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Publié par | CEDEFOP-EUROPEAN-CENTRE-FOR-THE-DEVELOPMENT-OF-VOCATIONAL-TRAINING |
Nombre de lectures | 62 |
Langue | Deutsch |
Poids de l'ouvrage | 8 Mo |
Extrait
Nr. 12 September - Dezember 1997/III ISSN 0378-5106 CEDEFOP
Was wissen wir?
Die Erfassung
arbeitsmarktrelevanter
Kenntnisse, Fähigkeiten
und Kompetenzen * BERUFSBILDUNG NR. 1Ξ EURGPfliSCHE ZEITSCHRIFT *
CEDEFOP
Chefredakteur: Steve Bainbridge
Europäisches Zentrum
für die Förderung
der Berufsbildung
Redaktioneller Beirat:
Marinou Antipa 12
GR 51001 Thessaloniki
Vorsitzender:
(Thermi)
Jean François Germe Conservatoire National des Arts et Métiers (CNAM),
Frankreich
Tel: 3031+490 111
Fax: 102
Matéo Ala lu Γ Université Libre de Bruxelles (ULB), Belgien
Email
Tina Bertzeletou CEDEFOP
info ®cedefop.gr
Keith Drake Manchester University, Vereinigtes Königreich
Internet:
Gunnar Eliasson The Royal Institute of Technology (KTH), Schweden
http://www.cedefop.gr
Alain d'Iribarne Laboratoire d'Economie et de Sociologie du Travail
(LESTCNRS), Frankreich
Arndt Sorge HumboldtUniversität Berlin, Deutschland
Reinhard Zedier Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Deutschland
Jordi Planas CEDEFOP
Manfred Tessaring P
Sergio Bruno Università di Roma, Italia
Das CEDEFOP unterstützt die Euro Verantwortlich: Redaktionsschluß: 03.02.1998
päische Kommission dabei, durch
Johan van Rens, Direktor den Informationsaustausch und
Erfahrungsvergleich zu Themen Stavros Stavrou, stellvertretender Nachdruck ausgenommen zu
von gemeinsamem Interesse für Direktor kommerziellen Zwecken mit
die Mitgliedstaaten die Berufsbil
Quellenangabe gestattet dung und die ständige Weiterbil
dung auf Gemeinschaftsebene zu Technische Redaktion und Koordination:
fördern und weiterzuentwickeln. Bernd Möhlmann Katalognummer:
HXAA97003DEC Es stellt Verbindungen zwischen
der Berufsbildungsforschung, Übersetzung: Corinna Frey
politik und praxis her. Es verhilft Printed in
den politischen Entscheidungsträ
Layout: Zühlke Scholz ¿i Partner the Federal Republic of Germany, 199H gern und praktisch Tätigen auf al
len Ebenen der EU zu einem bes Werbeagentur GmbH, Berlin
seren Verständnis der Entwicklung
Diese Zeitschrift erscheint dreimal
im Bereich der Berufsbildung, um
Technische Produktion mit DTP: jährlich in Deutsch, Englisch, ihnen Schlußfolgerungen für künf
tige Tätigkeiten zu erleichtern. Es Axel Hunstock, Berlin Französisch und Spanisch.
bemüht sich ferner darum,
Wissenschaftler und Forscher zur
Ermittlung von Entwicklungs
tendenzen und Zukunftsfragen
anzuregen.
Die von den Autoren geäußerten Ansichten decken sich nicht notwendigerDer Verwaltungsrat des CEDEFOP
hat sich für den Zeitraum 1997 bis weise mit der Position des CEDEFOP. In der Europäischen Zeitschrift für Be
2000 auf eine Reihe mittelfristiger rufsbildung haben die Autoren das Wort, um ihre Analysen und unterschied
Prioritäten verständigt. In ihrem
lichen, teilweise sogar gegensätzlichen Standpunkte darzulegen. Auf diese Rahmen konzentrieren sich die
Tätigkeiten des CEDEFOP auf drei Weise will die Zeitschrift einen Beitrag zur kritischen Diskussion, die für die
Hauptthemenbereiche: Zukunft der beruflichen Bildung auf europäischer Ebene unerläßlich ist, lei
sten. Q die Förderung der Kompeten
zen und des lebenslangen Lernens;
□ die Beobachtung der Entwick
lung der Berufsbildung in den
Mitgliedstaaten; Haben Sie Interesse daran, einen Beitrag zu verfassen?
□ die Unterstützung der Mobilität
Dann lesen Sie bitte Seite 126. und des Austauschs in Europa.
CEDEFOP BERUFSBILDUNG NR.Iã { í EUROPÄISCHE ZEITSCHRIFT
Information um der n willen?
kationen ausgerichteten Systeme müssen Falls Sie es noch nicht wissen sollten: Wir
Informationen in leicht verständlicher leben im Informationszeitalter: 24 Stun
Form vermitteln und dem einzelnen die den am Tag werden Informationen ge
Möglichkeit geben, individuelle Fertigkeisucht, gefunden, gesammelt, verarbeitet,
ten und Qualifikationen zu erwerben. verwendet oder mißbraucht, weitergelei
tet oder zurückgehalten.
Unternehmen benötigen Informationen,
Diese Ausgabe der Zeitschrift befaßt sich um die Fertigkeiten und Qualifikationen
in erster Linie mit dem Informationsbedarf ihrer Mitarbeiter effizient verwalten zu
der Arbeitgeber, aber auch mit dem Be können. Für den einzelnen kann ein Man
darf des einzelnen. Sie untersucht auch gel an Fähigkeiten, z.B. ein Mangel an
die Frage, inwieweit die Berufsbildungs Qualifikationen, darüber entscheiden, ob
systeme auf den Informationsbedarf am er einen Arbeitsplatz bekommt oder nicht.
Arbeitsmarkt vorbereiten.
Da so viel auf dem Spiel steht, ist es nur
Informationen sind immer wertvoll gewe verständlich, daß wir immer mehr Infor
sen. Der Unterschied liegt vielleicht dar mationen haben wollen. Die verfügbaren
in, daß heute für die Gesellschaft insge Informationen liefern uns jedoch nicht
samt mehr auf dem Spiel steht als damals. immer das, was wir wissen müssen. So
Die richtigen oder falschen Informationen gesehen, wächst die Informationsnach
können heute weltweite Wirkung haben, frage schneller als das -angebot, so daß
und dies auch noch binnen Sekunden. man mit Recht behaupten könnte, wir
werden unwissender, und die Wahrschein
lichkeit, daß wir Fehler machen, nimmt Die Möglichkeiten für den Zugang zu In
zu. formationen sind zahlreicher denn je. Die
Hindernisse für den Informationsaus
tausch sind in sich zusammengebrochen. Aber hat sich das, was Menschen wissen
müssen, tatsächlich verändert, oder for
dert man einfach mehr Informationen, Mit der größeren Fülle an Zugangsmög
weil es sie gibt? Gibt es einen Unterschied lichkeiten wächst auch der Bedarf an neu
zwischen dem, was wir wissen müssen, en Fähigkeiten. Zum einen ist eine „Nach
und dem, was wir wissen wollen? Oder fragekompetenz" erforderlich, d.h. die
wollen wir einfach mehr Informationen Fähigkeit, die Fülle der vorhandenen In
um der Informationen willen? formationen zu sichten und diejenigen
herauszufiltern, die als wichtig erachtet
werden. Zum anderen ist auch eine „Em Mit Sicherheit mußten und müssen Arbeit
pfängerkompetenz'' gefragt, d.h. die Fä geber stets wissen, ob ein Bewerber für
higkeit, mit den Informationen, die wir eine bestimmte Stelle wirklich am besten
bekommen, umzugehen und sie in etwas geeignet ist. Implizite Voraussetzungen
Verständliches, Sinnvolles und Hilfreiches dafür sind Eigenschaften wie beispielswei
umzuwandeln. se Zuverlässigkeit, Einsatzfähigkeit, Loya
lität und Vertrauenswürdigkeit des Betref
fenden. Früher und insbesondere in ZeiDie Berufsbildungssysteme sind Teil die
ten, wo die Arbeitskräfte knapp waren, ser Welt der Informationen. Ihre Aufgabe
reichten ein kurzes Interview oder eine ist es, Informationen anzubieten und wei
Empfehlung von zuverlässiger Seite oft terzugeben und dazu beizutragen, daß
aus. Bei einigen Berufen spielten zwar diese in Kenntnisse, Fertigkeiten und
fachliche Qualifikationen, SekretariatsQualifikationen umgesetzt werden kön
oder Führungskompetenzen eine wichtinen, die dem Unternehmen und dem ein
ge Rolle, doch ihr Fehlen bedeutete nicht zelnen Nutzen bringen. Die auf Qualifi
CEDEFOP *
* BERUFSBILDUNG NR. IS EUROPÄISCHE ZEITSCHRIFT
unbedingt, daß dem betreffenden Bewer da man davon ausgeht, daß Bewerber
ber der Arbeitsplatz versagt blieb. unterhalb dieses Niveaus nicht die erfor
derlichen Voraussetzungen mitbringen.
Das höhere Niveau der Ausbildungsab Die Arbeitgeber verwenden folglich die
schlüsse, die Veränderungen in der Ar QualifikationsJM'røHS bei ihren Einstel
beitsorganisation, die Nachfrage nach lungsverfahren als Filter, was auch in dem
besserer Qualität, die Globalisierung und Artikel von Mallet angesprochen wird. Er
der technologische Fortschritt haben je kommt in seiner Untersuchung zu dem
doch die Arbeitsinhalte verändert. Die Schluß, daß Arbeitgeber auf die steigen
Arbeitgeber wollen mehr über potentiel de Zahl von hochqualifizierten Neuzu-
le Mitarbeiter in Erfahrung bringen. Wie gängern auf dem Arbeitsmarkt so reagie
Shackleton in seinem Artikel deutlich ren, daß sie ihre Anforderungen hoch
macht, haben die Arbeitgeber ihre Ein- schrauben, nicht, weil sie unbedingt bes
stellungsmethoden geändert, weil sie nach ser qualifizierte Mitarbeiter brauchen, son
einer anderen Art von Fertigkeiten und dern weil es einfach so viele gibt.
Qualifikationen suchen als