Cedefop info
20 pages
Deutsch

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris

Découvre YouScribe en t'inscrivant gratuitement

Je m'inscris
Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne
En savoir plus
20 pages
Deutsch
Obtenez un accès à la bibliothèque pour le consulter en ligne
En savoir plus

Description

cedefopinfo Berufsbildung in Europa 11/05 Der Meilenstein von Maastricht EU-Gipfel bildet für die europäische Berufsbildung nach perten, um die Fortschritte seit dem 2002 begonnenen Ko­Kopenhagen eine weitere wichtige Etappe auf dem penhagen-Prozess zu überprüfen und diesen Prozess weiter­Weg zum Ziel von Lissabon. zubringen. Das Ziel hatte der Europäische Rat im Jahr 2000 in Lissabon formuliert: die Union bis zum Jahr 2010 zum Auf dem Feld der allgemeinen und der beruflichen Bil­ weltweit wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wis­dung gibt es innerhalb der europäischen Union bislang noch sensbasierten Wirtschaftsraum zu machen. zu viele Hürden. Sie aus dem Weg zu räumen, war Ziel des Die verstärkte europäische Zusammenarbeit im Bereich EU-Berufsbildungsgipfels vom 13. bis zum 16. Dezember der Berufsbildung war das zentrale Thema der Veranstal­2004 in Maastricht. tungsreihe. An der Spitze der hochrangigen Teilnehmer stan­Am 14. Dezember nahmen die Bildungsminister 32 eu­ den Jan Figel', neuer EU-Kommissar für allgemeine und ropäischer Länder - neben den 25 EU-Mitgliedstaaten die berufliche Bildung, Kultur und Sprachenvielfalt, sowie Ma­vier Beitrittskandidaten Bulgarien, Kroatien, Rumänien und ria van der Hoeven, niederländische Ministerin für Bil­Türkei sowie Norwegen, Island und Liechtenstein - Vertre­ dung, Kultur und Wissenschaft.

Sujets

Informations

Publié par
Nombre de lectures 52
Langue Deutsch
Poids de l'ouvrage 13 Mo

Extrait

cedefopinfo
Berufsbildung in Europa 11/05
Der Meilenstein von Maastricht
EU-Gipfel bildet für die europäische Berufsbildung nach perten, um die Fortschritte seit dem 2002 begonnenen Ko­
Kopenhagen eine weitere wichtige Etappe auf dem penhagen-Prozess zu überprüfen und diesen Prozess weiter­
Weg zum Ziel von Lissabon. zubringen. Das Ziel hatte der Europäische Rat im Jahr 2000
in Lissabon formuliert: die Union bis zum Jahr 2010 zum
Auf dem Feld der allgemeinen und der beruflichen Bil­ weltweit wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wis­
dung gibt es innerhalb der europäischen Union bislang noch sensbasierten Wirtschaftsraum zu machen.
zu viele Hürden. Sie aus dem Weg zu räumen, war Ziel des Die verstärkte europäische Zusammenarbeit im Bereich
EU-Berufsbildungsgipfels vom 13. bis zum 16. Dezember der Berufsbildung war das zentrale Thema der Veranstal­
2004 in Maastricht. tungsreihe. An der Spitze der hochrangigen Teilnehmer stan­
Am 14. Dezember nahmen die Bildungsminister 32 eu­ den Jan Figel', neuer EU-Kommissar für allgemeine und
ropäischer Länder - neben den 25 EU-Mitgliedstaaten die berufliche Bildung, Kultur und Sprachenvielfalt, sowie Ma­
vier Beitrittskandidaten Bulgarien, Kroatien, Rumänien und ria van der Hoeven, niederländische Ministerin für Bil­
Türkei sowie Norwegen, Island und Liechtenstein - Vertre­ dung, Kultur und Wissenschaft. Zu den Gastreferenten
ter der Sozialpartner, der Europäischen Kommission und der gehörten unter anderem Nikolaus van der Pas, Generaldi­
Europäischen Stiftung für Berufsbildung das Maastricht- rektorfür Bildung und Kultur der Europäischen Kommission,
Kommunique an. Zuvor hatte das Cedefop seinen Synthe­ Wim Kok, Vorsitzender der Hochrangigen Sachverständi­
sebericht zur Maastricht-Studie vorgelegt und erläutert. Die gengruppe zur Evaluierung der Lissabon-Strategie, und Bar­
anschließend verabschiedete Erklärung zeigt die Fort­ ry McGaw, OECD-Direktor für Bildung.
schritte im Kopenhagen-Prozess auf und weist mit neuen Am dritten Veranstaltungstag beschäftigten sich die Teil­
Prioritäten den Weg zu einer verstärkten europäischen Zu­ nehmer mit den Beiträgen des Leonardo-da-Vinci-Programms
sammenarbeit in der Berufsbildung. und anderen Instrumenten und Initiativen zur Umsetzung
Im Anschluss an die Ministertagung folgte im Rahmen der Maastricht-Erklärung. Workshops der Berufsbildungs­
einer Pressekonferenz der Vorab-Start des neuen Euro­ experten drehten sich um Fortschritte nationaler Bildungs­
passes zur Transparenz von Qualifikationen und Kompe­ systeme, neue Lern- und Lehrmethoden und Zuständig­
tenzen. Am Nachmittag öffnete die Leonardo-da-Vinci-Aus- keiten für die Errichtung eines europäischen Ausbildungs­
stellung ihre Pforten, in der auch das Cedefop an einem marktes. Mit einem Informationstag zu dem Leonardo-da-
gemeinsamen Stand mit der Europäischen Kommission Vinci-Programm und seiner Erfolgsgeschichte klang der Bil­
und der Europäischen Stiftung für Berufsbildung vertreten dungsgipfel am 16. Dezember aus.
war. Die Präsentation zeigte 32 der von den Leonardo-da-
Quelle: Cedefop/SK
Vinci-Nationalagenturen vorgeschlagenen 165 Erfolgspro­
Weitere Informationen zur Konferenz finden sich unter: jekte als beste Praxisbeispiele der Berufsbildung.
http://www. «etconference-maastricht2004.nl/
Unter der Regie der niederländischen Ratspräsidentschaft Von der Website gibt es direkte Links zum Maastricht-Kommunique und zur Maastricht-Studie.
Beide stehen im Volltext in deutscher, englischer und französischer Sprache bereit. in Kooperation mit der Generaldirektion Bildung und Kul­
Tom Leney, Mitautor der Maastricht-Studie, und Johan van Rens, Direktor Ferner wurden Presseberichte und Bilder sowie eine weitere Dokumentation zum Thema in die
tur der Europäischen Kommission trafen sich rund 600 Ex­ Site gestellt. des Cedefop
Die treibende europäische Kraft braucht Weichen für wissensbasierte
nationale Dynamik Wettbewerbsfähigkeit
Maastricht-Studie markiert den Stand quenzen für die berufliche Bildung und for­ Das Maastricht-Kommunique legt neue Dimension, der Transparenz, Information und
ort beruflicher Bildung in Europa. derte ausdrücklich eine engere Zusammen­ Prioritäten verstärkter europäischer Zu­ Orientierung, der Anerkennung von Fähig­
arbeit in den Schwerpunktbereichen euro­ sammenarbeit in der Berufsbildung fest. keiten und Qualifikationen sowie der Quali­
Wie steht es um die Berufsbildung in Eu­ päische Dimension, Transparenz, Anerken­ tätssicherung.
ropa? Ist sie vorangekommen auf dem Weg nung von Qualifikationen und Qualitätssi­ Mit der Erklärung von Maastricht haben „Seit November 2002", so die Minister
zu den Zielen von Lissabon und Kopenha­ cherung. die EU-Bildungsminister am 14. Dezember im Kommunique von Maastricht, „hat der
gen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt Die Mitgliedstaaten vereinbarten, bis 2006 2004 künftige Prioritäten für eine verstärk­ Rat über eine Reihe konkreter Ergebnisse aus
der im Auftrag der Europäischen Kommis­ kohärente Strukturen lebenslangen Lernens te europäische Zusammenarbeit in der Be­ der verstärkten Zusammenarbeit in der Be­
sion 2004 vorgelegten Maastricht-Studie. mit Berufsbildung als Schlüsselelement zu rufsbildung vor allem auf nationaler Ebene rufsbildung und beim lebenslangen Lernen
In einem Synthesebericht beleuchtet das entwickeln. Doch gelungen ist das bisher nur festgelegt. Gleichzeitig stellten sie den zwei politische Einigung erzielt, insbesondere im
Cedefop die wichtigsten Ergebnisse dieser vereinzelt. Noch fehlen in den meisten eu­ Jahre zuvor in Gang gebrachten „Kopenha­ Hinblick auf das Humankapital als Hebel für
Untersuchung, vergleicht den Stand der Be­ ropäischen Ländern die grundlegenden Vor­ gen-Prozess", der die Lissabon-Strategie er­ den sozialen Zusammenhalt und die Wett­
rufsbildung in Europa mit Wettbewerber­ aussetzungen für eine hochwertige Ausbil­ gänzt, auf den Prüfstand. bewerbsfähigkeit, lebenslange Beratung,
ländern wie den USA und Australien und dung: verbesserter Status der Ausbilder, Sys­ Die Europäische Union zum wettbe­ Grundsätze für die Ermittlung und Validie­
gibt Handlungsempfehlungen. teme zur Qualitätssicherung, intensive Be­ werbsfähigsten und dynamischsten wis­ rung nicht formalen und informellen Ler­
Der europäische Rat von Lissabon legte ratung und Unterstützung der Lernenden, sensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu nens, die Qualitätssicherung in der Berufs­
im Jahr 2000 die Messlatte für das kom­ Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen machen, der fähig ¡st, ein dauerhaftes Wirt­ bildung und den einheitlichen Europass-Rah­
mende Jahrzehnt hoch: Er gab als strategi­ Bildungswegen. schaftswachstum mit mehr und besseren Ar­ men für die Transparenz von Qualifikationen
sches Ziel bis 2010 vor, „die Union zum wett­ Als Wissensgesellschaft wirtschaftliche Leis­ beitsplätzen und einem größeren sozialen und Kompetenzen." Mit dem Kopenhagen-
bewerbsfähigsten und dynamischsten wis­ tungsfähigkeit mit sozialer Integration zu ver­ Zusammenhalt zu erzielen, legte der Euro­ Prozess sei es innerhalb von zwei Jahren ge­
sensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt binden, ist Europas große Vision. Dazu bedarf päische Rat im Jahr 2000 in Lissabon als stra­ lungen, Stellenwert und Profil der Berufsbil­
zu machen - einem Wirtschaftsraum, der fä­ es allerdings noch erheblicher Kraftanstren­ tegisches Ziel bis 2010 fest. In Kopenha­ dung in Europa zu erhöhen.
hig ist, ein dauerhaftes Wirtschaftswachs­ gungen auf dem Gebiet der Qualifizierung. gen verabschiedeten im November 2002 ins­ Das Kommunique bezeichnet die Stärkung
tum mit mehr und besseren Arbeitsplätzen Rund 80 Millionen EU-Bürger gelten als ge­ gesamt 31 Minister der EU-Mitgliedstaaten, der Berufsbildung auf europäischer und na­
und einem größeren sozialen Zusammenhalt ring qualifiziert, während bis 2010 schät­ der EWR-ÆFTA-Mitgliedstaaten und der Bei­ tionaler Ebene ausdrücklich als „einen we­
zu erzielen." Zwei Jahre später formulierte zungsweise 85 bis 90 Prozent der neu ge­ trittsländer sowie die europäischen Sozial­ sentlichen Faktor für die Vollendung eines
der Rat in Barcelona die bildungspolitische schaffenen Arbeitsplätze mindestens einen partner und die Europäische Kommission die echten europäischen Arbeitsmarktes und ei­
Aufgabe, die Systeme der allgemeinen und Schulabschluss der Sekundarstufe II erfordern. Kopenhagener Erklärung. Darin setzten sie ne wettbewerbsfähige Wirtschaft", die den
beruflichen Bildung zu einer weltweiten Qua­ Zwar ist die Europäische Union der Rats­ hinsichtlich der geforderten verstärkte

  • Univers Univers
  • Ebooks Ebooks
  • Livres audio Livres audio
  • Presse Presse
  • Podcasts Podcasts
  • BD BD
  • Documents Documents