe – Universitat¨ als Dissertation angenommen.
Dekan: Prof. Dr. Volker Muller¨
Gutachter: Prof. Dr. Anna Starzinski Powitz
Prof. Dr. Jur¨ gen Bereiter Hahn/ Dr. Michael Meyer Hermann
Datum der Disputation: 07. April 2008i
Kurzfassung
Die großen Fortschritte in der Biologie der letzten Jahre basieren im wesentlichen auf einer Zunahme
experimenteller Daten. Zu großen Teilen steckt die Theoriebildung noch in den Kinderschuhen. In
gewissen Bereichen, wie z.B. der Genetik oder der Evolutionsbiologie, werden zunehmend mathe
matische Modelle zur Auswertung experimenteller Befunde herangezogen. Der Nutzen theoretischer
Biologie liegt dabei nicht nur in der Reproduktion von Experimenten, sondern auch in der Identi
fikation komplexer Zusammenhange.¨ Damit ist es moglich¨ experimentell nicht direkt zugangliche¨
Mechanismen und Fragestellungen zu untersuchen. Letztendlich fuhrt¨ dies zu Vorhersagen uber¨ In
teraktionen eines komplexen Systems, die mit gezielt entwickelten Experimenten verifiziert werden
konnen.¨ Daraus folgend laßt¨ sich der Informationsgewinn pro Experiment erhohen¨ und damit die
Zahl der Experimente reduzieren, insbesondere im Hinblick auf Tierversuche ein erstrebenswertes
Ziel. Die vorliegende Arbeit folgt dieser Philosophie in einem interdisziplinaren¨ Ansatz von Physik,
Informatik und Biologie. Ziel ist es, die Genese von primaren¨ lymphoiden Follikeln zu verstehen.
In einem ersten Schritt werden die vorhandenen Daten uber¨ zellulare¨ und molekulare Interaktionen
verknupft,¨ um die grundlegenden Wechselwirkungen im primaren¨ Follikel zu identifizieren und ein
geschlossenes Modell der Organogenese und Lymphneogenese sekundarer¨ lymphatischer Gewebe zu
erstellen. Der folgende Schritt ist die Untersuchung bisher unbekannter Mechanismen, die die Or-
ganisation der Follikel beeinflusst. Hierzu werden Experimente vorgeschlagen, die der Aufklarung¨
grundlegender Wechselwirkungen und die Regulation der Genese sekundarer¨ lymphatischer Gewebe
dienen.
Primar¨ e lymphoide Follikel Primare¨ lymphoide Follikel sind Teil des Immunsystems, einem kom
plexen Netzwerk aus Molekulen,¨ Zellen und spezialisierten Geweben [Janeway and Travers, 1997].
Zum Schutz vor Pathogenen besitzt das Immunsystem eines multizellularen¨ Organismus verschiede
ne Moglichk¨ eiten. Da primare¨ lymphoide Follikel nur in Saugetieren¨ prasent¨ sind, soll hier nur auf
die Organisation des Saugetier¨ Immunsystems eingegangen werden.
Der erste und wirksamste Schutz sind physikalische Barrieren, auch wenn sie nicht unmittelbar Teil
des Immunsystems sind. Die eigentlichen Teile des Immunsystems werden erst aktiv, wenn ein Pa
thogen in einen Organismus eingedrungen ist. Die erste innere Verteidigungslinie stellt das innate
(angeborene) Immunsystem dar. Es besteht aus einer Reihe von Zellen und Molekulen¨ die in Laufe
der Evolution eine genetische vorprogrammierte Reaktion auf ein Pathogen erzeugen. Wirbeltieren –
und damit auch Saugetieren¨ – steht zusatzlich¨ das adaptive (oder auch erworbene) Immunsystem zur
Verfugung.¨ Die Komponenten des adaptive Immunsystem unterliegen einer Art Mikroevolution. Dies
bedeutet, dass die Fahigk¨ eiten des Immunsystems durch die erfolgreiche Bekampfung¨ vorangegange
ner Pathogene bestimmt werden. Im allgemeinen erfolgt dadurch eine Anpassung an die spezifische
Pathogenzusammensetzung der Umgebung eines Organismus. Zwei Zelltypen sind fur¨ die Funkti
on des adaptiven Immunsystems essentiell: B und T Lymphozyten. T Zellen sind einerseits an der
¨ ¨ ¨Bekampfung intrazellularer Pathogene, z.B. Viren, beteiligt und andererseits fur die Regulierung des
adaptiven Immunsystems verantwortlich, inklusive eines Großteils der B Zell abh angigen¨ Immun ii
antworten. Die Aufgabe der B Zellen ist im wesentlichen die Produktion von Antikorpern,¨ die der
Bekampfung¨ von Pathogen in den Korperfl¨ ussigk¨ eiten (Blut und Lymphe) dienen. In den meisten
Vertebraten (wahrscheinlich mit Ausnahme der Klasse der Kieferlosen/Agnatha [Du Pasquier, 2005;
Kasahara et al., 2004]) ist das adaptive Immunsystem mit spezialisierten Gewebestrukturen assoziiert
– den primaren¨ und sekundaren¨ lymphatischen Geweben. Die primaren¨ lymphatischen Gewebe sind
hauptsachlich¨ fur¨ die Erzeugung des initialen Repertoires an B und T Zellen verantwortlich [Janeway
and Travers, 1997]. Dies heißt, es wird ein breites Spektrum an Zellen erzeugt, die jeweils verschie
denen molekulare Strukturen erkennen konnen,¨ die nicht Teil des Organismus sind. Dies versetzt B
und T Zellen in die Lage, korperfremde¨ Molekule¨ zu erkennen, die in der Regel mit dem Eindringen
von Pathogenen assoziiert sind.
Die sekundaren¨ lymphatischen Gewebe dienen als Filter [Janeway and Travers, 1997], in den poten
tielle korperfremde¨ Molekule¨ (Antigene) einer großen Anzahl von Lymphozyten prasentiert¨ werden.
In der Tat befindet sich der großte¨ Teil der Lymphozyten in diesen Geweben. Zu sekundaren¨ lym
phatischen Geweben zahlen¨ die weiße Pulpa der Milz, Lymphknoten, Tonsillen und die Peyer’schen
Plaques neben einigen wenigen anderen Geweben [Fu and Chaplin, 1999; Janeway and Travers,
1997]. Die sekundaren¨ lymphatischen Gewebe in Saugetieren¨ zeigen eine charakteristische Morpho
logie. B und T Zellen kommen in getrennten Kompartimenten vor. Die B Zellen formen zusammen
mit follikularen¨ dendritischen Zellen (follicular dendritic cells - FDC) das primare¨ lymphoide Follikel.
Jedes sekundare¨ lymphatische Gewebe enthalt¨ bis zu mehreren Tausend dieser spharisch¨ geformten
Follikel, die – weitgehenden unabhangig¨ von Spezies und Gewebeart – eine Große¨ von einigen weni
gen hundert Mikrometern erreichen (Tabelle 2.1). Zwischen den Follikeln befinden sich die T Zone,
die wie der Name bereits andeutet, im wesentlichen aus T Zellen besteht, neben einer Reihe anderer
Zellen des Immunsystems, Stutzge¨ webe und Gefaßen.¨ Im Blut zirkulierende Lymphozyten treten in
sekundare¨ lymphatische Gewebe ein, indem sie durch die Wandungen der Blutgefaße¨ transmigrieren
[Janeway and Travers, 1997]. Anschließend wandern B und T Zellen in die zugeh origen¨ Komparti
mente ein, wo sie knapp einen Tag verweilen, bevor sie die sekundaren¨ lymphatischen Gewebe uber¨
die Lymphgefaße¨ wieder verlassen (Abschnitt 2.4). Antigene werden unter anderem durch dendri
¨ ¨ ¨ ¨tische Zellen aus allen Teilen des Korpers uber die Lymphgefaße in die sekundaren lymphatischen
Gefaße¨ transportiert [Ferguson et al., 2004; Gretz et al., 1996]. Dies ermoglicht¨ es den Lymphozyten,
eektiv potentielle Pathogene zu erkennen und bei Bedarf eine adaptive Immunreaktion auszulosen.¨
Die Rolle der primaren¨ lymphoiden Follikel hierbei ist zweifach. Zum ersten sind FDCs dazu prade ¨
stiniert B Zellen Antigene zu prasentieren¨ [Szakal et al., 1988]. Sollte eine B Zell abh angige¨ Immun
reaktion ausgelost¨ werden, wird in den primaren¨ Follikeln eine sogenannte Keimzentrumsreaktion
initiiert [MacLennan, 1994; McHeyzer Williams et al., 2001; Tarlinton, 1998]. Die zweite Funktion
der Follikel ist dabei die Transformation in ein sekundares¨ lymphoides Follikel, das ein Keimzentrum
enthalt.¨ In den Keimzentren spielen die FDCs eine wichtige Rolle bei der Anitatsreifung,¨ die durch
¨ ¨Mikroevolutionsprozess zur Verbesserung der Antikorper der B Zellen fuhrt. Damit ist die Hauptauf
gabe der primaren¨ lymphoiden Follikel die Bereitstellung der FDCs, die sowohl fur¨ die Initiierung als
auch wahrend¨ der Keimzentrumsreaktion von essenzieller Bedeutung sind.
Kurz zusammengefasst besteht die Organogenese sekundarer¨ lymphatische Gewebe aus drei Phasen
[Fu and Chaplin, 1999; Halleraker et al., 1994; Hashi et al., 2001; Nishikawa et al., 2003]. In der
ersten wird das stromale Netzwerk aufgebaut und Immunzellen sind unorganisiert im Gewebe ver-iii
teilt. Dies stellt die Ausgangssituation fur¨ die Simulationen dar. In einer nachsten¨ Phase werden die
Gefaße¨ reorganisiert und spezielle stromale Zelltypen induziert, die auch Chemokine ausschutten.¨ Die
Lymphozyten zeigen hierbei ein charakteristisches Muster, dass als B Zell Ring bekannt ist. Hierbei
befinden sich die B Zellen in einer Schale (in drei Dimensionen) bzw. (in einem zweidimensionalen
Schnitt) um die T Zone in der auch alle Gefaße¨ zu finden sind. In der dritten und letzten Phase der
Organogenese bilden sich FDCs im B Zell Ring aus unbekannten Vorl auferzellen¨ durch ein Kontakt
signal der B Zellen. Die FDCs produzieren das Chemokin CXCL13, dass den Rezeptor CXCR5 auf
B Zellen anspricht und diese so zur Chemotaxi

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